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Landmaschine mit motorisch antreibbarer Schlauch-
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trommel.
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Die Erfindung betrifft eine Landmaschine mit einer auf dem Maschinengestell
um eine waagerechte Achse drehbar gelagerten und motorisch angetriebenen Schlauchtrommel,
insbesondere auf einen Spritzwagen zum Versprühen in der Landwirtschaft, insbesondere
im Weinbau,benötigter z.B.
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Flüssigkeiten,/Pestiziden oder Herbiziden oder den Pflanzenwuchs fördernden
Mitteln, z.B. Düngemitteln, Wasser und dergleichen.
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Eine Landmaschine der oben genannten Art ist als Spritzwagen im einzelnen
im DE-GM 79 08 547 beschrieben. Der Nachteil dieser bekannten Landmaschine besteht
darin,
daß beim Aufwickeln des Schlauches dieser von Hand neben
der Trommel so geführt werden muß, daß sich der Schlauch in nebeneinanderliegenden
Windungen auf die Trommel aufwickelt. Dies ist besonders schwierig, wen der Schlauch
aus einer mit der Trorrmeldr.ehachse einen spitzen Winkel bildenden Richtung gezogen
werden muß.
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Auch beim Abwickeln des Schlauches in einer solchen a},-gewinkelten
Richtung muß er von Hand so geführt werden, daß er durch Reibung an der Schlauchtrommel
oder am A schinengestell nicht beschädigt wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Landmaschine
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der der Schlauch maschinell auf die
Trommel auf-und von dieser abgewickelt werden kann, ohne daß er zum Umlenken an
den Arbeitsplatz von Hand erfaßt werden mtiß.
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Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch die mittels eines Handhebels hin und her verschiebbare Schlauchführung wird
erreicht, daß der vertikale Führungsschlitz der Schlauchführung mittels des Handhebels
immer im wesentlichen in einer Stellung gehalten werden kann, in der der Schlauch
senkrecht zur Trommeldrehachse von der Trommel ab oder auf die Trommel aufgewickelt
wird. Gleichzeitig wird durch diese Führung erreicht, daß der Winkelbereich,um den
der Schlauch mittels der Schlauchführung umgelenkt werden kann, etwa +90° beträgt,
was die Möglichkeit schafft, einen möglichst weiten Bereich der landwirtschaftlich
nutzbaren Fläche mit der erforderlichen Flüssigkeit zu besprühen.
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Bei der Anwendung dieser hin und her verschiebbaren Schlauchführung
hat es sich jedoch gezeigt, daß je spitzer der Winkel ist, den der Schlauch nach
der Umlenkung
mit der Trommelachse bildet, beim Aufwickeln des Schlauches
das Bewegen der Schlauchführung in Richtung von der Arbeitsstelle weg wesentlich
mehr Kraft erfordert als die entgegengesetzte Bewegung zur Arbeitsstelle hin, weil
bei der Bewegung der Schlauchführung von der Arbeitsstelle weg der Schlauch zusätzlich
zu der durch das Aufwickeln des Schlauches bedingten Längsbewegung noch die Längsbewegung
der Schlauchführung mitmachen muß. Bei einem sehr langen Schlauch führt das zu einer
erheblichen Erschwerung der Bedienung der Schlauchführung.
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Um diese Schwierigkeit zu beseitigen, ist eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung gemäß dem Anspruch 2 ausgestaltet. Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen,
daß, wenn der Schlauch in der Schlauchführung stark abgewinkelt werden muß und sich
in einem spitzen Winkel zur Trommelachse erstreckt, die Schlauchführung vor dem
Aufwickeln des Schlauches in die von der Arbeitsstelle entferntere Endstellung mittels
des Handhebels bewegt und dort das von der Arbeitsstelle entfernte Ende des federelastischen
Gliedes mit dem Halter verbunden wird.
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Wird nun die Trommel zum Aufwickeln des Schlauches eingeschaltet,
dann wirkt durch das Ziehen des Schlauches in der Richtung von der Arbeitsstelle
weg auf die Schlauchführung ein Zug, der dem Zug des federleastischen Gliedes entgegenwirkt,
der bei der Bewegung der Schlauchführung in Richtung zur Arbeitsstelle verursacht
wird. Dieser durch das Spannen des federelastischen Gliedes erzeugte Zug wirkt nun
beim Zurückbewegen der Schlauchführung, also in Richtung von der Arbeitsstelle weg,
und erleichtert dadurch die Rückführung der Schlauchführung mittels des Handhebels.
