DE2937945A1 - Dispersion eines alkalihydroxids in inertem, organischem loesungsmittel und umsetzungen unter verwendung derselben - Google Patents
Dispersion eines alkalihydroxids in inertem, organischem loesungsmittel und umsetzungen unter verwendung derselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Dispersion eines Alkylihydroxids in einem
inerten, organischen Lösungsmittel. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung einer Dispersion
von feinen Alkalihydroxidteilchen mit einem Durchmesser in der Größenordnung von m,\i bis λι, wie z.B. 100 myu
bis 500/U, in einem inerten, organischen Lösungsmittel.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Umsetzungen, bei denen diese Dispersion verwendet wird. Sie betrifft
insbesondere die Reaktion einer aktiven Methylenverbindung mit einem Alkylhalogenid zur Herstellung von an der
Methylengruppe alkylierten Verbindungen, die als Zwischenstoffe für landwirtschaftliche Chemikalien und Arzneimittel
brauchbar sind. Die Erfindung betrifft speziell ein Verfahren zur Herstellung an der Methylengruppe alkylierter
Verbindungen durch Umsetzung einer aktiven Methylenverbindung mit einem Alkylhalogenid in Gegenwart eines Alkalihydroxids .
Es war bisher schwierig, wegen der ausgeprägten hygroskopischen Eigenschaften des Alkalihydroxids, feine Alte Iihydroxidteilchen zu erhalten. Andererseits ist bei Reaktionen
einer halogenierten Verbindung mit einer Verbindung mit einem aktivierten Wasserstoffatorn, etwa einer Kondensationsreaktion, eine wäßrige Lösung einer Base, wie eines Alkalihydroxids oder -carbonate, verwendet worden. Falls eine
wäßrige Lösung einer Base bei der Kondensationsreaktion, etwa einer Dehydrohalogenierung, verwendet wird, ist es möglich,
daß wegen der wäßrigen Lösung der Base das Produkt zersetzt wird.
Um dieses Problem zu Überwinden, hat man in Erwägung gezogen,
feste Basen, wie Alkalihydroxide oder -carbonate, zu verwen-
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den. Die Alkalihydroxide sind jedoch hygroskopisch und in inerten, organischen Lösungsmitteln unlöslich.
Die herkömmlichen Verfahren sind mit verschiedenen Nachteilen behaftet und sind als industrielle Verfahren nicht mit
befriedigenden Ergebnissen anzuwenden. Bei dem Verfahren (1) ist das Kondensationsmittel gegenüber Wasser bemerkenswert
reaktiv, und es wird deshalb die Aktivität des Kondensationsmittels durch die Verunreinigung mit Wasser herabgesetzt, wodurch eine Verringerung der Ausbeute der angestrebten Verbindung bewirkt wird. Durch Reaktion des Kondensationsmittels mit Wasser kann eine Explosion und damit ein
Brand verursacht werden. Aus diesem Grund sind Lagerung und Handhabung der Ausgangsmaterialien und die Durchführung der
Reaktion sehr schwierig und damit unvorteilhaft. Bei dem Verfahren (2) wird ein teures und wasserlösliches, aprotisches,
polares Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid, als Lösungsmittel verwendet. Dieses kann nicht leicht wiedergewonnen
werden. Das Verfahren ist daher unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten unvorteilhaft. Bei dem Verfahren (3) wird das
teure und wasserlösliche quaternäre Ammoniumsalz als Katalysator verwendet. Der Austritt des quaternären Ammoniumsalzes in das Abwasser kann nicht verhindert werden, wodurch der Stickstoffgehalt in Flüssen, Im Meer oder in Seen
erhöht wird und eine Umweltverschmutzung bewirkt. Dieses Verfahren ist daher vom wirtschaftlichen Standpunkt unvorteilhaft. Die Erfinder haben sich bemüht, diese Nachteile
der herkömmlichen Verfahren zu überwinden.
Es ist bekannt, an der Methylengruppe alkylierte Verbindungen durch Umsetzung einer aktiven Methylenverbindung
mit einem Alkylhalogenid in Gegenwart eines Alkalihydroxids herzustellen.
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(1) Die Umsetzung wird in Gegenwart eines Alkalihydroxids durchgeführt (Organic Reactions, Band 9, S.107).
(2) Die Reaktion wird in einem aprotischen, polaren Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid, als Reaktionsmedium
durchgeführt (J.Org.Chem., Band 34, S. 226, 1969).
(3) Die Reaktion wird in Gegenwart eines quaternären Ammoniumsalzes als Katalysator durchgeführt (Acta.
Chem.Scand., Band 23, S. 2204, 1969; Tetrahedron Lett., Band 15, 1273, 1973; Tetrahedron, Band 32, S. 2235, 1976).
Eines der wichtigen Beispiele für die Reaktion der aktiven
Methylenverbindung mit einem Alkylhalogenid ist die Herstellung von a-Isopropylhalogenpheny!acetonitril.
(1) Die Reaktion wird in Gegenwart eines Kondensationsmittels, wie eines Alkalimetalls, Alkalimetallalkoholate, Alkalimetallhalogenide oder Alkalimetallamlds, durchgeführt (ungeprüfte japanische Patentpublikation 5350/1975).
(2) Die Reaktion wird in Gegenwart eines Kondensationsmittels, wie eines Alkalihydroxids, in einem aprotischen, polaren Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid und Dimethylformamid, als Reaktionsmedium durchgeführt (ungeprüfte
japanische Patentpublikation 154217/1975).
