DE2937453C2 - Metallurgisches Gefäß, insbesondere Stahlwerkskonverter - Google Patents

Metallurgisches Gefäß, insbesondere Stahlwerkskonverter

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Description

Die Erfindung betrifft ein metallurgisches Gefäß insbesondere einen Stahlwerkskonverter, das mittels jeweils an der Gefäßwandung und am Kippgestell befestigter Tragorgane, die miteinander in kraftschlüssiger, jedoch lösbarer Verbindung stehen, in den einzelnen Kippstellungen zwischen 0° und 360° Kippwinkel gehalten isi und das mit einer Einrichtung zum Drehen des Gefäßes um seine Gefäßmittellängsachse um einen festgelegten Winkelbetrag versehen ist, die unter anderem mehrere transportable Kurzhubantriebe aufweist
Derartige, von Zeit zu Zeit in ihren Kippgestellen, meist in ihren Tragringen drehbare metallurgische Gefäße dienen hinsichtlich der hier vorausgesetzten »Drehbarkeit« dem Zweck, die Haltbarkeit des Futters bzw. der sogenannten Zustellung sowie des Gefäßmantels zu verbessern. Die Haltbarkeit des Futters ist zwar in hohem Maße von den angewendeten Metallerzeugungsverfahren abhängig. Der Einsatz von technisch reinem Sauerstoff ermöglichte eine sprunghafte Entwicklung der Metallurgie auf dem Stahlsektor. Mit der gesteigerten Metallproduktion (Stahl, Nichteisenmetalle) wurde auch parallel eine intensivere Forschung im Bereich der feuerfesten Materialien betrieben. Die Arbeitsbedingungen bei mit Sauerstoff beblasenen Kippgefäßen wurden insofern beständig höher angesetzt, als zum Beispiel eine nachfolgende Vakuumentgasung, das Stranggießen und bestimmte metallurgische Erfordernisse höhere Abstichtemperaturen notwendig werden lessen. Dabei ist die Haltbarkeit der Zustellung von der Einwirkung der jeweiligen Schlacke abhängig. Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß Feuerfestmaterial mit höherem MgO-Gehalt eine bessere Schlakkenbeständigkeit aufweist. Je nach dem Verhältnis von MgO-CaO kann der Zusammensetzung der Schlacke eine entsprechende Zusammensetzung der feuerfesten Steine entgegengestellt werden. Jedoch ist auch der Technik der Optimierung der Eigenschaftswerte von feuerfesten Steinen Grenzen gesetzt.
Die Ursachen für den Verschleiß der Kippgefäßfutter sind im wesentlichen drei Vorgänge: Verschleiß durch Reaktion mit der Schlacke, Abplatzungen durch Wärmeeinfluß und mechanischer Verschleiß. Spezifischer Verschleiß ist außerdem nach der verarbeiteten Sorte Roheisen, je nachdem, ob phosphorarmes oder phosphorreiches Roheisen verarbeitet wird, zu berücksichtigen. So ist zum Beispiel bei einem Zweischlacken-Verfahren für phosphorreiches Roheisen ein höherer Futterverschleiß zu erwarten als bei phosphorarmem Roheisen. Hierbei ist allgemein die Einstellung niedrigerer Eisenoxidgehalte in der Schlacke von Bedeutung. Entsprechend der Arbeitsweise in metallurgischen Kippgefäßen ergibt sich ein voreilender Verschleiß insbesondere in den Flanken des Gefäßes, in denen sich bei gekipptem Gefäß gegen Blasende, d.h. bei Abstichtemperatur, keine Schlacke befindet.
