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Antrieb für Boote, Surfbretter, Wasserski
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und ähnliche Wasserfahrzeuge durch Flankenrudern Stand der Technik
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Boote, Surfbretter, Wasserski und ähnliche
Wasserfahrzeuge durch sogenanntes Flankenrudern. Die Vorteile des Flankenruderns
bestehen grundsätzlich darin, daß der Ruderer nicht wie beim üblichen Skull-oder
Riemenrudern in Blickrichtung rückwärts, sondern vorwärts fährt und mit größer werdender
Geschwindigkeit des Fahrzeugs die vom Ruderer geleistete Arbeit mit einem erheblich
besseren Wirkungsgrad in Vortrieb des Fahrzeugs umgewandelt wird.
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Dqs DE-GM 18 77 877 beschreibt bereits einen Antrieb für Boote durch
Flankenrudern. Dieser Antrieb weist das im Zusammenhang mit der vorliegenden Anmeldung
wichtige Merkmal auf, daß die Skullblätter an den Skullholmen innerhalb eines durch
Anschläge begrenzten Drehwinkelbereiches um die Skullholmachse frei drehbeweglich
gelagert sind. Im Fall dieses bekannten Antriebs muß deshalb eine beachtliche Verringerung
des sonst an sich möglichen Vortriebswirkungsgrades hingenommen werden; dies deswegen,
weil die Skullblätter zu den von der jeweiligen
Geschwindigkeit
des Fahrzeugs abhängigen, im Wasser beschreibenen Zickzacklinien der Skullblätter
nicht jeweils optimal zum Verlauf dieser Zickzacklinien von Hand angestellt werden
können. Im Verlauf der Hin- und Herbewegung der Skullblätter bleibt dieser bekannte
Antrieb daher zunächst einmal solange wirkungslos, bis die Skullblätter an dem betreffenden
Anschlag anliegen. Im weiteren Verlauf der Bewegung der Skullblätter durch das Wasser
mit am betreffenden Anschlag anliegenden Skullblättern kann dann infolge dieses
festen Anschlages für die Skullblätter nur ein mittlerer Vortriebswirkungsgrad erzielt
werden. Eine Einstellung des jeweils optimalen Anstellwinkels der Skullblätter gegenüber
dem Verlauf der von den Skullblättern im Wasser beschriebener Zickzacklinien ist
also nicht möglich.
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Aufgabe Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Antrieb der eingangs erwähnten Gattung derart zu verbessern, daß ein möglichst hoher
Vortriebswirkungsgrad erzielt wird. Diese Aufgabe ist mit der im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Erfindung gelöst.
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Vorteile Wegen der starren Verbindung von Skullholm und Skullblatt
und wegen des zusätzlichen Freiheitsgrades der Skulls entsprechend dem kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 ermöglicht es der erfindungsgemäße Antrieb dem Ruderer, die
Skullblätter
durch Vor- und Rückschwenken der Skullpinnen zwischen
den vertikalen Pumpbewegungen optimal einzustellen. Dadurch kann unter den jeweiligen
Verhältnissen, insbesondere im Hinblick auf die Geschwindigkeit des Fahrzeugs gegenüber
dem Wasser1 stets der bestmögliche Vortriebswirkungsgrad erzielt werden. Die starre
Verbindung von Skullblatt und Skullholm vermittelt dem Ruderer zu jedem Zeitpunkt
der Hin- und Herbewegung der Skulls die auf die Skullblätter wirkenden Flankenkräfte
und gibt dem Ruderer somit ein gutes Gefühl dafür, wie die Skullblätter über die
Skullholme und die Skullpinnen im Verhältnis zu den von den Skullblättern im Wasser
beschriebenen Bahnen (Zickzacklinien) jeweils bestmöglich einzustellen sind.
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Bei Kenntnis der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung ist es für einen
Fachmann ohne weitere erfinderische Bemühungen grundsätzlich möglich, unter verschiedenen,
die Erfindung realisierenden Lösungen auszuwählen. Im Fall verhältnismäßig aufwendig
gestalteter Lösungen ist es denkbar, daß die Skullholme mit den Skullblättern -
bei etwa vertikaler Ausrichtung der Längsachse der Skullholme - linear gegenüber
dem Fahrzeug hin- und herbewegt werden, also nicht wie im Fall einer einfacheren
Ausführungsform um eine zur Fahrtrichtung des Bootes parallele Achse geschwenkt
werden. Ebenso können bei entsprechender konstruktiver Ausführung unterschiedliche,
zum Antrieb der Skullholme dienende Steuerbewegungen der Skullpinnen ermöglicht
werden. Eine Beschränkung auf das an sich bekannte Auf- und Abbewegen (Pumpen) der
Skullpinnen ist keineswegs erforderlich.
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Entsprechend dem Vorschlag nach Anspruch 2 ist es möglich, daß die
Skulls in Skulldollen gelagert sind, die in zweckentsprechender Abwandlung nach
Art eines Kardangelenkes oder eines ähnlichen Gelenkes ausgeführt sind.
