-
Rollhalle für Schwimmbäder
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rollhalle für Schwimmbäder mit
wenigstens zwei rollbaren Hallenschüssen, die aus einer das Schwinunbecken überdecken
Schließstellung teleskopartig übereinander und gemeinsam in eine Staustellung verrollbar
sind, in der das Schwimmbecken freiliegt.
-
flolihallen der genannten Art sind Stahlbaukonstruktionen mit Spannweiten
bis 40 und Höhen bis 15 m. Bei derartigen Stahlbaukonstruktionen ist es wegen der
relativ großen Toleranzen schwierig, die Fugen zwischen den umlaufenden Rändern
der relativ zueinander beweglichen Hallenschüsse abzudichten.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dichtungsanordnung für Rolihallen
der genannten Art zu schaffen die einfach in der Herstellung ist und mit der auch
relativ rroße Toleranzen überdrückbar sind.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Hallenschüsse
an ihren angrenzenden Enden mit durchlaufend angeordneten Flanschleisten versehen
sind, die sich quer zur Bewegungsrichtung der Hallenschüsse erstrecken und sich
übergreifen, wobei die Flanschleisten an den jeweils relativ zu einem stehenden
Hallenschuß in öffnungsrichtung bewegbaren Hallenschuß in öffnungsrichtung vor den
Flanschleisten des nächsten Hallenschusses liegen, und daß zwischen den Flanschleisten
umlaufend Dichtungen mit schlauchförmigen Dichtungsleisten angeordnet sind.
-
Zweckmäßig ist vorgesehen, daß an einer der einander übergreifenden
Flanschleisten eine im wesentlichen in Bewegungsrichtung vorstehende Halteleiste
angeordnet ist und die Dichtungsleiste an einem Dichtungsträger angeordnet ist,
der klemmend mit der Halteleiste verbindbar ist.
-
Dabei kann als Dichtungsträger ein U-Profil vorgesehen sein und die
Dichtung aus einem elastischen Band bestehen, das über der Außenseite des Steges
des U-Profiles U-förmig gebogen und mit seinen Längsrändern auf der Außenseite der
Schenkel des U-Profiles befestigt ist.
-
Zweckmäßig weist die Dichtungsleiste einen U-förmigen Grundkörper
mit einem gegen die Außenseite des Steges des U-Profils anliegenden Quersteg und
gegen die Außenseite der Schenkel anliegenden Befestigungsschenkeln auf und der
Steg des Dichtungsgrundkörpers ist im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet.
-
Vorzugsweise weist dabei die Dichtungsleiste weiter auf der vom U-Profil
abgewandten Seite des Quersteges Versteifungsrippen auf, die unter einem spitzen
Winkel von der Mitte des Quersteges ausgehen.
-
Das U-formig gebogene Dichtungsband kann dabei durch Flachstahlleisten
mit den Schenkeln des U-Profils verbunden sein, die außen auf den Rändern des Dichtungsbandes
aufliegen und mit den Schenkeln des U-Profils verschraubt sind.
-
Als Klemmbefestigung sind zweckmäßig in Abständen in einem Schenkel
des U-Profils Schrauben eingeschraubt, mit denen die Dichtung klemmend auf der Halteleiste
befestigbar ist, Vorzugsweise ist dabei zwischen der Halteleiste und dem gegen diese
durch Schrauben gepreßten Innenseite des Schenkels des U-Profils eine elastische
Dichtungsschicht vorgesehen.
-
Vorzugsweise sind an den Seiten der Dichtungsleiste Bürstendichtungsleisten
vorgesehen.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben.
-
Fig. 1 zeitz schematisch eine Rollhalle in Verbindung mit einem feststehenden
Gebäude in der Schließstellung.
-
Fig. 2 zeirt die Rollhalle in geöffnetem Zustand.
-
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der geschlossenen Rollhalle.
-
Fig. 4 zeigt in größerem Maßstab einen senkrechten Längsschnitt durch
den hinteren Hallenschuß und einen Teil des daran angrenzenden T1allenschusses.
-
Fig. 5 zeit einen Schnitt 1äns der Linie V-V in Fig. 4.
-
Fig. 6 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch die
Dichtun'psanordnung.