Auf praktischen Erfahrungen beruhend, wurde erkannt, daß aufgrund des Drehens des Gefäßes mit normalen Ausmauerungsdicken der spezifische Verbrauch von Feuerfestmaterial real gesenkt werden kann. Hierzu ist schon vorgeschlagen worden (AT-PS 2 17 489), Futterbfcreiche, die während d>s metallurgischen Prozesses weitestgehend von Schlacke bzw. Schmelze unberührt bleiben, nach einer Anzahl Chargen, die sich entsprechend dem dort voreilenden Futterverschleiß bestimmt, auf einen Schmelzenabstich folgend bei noch betriebswarmem Gefäß um den Betrag von mindestens 60° in Richtung zur Mittel-Kippebene hinzudrehen und nachfolgend den Kippantrieb in die Kipprichtungen vor und zurück zu betätigen, wobei die voreilend verschleißenden Futterzonen mit fließender Schlacke von mittlerer Zähflüssigkeit bedeckt werden. Der insbesondere durch den Wärmeeinfluß verursachte Verschleiß in den Gewölbebereichen außerhalb der mittleren Kippebene kann durch die verfahrenstechnischen Maßnahmen »Drehen des Gefäßes« und »anschließendes Kippen« rechlzeitig durch den entstehenden SChIaCkCnUbCr1ZUg ausgeglichen werden. Dadurch wird erheblich an Feuerfestmaterial eingespart Außerdem entsteht kein nennenswerter Zeitverlust zwischen aufeinanderfolgenden Chargen. Gegebenenfalls kann das Vor- und Zurückkippen des Gefäßes nach dem Drehen in die Zeit der nächstfolgenden Charge gelegt werden. Zu diesem ersten Grund für das Drehen des Gefäßes tritt ein weiterer Anlaß hinzu.
Derlei metallurgische Kippgefäße sind parallel zur Kippebene stark beansprucht Während einer gewissen Betriebszeit verformt sich das ursprünglich kreisrunde Gefäß, ausgehend von dem Kippzapfenoval. Hierbei treten Ovalbildungen ein, die das Gefäß am inneren Umfang des Tragringes zunr Anliegen bringen. Diese Berührung ist unerwünscht, weil die damit verbundene Reibung zwischen Gefäß und Tragring die freie Ausdehnung des heißen Gefäßes behindert. Eine solche Berührung widerspricht auch der Funktion des sehr aufwendigen Tragrings, der mit seinem Spaltabstand das Gefäß umgeben soll. Eine Verformung des Gefäßes bis zum Anliegen an dem Tragring macht eigentlich den Austausch des Gefäßes gegen ein neues Gefäß erforderlich. Das Drehen des verformten Gefäßes um 90° vermindert hingegen die erste Ovalverformung wieder stetig, so daß sich nach einiger Zeit der anfängliche normale Spaltabstand zwischen Gefäß und Tragring einstellt Das Drehen des Gefäßes steigert somit die Nutzungszeit des Gefäßes um mindestens 500/0.
Bei Stahlwerkskonvertern, die mittels am Gefäß befestigter Kippzapfen oder am zugehörigen Tragring befestigter Kippzapfen gelagert sind, ist besonders günstig, wenn die Futterbereiche in den Flanken der horizontalen, ideellen Kippachse um 90° in Richtung zur Mittel-Kippebene hingedreht werden. Zur Durchführung des bekannten Verfahrens sind die in Extremfällen über 15001 schweren Gefäße auf ihrem Kippgestell zu drehen. Hierzu ist es bekannt, das Gefäß aus seiner Lagerung im Kippgestell bzw. im Tragring zu lösen und mittels eines auf Hüttenflur verfahrbaren Hubwagens anzuheben. Das Drehen erfolgt sodann mittels eines an der Hubsäule angeordneten Drehmotors. Das Gefäß besitzt außerdem in Abständen im Umfang angeordnete Abstichstutzen, deren Abstand dem jeweils festgelegten Winkelbetrag zum Drehen des Gefäßes entspricht, wobei der jeweils außerhalb der Mittel-Kippebene befindliche Abstichstutzen verschlossen ist. Zur Durchführung des bekannten Verfahrens sind daher zumindest zwei Abstichstutzen erforderlich, von denen einer verschlossen ist und der andere zum Abstechen des flüssigen Metalls dient
Gemäß einer Alternativ-Lösung desselben bekannten Vorschlags ist das Gefäß mittels eines Pratzenringes an der Oberseite seines in stützenden Tragringes und mittels mehrerer am Tragring befestigter Schraubenwinden gegen einzelne Pratzen an der Unterseite des Tragrings verspannt. Außerdem sind am Tragring über den Umfang verteilte Konsolen befestigt, deren obere Flächen schraubenförmige Gleitflächen bilden, die alle im gleichen Sinn geneigt sind. Auf diesen Gleitflächen stützen sich bewegliche hydraulische Winden ab, deren obere Flächen gegen den Pratzenring abgestützt sind. Bei Lösen der Schraubenwinden an der Unterseite des Tragringes und einem langsamen Nachlassen der Spannkraft zwischen den schraubenlinienförmigen Gleitflächen und dem Pratzenring soll sich das Gefäß auf einer Schraubenlinie drehen, d.h. durch sein Gewicht absinken. Die gewünschte volle Drehbewegung wird jedoch keineswegs durch ein einmaliges gleichzeitiges Einziehen der Winden ausgeführt Es ist vielmehr erforderlich, nachdem das Gefäß um einen gewissen Winkel verdreht wurde, alle Winden in ihre Anfangspositionen auf die Höhe der Gleitbahnen zu bringen und den Vorgang zu wiederholen.