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Als federelastisches Glied kann eine Feder, ein Gummizug oder dergleichen
vorgesehen sein. Bei einer beson-
en en ders einfachen und kosisparenden
Ausführungsform ist hierzu einfach ein Gummiring vorgesehen, wobei dann der mit
dem einen Ende des Gummiringes verbindbare l'alter einfach als in den Ring ein-
und aus diesem herausschwenkbarer Haken ausgebildet werden kann. Anstelle eines
federleastischen Gliedes für beide Bew(-gungsrichtungen können auch für jede Bewegungsrichtung
ein gesondertes federelastisches Glied vorgesehen sein. Je nach der Größe der auftretenden
Kräfte können auch bei Verwendung eines gummielastischen Ringes als federelastisches
Glied mehrere gummielastiscXIe Ringe vorgesehen sein, die gleichzeitig für jede
Bewegungsrichtungen mittels der Halter einschaltbar sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindllnc3 ist gemäß
dem Anspruch 3 ausgebildet. Dadurch, daß die so ausgeführte bauliche Einheit wahlweise
an einer der beiden Seiten der Schlauchtrommel mit dem Maschineng.-stell verbindbar
ist, kann auf jeder Seite der Schlauchtrommel ein Winkelbereich von bis zu + 900
mit dem Schlauch bearbeitet werden, so daß durch das Umsetzen der baulichen Einheit
ohne Verstellung der Landmaschine der gesamte Bereich um die Landmaschine herum
mit der vorgesehenen Flüssigkeit besprüht werden kann.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines als Spritzwagen
ausgebildeten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Landmaschine im einzelnen
erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 und 2 eine Seiten- bzw. eine Draufsicht des Spritzwagens
ohne Schlauchführung; Fig. 3,4,5 und 6 eine Vorder- bzw. eine Rück-,eine Drauf-
und eine Seitenansicht einer die Schlauchführung enthaltenden baulichen Einheit,
wobei in den Fig. 3 und 4 noch abgebrochen ein Teil des Fahrgestells des Spritzwagens
mit Aufsteckbolzen für die bauliche Einheit dargestellt ist; Fig. 7 eine perspektivische
Ansicht eines Teils der in den Fig. 3 bis 6 dargestellten baulichen Einheit; Fig.
8 und 9 Schnitte nach den Linien VIII-VIII in Fig. 7 bzw. IX - IX in Fig. 4; Fig.
10 und 11 schematische Darstellungen zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schlauchführung;
Fig.
12 eine ebenfalls schematische Darstellung der Steckverbindung für die bauliche
Einheit zu beiden Seiten der Schlauchtrommel.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Landmaschine ist als Spritzwacn zum Versprühen von Pestiziden oder Herbiziden oder
den Pflanzenwuchs fördernden Mitteln, beispielsweise Düngemitteln, insbesondere
für den Weinbau, ausgehil(et.
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Dieser Spritzwagen weist ein Fahrgestell 14 auf, auf dessen hinterem
Teil ein Behälter für die zu versprühende Flüssigkeit gelagert ist. Vor dem Behälter
15 ist eine Schlauchtrommel 16 mit in der Fahrtrichtung 17 des Fahrgestells 14 ausgerichteter
Drehachse angeordnet. Diese Schlauchtrommel ist über ein Getriebe 18 mit einer Antriebswelle
19 verbunden, an deren freiem Ende sich eine Kupplung 21 für die Zapfwelle eines
nicht dargestellten Ackerschleppers oder dergleichen befindet. Im Gehäuse des Getriebes
18 ist gleichzeitig eine nicht näher dargestellte Pumpe angeordnet, über die ein
auf der Schlauchtrommel 16 aufgewickelter Schlauch 22 (Fig. 10 bis 12) mit dem Behälter
15 verbunden ist. Einzelheiten über den Antrieb der Schlauchtrommel sind im DE-GM
79 08 547 ausführlich beschrieben.
