DE2936941C2 - Verfahren zur Herstellung einer T-Lötverbindung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer T-LötverbindungInfo
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- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer T-förmigen Lot- oder Hartlötverbindung einer Stirnfläche eines vertikalen Metallbauteils mit einer
Oberfläche eines horizontalen Metallbauteils durch Ausbildung einer schrägen, sich erweiternden Fuge
zwischen den zu verbindenden Flächen der Metallbauteile und Füllen der Fuge mit einer Lotlegierung.
Eine herkömmliche, T-förmige Lot- oder Hartlötverbindung ist in Fig. 1 gezeigt Dabei ist die untere
Stirnfläche eines vertikalen Metallbauteils 2 auf die Oberfläche eines horizontalen Metallbauteils 1 unter
Ausbildung einer Lötfuge aufgesetzt Beide Metalle 1 und 2 werden erhitzt und das Ende einer Lotlegierung
oder .Härtlotlegierung 3 wird mit den Seitenbereichen
der zu verbindenden Rächen in Berührung gebracht Das geschmolzene Lot 4 dringt in die Lötfuge ein,
wodurch die T-förmige Verbindung entsteht Da jedoch die Ausbreitung und die Benetzung des geschmolzenen
Lotes entlang der Seitenbereiche der zu verbindenden Flächen rascher erfolgt als das Eindringen des Lotes in
die Innenbereiche der Fuζβ aufgrund der Kapillarkräfte,
dringt das geschmolzene Lot 4 nicht vollständig in die Fuge ein, und es bilden sich große Hohlräume 5. Die
Hohlräume 5 der Lötverbindung schwächen die so hergestellte T-Verbindung erheblich. Daher ist die
Festigkeit der Lötverbindung gering, und auch die Leitfähigkeit läßt zu wünschen übrig.
oder Hartlötverbinduhg als V-Naht auszubilden, wobei
sich die Lötfuge in Dickenrichtung des vertikalen Metallbauteils erweitert Es hat sich jedoch gezeigt, daß
auch in diesem Fall die Festigkeit und die Leitfähigkeit der Lötverbindung nicht vollständig zufriedenstellend
sind. ·
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine Ausbildung von Hohlräumen im
ίο Inhenbereich der Lötfuge sicher venniedten und eine
T-förmige Lot- oder Hartlötverbindung mit verbesserter Festigkeit und erhöhter Leitfähigkeit erhalten wird.
is dadurch gekennzeichnet ist, daß man die schräge, sich
erweiternde Fuge so ausbildet daß sie sich in
longitudinaler Richtung der Lötverbindung erweitert
Bevorzugte Ausfünrungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Es wird insbesondere im Falle langer Lötfugen bevorzugt die schräge, sich
in Längsrichtung der Lötverbindung erweiternde Fuge sägezahnförmig auszubilden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich hervorragend zur Ausbildung einer T-Verbindung durch Löten
oder Hartlöten, weiche stets mit Sicherheit eine ausgezeichnete Festigkeit und Leitfähigkeit aufweist
und stets frei von Hohlräumen und nicht vom Lot benetzten Fugenbereichen ist Bei einer sägezahnförmigen Ausbildung der Fuge zwischen den zu verbindenden
Teilen können auch äußerst lange Fugen gelötet werden, ohne daß die Lötverbindung am erweiterten
Fugenende Defekte aufweist
Im folgenden wird die Erfindung anhand von
Zeichnungen näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine herkömmliche T-Lötverbindung, wobei
Fig.2 eine Ausführungsform der erfindungsgemäß
hergestellten T-Lötverbindung, wobei l
Fig,3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung