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Entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung 1 schlägt
Anspruch 3 vor, daß die Skulldollen Je aus zwei fest miteinander verbundenen, einen
vorbestimmten Abstand zwischen sich einschließenden Platten bestehen, die zur Aufnahme
von reilen eines Auslegers des Fahrzeugs und ferner zur Lagerung eines zwischen
Skullpinne und Skullholm etwa einen rechten Winkel einschließenden Skulls eingerichtet
sind und denen ein entnehmbares Verriegelungselement zugeordnet ist. Diese Ausführungsform
ist durch besondere Einfachheit gekennzeichnet. -Um bei dieser Ausführungsform der
Skulldollen ein unbeabsichtigtes Verschieben der Slculldollen auf den Auslegern
zu verhindern, sind entsprechend Anspruch 4 Stifte oder dgl. zur Sicherung der Skulldollen
am Ausleger vorgesehen.
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Erläutering der Erfindung Anhand der Fig. 1 und 2 der Zeichnung wird
die Erfindung im folgenden an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 ein mit einem erfindungsgemäßen Antrieb ausgestattetes
Boot in perspektivischer Darstellung und schematisch und Fig. 2 eine Einzelheit
der in Fig. 1 dargestellten Antriebe in größerem Maßstab.
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Die Zeichnung zeigt ein Boot mit am Boot befestigten Auslegern 2.
An den Auslegern 2 sind Skulls 3 gelagert, die aus Skullpinne 4, Skulldolle 5, Skullholm
6 und Skullblatt 7 bestehen.
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Das Skullblatt 7 eines Skull 3 ist mit dem betreffenden Skullholm
6 starr verbunden. Ferner ist die Skullpinne 4 eines Skulls 3 über die betreffende
Skulldolle 5 mit dem betreffenden Ende des Skullholms 6 ebenfalls starr verbunden.
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Eine Skulldolle 5 besteht im wesentlichen aus zwei Platten 8 und 9,
die auf nicht näher daryestellte Weise fest miteinander und ggfs. auch fest mit
den betreffenden Enden von Skullpinne 4 und Skullholm 6 verbunden sind und die -
parallel zueinander angeordnet - einen vorbestimmten Abstand voneinander einhalten,
der an die Stärke des Auslegers 2 angepaßt ist, so daß Schwenkbewegungen der Skulldolile
auf bzw. an dem Ausleger 2 um eine zur Fahrzeug'angsachseparallele Achse möglich
sind.
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Das im Bereich der Skulldolne 5 befindliche Ende des Skullholms 6
kann allerdings auch in den die Skulldolle 4 bildenden Platten 8 und 9 um die Längsachse
des Skullholms 6 drehbar bzw. schwenkbar gelagert sein. Der zwischen den Platten
8 und 9 der Skulldolle 5 bestehende Abstand ist bei dieser Ausführungsmöglicheit
derart bemessen, daß das betreffende, mit dem Skullholm 6 starr verbundene Ende
der Skullpinne 4 zwischen diesen Platten 8 und 9 in einer zu den Platten parallelen
Ebene bewegt werden kann. Dabei schließen Skullpinne 4 und Skullholm 6 etwa einen
rechten Winkel ein. Die Schwenkachse für den Skullholm 6 in der Skulldolle 5 verläuft
dementsprechend etwa senkrecht zu den Ebenen der Platten 8 und 9.
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Um die Skulldolle 5 am Ausleger 2 zu sichern und auch um eine horizontale,
zur Fahrzeuglängsachsel2 parallele Schwenkachse für die Skulls 3 zu definieren ist
der Skulldolle 5 ferner ein Verriegelungselement 10 zugeordnet. Dieses Verriegelungselement
10 ist vorzugsweise entnehmbar ausgeführt.
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Zur Sicherung der Skulldollen 5 gegen Verschieben in Richtung der
Fahrzeuglängsachse auf dem betreffenden Teil des Auslegers 2 sind Stifte 11 - vorzugsweise
entnehmbar - vorgesehen. r
Die Skulldolle 5 ermöglicht für die Skulls
3 die Bewegungen, die entsprechend der vorgeschlaaenen Lösung für die Skulls 3 möglich
sein sollen. Eine Bewegung der Skulls 3 um eine horizontale, quer zur Fahrzeug längsachse
12 verlaufende Achse (Querschiffachse) ist dagegen durch die besondere Ausgestaltuna
der Skulldollen 5 ausgeschlossen.
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Zum Vortrieb des Bootes 1 werden die Sku11pinnen 4 in etwa ein Rechteck
einschließenden Bewegungsbahnen 13 zunächst unten zurückgezogen, dann hinten hochgezogen,
weiterhin oben vorgeschoben und schließlich vorn niedergedrückt.
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Zum Steuern des Bootes 1 werden die Skulipinnen 4 entweder unterschiedlich
schnell oder unterschiedlich hoch bewegt oder aber auch unterschiedlich weit nach
vorn bzw nach hinten geschwenkt oder schließlich auch in verschiedenen Richtungen
bewegt.