An der bekannten Einrichtung werden die schraubenförmigen Gleitflächen als nachteilig betrachtet und das mehrmalige Ansetzen der Schraubenwinden als ein Mangel der Vorrichtung angesehen.
Der vorliegenden Erfindung ist die Aufgabe zugrundegelegt, eine Einrichtung für das Drehen des Gefäßes zu schaffen, die auf solche metallurgische Gefäße anwendbar ist die mittels jeweils an der Gefäßwandung (Pratzenring bzw. Lagerring) und am Kippgestell befestigter Tragorgane, die miteinander in kraftschlüssiger, jedoch lösbarer Verbindung stehen, gelagert sind, wobei die Einrichtung nur einfacher Einrichtungselemente bedarf und in einem Arbeitsgang das Drehen des Gefäßes gestattet.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß auf ebenen Stirnflächen des das Gefäß umgebenden Kippgestells mindestens zwei sich auf dem Gefäßumfang gegenüberliegende Führungsbahnen vorhanden sind, deren Länge mindestens dem festgelegten Winkelbetrag für das Umsetzen des Gefäßes entspricht, daß außerdem in Umfangsriehtung zwischen den Führungsbahnen und den Tragorganen jeweils die transportablen Kurzhubantriebe einsetzbar sind, daß auf die Führungsbahnen einzelne oder zu Gruppen zusammengefaßte, konische oder zylindrische Stützrollen bei ausgefahrenen Huborganen der Kurzhubantriebe aufsetzbar sind, wobei jeweils den Führungsbahnen auf dem Kippgestell in Stützrichtung gegenüberliegende Führungsbahnen auf der Gefäßseite und den Huborganen der Kurzhubantriebe Gegenlager am Gefäß zugeordnet sind und daß am Umfang des Gefäßes ein Zugmittel befestigbar ist das an einen Zugkraft erzeugenden Antrieb angeschlossen ist Diese Lösung besitzt den Vorteil, mit einfachen Mitteln, die einen vertretbaren Aufwand darstellen, ein Gefäß im Zeitraum von mehreren Wochen oder gar Jahren ein einziges Mal drehen zu können und dabei einen teuren Gefäßhubwagen mit Drehrichtung zu ersparen. Ferner ist vorteilhaft daß in einem Arbeitsgang die geforderte Drehbewegung um den festgelegten Winkelbetrag erfolgen kann. Ein besonderer Vorteil der Erfindung
besteht jedoch darin, daß die Anordnung von Führungsbahnen in Kombination mit den Stützrollen ein zentrisches Drehen des Gefäßes erlaubt, so daß dieses aufgrund der vorgenommenen Lageänderung stets zentriert zu dem ihn umgebenden Kippgestell bleibt.
Die Erfindung ist ferner für die verschiedenartigsten Ausführungsformen von Gefäßbefestigungen in Kippgestellen anwendbar. So ist vorgesehen, daß Führungsbahnen, Kurzhubantriebe, Stützrollen und Gegenlager für die Huborgane bei einem mittels Zugelementen im Kippgestell verspannten Gefäß in Kopfstellung des Gefäßes (180°-Stellung) der unteren Stirnfläche des einen Tragring aufweisenden Kippgestells zugeordnet bzw. im Zwischenraum zwischen unterer Tragringstirnfläche und Lagerring entfernbar angeordnet sind.
Für eine andere Ausführungsform der Gefäßbefestigung im Kippgestell wird vorgeschlagen, daß Führungsbahnen und Gegenlager für die Huborgane der Kurzhubantriebe und Stützrollen bei einem mittels Pratzen auf dem einen Tragring aufweisenden Kippgestell aufgestützten Gefäß der oberen Stirnfläche des Tragrings und einem Pratzenring zugeordnet bzw. im Zwischenraum zwischen Tragring und Pratzenring entfernbar angeordnet sind.