(3) die Reaktion wird in Gegenwart eines Alkalihydroxids als Kondensationsmittel und eines quaternären
Ammoniumsalzes als Katalysator durchgeführt (ungeprüfte japanische Patentpublikation 63145/1976).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer Dispersion feiner Alkalihydroxidteilchen
mit einem Durchmesser von 100 m/u bis 500/u in einem inerten,
organischen Lösungsmittel zu schaffen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer Dispersion eines Alkalihydroxids in einem
inerten, organischen Lösungsmittel zu schaffen, welche für
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eine Kondensationsreaktion einer halogenierten Verbindung mit einer Verbindung, die ein aktives Wasserstoffatom aufweist,
verwendet wird.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man ein festes Alkalihydroxid und ein inertes, organisches
Lösungsmittel vermischt und die Mischung erhitzt und rührt und die Mischung in der dispergierten Form abkühlt. Die Mischung
wird in der Weise erhitzt, daß ein pastenförmiges Alkalihydroxid in dem inerten, organischen Lösungsmittel
gebildet wird. Das Rühren wird so durchgeführt, daß feine
Teilchen des Alkalihydroxids gebildet werden. Das Rühren wird nach Beginn des Abkühlens weitergeführt. Vorzugsweise
wird ein Stabilisator zugegeben.
Die Umsetzung einer aktiven Methylenverbindung mit einem Alkylhalogenid wird unter Verwendung der Dispersion von
feinem Alkalihydroxid in dem inerten, organischen Lösungsmittel durchgeführt. Dabei kann eine an der Methylengruppe
alkylierte Verbindung in hoher Reinheit und in hoher Ausbeute erhalten werden, ohne daß man ein teures, aprotisches,
polares Lösungsmittel, wie z.B. Dimethylsulfoxid, verwendet
und ohne daß man einen Katalysator, wie z.B. quaternäre Ammoniumsalze, wiedergewinnen muß.
Die Dispersion des Alkalihydroxids wird hergestellt, indem man die inerten, organischen Lösungsmittel verwendet, die
zum Quellen des Alkalihydroxids geeignet sind, wodurch sich das pastenförmige Alkalihydroxid in dem Lösungsmittel bei erhöhter
Temperatur bildet. Vorzugsweise wird ein inertes, organischen Lösungsmittel verwendet, welches bei Atmosphärendruck
eingesetzt werden kann. Einzelheiten des Verfahrens zur Herstellung der Dispersion werden weiter unten beschrieben.
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Geeignete inerte, organische Lösungsmittel umfassen aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol;
halogenierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol und Chlortoluol; halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff, sowie andere Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über 100°C und bevorzugt
höher als 1200C.
Das RUhrverfahren läßt sich leicht durchführen, die hygroskopischen
Eigenschaften des Alkalihydroxids können unterdrückt werden und die Bildung feiner Teilchen des Alkalihydroxids
kann gefördert werden, indem man das feste Alkalihydroxid in dem genannten inerten, organischen Lösungsmittel
rührt. Die Menge des inerten, organischen Lösungsmittels sollte ausreichend sein, um ein Rühren der Mischung zu ermöglichen.
Die Menge beträgt vorzugsweise mehr als das Zweifache der des Alkalihydroxids.
Die Stabilisatoren können Verbindungen der Formel
R·
t
t
RX -—fCH)m X
'm
" η
sein, wobei R und R1 jeweils für Wasserstoffatom oder C1-^-
Alkylgruppe stehen; X für Sauerstoff- oder Schwefelatome steht ; und m und η jeweils 1 oder mehr als 1 bedeuten. Die
Stabilisatoren können auch nichtionogene Tenside vom Polyoxyäthylen-Typ, Fettsäure-sorbitanester, Fettsäureglycerinmonoester
und Fettsäure-zuckerester, quaternäre Ammoniumsalze, Fettamine und Perfluoralkyl-Tenside sein.
Geeignete Stabilisatoren umfassen Monoalkylglykolather, z.B,
Monomethyl-, Monoäthyl-, Monopropyl- oder Monostearylglykolather;
Dialkylglykolather, z.B. Dimethyl-, Diäthyl-,
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Dipropyl- oder Dibutyl-glykoläther; Glykole, wie Polyraethylenglykol,
Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
Tetraäthylenglykol, Hexaäthylenglykol, Pentaäthylenglykol,
Isopropylenglykol, Polyäthylenglykol, Propylenglykol, Di-.
propylenglykol, Tripropylenglykol, Tetrapropylenglykol, PoIypropylenglykol
und 1,4-Butandiole; Polyvinylather; Monoalkylsulfide,
z.B. Monomethyl-, Monoäthyl-, Monopropyl- oder Monobutyl-sulfide;
Dialkylsulfide, z.B. Dimethyl-, Diäthyl-, Dipropyl-
und Dibutyl-sulfide; Thioglykole, wie Äthylenthioglykol,
Diäthylenthioglykol, Triäthylenthioglykol, Tetraäthylenthioglykol,
Polyäthylenthioglykol und Polymethylenthioglykol;
nichtionogene Tenside vom Polyoxyäthylen-Typ; Fettsäure-sorbitanester; Fettsäure-glycerinmonoester; Zuckerester;
Fettamine; quatemäre Ammoniumsalze; und Perfluoralkyl-Tenside.
Geeignete, nichtionogene Tenside vom Polyoxyäthylen-Typ umfassen Polyoxyäthylenalkyläther, wie Polyoxyäthylendodecyläther,
Polyoxyäthylenoctadecyläther und Polyoxyäthylennonylather;
Polyoxyäthylenalkylaryläther, wie Polyoxyäthylennonylphenylather;
Polyoxyäthylen-fettsäureester, wie Polyoxyäthylenstearat
und Polyoxyäthylendistearat; Polyoxyäthylensorbitanfettsäureester,
wie Polyoxyäthylen-sorbitanmonolaurat,
-mono-palmitat, -monostearat, -monooleat, -tristearat
und -trioleat; Polyoxyäthylenalkylamin, wie Polyoxyäthylendodecylamin.
