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Arbeitsverfahren und Vorrichtung zur
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Trennung von Blutkomponenten Gegenstand derErfindung ist ein Arbeitsverfahren
und eine Vorrichtung zur Ausübung des Arbeitsverfahrens zur Trennung von Blutkomponenten
(Plasma, Buffycoat, Erythrozyten u. dgl.) durch Zentrifugieren derBlutflüssigkeit
im Rotor einer Zentrifuge, bei dem sich die Blutflüssigkeit in einem ersten Blutbeutel
im Rotor befindet, an dem ein zweiter (Satelliten-) Blutbeutel angeschlossen ist,
wobei die Trennung der Komponenten durch Verdrängung der abzentrifugierten Komponenten
aus dem ersten Blutbeutel in einen oder mehrere zweite Blutbeutel erfolgt.
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Ein eingangs genanntes Arbeitsverfahren, das'mit einem geschlossenen
System aus einem mit Blutflüssigkeit gefüllten Blutbeutel und einem (zunächst) leeren
(Satelliten-) Blutbeutel arbeitet, ist bekannt. Man hatte bisher in die eine Kammer
des Rotors der Zentrifuge den mit Blutflisigkeit gefüllten Blutbeutel eingelegt
und in die gleiche Kammer den zunächst noch leeren (Satelliten-) Blutbeutel. Beide
Blutbeutel waren über einen Anschlußschlauch miteinander verbunden. Es wurde dann
der Zentrifugiervorgang vorgenommen, wobei sich in bekannter weise am Boden des
Blutbeutels die
Erythrozyten (nachI'o1qend nur noch mit Erys bezeichnet)
niedersutzen. Uber der Schicht sus Erys bildet sich das sogenannte Buffycoat, das
eine Ubergangsschicht zwischen den Erys und dem über dem Buffycoat sich ablagernden
Plasma bildet. Nach erfolgtem Zentrifugiervorgang mußte aus der stillgesetzten Zentrifuge
vorsichtig der die abzentrifugierten Blutkomponenten enthaltende erste Blutbeutel
entnommen werden. Dieser Blutbeutel wurde dann in eine mechanische Quetschvorrichtung
eingelegt und dort von unten nach oben her langsam und vorsichtig zusammengepreßt,
so daß zunächst das in der Nähe des Anschlußschlauches lagernde Blutplasma aus dem
Blutbeutel verdrängt wurde. Dieses Blutplasma wurde durch Zusammenquetschen des
ersten Blutbeutel über den Anschlußschlauch in den zweiten (Satelliten-) Blutbeutel
geleitet.
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Nachteil bei diesem bekannten Verfahren ist, daß die Erys durch das
Auspressen zusammengequetscht werden und dadurch wolkenartig in das Buffycoat und
in das Blutplasma gelangen und das Blutplasma hierdurch verunreinigen. Es ist also
mit dem bekannten Verfahren nicht möglich, ein von Erys reines Blutplasma zu gewinnen.
Außerdem wurde durch das eingangs beschriebene Zusammenquetschen des ersten Blutbeutels
auch das Buffycoat selbst verunreinigt, so daß auch ein reines Buffycoat nicht mehr
zu gewinnen war. Im übrigen ist das eingangs beschriebene Vorfahren arbeits- und
zeitaufwendig
und umständlich.
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Aufgabe der sorliegenden Erfindung ist es, ein Arbeitsverfahren der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine Trennung mit höchstmöglicher
Reinheit der abzentrifugierten Blutkomponenten möglich ist, wobei das Abtrennen
wesentlich einfacher, schneller und sicherer erfolgen soll.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist des Verfahren der eingangs genannten
Art dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängung der abzentrifugierten Komponenten
während des Schleudervorgangs der Zentrifuge erfolgt.
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Wesentliches merkmal der gegebenen technischen Lehre ist also, daß
man sich den Effekt zunutze macht, daß während des Schleudervorganges die schwereren
Erys am Boden des Blutbeutels, bedingt durch die Zentrifugalkraft, gehalten werden,
und daß während des Schleudervorganges eine relativ scharfe Trennung zwischen den
Erys und dem Buffycoat einerseits und dem Buffycoat und dem Blutplasma andererseits
gegeben ist. Es hat sich herausgestellt, daß diese relativ scharfe Trennung erst
nach Stillsetzen der Zentrifuge und nach Verdrängung der abzentrifugierten Blutkomponenten
nach dem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art aufgehoben wird. Erfindungsgemäß
wird also vorgeschlagen, daß während des Zentrifugiervorganges, wenn also die abzentrifugierten
Komponenten
bereits vorliegen, die Trennung der abzentrifugierten Blutkomponenten erfolgt.