Um üen erforderlichen Einrichtungsaufwand gering zu halten, ist vorgesehen, daß die Hubhöhe der Kurzhubantriebe größer als der Durchmesser der Stützrollen oder größer als in Drehrichtung auf dem Drehweg sich entgegenstellende Tragorgane, Vorsprünge oder dergleichen sind.
Die Mittel zum Drehen des Gefäßes können auch noch selbst einfacher gestaltet sein, indem die Führungsbahnen auf dem Kippgestell und die diesen gegenüberliegenden Führungsbahnen am Pratzenring bzw. Lagerring in Richtung auf die Gefäßmitte ausgerichtet sind bzw. zumindest eine der Führungsbahnen auf eine Gefäßradialebene bezogen geneigt angeordnet ist, wobei die Stützrollen zwischen beiden Führungsbahnen zylindrisch sind.
Je nach der innerhalb eines metallurgischen Verfahrens erzeugten Wärme erfahren die umliegenden Teile, z. B. das Kippgestell, durch das Gefäß eine Erwärmung. Um günstige Reibungsverhältnisse für die oft über 10001 betragende Last des Gefäßes zu erreichen und um das Bedienungspersonal zu schützen, ist vorgesehen, daß an die Führungsbahnen angrenzend von Kühlmittel durchflossene Kühlkasten angeordnet sind.
Schließlich sind die Führungsbahnen aus abnehmbaren Platten aus hartem Werkstoff mit glatter Oberfläche gebildet, um die Reibung zwischen den Führungsbahnen und den Stützrollen zu vermindern. Diese Führungsbahnen können auch nur zum Zweck des Gefäßdrehens eingesetzt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein Gefäß mit Tragring in Ansicht während des metallurgischen Betriebes im Kippwinkel von 0° (Aufrechtstellung),
Fig. 2 die Draufsicht zum Gefäß gemäß F ig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt durch das Gefäß mit Tragring gemäß der Schnittangabe III-IH in F i g. 1,
Fig.4 einen Schnitt durch das Gefäß mit Tragring gemäß der Schnittangabe IV-IV in F i g. I,
Fig. 5 das Gefäß mit Tragring in Ansicht im Kippwinke] von 180° (Kopflage),
Fig. 6 das Gefäß nut Tragring in Ansicht wie Fig.5 während des Einbaus der Stützrollen an der einen
Stirnfläche des Tragrings,
Fig.7 einen Schnitt durch das Gefäß gemäß Schnittangabe VIl-VIl in F i g. 6,
Fig.8 ein weiteres Ausführungsbeispiel als Ansicht des Gefäßes mit Tragring im Kippwinkel 0° (Aufrechtstellung).
Das metallurgische Gefäß 1 ist als Stahlwerkskonverter dargestellt und befindet sich in F i g. 1 in der 0°-Kippwinkel-Position. In dieser Betriebsstellung er folgt das Frischen des flüssigen Inhalts, der im Ausführungsbeispiel aus Roheisen besteht. Bei anderen metallurgischen Verfahren können außer flüssigem Eisen auch Nichteisenmetalle zu raffinieren sein. An der Gefäßwandung 1 a ist ein Pratzenring 2 befestigt, an dem die Ringsegmente 3 mittels das Gefäßgehäuse versteifenden Rippen 3a angeschlossen sind. Diese Ringsegmente 3 bilden gleichzeitig die noch zu beschreibenden Führungsbahnen am Gefäß 1. Zwei der Ringsegmente 3 dienen zur Befestigung von Tragorganen 4 des Gefäßes 1, die am Umfang gegenüberliegend in der Ebene der Kippachse 5 vorgesehen sind. Am Tragring 6 des Kippgestells, das aus Kipplagern für die am Tragring 6 befestigten Kippzapfen 5a, 56 besteht (weiter nicht gezeichnet), sind entsprechende Führungslager 7 vorge sehen. Wie dargestellt, bestehen diese, für die 90°- bzw. 270°-Kippwinkel-Position (sogenannte Bauchlagen) erforderlichen Tragorgane 4 bzw. Führungslager 7 aus den am Gefäß 1 festen Lastbolzen 4a und 46 sowie aus den am Tragring festen Führungen 7a, 76; 7c, 7d(F i g. 3) auf der oberen Stirnfläche 6a des Tragrings 6. An der unteren Stirnfläche 66 des Tragrings 6 sind als Befestigungen 8 zwei Lager 9 am Tragring 6 und ein Lager 10 an dem Lagerring 11 befestigt, wobei der Lagerring 11 wie der Pratzenring 2 mit der Gefäßwan dung 1 a fest verbunden sind. Die Lager 9 und 10 werden mittels Distanzstücken 12 und 13 sowie mittels Zugelementen 14 zu einem Paket zusammengepreßt, wobei die Zugelemente 14 mittels Spannmuttern 15 und 16 vorgespannt sind. Die Zugstangen sind in sinnbildli eher Darstellung nur als strichpunktierte Linien gezeigt Die Vorspannung erfolgt in dem Sinn, daß die Zugelemente 14 jeweils das Lager 9 und 10, die Distanzstücke 12 und 13 zusammenpressen und bei einem Kippwinke] von 90° (sogenannte Bauchlage) diese Spannungen abgebaut werden.