Geeignete Fettsäure-sorbitanester umfassen Sorbitanmonolaurat,
-monopalmitat, -monostearat, -monooleat, -tristearat, -trioleat
und -sesquioleat. Geeignete Fettsäureester umfassen Glycerinmonostearat und Glycerinmonooleat. Geeignete Fettamine
umfassen Oleyldimethylamin, Cocosnußöl-dimethylamin
und Lauryldimethylamin. Geeignete quaternäre Ammoniumsalze umfassen iAuryltrimethylammoniumchlorid und Stearyltrimethylammonlumchlorid
sowie Alkylbenzyldimethylammoniumchlorid.
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Geeignete Perfluoralkyl-Tenside umfassen Perfluoralkylsulfonat,
wie Perfluoroctylsulfonat; Perfluoralkylsulfonylaminderivate,
wie Perfluoroctylsulfonylamin-hydrohalogenid, Perfluoroctylsulfonylpropylamin-Äthylenoxid-Addukt und
-sulfonylbenzylamin-Äthylenoxid-Addukt.
Der Stabilisator wird gewöhnlich in einer Menge von mehr
als 0,0001 Gew.96, vorzugsweise mehr als 0,001 Gew.96, speziell
mehr als 0,01 Gew.56, bezogen auf das Alkalihydroxid, eingesetzt.
Es kann eine Mischung der genannten Verbindungen als Stabilisator verwendet werden. Der Stabilisator soll die Koagulation
des dispergieren Alkalihydroxids in dem inerten,
organischen Lösungsmittel dadurch verhindern, daß er auf der Oberfläche der feinen Alkalihydroxidteilchen adsorbiert
wird, wodurch die Bildung feiner Teilchen des Alkalihydroxids verbessert wird. Der Stabilisator soll außerdem
eine Ablagerung des Alkalihydroxids an der Innenwand des Reaktors verhindern. Der Stabilisator sollte hydrophile
Eigenschaften aufweisen, damit er auf der Oberfläche des Alkalihydroxids in dem inerten organischen nichthydrophilen
Lösungsmittel adsorbiert wird.
Das Erhitzen und Rühren der Mischung des Alkalihydroxids und des inerten organischen Lösungsmittels wird vorzugsweise
nahe des Siedepunktes des Lösungsmittels durchgeführt. Falls das verwendete inerte organische Lösungsmittel einen geringen
Siedepunkt aufweist, wird das Verfahren vorzugsweise unter erhöhtem Druck durchgeführt. Vorzugsweise wird das
Rühren oberhalb 120°C bei Atmosphärendruck durchgeführt.
Die Temperatur kann durch Anwendung eines höheren Drucks gesenkt werden. Das Rühren sollte dazu ausreichen, das Alkalihydroxid
in dem organischen, inerten Lösungsmittel zu dispergieren, und zwar mit oder ohne den Stabilisator. Das RUhrverfahren
ist nicht kritisch. Es können geeignete Rührer, Homogenisiermischer, Ultraschalldispergiergeräte oder Turbo-
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mischer verwendet werden, die ausreichende Scherkraft ausüben, um das Alkalihydroxid zu dispergieren. Falls ein Rührer
verwendet wird, beträgt die Rührergeschwindigkeit mehr als 500 U/min, vorzugsweise mehr als 1000 U/min. Es ist möglich,
mit einer Geschwindigkeit von mehr als 3000 U/min zu rühren, etwa mit 10 000 U/min, wie sie beim Homogenisiermischer
verwendet wird. Die Beschallung mit Ultraschall oder das Turbomischen wird vorzugsweise in Verbindung mit mechanischem
Rühren angewendet, um das Alkalihydroxid zu zerteilen.
Der Schmelzpunkt der Alkalihydroxide liegt gewöhnlich bei 360,40C für KOH und bei 3280C für NaOH. Bei dem Verfahren
werden die Alkalihydroxide unterhalb ihres Schmelzpunktes dispergiert, die Alkylihydroxide liegen jedoch bei der erhöhten
Temperatur in dem inerten, organischen Lösungsmittel vorzugsweise pastenförmig vor.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, eine Dispersion feiner Alkalihydroxidteilchen zu erhalten, wobei
die Größe der Teilchen im Bereich von m/u bis/U liegt, wie
beispielsweise von 100 m/u bis 500/u. Man kann das organische
Lösungsmittel durch Filtration oder Destillation von der Dispersion abtrennen, um ein feines Alkylihydroxidpulver
zu erhalten, welches in einem gewünschten Lösungsmittel dispergiert werden kann. Vorzugsweise wird das inerte, organische
Lösungsmittel verwendet, welches bei der Umsetzung der halogenierten Verbindung mit der ein aktives Wasserstoff
atom aufweisenden Verbindung eingesetzt wird. Die Dispersion des feinen Alkalihydroxids in dem genannten Lösungsmittel
kann bei der Reaktion ohne Abtrennung oder Auswechseln des Lösungsmittels verwendet werden.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine Dispersion von feinem Alkalihydroxid oder ein feines Alkal!hydroxidpulver
leicht erhalten werden. Außerdem kann die Adhäsion des Alkalihydroxids an der inneren Wand des Reaktors verhindert
werden. Das sind bemerkenswerte Vorteile. Die Größe der resultierenden Teilchen des Alkalihydroxids wird
durch das Rührverfahren so gesteuert, daß man Teilchen mit 100 m/u bis 500/U erhält. Die Dispersion des feinen Alkalihydroxids
ist bei Kondensationsreaktionen, wie Alkylierungen, insbesondere bei Alkylierungen von aktiven Methylengruppen,
bemerkenswert wirkungsvoll. Die Dispersion eines Alkalihydroxids in einem inerten, organischen Lösungsmittel
stellt einen neuen, wichtigen Reaktanten bei der Umsetzung eines Alkylhalogenids mit einer Verbindung dar, die eine
aktive Methylengruppe enthält.