-
In der Zeichnung ist in den Fig. 1 und 3 ein Schwimmbad mit einer
Rollhalle gezeigt, bei der ein feststehender Gebäudekomplex 2 zweiseitig, ein Schwimmbad
4 umschließt. In dem feststehenden Gebäudekomplex 2 befinden sich die Funktionsräume
des Schwimmbades, wie Kassenhalle, Umkleideräume, Duschen, Räume für die Unterbringung
der Heizung und Wasserreinigung und dergleichen. Das Schwimmbad ist mit einer Rollhalle
5 versehen, die hier drei in Längsrichtung des Beckens 4 verrollbare Hallenschüsse
8, 10, 12 aufweist. Die Rollenschilsse sind, wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht,
übereinander verrollbar und gemeinsam über das feststehende Gebäude an der einen
Stirnseite des Schwimmbeckens 4 verrollbar. Die Hallenschüsse sind auf der einen
Seite auf Rollbahnen 14 verrollbar, die in der Ebene des Schwimmbadumganges 16 angeordnet
sind. Auf der gegenüberliegenden Seite sind Rollbahnen 18 vorgesehen, die auf der
Oberseite des festen Gebäudes angeordnet sind, wobei die Rollbahn für den hinteren
Hallenschuß 12 bei der dargestellten Ausführungsform ilber das Ende des sich an
der Längsseite des Beckens 4 erstreckenden Gebäudeabschnittes 20 hinaus verlängert
ist und hier auf einer festen Wand oder einem Portal angeordnet ist, das mit Fenstern
oder Türen versehen ist. Aus Fig. 3 ist noch einmal deutlich ersichtlich, wie die
Höhenstufung der Hallenschüsse ausgehend von dem festen Gebäude 2 vorgesehen ist.
-
Durch die hochgelegte Führungsbahn 18 für die eine Seite der Hallenschüsse
ist sichergestellt, daß die in dem («JehRudeabschnitt 20 enthaltenen Räume bei geschlossener
und geöffneter Halle gleich gut zugängig sind.
-
Die Rollhalle kann auch so ausgebildet sein, daß sie in entgegengesetzter
Richtung geöffnet wird, d.h. in der Zeichnung die drei Hallenschüsse nicht nach
links über das Gebäude verfahrbar ausgebildet sind, sondern nach rechts auf einen
freiliegenden stellplatz. In diesem Fall wurde zunächst der Hallenschuß
8
unter den Hallenschuß 10 und diese beiden Hallenschüsse dann unter den Hallenschuß
12 bewegt werden,worauf dann die drei teleskopartig zusammengeschobenen Tfallenschüsse
gemeinsam in ihre Staustellung verfahren werden würden.
-
Grundsätzlich kann die Rollhalle auch unabhängig von bestehenden Gebäuden
aufgestellt werden. In diesem Fall lägen die Schienen, auf denen die Hallenschüsse
verfahrbar sind, auf beiden Längsseiten der Halle in einer bene.
-
In Fig. h ist der Hallenschuß 12 mit der größten Spannweite wiedergegeben
und das Ende des Sich daran anschließenden Hallenschusses 10. Der Blick ist auf
die Seite gerichtet, in der die Fahrbahnen 14 in Flurebene liegen. Der Hallenschuß
hat an seinen beiden Längsseiten einen kastenförmigen Längsträger 24, auf dem Stiele
26 befestigt sind, die die Dachkonstruktioa 28 tragen. In den Feldern zwischen den
Stielen sind Fenster- oder Wandelemente angeordnet. In dem kastenförmigen Längsträger
24 sind jeweils unter den Stielen Laufräder 30, 32, 34 und 36 angeordnet. Von diesen
sind die Laufräder 30, 32 und 34 freilaufend ausgebildet, während das Rad 7)6 und
das entsprechende Rad al der gegenüberliegenden Längsseite des Hallenschusses 12
mit einem Antrieb versehen sind.
-
Die weiteren Hallenschüsse 3 und 1? sind in gleicher Weise ausgebildet.
Hier sind jedoch alle Päder, auf denen die Hallenschüsse verrollbar sind, antriebslos.