Das erwähnte Prinzip der Vorspannung wird auch in Richtung der Gefäßmittellängsachse 16 angewendet Hierzu sind Zugelemente 17 und 18,19 und 20, 21 und 22, 23 und 24 parallel zur Gefäßmittellängsachse 16
so verlaufend angeordnet (Fig.2). Der Tragring 6, der
Lagerring 11 und vier Distanzstücke 25 bilden ebenfalls
ein Paket Die Vorspannung wird an jeder Zugstange 17 bis 24 mit Hüte der Spannmuttern 26 und 27 gehalten.
Die Zugstangen 17 bis 24 sind zur Kippachse 5 jeweils
symmetrisch unter 45° (F i g. 3) angeordnet und bilden innerhalb eines Paares gleich große Abstände. Ein Drehen des Gefäßes 1 um seine Gefäßmittellängsachse 16 wird erst nach Lösen der Befestigungen 8 ermöglicht Die Tragorgane 4 sind entweder vom Gefäß 1 demontierbar oder aber vierfach, wie in Fig.3 angedeutet, vorhanden und unter einem Winkel von jeweils 90° über den Umfang gemessen angeordnet
Für eine 90°-Drehung bedürfen die Befestigungen 8 weiterer Lager 10,- wie in Fig.4 sichtbar. Außerdem können auch außer dem Abstichstutzen 28 (Fig. 1) weitere Abstichstutzen vorgesehen sein, von denen nur derjenige in der Mittelebene senkrecht zur Kippachse 5 geöffnet ist
Der Tragring 6 als Hauptteil des Kippgestells weist nunmehr auf der Stirnfläche 6b sich diametral gegenüberliegende Führungsbahnen 29 auf (F i g. 6 und 7). Diese Führungsbahnen 29 bestehen aus aufgeschweißten oder aufgeschraubten Platten oder dergleichen und besitzen eine glatte, je nach Gewicht des Gefäßes 1 gehärtete Oberfläche. Bei niedrigen Werten der spezifischen Flächenpressung ist die Stirnfläche 6a des Tragrings 6 zumindest in der Bodenlänge des Drehwinkels entsprechender Länge spangebend bearbeitet, so daß eine ebene Fläche entsteht, die als Führungsbahn 29 dient.