Das Alkylhalogenid wird zu der Dispersion eines Alkalihydroxids
in einem inerten, organischen Lösungsmittel gegeben und die Verbindung mit der aktiven Methylengruppe wird
zugegeben und umgesetzt. Die Umsetzung der Verbindung mit der aktiven Methylengruppe mit dem Alkylhalogenid wird in
einer Dispersion feiner Alkylihydroxidteilchen mit einem Durchmesser von geringer als einigen hundert Mikron als
Kondensationsmittel durchgeführt.
Vorzugsweise wird eine Dispersion von feinem Kaliumhydroxid
in einem inerten, organischen Lösungsmittel verwendet. In glatter Reaktion wird a-Isopropylhalogenphenylacetonitril
mit großer Reinheit und in hoher Ausbeute erhalten, ohne daß man ein spezielles Kondensationsmittel oder ein spezielles
Lösungsmittel oder einen speziellen Katalysator verwendet .
Bei dem erfindungsgeraäßen Verfahren wird eine Dispersion von
feinem Alkalihydroxid mit dem Alkylhalogenid vermischt und
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die Verbindung mit der aktiven Methylengruppe zugegeben und mit den anderen Bestandteilen umgesetzt. Die Reaktionstemperatur
liegt im Bereich von O bis 15O°C, vorzugsweise 20 bis
60°C. Die Umsetzung wird unter Atmosphärendruck oder erhöhtem Druck durchgeführt. Die Reaktionszeit beträgt vorzugsweise
0,5 bis 1 Stunde und ist nicht kritisch. Das bei der Umsetzung verwendete Lösungsmittel ist nicht kritisch. Vorzugsweise
wird ein inertes, organisches Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol oder Dichlortoluol, verwendet.
Die Dispersion des feinen Alkalihydroxids kann dadurch erhalten werden, daß man ein Alkalihydroxid, wie Kaliumhydroxid,
einen Stabilisator und ein inertes, organisches Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol und
Dichlortoluol, vermischt und die Mischung erhitzt und rührt, um das Alkalihydroxid zu dispergieren,und die Dispersion
abkühlt. Der Stabilisator kann eine Verbindung der Formel
RX
R1
sein, wobei R und R1 jeweils ein Wasserstoff atom oder eine
C1_Zf-Alkylgruppe bedeuten; X für Sauerstoff- oder Schwefelatome
steht; und m und η jeweils 1 oder eine größere Zahl als 1 bedeuten. Die Stabilisatoren können auch nichtionogene
Tenside vom Polyoxyäthylen-Typ, Fettsätr e-sorbitanester,
Fettsäure-glycerinmonoester, Fettsäure-zuckerester, quaternäre Ammoniumsalze, Fettamine, Perfluoralkyl-Tenside, pulverförmige
Titanoxide und pulverförmige Zirkonoxide sein.
Die Menge des feinen Alkylihydroxids liegt bei einem Molverhältnis
von 1:10,vorzugsweise 3:6, bezogen auf die Verbindung
mit der aktiven Methylengruppe.
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Als Verbindungen mit aktiver Methylengruppe können die verschiedensten
Verbindungen eingesetzt werden, die eine aktive Methylengruppe aufweisen. Geeignete derartige Verbindungen
umfassen Malonnitril, Malonsäure, Diäthylmalonat, Cyanoessigsäure, Methylcyanoacetat, Acetylessigsäure, Methylacetylacetat,
Acetylaceton, Phenylacetonitril, 4-Äthy!phenylacetonitril,
3,4-Dimethylphenylacetonitril, 3-Trifluormethy!phenylacetonitril,
Phenylessigsäure, 4-Chlorphenylessigsäure,
2-Bromphenylessigsäure, ^-Äthy!phenylessigsäure,
Phenylthioacetonitril, a-Methy!phenylacetonitril, a-Methoxypheny!acetonitril,
ß-Cyanophenylpropionitril, Diphenylacetonitril,
Propionaldehyd, Cyclohexanon und 2-Methylcyclohexanon
und ihre Derivate.
Geeignete Alkylhalogenideumfassen Alky!halogenide, wie Methyl-,
Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Octyl- und Nonylhalogenide;
deren Dihalogenide, wie Dihalogenäthane, Dihalogenpropane,
Dihalogenbutane; deren Trihalogenide; Aralky!halogenide,
wie Benzylhalogenide; Vinylhalogenide; Alkylvinylhalogenide; Halogenacetylverbindungen, wie Halogenacetonitrile
und Halogenacetate. Die Alkylhalogenidverbindungen werden in einem molaren Verhältnis von 1 bis 5, bezogen
auf die Verbindung mit der aktiven Methylengruppe, eingesetzt.
Als typisches Beispiel wird im folgenden die Umsetzung von Halogenphenylacetonitril mit a-Isopropylhalogenid zur Herstellung
von cc-Isopropylhalogenphenylacetonitril näher erläutert.