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Um den Schlauch beim Ab- oder Aufrollen auf die Schlauchtrommel 16
in einem Winkelbereich von etwa
1800 der Arbeitsstelle zu oder
von dieser abziehen zu können (Fig. 10 und 11), ist eine-als Ganzes mit 23 bezeichnete
Schlauchführung vorgesehen, die zwei einen Führungsschlitz 24 seitlich begrenzende,
um vertikale Achsen 25 drehbar gelagerte seitliche Walzen 26 aufweist. Am unteren
Ende des Schlitzes 24 ist eine um eine waagerechte Achse 27 drehbar gelagerte Walze
28 vorgesehen, die den durch den Schlitz 24 ab- oder aufzuwickelnden Schlauch 22
unten unterstützt. Diese Walzenanordnung ist an dem einen (Fiq. 6 una 59 Schenkel
eines Winkels befestigt, der auf seiner Unterlage mit einem im Querschnitt quadratischen
Führungsrohr 31 verbunden ist. An der in Fig. 3 dargestellten, der Schlauchtrornmel
16 abgekehrten Seite der Schlauchführung 23 ist am Winkel 29 ein Blech befestigt,
dessen oberer Teil 32 als Schlauch führung und dessen unterer Teil 30 als Handschutz
dienen. Das im Querschnitt quadratische Rohr 31 der Schlauchführung ist auf einer
im Querschnitt quadratischen Schiene 33 eines Führungsgestelles 34 hin und her bewegbar
geführt. Die Schiene 33 des Führungsgestells ist an ihren beiden Enden mit eineItebenfalls
im [Fig.B) Querschnitt quadratischen Rohr 35 verbundenX an dessen Unterseite zwei
vertikale Rohrstutzen 36 befestigt sind, die zum Aufstecken auf im Fahrgestell 14
vorgesehene vertikal nach oben ragende Steckbolzen 37 dienen. Diese Steckbolzen
37 sind, wie das aus den Fig. 2 und 12 ersichtlich ist, auf beiden Seiten des Fahrgestells
14 und somit auf beiden Seiten der Schlauchtrommel 16 vorgesehen, so daß die von
der Schlauchführung 23 und dem Führungsgestell 34 gebildete bauliche Einheit 23,
34 an jeder Seite der Schlauchtrommel 16 durch Aufstecken auf die Steckbolzen 37
angeordnet werden kann. Hierbei sind die Steckbolzen 37 auf waagerechten plattenförmigen
Unterlagen 20angeordnet, die auf beiden Seiten der Schlauchtrommel in verschiedenen
Höhen angeordnet sind, so daß die waagerechte Walze 28 der Schlauchführung hunter
Berücksichtigung der
Drehrichtung der Trommel immer in einer Höhe
gehalten ist, bei der der Schlauch von der Trommel zur Schlauchführung in einer
im wesentlichen waagerechten Richtung geführt ist, wie das aus Fig. 12 ersichtlich
ist. Dadurch, daß die die Schlauchführung enthaltende bauliche Einheit 23, 34 wahlweise
auf jeder der beiden Seiten d.r Schlauchtrommel angeordnet werden kann, kann die
am Schlauchende vorgesehene Spritzdüse in einem Gesamtwinkelbereich von 3600 um
die Schlauchtrommel herum einem Arbeitsplatz zugeführt werden.
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Die Länge der Schiene 33 des Führungsgestells ist anseaut der Länge
der Schlauchtrommel 1iX so daß der Führungsschlitz 24 durch ein Hin- und Herbewegen
der Schlauchii!irung 23 immer so angeordnet werden kann, daß bei einem motorischen
Antrieb der Schlauchtrommel 16 beim Aufwik-22 keln des Schlauches/dieser in nebeneinanderliegenden
Windungen auf die Schlauchtrommel 16 aufgewickelt wird.
