DE2937499C2

DE2937499C2 - Mikrowellenherd

Info

Publication number: DE2937499C2
Application number: DE19792937499
Authority: DE
Inventors: Johann Klement; Werner Schnabel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-09-17
Filing date: 1979-09-17
Publication date: 1981-01-15
Also published as: JPS5657294A; DE2937499B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mikrowellenherd mit einem von einer Herdrriuffel begrenzten Garraum, der mit einem Mikrowellengenerator in Verbindung steht, sowie mit einer Beleuchtungseinrichtung im Bereich einer von einer mikrowellendichten, lichtdurchlässigen Schirmhülle und einer Glasscheibe überdeckten öffnung in der Muffelwand.

Bei bekannten Mikrowellenherden der vorgenannten Art ist die mikrowellendichte, z. B. netzgeflechtartige metallische Schirmhülle zusammen mit der z. B. gewölbten Glasscheibe unmittelbar auf den Rindbe-

reich der öffnung in der Muffelwand, hinter der sich die Beleuchtungseinrichtung befindet, aufsetzbar und arretierbar. Bei Betrieb des Herdes, insbesondere eines sowohl einen Mikrowellengenerator als auch konventionelle thermische Hebelemente aufweisenden Herdes, im Hochtemperaturbereich besteht die Gefahr, daß sich die Muffelwände mehr oder weniger stark infolge der dabei auftretenden thermischen Spannungen verbiegen, wobei zu befürchten ist, daß eine spaltfreie Anlage der Schirmhülle im gesamten Randbereich der

öffnung nicht mehr gewährleistet ist. Außerdem ist bei derartigen Einrichtungen nicht immer gewährleistet, daß zwischen der Schirmhülle und der Muffelwand ein ausreichender metallischer Kontakt vorhanden ist etwa deshalb, weil sich die Arretierungselemente im Laufe der Zeit abnützen, weil nach dem Lösen von Glasscheibe und Schirmhülle zu Reinigungszwecken Schmutz oder Fett auf die Verbindungjfläche in der Umgebung der öffnung gebracht wurde oder dergleichen mehr.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mikrowellenherd der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß auch nach oftmaligem Lösen der Abdeckungsteile der Beleuchtungseinrichtung stets eine allseitige einwandfreis galvanische Verbindung zwischen der Schirmhülle und der Muffelwand und damit eine einwandfreie Mikrowellendichtheit gewährleistet ist. Darüber hinaus sollen Maßnahmen getroffen werden, die sicherstellen, daß auch nach unachtsamer Manipulation an den lösbaren Teilen der Beleuchtungs- und Dichtungscinrichi'jng ein Austritt von unzulässig hoher Mikrowellenenergie außerhalb des Garraumes nicht möglich ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine großflächig und spaltfrei an der Muffelwand anliegende und befestigte metallische Halterung vorgesc; en ist, in die ebenfalls mit großflächigem Kontakt und spaltfrei eine metallische Fassung einsetzbar und arretierbar ist. deren garraumseitiges. für den Durchtritt der Lichtstrahlen der Beleuchtungseinrichtung offenes Ende durch ein lichtdurchlässiges, mikrowellendichtes metallisches Schirmgitter abgedeckt ist. das ebenfalls großflächig und spaltfrei an der Fassung anliegt. Durch diese spaltfreie und großflächige gegenseitige Verbindung der vorgenannten Teile wird

ein die Öffnung in der Muffelwand allseitig umziehender und an keiner Steile wesentlich unterbrochener metallischer Schirmmantel geschaffen, der mit dem metallischen Schirmgitter, das vorzugsweise integraler Bestandf" . ι Fassung ist. in inniger galvanischer Verbindung steht.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Halterung einen auf der Außenseite der '' Muffelwand liegenden, vorzugsweise ein Schraubgewinde aufweisenden Hülsertansätz auf, ih dem die

ei vorzugsweise mit einem Gegengewinde versehene Fassung arrelierbar ist Durch die hülsenartige Ausgestaltung der miteinander zu verbindenden Teile, insbesondere bei Ausbildung der Arretierüngsmittel als

Schraubgewinde, ist ein großflächiger galvanischer Kontakt zwischen diesen Teilen gewährleistet, auch bei unachtsamer Manipulation an diesen Teilen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen einem die Wandöffnung umziehenden Flansch der Halterung und der Muffelwand ein mikrowellendichter elastischer Dichtring aus metallischem Material angeordnet Vorzugsweise besteht der Dichtring aus einem metallischen Hohlzylinder mit radialen Ringsciiultern, vorzugsweise gebildet aus zwei tellerförmigen Teilen, der mit einem elastischen Dichtungsmaterial zumindest zum Teil angefüllt ist Auf diese Weise ist einerseits ein sehr guter metallischer Kontakt zwischen Haltenmgsflansch, Dichtring und Muffelwand hergestellt und andererseits stellen die radialen Ringschultern elastisch nachgiebige Kopplungsflächen dar, wodurch sich ein »Verziehen« der Muffelwand nicht nachteilhaft auf die Mikrowellendichtheit auswirken kann.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird einerseits eine gleichbleibend gute metallische Verbindung zwischen Schirmgitter und ^assurg hergestellt und andererseits wird verhindert, daß das Schirmgitter nach einer Reinigung nicht wieder auf die öffnung aufgesetzt wird, dadurch, daß die Fassung einen in die Halterung einsetzbaren Hülsenteil sowie einen erweiterten, hohlzylinderartigen Flanschteil aufweist, in dem das Schirmgitter und, vorzugsweise zwischen elastischen Dichtungselementen, die Glasscheibe gelagert und durch eine eingebogene, radiale Rings>chulter arretiert ist

Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem in der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel. Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Darstellung der wesentlichen Teile der Mikrowellen-Dichtungseinrichtung des erfindungsgemäßen Mikrowellenherdes,

F i g. 2 und 3 die Dichtungseinrichtung gemäß F i g. 1 in Verbindung mit einer Beleuchtungseinrichtung in Seitenansicht und Draufsicht,

Fig.4 und 5 eine Einzeldarstellung eines in den Fig. 1 bis 3 schon gezeigten Dichtungsringes in Draufsicht und vergrößerter Teil-Schnittansicht.

In der schematischen Darstellung gemäß Fig. 1 ist mit 1 die rückwärtige Muffelwand einer einen Garraum begrenzenden Herdmuffe! eines an sich bekannten Mikrowellenherdes bezeichnet. In dieser Muffelwand 1 ist eine runde öffnung 2 vorgesehen, hinter der (in Fig. 1 oben) sich eine nicht näher dargestellte Beleuchtungseinrichtung ebenfalls an sich bekannter Art befindet, gebildet durch eine elektrische Glühlampe mit Lampenfassung und Reflektor. Mit 3 ist eine metallische Halterung bezeichnet, die aus einem durch die Öffnung 2 hindurchragenden rohrartigen Hülsenansatz 4 mit Schraubgewinde 5 sowie aus einem rechtwinkelig abgebogenen Flansch 6 besteht. Der die Wandöffnung 2 umziehende Flansch 6 ist unter Zwischenlage eines nachstehend noch näher beschric benen Dichtringes 7 an der dem Garraum zugewandten Innenseite der Muffelwand 1 im Randbereich der Muffelöffnung 2 z< B< mittels Schrauben befestigbar, Mit 8 ist eine metallische Fassung bezeichnet, bestehend ebenfalls aus einem röhrartigen Hülsenteil 9 mit einem angeprägten Gegengewinde 10 sowie aus einem gegenüber dem Hülsünteil 9 erweiterten hohlzylinderartigen Flanschteil 11, in dem mit gutem metallischen Kontakt zum abgebogenen Flansch der Fassung S ein z. B. in Form einer metallischen Lochblende oder eines Metallgewebes ausgebildetes metallisches und lichtdurchlässiges Schirmgitter 12 sowie eine zum Garraum hin leicht ausgewölbte Glasscheibe 13 gelagert sind. Dabei ist die Glasscheibe 13 im Randbereich zwischen elastischen, ringförmigen Dichtungselementen 14 gelagert Glasscheibe 13 und Schirmgitter 12 werden im Flanschteil 11 arretiert durch eine eingebogene, radiale Ringschulier 15 des Flanschteiles 11. Die Fassung 8 ist in die Halterung 3 einschraubbar bis zu einer Endstellung, in welcher der Flanschteil 11 sich an einer weiteren ringförmigen Dichtung 16 abstützt Mit 17 ist ein Sicherheitsschalter bezeichnet dessen Schaltorgan 18 im Einsetzweg der Fassung 8 liegt und von dieser betätigbar ist Ober diesen Sicherheitsschalter 17 ist der Arbeitsstromkreis 19 für den Mikrowellengenerator M (Magnetron) des Mikrowellenherdes geführt derart daß nur bei eingesetzter Fassung 8 und nach Betätigung des Sicherheitsschalters 17 eine Einschaltung des Mikrowellengenerators M durch c.-en Scnalter T möglich ist

Die schematische Darstellung gemäß F i g. 1 verdeutlicht daß zwischen der metallischen Muffelwand ! und dem Schirmgitter 12 eine sehr innige, großflächige und metallisch Verbindung gebildet ist, und zwar zwischen dem Flansch 6 und der Muffelwand 1 über den Dichtring 7, zwischen Halterung 3 und Fassung 8 über das Schraubgewinde und schließlich zwischen Fassung 8 und Schirmgitter 12. Durch diese lückenlose metallische Einhüllung der Muffelöffnung 2 wird mit Sicherheit verhindert, daß ein relevantes Ausmaß von Mikrowellenenergie pus dem Garraum durch die Muffelöffnung 2 hindurch nach außen austreten kann.