Die Dispersion des Alkalihydroxids in einem inerten, organischen Lösungsmittel kann in einem Molverhältnis von
1 bis 10, vorzugsweise 3 bis 6, bezogen auf das Halogenphenylacetonitril, eingesetzt werden.
Geeignete Halogenphenylacetonitrile umfassen 2-Chlorphenylacetonitril,
3-Chlorpheny!acetonitril, 4-Chlorphenylaceto-
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nitril, 4-Bromphenylacetonitril, 3-Fluorphenylacetonitril
und 4-Fluorphenylacetonitril. Geeignete Isopropy!halogenide
umfassen Isopropylbromid und Isopropylchlorid. Das Isopropylhalogenid
wird in einem molaren Verhältnis von 1 bis 5, bezogen auf das Halogenphenylacetonitril, eingesetzt. Die
Alkalihydroxide umfassen Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist bemerkenswert leistungsfähig und als industrielles Verfahren bemerkenswert vorteilhaft
anzuwenden. Es weist im Vergleich mit herkömmlichen Verfahren folgende Vorteile auf.
Erstens wird im wesentlichen kein dimeres Halogenphenylacetonitril
der Formel
CN
^-CH2C-CH-NH
wobei Y für ein Halogenatom steht, gebildet und auch die
Mengen der anderen Nebenprodukte sind bemerkenswert gering. Die angestrebte Verbindung kann folglich in hoher Reinheit
und in hoher Ausbeute erhalten werden.
Zweitens wird ein aprotisches, polares Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid, nicht verwendet. Das Lösungsmittel kann
daher leicht wiedergewonnen werden. oc-Isopropylhalogenphenylacetonitril
kann in einem industriellen Verfahren bei geringen Kosten erhalten werden.
Drittens wird kein Katalysator, wie ein quaternäres Ammoniumsalz,
verwendet. Es ist daher unnötig, eine Wiedergewinnungsstufe für den Katalysator vorzusehen; die Behandlung des
Abwassers zur Verhinderung einer Umweltverschmutzung wird vereinfacht.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen und
Vergleichsbeispielen näher erläutert.
Beispiel 1
In einen 500 ml Reaktor aus Edelstahl (SUS), der mit einem Rührer versehen ist, werden 52,08 g festes Kaliumhydroxid
(9696 KOH), 200 ml Xylol und 0,05 g Polypropylenglykol (Molekulargewicht
1000) (0,1 Gew.96, bezogen auf KOH) gegeben,
auf 14O°C erhitzt, etwa 15 min mit 2000 U/min gerührt und dann unter Rühren auf Zimmertemperatur abgekühlt. Man erhält eine Dispersion von feinem Kaliumhydroxid in Xylol. Gemäß den mikroskopischen Beobachtungen weist das feine Kaliumhydroxid Teilchengrößen von 100 m/U bis 10/u auf. Es wird keine Adhäsion des Kaliumhydroxids an die Innenwand des
Reaktors beobachtet.
auf 14O°C erhitzt, etwa 15 min mit 2000 U/min gerührt und dann unter Rühren auf Zimmertemperatur abgekühlt. Man erhält eine Dispersion von feinem Kaliumhydroxid in Xylol. Gemäß den mikroskopischen Beobachtungen weist das feine Kaliumhydroxid Teilchengrößen von 100 m/U bis 10/u auf. Es wird keine Adhäsion des Kaliumhydroxids an die Innenwand des
Reaktors beobachtet.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß
Polyäthylenglykol (Molekulargewicht 600) anstelle von Polypropylenglykol verwendet wird, wird eine Dispersion von feinem
Kaliumhydroxid in Xylol hergestellt. Das feine Kaliumhydroxid weist Teilchengrößen von 100 m/U bis 10/u auf. Man
findet keine Adhäsion des Kaliumhydroxids an die Innenwand des Reaktors.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß
festes Natriumhydroxid anstelle von festem Kai iumhydroxid verwendet wird, wird eine Dispersion von feinem Natriumhydroxid
hergestellt. Das Ergebnis ist das gleiche wie bei Beispiel 1.
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Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß man Polyoxyäthylen-sorbitanmonolaurat (E.0.20) anstelle von
Polypropylenglykol verwendet und 30 min rührt, wird eine Dispersion von feinem Kaliumhydroxid in Xylol hergestellt.
Das feine Kallumhydroxid besitzt Teilchengrößen von 100 m/u
bis 10/U. Man beobachtet keine Adhäsion des Kaliumhydroxids an die Innenwand des Reaktors.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 4, mit der Ausnahme, daß
festes Natriumhydroxid anstelle von festem Kaliumhydroxid verwendet wird, wird eine Dispersion von feinem Natriumhydroxid hergestellt. Das Ergebnis ist das gleiche wie bei
Beispiel 4.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß
Chlorbenzol, Chlortoluol, Toluol, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff anstelle von Xylol verwendet werden, wird
jeweils eine Dispersion von feinem Kaliumhydroxid hergestellt. Das Ergebnis ist das gleiche wie bei Beispiel 1.
B e 1 s ρ i e 1 7
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß Polyoxyäthylenstearat, Polyoxyäthylennonylphenylather, PoIyoxyäthylendodecylather, Sorbitanmonolaurat, Fettsäurezuckeresteroder Glycerinmonostearat anstelle von Polypropylenglykol verwendet werden, wird jeweils eine Dispersion von
feinem Kallumhydroxid hergestellt. Das Ergebnis ist das gleiche wie bei Beispiel 1.
Diese Ergebnisse wurden durch Auswertung von Photographien ermittelt, die durch ein Mikroskop aufgenommen wurden.