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Um nun in einer möglichst einfachen und billigen Weise diese Hin-
und Herbewegung der Schlauchführung zu vollziehen, ist ein Handhebel 38 vorgesehen,
dessen dem handgriff 39 abgekehrtes Ende unterhalb des Rohres 35 am Führungsgestell
34 schwenkbar gelagert ist. Hierzu ist mit dem Rohr 35 ein Träger 41 verbunden,
der an seinem unteren Ende das Lager 42 für den Handhebel 38 trägt und gleichzeitig
eine Abstützung für ein Schutzblech 43 bildet. Der Handhebel 38 ist über ein Gestänge
40 mit der Schlauchführung 23 verbunden, so daß durch Schwenken des Handhebels 38
die Schlauchführung 23 hin und her bewegt werden kann, wie das in Fig. 3 ausgezogen
und nunktiert dargestellt ist.
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Wird der Schlauch, wie das in den Fig. 10 und 11 dargestellt ist,
in einem bis zu 900 abgewinkelten Zustand von der Schlauchführung der Arbeitsstelle
zugeführt, dann
muß er beim Aufwickeln des Schlauches auf die Trommel
und beim Bewegen der Schlauchführung von der Arbeitsstelle weg sowohl für das Aufwickeln
als auch für die Bewegung der Schlauch führung in seiner ganzen Länge gezogen werden.
Das macht das Bewegen des Handhebels 38 von der Arbeitsstelle weg wesentlich schwerer
als das Bewegen des Handhebels in entgegengesetzter Richtung. Um hier Abhilfe zu
schaffen, ist an der Schlauchführung ein federelastisches Glied 44 vorgesehen, das
als gummielastischer Ring ausgeführt ist, der um vier von drehbar gelagerten Walzen
gebildeten Stützen 45 (Fig. 4, 7 und -8) umgelegt ist, so daß dieser Ring an jedem
seiner beiden in Fig. 7 links und rechts liegenden Enden gegen einen Zug zum anderen
Ende hin in der die Stützen 45 tragenden Schlauchführung 23 gehalten ist.
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Für dieses federelastische Glied 44 sind im Führungsgestell 34 als
Halter 46 an beiden Enden der Bahn der Schlauchführung Haken vorgesehen, die aus
der in Fig. 5 dargestellten Freigabestellung in zwei in Fig. 9 dargestellte Haltestellungen
bewegbar sind, in denen in Fig. 9 in der ausgezogenen Stellung der linke Halter
und in der punktiert dargestellten Stellung der rechte Halter in das durch den gummielastischen
Ring gebildete federelastische Glied eingreift und dieses Ende des federelastischen
Gliedes am Führungsgestell 34 festhält. Für die gleichzeitige Bewegung dieser Halter
46 sind diese mit einer Stange 47 gelenkig verbunden, die gleichzeitig als Griffstange
zum Bewegen der Halter 46 dient.
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Greift nun, wie in Fig. 9 dargestellt, der linke Halter 46 in das
ringförmige gummielastische Glied 44 ein, dann ist dieses zum Aufwickeln eines Schlauches
von einer in Fig. 9 rechts liegenden Arbeitsstelle hilfreich, da hier bei der Bewegung
des Handhebels von rechts nach links,
bei der der Schlauch vom
Handhebel gezogen werden muß, das gummielastische Glied 44 mithilft, das bei der
Bewegung des Handhebels von links nach rechts gestreckt wurde.
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Je nach der Kraft, die das federelastische Glied 44, z.B.
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in Abhängigkeit von der Länge des Schlauches 22, aufbringen muß, können
an Stelle eines gummielastischen Ringes auch mehrere vorgesehen sein, wie das in
Fig. 8 punktiert angedeutet ist.
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An Stelle des gummielastischen Ringes können auch Federn oder andere
federelastische Glieder 44 vorgesehen sein.
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Auch können die Halter 46 als Greifer, Riegel oder in einer passenden
anderen Weise ausgebildet sein. Für jede Zugrichtung kann ein anderes federelastisches
Glied vorgesehen sein, das mit einem zugeordneten und passend ausgebildeten Halter
zusammenwirkt, der aus einer Freigabestellung in eine Haltestellung bewegbar ist.
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Das federelastische Glied (44) kann mit einer beliebigen Vorspannung
auf die Stützen 45 aufgesetzt sein, wodurch unter anderem auch eine über den Hubbereich
des Handhebels 38 möglichst gleichbleibende Hilfskraft erzielbar ist.
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- 11 /Ansprüche
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