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Hiermit ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß die scharfe Trennschicht
zwischen den abzentrifugierten Blutkomponenten während des Zentrifugiervorganges
erhalten bleibt und die genannten Blutkomponenten relativ rein während des Zentrifugiervorganges
gewonnen werden können. Es entfällt nämlich das umständliche Herausnehmen des Blutbeutels
aus der stillgesetzten Zentrifuge und das nachfolgende Ausquetschen des Blutbeutels,
weil die Trennung der abzentrifugierten Komponenten selbst während des Zentrifugiervorganges
des Zentrifuge erfolgt.
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Zur Erleichterung des Verdrängungevorganges wird es bevorzugt, wenn
die Verdrängung der abzentrifugierten Komponenten während des Auslaufvorganges des
rotierenden Zentrifugenbechers erfolgt.
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Es hat sich nämlich herausgestellt, daß aufgrund der während des Schleudervorganges
wirkenden Zentrifugalkraft wesentlich höhere Drücke bei der Verdrängung aufgebracht
werden müssen als während des Auslaufvorganges, wenn die Zentrifugalkraft wesentlich
nachläßt.
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Zur Durchführung der Verdrängung während des Zentrifugiervorganges,
vorzugsweise
während des Auslaufvorganges, werden im folgenden verschiedene Vorrichtungen beschrieben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist in einer ersten Kammer des
Rotors der mit Blutflüssigkeit gefüllte erste Blutbeutel zusammen mit mindestens
einem mit Druck beaufschlagbaren Druckkissen angeordnet, wobei in einer zweiten
Kammer des Rotors der zweite Blutbeutel angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Verdrängung der abzentrifugierten Blutkomponenten
aus dem ersten Blutbeutel dadurch, daß der erste Blutbeutel zusammen mit einem mit
Druck beaufschlagbaren Druckkissen in einer ersten Kammer des Rotors eingelegt wird.
Das Druckkissen ist verformbar und kann entsprechend dem wirkenden Druck sein Volumen
vergrößern.
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Weil das Druckkissen zusammen mit dem ersten Blutbeutel in einer Kammer
des Rotors angeordnet ist, wird bei Volumenvergrößerung des Druckkissens der erste
Blutbeutel gleichermaßen in seinem Volumen verringert. Wenn nach einigen minuten
Laufzeit der Zentrifuge die abzentrifugierten Blutkomponenten im ersten Blutbeutel
sich niedergeschlagen haben, wird das Druckkissen in seinem Volumen vergrößert,
wodurch der erste Blutbeutel komprimiert wird und zumindest die dem Anschlußschlauch
nächstliegende Blutkomponente über den Anschlußschlauch in den in der benachbarten
Kammer angeordneten zweiten Blutbeutel hineinverdrängt wird. Nachdem die
Komprimierung
des ersten Blutbeutels und die Verdrängung der abzentrifugierten Blutkomponenten
während des Zentrifugiervorganges, vorzugsweise während des Auslaufvorganges, erfolgt,
bleibt die Trennlinie zwischen den einzelnen abzentrifugierten Blutkomponenten aufrecht
erhalten, ohne daß es zu einer Verunreinigung der verschiedenen Blutkomponenten,
beispielsweise durch Hineinwandern von Wolken aus Erys in das Blutplasma, kommt.
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In einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es
vorgesehen, daß in die Kammer des Rotors einfach der erste mit Blutflüssigkeit gefüllte
Blutbeutel zusammen mit einem Druckkissen eingelegt werden.
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In einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es
vorgesehen, daß der erste mit Blutflüssigkeit gefüllte Blutbeutel in einen elastisch
verformbaren Einsatz becher eingesetzt ist und der Einsatzbecher in die Kammer des
Zentrifugenbechers eingesetzt ist und dort einen Zwischenraum für den Einsatz des
Druckkissens freiläßt.