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Beispiel 8
In einen 500 ml Reaktor aus Edelstahl (SUS), der mit einem
Homogenisiermischer ausgerüstet ist, werden 52,08 g festes Kaliumhydroxid, 200 ml Xylol und 0,05 g Polyoxyäthylensorbitanmonolaurat (E.0. 20) gegeben und auf 14O°C erhitzt
(das Kaliumhydroxid ist pastenförmig). Der Homogenisiermischer wird 30 min bei etwa 10 000 U/min rotieren lassen,
und die Dispersion wird anschließend unter Rühren auf Zimmertemperatur abgekühlt. Gemäß der mikroskopischen Untersuchung
weist das feine Kaliumhydroxid Teilchengrößen von 100 nyu
bis 10/U auf. Es wird keine Adhäsion des Kaliumhydroxids
an die Innenwand des Reaktors beobachtet.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 8, mit der Ausnahme, daß festes Natriumhydroxid anstelle von festem Kaliumhydroxid
verwendet wird, wird eine Dispersion von feinem Natriumhydroxid hergestellt. Das Ergebnis ist das gleiche wie in
Beispiel 8.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß
Polypropylenglykol weggelassen wird, wird eine Dispersion von feinem Kaliumhydroxid in Xylol hergestellt. Man beobachtet eine Adhäsion des Kaliumhydroxids an die Innenwand
des Reaktors, wenngleich eine Dispersion von feinem Kaliumhydroxid gebildet wird.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß Polypropylenglykol weggelassen wird und festes Natriumhydroxid anstelle von festem Kaliumhydroxid verwendet wird,
wird eine Dispersion von feinem Natriumhydroxid in Xylol her-
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gestellt. Man beobachtet eine Adhäsion des Natriumhydroxids an der Innenwand des Reaktors, wenngleich eine Dispersion
aus feinem Natriumhydroxid gebildet wird.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß
Polypropylenglykol weggelassen und bei Zimmertemperatur gerührt wird, wird eine Dispersion von Kaliumhydroxid in Xylol
hergestellt. Die Teilchen des Kaliumhydroxids sind polygon und grob.
In einen 500 ml Reaktor aus Edelstahl (SUS), der mit einem Rührer versehen ist, gibt man 52,08 g festes Kaliumhydroxid
(9696 KOH), 200 ml Xylol und 0,05 g Polypropylenglykol (Molekulargewicht
1000) (0,1 Gew.96, bezogen auf KOH), erhitzt auf
14O°C, rührt etwa 15 min bei 2000 U/min und kühlt dann unter
Rühren auf Zimmertemperatur. Es wird eine Dispersion von feinem Kaliumhydroxid in Xylol erhalten.
In diese Dispersion gibt man 26 g (0,33 Mol) Isopropylchlorid und setzt anschließend tropfenweise während 10 min bei Zimmertemperatur
unter Rühren der Mischung 34 g (0,22 Mol) 4-Chlorphenylacetonitril zu und rührt daraufhin die Mischung
50 min bei 70 bis 80°C weiter, wobei die Reaktion abläuft. Nach der Reaktion wird die Reaktionsmischung in 300 ml Wasser
gegossen. Die organische Schicht wird abgetrennt, durch Abdestillieren
des Xylole konzentriert und das Produkt unter vermindertem Druck destilliert; man erhält 40,4 g oc-Isopropyl-4-chlorphenylacetonitril,
Kp. 104 bis 1O6°C/1 mmHg (Ausbeute 95%).
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In einem Mörser werden 50 g (0,89 Mol) Kaliumhydroxid in 200 ml Xylol pulverisiert, um eine Dispersion von feinem
Kaliumhydroxid in Xylol zu erhalten. Gemäß dem Verfahren von Beispiel 10, mit der Ausnahme, daß man die oben beschriebene Dispersion von feinem Kaliumhydroxid anstelle
der dort verwendeten Dispersion von feinem Kaliumhydroxid mit einem Durchmesser von weniger als 100/U in Xylol verwendet und daß man die Reaktionszeit auf 8 h verändert, wird
die Reaktion wiederholt. Man erhält 29,8 g a-Isopropyl-4-chlorphenylacetonitril, Kp. 102 bis 106°C/1 mmHg (Ausbeute 7096).
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 10 werden die in der folgenden Tabelle I aufgeführten Halogenphenylacetonitrile
und Isopropylhalogenide eingesetzt, um die korrespondierenden a-Isopropylhalogenphenylacetonitrile zu erhalten. Die
Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
11 2-Chlorpheny!acetonitril Isopropylbromid
12 3-Chlorpheny!acetonitril Isopropylchlorld
13 A-Brompheny!acetonitril "
14 3-Fluorpheny!acetonitril "
15 4-Fluorphenylacetonitril "
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Belsp.
Nr.
Tabelle II )dukt
α-Isopropylhalogenphenyl- Ausbeute
acetonitril (%)
Siedepunkt
(°C/mmHg)
11 |
a-Isopropyl-2-chlorphenyl-
acetonitril |
90,5 | 105-106/1,1 |
12 |
a-Isopropyl-3-chlorphenyl-
acetonitril |
92 | 105-107/0,3 |
13 |
a-Isopropyl-4-bromphenyl-
acetonltril |
95 | 92-94/0,12 |
14 |
a-Isopropyl-3-fluorphenyl-
acetonitril |
91 | 87-88/4,97 |
15 |
a-Isopropyl-4-fluorphenyl-
acetonltril |
91,5 | 88-89/4,98 |
Bei | s D 1 e 1 16 |
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 10, mit der Ausnahme, daß
0,05 g Polyoxyäthylen-sorbitanmonolaurat als Stabilisator anstelle von Polypropylenglykol verwendet werden, wird das
Verfahren wiederholt, und man erhält 40 g a-Isopropyl-4-chlorphenylacetonitril, Kp. 104 bis 1O6°C/1 mmHg (Ausbeute
9496).