*5 in Anwendung auf einen Rotor, wobei
Fig.3b einen Schnitt entlang der Linie B-B der
F ig. 3a zeigt;
F i g. 4 eine weiter.·; Ausführungsform der Erfindung
bei einem Rotor, wobei
Fig.4b einen Schnitt entlang der Linie B-B der
F ig. 4a zeigt;
Fig.5 eine schematische Ansicht einer weiteren
Ausführungsform der erfindungsgemäß hergestellten T-Lötverbindung;
Fig.6 den Lötzustand der T-Lötverbindung gemäß
F ig. 5, und zwar
F i g. 6a eine Seitenansicht;
F i g. 6b eine Frontansicht und
F i g. 7 eine weitere Ausführungsform zur Erläuterung eines praktischen Problems der Erfindung, und zwar
F i g. 7a eine Seitenansicht;
Fig. 7b eine Frontansicht und
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder sich entsprechende Bauteile. Fig. 2 zeigt
eine erste Ausfülirungsfonn des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Ein vertikales Metallbauteil 2 wird derart auf ein horizontales Metallbauteil 1 aufgesetzt, daß die
Unterkante des vertikalen Metallbauteils 2 schräg mit einem Winkel θ zur horizontalen Fläche des horizontalen
Metallbauteils ί verläuft Diese. Abschrägung verläuft jn der Fuge in.Längsrichtung des vertikalen
Metallbauteils Z Hierdurch kommt eine schräge Fuge zustande, die sich in Längsrichtung der Füge erv/eitert,
derart, daß der Abstand zwischen dem horizontalen
Metallbauteil 1 und dem vertikalen Metallbauteil 2 in Längsrichtung der Fuge zunimmt Das horizontale
Metallbauteil 1 und das vertikale Metallbauteil 2 werden in dieser Position erhitzt, und das Ende eines Hartlotes 3
oder eines Lotes wird in Kontakt mit den beiden Metallbauteilen 1 und 2 gebracht, und zwar beginnend
im engsten Fugenbereich der schrägverlaufenden Fuge, wobei das Lot in die Fuge eindringt Sodann wird das
Lot entlang der Fuge geführt, und zwar vom engen Bereich zum weiten Bereich der Fuge hin. Bei dieser
Ausführungsform ist die Ausbreitung des Lotes
aufgrund der Kapillarkräfte in Querrichtung :;ar Fuge in die Fuge hinein stets größer als die Ausbreitungsgeschwindigkeit
des Lotes entlang der Seitenkanten in Längsrichtung der Fuge, und das geschmolzene Lot
wird aufgrund der Kapillarkräfte vollständig in den Spalt der Fuge gezogen. Das geschmolzene Lot 4 wird
gemäß der gestrichelten Linie zum weiten Ende der Fuge hin (zur rechten Seite in F i g. 2) geführt, und die
Fuge der T-Verbindung wird vollständig mit dem geschmolzenen Lot 4 gefüllt Es kommt somit nicht zur
Ausbildung von Hohlräumen in der Fuge, und man erhält eine T-Verbindung mit hoher Festigkeit und
vorzüglicher Leitfähigkeit Der Abschrägungswinkel θ kann je nach den speziellen Bedingungen der Bauelemente
und des Lötens gewählt werden. Er liegt in einem Bereich, der nach oben vorzugsweise 45°, speziell durch
30° und insbesondere durch 20°, begrenzt ist-und der nach unten vorzugsweise durch 1°, speziell durch 2° und
insbesonder j durch 3°, begrenzt ist
Fig.3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, und zwar in Anwendung auf einen Rotor.
Dabei wird eine Vielzahl von Stangen 8 als vertikale Metallbauelemente auf die Oberfläche eines ringförmigen
Flansches 7, welcher als horizontales Metallbauteil dient aufgelötet, wobei die Mttallstangen 8 sich
einerseits von der Fläche des Ringbauteils 7 vertikal nach oben und andererse-ts in Radialrichtung erstrekken.