Anhand der F i g. 2 und 3 ist die konstruktive Ausgestaltung der Dichtungs- und Beleuchtungseinrichtung verdeutlicht. Man erkennt, daß am Flansch 6 der Halterung 3 insgesamt 5 Gewindebolzen 20 angesetzt sind, die durch entsprechende Öffnungen in der Muffelwand 1 hindurch zur Außenseite der Herdmuffel ragen und mittels Muttern 21 mit der Muffelwand 1 vers_Hannbar sind. Gleichzeitig mitverspannt an diesen Gewindebolzen 20 wird der wandparallele Flansch eines im wesentlichen zylindrischen Befestigungsteiles 22 eines allgemein mit 23 bezeichneten Lampengehäuses. Mit diesem Lampengehäuse verbunden ist ein Lampensockel 24 mit Lampenfassung 25, in das eine Glühlampe z. B. einschraubbar ist, sowie eine elektrische Anschlußleiste 26.

Die Fig.4 und 5 zeigen die Ausgestaltung des vorerwähnten Dichtringes 7. Er besteht aus einem metallischen, aus zwei tellerförmigen Teilen 27 und 28 gebildeten Hohlzyünder 2⁷/28 mit nach innen gebogenen radialen Ringschultern 29, die im Bereich der für den Durchtritt der Gewindebolzen 20 (F i g. 2 und 3) mit öffnungen 30 versehen ist. Wie Fig. 5 zeigt ist der Hohlzylinder 27/28 angefüllt mit einem elastischen Dichtungsmaterial 31. Zur Verbindung der beiden tellerförmigen Teile 27 und 28 besitzen diese radiale VerbindungsflansLhc 32. die z. B. durch Punktschweißen miteinander /erbunden werden können= Beim Zusammenpressen des Dichtringes 7 können die Ringscheitern 29, unterstützt dufeh das elastische Dichtungsmaterial 31 elastisch nachgeben, so daß insgesamt eine dichte und

innige metallische Anlage der Ringschultern an der Fassung 8 einerseits und an der Muffelwand 1 andererseits gewährleistet ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Mikrowellenherd mit einem von einer Herdmuffel begrenzten Garraum, der mit einem Mikrowellengenerator in Verbindung steint, sowie mit einer Beleuchtungseinrichtung im Bereich einer von einer mikrowellendichten, lichtdurchlässigen Schirmhülle und einer Glasscheibe verdeckten öffnung in der Muffelwand, dadurch gekennzeichnet, daß eine großflächig und spaltfrei an der Muffelwand (1) anliegende und befestigte metallische Halterung (3) vorgesehen ist, in die ebenfalls mit großflächigem Kontakt und spaltfrei eins metallische Fassung (8) einseizbar und arretierbar ist, de .. garraumseitiges, für den Durchtritt der Lichtstrahlen der Beleuchtungseinrichtung offenes Ende durch ein lichtdurchlässiges, mikrowellendichtes metallisches Schirmgitter (12) abgedeckt ist, das ebenfalls großflächig und spaltfrei an der Fassung anliegt

2. Mikrowellenherd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (3) einen auf der Außenseite der Muffelwand (1) liegenden, vorzugsweise ein Schraubgewinde (5) aufweisenden Hülsenansatz (4) aufweist, in dem die vorzugsweise mit einem Gegengewinde (10) versehene Fassung (8) arretierbar ist.

3. Mikrowellenherd nach Ap.-prueh 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem die Wandöffnung (2) umziehenden Flansch (6) der Halterung (8) und der Muffelwand (?) ein mikrowellendichter elastischer Dichtring (7) aus metallischem Material ang·: irdnet ist

4. Mikrowellenherd nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (7) aus einem metallischen Hohlzylinder (27'28) mit radialen Ringschultern (29) vorzugsweise gebildet aus zwei tellerförmigen Teilen (27, 28) besteht, der mit einem elastischen Dichtungsmaterial (31) zumindest zum Teil angefüllt ist

5. Mikrowellenherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (6) der Halterung (3) mehrere Gewindebolzen (20) aufweist, mit denen er auf die Innenseite der mit entsprechenden Bohrungen versehenen Muffelwand (1) aufsteckbar und mit der Muffelwand und gegebenenfalls mit einer Halterung der Beleuchtungseinrichtung ve^rspannbar ist.

6. Mikrowellenherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassung (8) einen in die Halterung (3) einseizbaren Hülsenteil (9) sowie einen erweiterten, hohlzylinderartigen Flanschteil (Ii) aufweist, in dem das Schirmgitter (12) und. vorzugsweise zwischen elastischen Dichtungselementen (14), die Glasscheibe (13) gelagert und durch eine eingebogene, radiale Ringschulter (15) arretiert ist.

7. Mikrowellenherd nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Einsetzweg der Fassung (8) ein im Arbeitsstromkreis (19) des Mikrowellengenerators (M) liegender Sicherheitsschalter (17) angeordnet ist, der nur bei eingesetzter Fassung (8) den Betrieb des Mikrowellengenerators freigibt.