Gemäß dem Verfahren der Beispiele 11 bis 15 werden die in
der obigen Tabelle I aufgeführten Halogenphenylacetonitrile und Isopropylhalogenide verwendet, wobei man Jedoch Polyoxyäthylen-sorbitanmonolaurat anstelle von Polypropylenglykol
als Stabilisator einsetzt. Man erhält die folgenden Ergebnisse.
Beispiel
Tabelle III Ausgangsmaterialien Produkt
Ausbeute (%)
17 gleich wie in Beisp.11
18 gleich wie in Beisp.12
19 gleich wie in Beisp.13
20 gleich wie in Beisp.14
21 gleich wie in Beisp.15
gleich wie in Beisp.11 90
gleich wie in Beisp.12 91
gleich wie in Beisp.13 94
gleich wie in Beisp.14 89
gleich wie in Belsp.15 91
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Beispiel 22
In die gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 erhaltene Dispersion von feinem Kaliumhydroxid in Xylol mit Teilchendurchmessern von weniger als 100/U werden 26 g (0,33 Mol) Isopropylchlorid gegeben» und diese Mischung wird dann während
etwa 10 min tropfenweise mit einer Lösung von 37,5 g (0,22 Mol) 4-Chlorphenylessigsäure in 50 ml Xylol versetzt.
Die Umsetzung wird danach 50 min bei 70 bis 800C fortgeführt.
Nach der Reaktion wird die Reaktionsmischung in 300 ml Wasser gegossen, die organische Schicht abgetrennt und konzentriert, wobei das Xylol abdestilliert wird. Das Produkt wird
unter vermindertem Druck destilliert, und man erhält 43 g (Ausbeute 9196) a-Isopropyl-4-chlorphenylessigsäure (Fp. 88
bis 890C).
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 22, mit der Ausnahme, daß 36 g (0,89 Mol) Natriumhydroxid anstelle von 50 g (0,89 Mol)
Kaliumhydroxid und 40,6 g (0,33 Mol) Isopropylbromid anstelle
von 26 g (0,33 Mol) Isopropylchlorid verwendet werden, werden die Reaktion und die Aufarbeitung durchgeführt, und man
erhält 38,0 g (Ausbeute 81,296) oc-lsopropyl-4-chlorphenylessigsäure.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 22 werden die in der folgenden Tabelle IV aufgeführten Verbindungen mit aktiver
Methylengruppe und die Halogenide umgesetzt, um die entsprechenden Produkte zu erhalten. Die Ergebnisse sind in Tabelle
V zusammengestellt.
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- 24 -Tabelle IV
Bei | Verbindung mit aktiver | Halogenide |
spiel | Methylengruppe | |
24 | Diäthylmalonat | 1,2-Dibromäthan |
25 | Äthylcyanoacetat | n-Butyljodid |
26 | Methylacetylacetat | Benzylchlorid |
27 | 4-t-Buty!phenylacetonitril | Isopropylchlorid |
28 | 3-Trifluormethy!phenyl | Isopropylbromid |
acetonitril | ||
29 | Phenylacetonitril | Isopropylchlorid |
30 | α-Äthy!phenylacetonitril | 1,4-Dichlorbutan |
31 | ß-Cyanophenylpropionitril | Chloracetonitril |
32 | 2-Methylcyclohexanon | 3 »3-Dimethy!vinylchlorid |
33 |
3,4-Dimethoxyphenylaceto-
nitril |
Methyljodid |
34 | 4-Methoxyphenyles sigsäure | Isopropylbromid |
35 | α-Äthy!phenylacetonitril | Vinylchlorid |
36 | 4-Isopropylpheny!acetonitril | Isopropylbromid |
37 | 4-Methoxypheny!acetonitril | η |
38 | 3,4-Dimethy!phenylacetonitril | Isopropylchlorid |
39 | Phenylacetonitril | Äthyljodid |
40 | 2,4-Dichlorpheny!acetonitril | Methyljodid |
41 | Phenyles sigsäure | Isopropylbromid |
42 | 4-Isobuty!phenylessigsäure | Methyljodid |
43 | 3,4-Dichlorpheny!acetonitril | Il |
44 | 2,4,6-Trimethy!phenylaceto | Isopropylbromid |
nitril |
030014/0784
2S37S45
Bei- Produkt | Cyclopropan-1,1-dicarbonsäure- | Aus | Fp. (0C) | |
- 25 -
Tabelle V |
spiel | diäthylester | beute | Ko. (oC/mmHß) |
24 | Äthyl-a-n-butylcyanoacetat | 83 | Fp.139-141 | |
Methyl-a-benzylacetylacetat | ||||
25 | a-Isopropyl-4-t-buty!phenylaceto | 91,3 | Kp.129-131/22 | |
26 | nitril | 92,0 | Kp.98-109/0,05 | |
27 | a-Isopropyl-3-trifluormethyl- | 91,6 | Kp.92-95/0,25 | |
phenylacetonitril | ||||
28 | a-Isopropy!phenylacetonitril | 92,3 | Kp.96-97/5,1 | |
a-Äthyl-a-(1-chlorbutyl)-phenyl
acetonitril |
||||
29 | ß-Cyano-fl-(cyanoacetyl)-phenyl- | 95,0 | Fp.50-52 | |
30 | propionitril | 73,1 | Kp.152/1,5 | |
31 | 2-Methyl-2-(3,3-dimethylvinyl)- | 86,0 | Fp.102-103 | |
cyclohexanon | ||||
32 |
α-Methyl-(3,4-dimethoxyphenyl)-
acetonitril |
40,5 | Kp.190-200/40 | |
a-Isopropyl-4-methoxyphenylessig-
säure |
||||
33 | α-Äthyl-α-viny!phenylacetonitril | 90,2 | Kp.152-155 | |
34 |
a-Isopropyl-4-isopropy!phenylaceto
nitril |
85,0 | Fp.143-145 | |
35 |
a-Isopropyl-4-methoxyphenylaceto-
nitril |
93,5 | Kp.116/7 | |
36 |
a-Isopropyl-3,4-dimethy!phenyl
acetonitril |
87,1 | Kp.100-102/0,4 | |
37 | a-Äthy!phenylacetonitril | 90,4 | Kp.95-96/0,15 | |
38 |
a-Methyl-2,4-dichlorphenylaceto-