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Der erste, mit Blutflüssigkeit gefüllte Blutbeutel befindet sich also
nicht - wie beim erstgenannten Ausführungsbeispiel -in unmittelbarem Ko.#rperkontakt
mit dem Druckkissen. Vielmehr ist hier ein Einsatzbecher dazwischen geschaltet.
Die Verwendung eines Einsatzbechers hat mehrere Vorteile. Zunächst ist der mit Blutflüssigkeit
gefüllte erste Blutbeutel in
seiner aufrechten Lage im Zentrifugenbecher
fixiert, so daß auch im wesentlichen das nicht mit Blut gefüllte Kopfstück des Blutbeutels
gerade und aufrecht auch während des Zentrifugiervorganges gehalten wird. Dies ist
zur Gewinnung reiner Blutkomponenten wichtig, weil sich im anderen Falle, wenn das
Kopfstück umklappt, im Kopfstück selbst Blutflüssigkeit ansammeln kann, die am Zentrifugiervorgang
nicht teilnimmt, wobei dann bei der nachfolgenden Verdrängung und bei der Trennung
der abzentrifugierten Blutkomponenten diese Blutflüssigkeit das zuerst herausgedrückte
Blutplasma verunreinigt. Hierbei wird es also vorgesehen, wenn die Höhe des Einsatzbechers
etwa der Länge des Blutbeutels entspricht.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es
vorgesehen, daß bereits schon vor Beginn des Zentrifugiervorganges das Druckkissen
mit Druck beaufschlagt wird, um dementsprechend den mit Blut gefüllten Blutbeutel
zu komprimieren. Hierdurch wird der Blutbeutel starr und aufrecht im Einsatzbecher
innerhalb des Zentrifugenbechers der Zentrifuge fixiert, so daß ein Umklappen des
Kopfstückes mit Sicherheit vermieden wird.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es
vorgesehen, daß der mit Blutflüssigkeit gefüllte erste Blutbeutel an seinem Kopfstück
hängend am Zentrifugenbecher der Zentrifuge fixiert ist. Hierzu sind bei den nach
DIN
58 361 genormten Blutbeutels entsprechende Aufhängelöcher am Kopfstück vorgesehen.
In diese Aufhängelöcher werden nun die Haken einer Aufhängevorrichtung eingehängt,
wobei die Haken entgegen der Federkraft einer Feder in einer Führung verschiebbar
gelagert sind. Die Verschiebung der Führung erfolgt in Richtung der Längsachse der
Blutbeutel, so daß die Kraft auf die Feder der Aufhängung umso stärker wird, je
stärker der Blutbeutel durch die auf ihn wirkende Zentrifugalkraft in den Einsatzbecher
hineingezogen wird.
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Die Federkraft der Aufhängevorrichtung verhindert also ein Umklappen
des Kopfstückes des Blutbeutels und vermeidet damit auf gleiche Weise eine Verunreinigung
der abzentrifugierten Blutkomponenten.
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In den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen war es vorgesehen,
daß die Blutbeutel (mit Blutflüssigkeit gefüllte Blutbeutel und Satelliten-Blutboutel)
aufrecht stehend oder hängend im Zentrifugenbecher des Rotors der Zentrifuge angeordnet
waren.
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In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es
vorgesehen, daß die Blutbeutel horizontal liegend in getrennten Kammern des Rotors
der Zentrifuge angeordnet sind.
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Hierbei gibt es verschiedene möglichkeiten: In einer ersten Anordnung
sind die ersten und zweiten
Blutbeutel in einer einzigen horizontalen
Ebene nebeneinander angeordnet, wobei zwischen zwei mit Blutflüssigkeit gefüllten
Blutbeuteln jeweils ein Druckkissen angeordnet ist.
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In einer anderen Ausführungsform sind die mit Blutflüssigkeit gefüllten
Blutbeutel in einer ersten horizontalen Ebene im Rotor des Zentrifugenbechers angeordnet,
während die (Satelliten-) Blutbeutel in einer adarunter oder darüber liegenden zweiten
horizontalen Ebene angeordnet sind.
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Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche untereinander.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
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Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es zeigen: Fig. 1 Schnitt durch den Zentrifugenbecher einer Zentrifuge
gemäß de Linie I-I in Fig. 2 in einem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig.