Das Vorgehen beim Drehen des Gefäßes 1 um 90° um die Gefäßmittellängsachse Xb nach einem ersten Ausführungsbeispiel zeigen die F i g. 5 bis 7: Das Gefäß i wird in die 180°-Kippwinkel-Position, d.h. in die Kopflage gekippt (F i g. 5). Danach erfolgt das Lösen der Spannmuttern 26 und 27 und das Entfernen der Zugstangen 17 bis 24 sowie das Lösen der Spannmuttern 15 und 16 und das Entfernen der Zugelemente 14. Ebenso werden die Tragorgane 4 und die Führungslager 7 entfernt Dabei sind auch die Lastbolzen 4a, Ab zu demontieren. Im folgenden Arbeitsverfahrensschritt werden die Kurzhubantriebe 30 an den Stellen 30a, 306, 30c; 3Od eingesetzt und die Huborgane 31 synchron ausgefahren. Danach können die vier Distanzstücke 25 entfernt werden. Die Kurzhubantriebe 30 heben das Gefäß 1 in eine Höhe zum Tragring, die erlaubt, daß die Stützrollen 32, die in einem Gehäuse 33 zusammengefaßt sind, auf die Führungsbahnen 29 aufgebracht werden können. Danach erfolgt das Ablassen des Gefäßes 1 auf die Stützrollen 32 und das Entfernen der Kurzhubantriebe 30 (Fig.6 und 7). Während dieses Zeitabschnitts wurde bereits das Zugmittel 34 am Umfang des Gefäßes 1 bei 35 befestigt. Die Umschlingungslänge ist dabei auf die zu erfolgende Drehung, im vorliegenden Fall auf den festgelegten Winkelbetrag von 90° abgestimmt Bei Betätigung des Antriebs 36, der das Getriebe 37 und die Seiltrommel 38 treibt, die zusammen auf einer Bühne 39 angeordnet sind, wobei die entsprechende Drehrichtung 40 eingeschaltet ist (im Ausführungsbeispiel entgegen dem Uhrzeigersinn), dreht sich das Gefäß um 90°. Auf diese Phase folgt erneut das Anbringen der Kurzhubantriebe 30, und zwar im Bereich der Führungsbahnen 29. Die Führungsbahnen 29 sind dafür in ihrer Länge einesteils auf den festgelegten Winkelbetrag und andernteils auf zu berücksichtigende Abwälzwege der Stützrollen 32 abgestimmt so daß für die Kurzhubantriebe 30 genügend Raum für ihre Unterbringung vorhanden ist Bei synchroner Betätigung der Kurzhubantriebe 30 werden die Stützrollen 32 vor ihrer Last befreit und können entfernt werden. Vor Absenken des Gefäßes 1 auf den Tragring 6 erfolgt das Einsetzen der Distanzstücke 25, wonach das Gefäß 1 vollends abgesenkt, die Kurzhubantriebe entfernt und die Zugelemente 14, 17 bis 24 wieder eingesetzt und vorgespannt werden können. Außerdem sind die Tragorgane 4 wieder einzusetzen. Die Drehung des Gefäßes 1 aus der Lage nach F i g. 5 in die Lage nach F i g. 6 erfordert, daß der Abstichstutzen 28 verschlossen wird und e;n weiterer Abstichstutzen in der Kippebene der Kippachse 5 angebracht wird. Sofern ein solcher bereits vorgesehen, jedoch noch verschlossen ist, bedarf es nur noch dessen öffnung.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig.8) erfolgt das Drehen des Gefäßes 1 in die 0°-Winkellage (Aufrcchtstellung). Die Kurzhubantriebe 30 werden zwischen Pratzenring 2 und Tragring 6 eingesetzt. Danach folgt wiederum das Lösen und Entfernen der Zugelemente 14 vom Tragring 6 bzw. vom Lagerring 11 sowie, falls diese Teile vorhanden sind, das Lösen und Entfernen der Führungslager 7. Der nächste Arbeitsverfahrensschritt besteht in dem Einbringen der Stützrollen 32 in Form von acht Rollenpaaren 32a zwischen der oberen Stirnfläche 6a des Tragrings 6 und den Ringsegmenten 3. Danach wird das Gefäß 1 auf die Stützrollen 32 abgesenkt die Kurzhubantriebe 30 werden entfernt, das Gefäß 1 wird mit den beschriebenen Mitteln gedreht, die Kurzhubantriebe werden wieder eingesetzt und betätigt um die Stützrollen 32 wieder zu entfernen. Die Tragorgane 4 und die Zugelemente 14, 17 bis 24 werden wieder montiert Nach dem Entfernen der Kurzhubantriebe 30 und dem Versetzen des Ausgießstutzens 28 ist das Gefäß betriebsbereit