Die Stangen 8 werden in Form eines Kranzes angeordnet Sie werden mit ihren unteren Stirnflächen
aufgelötet F i g. 3 zeigt den Zustand vor dem Löten. Die unteren Stirnflächen der Stangen 8r welche als
Verbindungsflächen dienen, weisen eine Abschrägung in Radialrichtung auf, d. h. in Längsrichtung der Lötfuge,
so daß die Spaltweite der Lötfuge sich von außen nach innen vergrößert. Die Abschrägung der Stirnflächen der
Stangen 8 kann durch Schleifen oder Drehen erfolgen. Der Flansch 7 und die Stangen 8 werden erhitzt und das
Ende der Lotlegierung (Hartlotlegierung) 3 wird in Kontakt mit den beiden Bauelementen im Bereich der
Lötfuge gebracht, und zwar beginnend am engsten Bereich der Lötfuge unter Führung des Lotes entlang
der Fuge zum weiteren Ende derselben hin. Dabei dringt das Lot allseitig in die Fuge ein, ohne daß Hohlräume
verbleiben. Daher weist die Verbindung der Stangen 8 mit dem Flansch 7 eine außergewöhnliche Festigkeit
auf.
Fig.4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung zur Herstellung eines Rotors. Dabei weist der
Flansch.7 auf seiner Oberfläche eine Ringnut 10 auf,
welche aus einer vertikalen Ringfläche1 und einer
abgeschrägten (Boden-)RingfIäche besteht Die Abschrägung
ist so gewählt, daß die Ringnut an der Peripherie weniger tief ist als im Innenbereich, d.h. in
Richtung zum Zentrum des Flansches hin tiefer wird. Eine Vielzahl von Stangen 8 wird auf die Nut 10
aufgesetzt Die Stirnflächen der Stangen 8 verlaufen in
ίο einem 90° Winkel zu den Seitenflächen. Die Stangen 8
werden vertikal zur Oberfläche des Flansches, jedoch nicht zur Bodenfläche der Ringnut 10 aufgesetzt so daß
ein abgeschrägter Spalt zwischen der Bodenfläche der
Ringnut 10 und der Stirnfläche der Stangen 8 verbleibt Die Spaltweite nimmt zum Zentrum des Ringflansches 7
hin zu, d. h. wiederum in Längsrichtung der Verbindungsfuge.
Auf in diesem Falle kann man eine ausgezeichnete Lötverbindung erhalten, wobei das Lot
überall in die Fugen eindringt und keine Hohlräume verbleiben. Auf diese Weise können die Stangen 8
vertikal mit großer Festigkeit aufgeredet werden.
Bei den bisher beschriebenen Ausiiihrungsformen
weist entweder das horizontale Metallbauteil oder das vertikale Metallbauteil eine abgeschrägte Verbindungsfläche
auf. Es ist jedoch auci. möglich, an beiden Bauteilen abgeschrägte Verbindungsflächen vorzusehen.
Die Zufuhr der Hartlotlegierung erfolgt beginnend beim engsten Bereich der Lötfuge. Es ist jedoch bei der
praktischen Durchführung des Lötvorgangs auch möglich, die Hartlötlegierung derart zuzuführen, daß
man in anderen Bereichen der Lötfuge oder zugleich an einer Vielzahl von Stellen der Lötfuge beginnt.
Fig.5 zeigt eine weitere Ausführungsform der
Erfindung, wobei die Stirnfläche des vertikalen Metallbauteils 2 eine Sägezaünform aufweist so' daß
sägezahnförmige, abgeschrägte Lötfugen gebildet werden. Hierdurch wird verhindert, daß die sich in
Längsrichtung der Lötfuge vergrößernde Spaltweite zu einer zu großen Spaltweite am Ende der Lötfuge führt.
Fig.6 zeigt den Zustand beim Hartlöten zur Aurbildung der T-Lötve.rbindung. Dabei sind wiederum
die abgeschrägten Fugen in Sägezahnform am vertikalen Metallbauteil 2 ausgebildet Es ist jedoch auch
möglich, das horizontale Metallbauteil 1 derart zu bearbeiten, daß es eine Nut mit einer sägezahnförmigen
Bodenfläche erhält. Bei der gezeigten Ausführungsform handelt es sich um eine Sägezahnfläche mit abwechselnd
schräg ansteigenden, linearen Flächen und vertikalen Flächen. Allgemein ist es erforderlich,
abwechselnd konvexe und konkave Bereiche auszubilden, d.h. anstellt; der vertikalen Flächenbereiche
können auch abgeschrägte Flächenbereiche, anstelle der linearen Flächenbereiche auch konvex oder konkav
abgerundete Bereiche, und anstelle der unstetigen
Knickpunkte auch stetige Übergänge vorgesehen sein.