2 Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 Schnitt durch den Rotor einer
Zentrifuge in einem zweiten Ausführungsbeispiel; Fig. 4 Draufsicht auf den Rotor
nach Fig. 3 mit teilweise weggebrochenem Deckel; Fig. 5 Schnitt durch den Rotor
einer Zentrifuge in einem dritten Ausführungsbeispiel; Fig. 6 Draufsicht auf den
Rotor nach Fig. 5 bei entferntem Deckel.
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Im ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist der Zentrifugenbecher
2 einer Zentrifuge mit zwei Kammern 1,3 ausgestattet. In der ersten Kammer 1 ist
der mit Blutflüssigkeit gefüllte erste Blutbeutel 6 eingesetzt. Der Blutbeutel 6
überragt hierbei mit seinem Kopfstück 10 die Oberkante des Zentrifugenbechers 2.
Der Blutbeutel 6 ist in einen elastisch verformbaren Einsatzbecher 4 eingesetzt,
der eine derartige Formgebung gemäß Fig. 1 hat, daß er mit seiner Außenseite etwa
an den Innenseiten der Kammer 1 anliegt und einen Zwischenraum 5 in Richtung zur
Kammertrennwand freiläßt, wo ein Druckkissen 9 eingesetzt ist. Das Druckkissen 9
liegt also einerseits an der Außenseite 7 des
Einsatzbechers 4
und andererseits an der Innenseite 8 des Zentrifugenbechers 2 an. Der Einsatzbecher
besteht aus einem Kunststoffmaterial, z.B. Polypropylen, oder aus einem elastisch
biegbaren Metallbecher oder dergleichen. Um das Einsetzen des Blutbeutels 6 in den
Einsatzbecher 4 zu gestatten, ist der Boden des Einsatzbechers mit Bohrungen 28
versehen, um die beim Einschieben des Blutbeutels 6 in den Einsatzbecher 4 verdrängte
Luft ausströmen zu lassen.
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Am Kopfstück 10 des Blutbeutels 6 ist ein Anschlußschlauch 11 angesetzt,
der mit dem in der benachbarten Kammer 3 untergebrachten zweiten (Satelliten-) Blutbeutel
verbunden ist.
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Vor Einleitung des Zentrifugiervorganges wird das Druckkissen 9 über
seinen Anschlußschlauch mit Druck beaufschlagt.
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Hierbei wird es bevorzugt, wenn das Druckkissen 9 selbst mit einer
Flüssigkeit, z.B. einer Salzlösung oder einer Wasseralkohol-Mischung, gefüllt ist.
Das Druckkissen kann demzufolge auch in Kühl-Zentrifugen eingesetzt werden. Zur
Druckbeaufschagung der Druckflüssigkeit des Druckkissens 9 wird die Verwendung von
Druckluft bevorzugt. Druckluft ist über entsprechend an der Zentrifuge angeordnete
Rotationsverteiler wesentlich einfachertzuzuführen als entsprechende Druckflüssigkeit.
Ferner spielen Undichtigkeiten bei Druckluftpumpen eine wesentlich geringere Rolle
als bei Druckflüssigkeitspumpen.
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Vor Beginn des Zentrifugiervorganges wird das Druckkissen 9 schon
so weit komprimiert, daß der Blutbeutel 6 stramm und aufrecht stehend im Einsatzbecher
4 fixiert ist, so daß das Kopfstück 10 während des Zentrifugiervorganges mit Sicherheit
nicht in Pfeilrichtung 12 umkippen kann.
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Es wird dann der Zentrifugiervorgang eingeleitet. Nach einigen minuten
haben sich aufgrund der Zentrifugalkraft im Blutbeutel die verschiedenen Blutkomponenten
getrennt. Im unteren Teil des Blutbeutels 6 sammeln sich die Erythrozyten (Erys)
14 an, die durch eine Trennlinie 13 von dem darüber lagernden Buffycoat 16 getrennt
sind. Das Buffycoat selbst ist über eine weitere Trennlinio von dem darüber lagernden
Blutplasma 15 getrennt.
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Während des Zentrifugiervorganges - vorzugsweise aber während des
Auslaufvorganges der Zentrifuge - wird das Druckkissen 9 weiter mit Druck beaufschlagt,
so daß eine starke Volumenzunahme die Folge ist. Hierdurch wird der Einsatzbecher
4 elastisch zusammengedrückt, wodurch ebenfalls in gleichem Saße der Blutbeutel
6 komprimiert wird.