nitril |
87,8 | Kp.93-95/0,5 | |
39 | a-Isopropy!phenylessigsäure | 91,5 | Fp.69-70 | |
40 | a-Methyl-4-isobutylphenylessigsäure | 92,0 | Kp.102/0,9 | |
41 |
a-Methyl-3,4-dichlorphenylaceto-
nitril |
89,5 | Fp. 62 | |
42 | a-Isopropyl-2,4,6-trimethylphenyl- | 88,7 | Fp.75-76 | |
43 | acetonitril | 89,6 | Kp.108/0,2 | |
44 | 70,2 | Kp.87-88/0,2 | ||
030014/0784
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung einer Dispersion von
Alkalihydroxid in einem inerten, organischen Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkalihydroxid und ein
inertes, organisches Lösungsmittel, entweder zusammen mit oder ohne einen Stabilisator, mischt und die Mischung erhitzt
und rührt, um eine Dispersion des Alkalihydroxids zu bilden,und die Mischung abkühlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Stabilisator eine hydrophile Verbindung verwendet, welche auf der Oberfläche des Alkalihydroxids in dem
inerten, organischen Lösungsmittel adsorbiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stabilisator aus der Gruppe, umfassend Verbindungen
der Formel
03001A/078A
RX
R'
wobei R und R1 jeweils für Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe stehen, X für Sauerstoff oder ein Schwefelatom steht und m und η jeweils 1 oder eine größere Zahl als 1 bedeuten; nichtionogene Tenside vom Polyoxyäthylen-Typ,
Fettsäure-sorbitanester, Fettsäure-glycerinmonoester, Fettsäure- zuckerester, quatemäre Ammoniumsalze, Fettamine
und Perfluoralkyl-Tenside,auswählt und den Stabilisator
in einem Verhältnis von mehr als 0,0001 Gew.%, bezogen auf das Alkalihydroxid, addiert.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung erhitzt, um ein pastenförmiges Alkalihydroxid in dem inerten, organischen Lösungsmittel zu bilden.
5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Lösungsmittel aus der Dispersion des Alkalihydroxide entfernt und ein anderes Lösungsmittel zu dem
Alkalihydroxid addiert.
6. Verfahren zur Alkylierung der Methylengruppe einer Verbindung mit aktiver Methylengruppe, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung der Verbindung mit aktiver
Methylengruppe mit dem Alkylierungsmittel in einer Dispersion von feinem Alkalihydroxid in einem inerten, organischen Lösungsmittel durchführt, wobei die Dispersion durch
Mischen eines Alkalihydroxids und eines inerten, organischen Lösungsmittels und durch Erhitzen und Rühren der Mischung zur Bildung einer Dispersion des Alkalihydroxids
und Abkühlen der Mischung erhalten wurde.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Herstellung der Dispersion des feinen Alkali-
030014/0784
hydroxide dem inerten, organischen Lösungsmittel einen Stabilisator
zusetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Stabilisator eine hydrophile Verbindung einsetzt, die auf der Oberfläche des Alkalihydroxids in dem inerten,
organischen Lösungsmittel adsorbiert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stabilisator aus der Gruppe wählt, die Verbindungen
der Formel
RX
R1
η wobei R und R1 jeweils für ein Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe stehen, X für ein Sauerstoff- oder Schwefelatom steht und m und η jeweils 1 oder eine größere Zahl als
1 bedeuten; nichtionogene Tenside vom Polyoxyäthylen-Typ,
Fettsäure-sorbitanester, Fettsäure-glycerinmonoester, Fettsäure-zuckerester,
quaternäre Ammoniumsalze, Fettamine und Perfluoralkyl-Tenside umfaßt, und daß man den Stabilisator
in einem Verhältnis von mehr als 0,0001 Gew.96, bezogen auf
das Alkalihydroxid, zusetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung erhitzt, um ein pastenförmiges Alkalihydroxid
in dem inerten, organischen Lösungsmittel zu bilden.
11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Lösungsmittel aus der Dispersion des Alkalihydroxids entfernt und dem Alkalihydroxid ein anderes Lösungsmittel
zusetzt.
03001A/0784
12. Verfahren zur Herstellung eines a-Isopropylhalogenphenylacetonitrils
durch Umsetzung eines Halogenphenylacetonitrils mit einem Isopropylhalogenid, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung in einer Dispersion von feinem Alkalihydroxid in einem inerten, organischen Lösungsmittel durchgeführt
wird, wobei die Dispersion durch Mischen eines Alkalihydroxids und eines inerten, organischen Lösungsmittels,
Erhitzen und Rühren der Mischung zur Bildung einer Dispersion des Alkalihydroxids und Abkühlen der Mischung erhalten
wurde.
030014/0784
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