Wenn man eine in Längsrichtung der Lötverbindung
schräg verlaufende Fuge ausbildet ohne diese sägezahnförmig-zu
gestalten, so kommt es bei langen Fugen selbst bei einem geringen Steigungswinkel θ von l. B. 3°
an einem Ende der Fuge zu einer äußerst großen Fugenwtite. Wegen des großen Fugenvolumens ist für
die vollständige Füllung der Fuge eine größere Menge der Lotlegierung erforderlich, und der Lötvorgang
nimmt eine längere Zeit in Anspruch. Außerdem reicht die Oberflächenspannung (Kohäsion) der geschmolzenen
Lotlegierung nicht aus, um am weiten Ende der Fuge eine stabile Füllung zu gewährleisten. Diese
Problematik ist in F i g. 7 dargestellt. Das Bezugszeichen
6 deutet dabei einen konkaven Bereich am weiten Ende der Fuge an, der aufgrund der nicht ausreichenden
Oberflächenspannung der geschmolzenen Lotlegierung entsteht Durch den konkaven Bereich 6 wird die
Festigkeit der Lötverbindung herabgesetzt. Bei der Ausführungsform der F i g. 6 tritt ein konkaver Endbereich der Fugenfüllung nicht auf, und. man erhält stabile
Verbindungen höchster Qualität.
Es können natürlich auch Fugen vorgesehen sein, welche sowohl in der Längsrichtung der Lötverbindung
als auch in der Querrichtung, d. h. der Dickenrichtung des vertikalen Metallbauteils, schräg verlaufen. Die
Erweiterung der Fuge in Dickenrichtung des vertikalen Metallbauteils kann z. B. erreicht werden, indem man
entweder das vertikale Metallbauteil derart schräg auf das horizontale Metallbauteil aufsetzt, daß sich aufgrund dieser Anordnung die angestrebte schräge Fuge
ergibt, oder dadurch, daß man das vertikale Metallbauteil an seiner Stirnfläche entsprechend abschrägt
Claims (6)
1. .Verfahren zur Herstellung einer T-förmigen
Lot- oder Hartlötverbindung einer Stirnfläche eines vertikalen Metallbauteils mit einer Oberfläche eines
horizontalen Metallbauteils durch Ausbildung einer schrägen, sich erweiternden Fuge zwischen den zu
verbindenden Flächender Metallbauteile und Füllen der ,Fuge mit einer Lotlegierung, dadurch
gekennzeichnet, daß man die schräge, sich erweiternde Fuge so ausbildet, daß sie sich in
longitudinaler Richtung der Lötverbindung erweitert
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die schräge, sich erweiternde
Fuge durclveine schräge Bearbeitung der Stirnfläche des vertikalen Metallbauteils oder durch Ausbildung
einer Nut in der Oberfläche des horizontalen Metallbauteils ausbildet
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die schräge, sich
erweiternde Fuge sägezahnförmig ausbildet
4. Verfahren nach Anspracht, dadurch gekennzeichnet, daß die schräge, sich erweiternde Fuge
durch schräges Aufsetzen des vertikalen Metallbauteilsauf das horizontale Metallbauteil ausbildet
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die schräge, sich
erweiternde Fuge so ausbildet daß sie sich sowohl in longitudinaler Richtung der Lötverbindung als auch
in Dickenrichtung des vertikalen Metallbauteils erweitert
6. Verfahren nach eimern der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß man mit der Zufuhr
der. Lotlegierung an der engsten S1-· tile der schrägen,
sich erweiternden Fuge beginnt
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