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Durch die entstehende Kompression wird zunächst das Blutplasma 15
in den Anschlußschlauch 11 hineingedrückt und läuft dort in Pfeilrichtung 18 in
den daneben in der Kammer 3 angeordneten Blutbeutel 17.Auf diese Weise ist jetzt
eine sehr genaue Trennung zwischen Blutplasma 15 und Buffycoat 16
möglich,
weil die Trennlinien zwischen den einzelnen Blutkomponenten aufgrund der noch wirkenden
Zentrifugalkraft sehr scharf ausgebildet bleiben und eine Verunreinigung des Blutplasmas
durch die Erys auf jeden Fall vermieden wird.
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In einer zeichnerisch nicht näher dargestellten Weiterbildung des
Ausführungsbeispieles nach Fig. 1 und 2 ist vorgesehen, daß nicht nur ein zweiter
Blutbeutel 17 in der Kammer 3 vorhanden ist, sondern noch ein zweiter oder dritter
Blutbeutel 17. Diese Blutbeutel 17 wärsfl alle durch den Anschlußschlauch 11 verbunden,
wobei in dem jeweiligen Anschlußschlauch ein Zweiwegeventil vorhanden wäre. Hier
ist es dann vorgesehen, daß zunächst durch Beaufschlagung des Druckkissens 9 und
Komprimierung des Blutbeutels 6 das Blutplasma 15 in den ersten Blutbeutel 17 eingeleitet
wird. Danach wird das Zweiwegeventil umgestellt, und das sich an das Blutplasma
15 anschließende Buffycoat 16 wird in den zweiten Blutbeutel 17 eingeleitet. Es
bleibt dann in dem Blutbeutel 6 nur noch die abzentrifugierten Erys enthalten.
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Durch die Verwendung eines Einsatzbechers 4 ist der Blutbeutel 6 außerordentlich
gut handhabbar. man kann nach dem eingangs beschriebenen, bekannten Verfahren auch
so vorgehen, daß man nach dem Abzentrifugieren den Blutbeutel 6 zusammen mit dem
Einsatzbecher entnimmt und den Einsatzbecher 4 selbst ausquetscht. Der Einsatzbecher
wird dann zusammen mit dem
darin eingesetzten Blutbeutel 6 in eine
herkömmliche Quetschvorrichtung eingelegt. Hierbei wird es bevorzugt, wenn der Einsatzbecher
~6 einen abgeflachten Bodenbereich hat, so daß dieser unmittelbar auf den Boden
abgestellt werden kann.
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Der Einsatzbecher kann dann mit der Hand an seinem elastischen, oberen
Bereich zusammengedrückt werden, wodurch jetzt ebenfalls auf besonders einfache
Weise ohne Zuhilfenahme einer mechanischen Vorrichtung eine Trennung von Erys und
Blutplasma erfolgen kann.
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Aufgrund der Tatsache, daß der Einsatzbecher'# oben offen ist und
unten einen Bodenbereich hat, kann der Einsatzbecher praktisch nur im oberen Bereich
zusammengedrückt werden.
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Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Erys am unteren Bodenbereich
nicht zusammengequetscht werden und dadurch nicht in das Buffycoat 16 und in das
Blutplasma 15 eindringen, so daß auch hiermit eine relativ reine Abtrennung der
abzentrifugierten Blutkomponenten erreicht wird.
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In einer Weiterbildung dieser Ausführung ist es vorgesehen, daß die
Elastizität des Einsatzbechers 4 einstellbar ist.
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Hierzu sind entsprechende Verrippungen oder Ausnehmungen vorgesehen,
um je nach Art des gewünschten Anwendungsfalles eine mehr oder weniger große Zusammendrückbarkeit
des Einsatzbechers 4 entweder nur im oberen Bereich oder im oberen Bereich bis zur
Hälfte des Einsatzbechers usw. zu bekommen.
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In Fig. 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung dargestellt, wo in einem Rotor 38 einer Zentrifuge horizontal übereinander
liegende Kammern 29,31 vorgesehen sind. Die Kammern sind entsprechend der Fig. 4
sektorförmig aufgeteilt, wobei in jeder Kammer 29 bzw. 31 ein entsprechend geformter
Blutbeutel 20,21 (mit Blutflüssigkeit gefüllt) bzw. ein (Satelitten-)Blutbeutel
22,23 angeordnet sind.