in einigen Fällen, in denen das Kippgestell, insbesondere der Tragring 6, bedingt durch das metallurgische Verfahren eine Erwärmung erfährt (die beim Sauerstoff-Aufblasverfahren ca. 2500C erreichen kann), ist eine Kühleinrichtung für die Führungsbahnen 29 vorteilhaft Innerhalb des Tragrings 6 befindet sich durch die Wandung 6c des Tragrings 6 getrennt der Kühlkasten 41, der durch den Kippzapfen Sb über Kühlmittelleitungen 42, 43 mit Kühlmittel, z.B. mit flüssigem Stickstoff, versorgt wird. Bei weniger hohen Temperaturen des Tragrings 6 kann auch Kühlwasser als Kühlmittel ausreichend sein. Der Kühlmittelstrom wird jedoch nur eingeschaltet falls das Drehen des Gefäßes 1 vorgenommen werden soIL Außerhalb des Zeitraums für das Drehen des Gefäßes 1 können diese
so Kühlkasten jedoch auch zur Kühlung des Tragrings herangezogen werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Metallurgisches Gefäß, insbesondere Stahlwerkskonverter, das mittels jeweils an der Gefäßwandung und am Kippgestell befestigter Tragorgane, die miteinander in kraftschlüssiger, jedoch lösbarer Verbindung ■ stehen, in den einzelnen Kippstellungen zwischen 0° und 360° Kippwinkel gehalten ist und das mit einer Einrichtung zum Drehen des Gefäßes um seine GefäßmitteÜängsachse um einen festgelegten Winkelbetrag versehen ist, die unter anderem mehrere transportable Kurzhubantriebe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auf ebenen Stirnflächen (6a, 6b) des das Gefäß (1) umgebenden Kippgestells mindestens zwei sich auf dem Gefäßumfang gegenüberliegende Führungsbahnen (29) vorhanden sind, deren Länge mindestens dem festgelegten Winkelbetrag für das Umsetzen des Gefäßes (1) entspricht, daß außerdem in Umfangsrichtung zwischen den Führungsbahnen (29) und den Tragorganen (4 bzw. 8) jeweils die transportablen Kurzhubantriebe (30) einsetzbar sind, daß auf die Führungsbahnen (29) einzelne oder z\x Gruppen zusammengefaßte, konische oder zylindrische Stützrollen (32) bei ausgefahrenen Huborganen (31) der Kurzhubantriebe (30) aufsetzbar sind, wobei jeweils den Führungsbahnen (29) auf dem Kippgestell in Stützrichtung gegenüberliegende Führungsbahnen auf der Gefäßseite und den Huborganen der Kurzhubantriebe (30) Gegenlager am Gefäß (1) zugeordnet sind und daß am Umfang des Gefäßes (1) ein Zugmittel (34) befestigbar ist, das an einen Zugkraft erzeugenden Antrieb (36) angeschlossen ist
2. Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Führungsbahnen (29), Kurzhubantriebe (30), Stützrollen (32) und Gegenlager für die Huborgane (31) bei einem mittels Zugelementen (14 und 17 bis 24) im Kippgestell verspannten Gefäß (1) in Kopfstellung des Gefäßes (180° -Stellung) der unteren Stirnfläche (6b) des einen Tragring (6) aufweisenden Kippgestells zugeordnet bzw. im Zwischenraum zwischen unterer Tragringstirnfläche (eirund Lagerring(11) entfernbar angeordnet sind.
3. Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Führungsbahnen (29) und Gegenlager für die Huborgane (31) der Kurzhubantriebe (30) und Stützrollen (32) bei einem mittels Pratzen auf dem einen Tragring (6) aufweisenden Kippgestell aufgestützten Gefäß (1) der oberen Stirnfläche (6a) des Tragrings (6) und einem Pratzenring (2) zugeordnet bzw. im Zwischenraum zwischen Tragring (6) und Pratzenring (2) entfernbar angeordnet sind.
4. Gefäß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubhöhe der Kurzhubantriebe (30) größer als der Durchmesser der Stützrollen (32) oder größer als in Drehrichtung auf dem Drehweg sich entgegenstellende Tragorgane, Vorsprünge oder dergleichen sind.
5. Gefäß nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ω gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen (29) auf dem Kippgestell und die diesen gegenüberliegenden Führungsbahnen am Pratzenring (2) bzw. Lagerring (11) in Richtung auf die Gefäßmitte ausgerichtet sind bzw. zumindest eine der Führungsbahnen (29) auf eine Gefäßradialebene bezogen geneigt angeordnet ist, wobei die Stützrollen (32) zwischen beiden Führungsbahnen zylindrisch sind.
6. Gefäß nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an die Führungsbannen (29) angrenzend von Kühlmittel durchflossene Kühlkasten (41) angeordnet sind.
7. Gefäß nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen (29) aus abnehmbaren Platten von hartem Werkstoff mit glatter Oberfläche gebildet sind.
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