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Um eine Unwucht des Rotors 38 zu vermeiden, müssen die einander zugeordneten
Blutbeutel 21,22 bzw. 20,23 symmetrisch in Bezug zur Drehachse 19 angeordnet sein.
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Entsprechend der oben stehenden Beschreibung sind die mit Blut gefüllten
Blutbeutel 20,21 über Anschlußschläuche 11 mit den (Satelliten-) Blutbeuteln 22,23
verbunden.
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Unterhalb der mit Blutflüssigkeit gefüllten Blutbeutel 20,21 ist jeweils
ein Druckkissen 9 angeordnet, das über Verbindungsschläuche 24 mit einem in der
Drehachse 19 angeordneten Druckluft-Rotationsverteiler verbunden sind. Mit Position
27 sind die verschiedenen Anschlüsse und Ventile gezeichnet.
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Die Druckluft zur Druckbeaufschlagung der Druckkissen 9 wird über
den Anschluß 26 dem Rotationsverteiler 25 zugeführt.
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Nach Fig. 3 sind die Anschlußschläuche 11 so angeordnet,
daß
zunächst das Blutplasma 15 als leichtester Bestandteil der Blutflüssigkeit bei der
Expansion des Druckkissens 9 aus dem Blutbeutel 20,21 verdrängt wird. Die Anschlußschlguche
11 können aber auch im Bodenbereich der Blutbeutel 20,21 angeordnet sein (also am
radial auswärts liegenden Teil der Blutbeutel 20,21), so daß zunächst bei Expansion
des Druckkissens 9 die Erythrozyten 14 in die (Satelliten-) Blutbeutel 22,23 eingeleitet
wird.
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Ebenso ist es möglich, mit entsprechenden Umschaltventilen die verschiedenen
abzentrifugierten Komponenten auf verschiedene leere Blutbeutel 22,23 zu verteilen.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 unterscheidet sich von
dem Ausführungsbeispiel der Fig 3 und 4 dadurch, daß die Blutbeutel 6 mit den (Satelliten-)
Blutbeuteln 17 auf einer Ebene eines Rotors 39 angeordnet sind. Die genannten Blutbeutel
6,17 sind aufrecht stehend gemäß Fig. 5 angeordnet und wiederum über Anschlußschläuche
mit!einem Rotationsverteiler 25 verbunden. Die Blutbeutel 6,17 sitzen hierbei in
getrennten Kammern 33,35 des Rotors 39 der Zentrifuge. Jeweils zwischen den mit
Blutflüssigkeit gefüllten Blutbeuteln 6 ist ein Druckkissen 9 angeordnet, das sich
an einer Abstützung 34 radial auswärts abstützt. Bei Expansion des Druckkissens
9 werden somit gleichzeitig zwei Blutbeutel 6 komprimiert, was hinsichtlich der
geringeren
Anzahl von Anschlußschläuchen und Anschlüssen am Rotationsverteiler
25 Vorteile bringt. Die Verbindung zwischen den Blutbeuteln 6 und 17 kann entsprechend
der Fig. 6 sowohl am radial einwärts liegenden Ende der Blutbeutel als auch am radial
auswärts liegenden Bodenbereich der Blutbeutel 6,17 erfolgen.
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Fig. 7 zeigt in Vergleich zur'Fig. 1 und 2 eine andere Ausführungsform
eines Blutbeutels 6. Hier ist gezeigt, daß der Blutbeutel 6 nicht nur zweistückig
mit dem Druckkissen 9 ausgebildet sein kann (vgl. Fig. 1 und 2), sondern auch einstückig
oder sogar werkstoffeinstückig. Im gezeigten Anwendungsfall kann das Druckkissen
9 an den Blutbeutel 6 angeschweißt oder angeklebt sein oder es kann auch die gezeichnete
doppelte Wandung zwischen dem Druckkissen 9 und dem Blutbeutel 6 entfallen und durch
eine einfache Wandung ersetzt sein. Ein solcher Blutbeutel 6 kann dann als Verkaufseinheit
zusammen mit dem daran befestigten Druckkissen verkauft werden.