-
Fig. 4 zeigt den in Öffnungsrichtung hinten liegenden Hallenschuß
und den angrenzenden Hallenschuß in der Schließstellung. Wie aus Fig, 5 ersichtlich,
übergreifen sich die Hallenenden dabei um eine Stielbreite. Zwischen dem Endstiel
26 des Hallenschusses 12 und dem Endstiel 27 des Hallenschusses 10 liegt ein Zwischenraum
mit einer Breite b, In diesem Zwischenraum stehen quer zur Hallenlängsachse Flanschleisten
38, 40 vor, die durch freistehende Schenkel von Winkelleisten gebildet sind, die
mit den Stielen verschweißt oder verschraubt sind Die Flanschleisten
38
und 40 übergreifen einander und die Flanschleiste 38 ist am Stiel 26 des Hallenschusses
12 so angeordnet, daß sie in öffnungsrichtung vor der Flanschleiste 40 am Stiel
27 des Hallenschusses 10 liegt. Der Abstand zwischen den Flanschleisten 38 und 40
in der Schließstellung der Halle wird durch Mitnehmer sichergestellt, mit denen
beim Schließen der Halle die Lage der benachbarten Enden der Hallenschüsse festgelegt
ist.
-
Die Flanschleisten 38 und 40 erstrecken sich um die gesamte Innenseite
der oeffnung in der Endwand des Hallenschusses 12, von der das Ende des Hallenschusses
10 umschlossen ist, sowie über den äußeren Umfang des Endes des Hallenschusses 10.
-
Bei dem dargestellten AusfUhrungsbeispiel ist senkrecht auf der der
Flanschleiste 38 zugewandten Oberfläche der Flanschleiste 40 eine Halteleiste 42
aufgeschweißt, die sich gleichfalls über die gesamte Länge der Flanschleiste erstreckt.
Auf dieser Halteleiste 42 ist klemmend eine Dichtung 44 befestigt, die sich mit
einem Dichtungsschlauch gegen die angrenzende Oberfläche der Flanschleiste 38 in
der SchlieBstellung anlegt.
-
Die Dichtung 44 weist einen U-förmigen Dichtungsträger 46 auf.
-
Der Dichtungsschlauch wird durch ein elastisches Band 48 gebildet,
das über der Außenseite des Steges 50 des U-Profils 46 U-förmig gebogen und mit
seinen Längsr$Jndern 52 auf der Außenseite der Schenkel 54 des U-Proflls befestigt
ist. Diese Befestigung kann durch Flachstahlleisten 56 erfolgen, die durch die Ränder
52 der Dichtung hindurch in die Schenkel 54 des U-Profils eingeschraubt sind. Die
Dichtung ist hochelastisch und kann damit auch größere Toleranzen im Abstand zwischen
den Flanschleisten 38 und 40 überbrücken. Das Dichtungsband selbst kann mit Versteifungseinlagen
versehen sein. Gegebenenfalls können im Bereich der Krümmung auf der Außenseite
in Längsrichtung der Dichtung zusätzliche Dichtungsrippen vorgesehen sein. Bei dem
in
Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Dichtungsprofil mit einem Quersteg
17 versehen, der gegen die Außenseite des Steges 50 des U-förmigen Dichtungsträgers
46 anliegt.
-
Auf der gegenüberliegenden Seite des Quersteges sind zwei Versteifungsrippen
49 vorgesehen, die von der Mitte des Quersteges 47 ausgehen und unter einem spitzen
Winkel dazu verlaufen.
-
Die Dichtung 44 wird klemmend auf der Halteleiste 42 befestigt.
-
Zu diesem Zweck sind in einem der Schenkel 54 des U-Profils 46 Gewindebohrungen
vorgesehen in die Klemmschrauben 60 eingeschraubt sind, die gegen die Halteleiste
42 verspannt werden und dabei den anderen Schenkel des U-Profils in Anlage gegen
die Halteleiste ziehen. Zwischen dem an der an Halteleiste anliegenden U-Profilschenkel
und der Halteleiste kann ein elastisches Dichtungsband 62 eingelegt sein, um sicherzustellen,
daß an dieser Verbindungstelle keine Zugluft durchtritt. Über die Klemmverbindung
ist einmal eine leichte nachträgliche Anbringung der Dichtungsleisten nach Montage
der Hallenschüsse möglich. Zum andern wird sichergestellt, daß auch Toleranzen hinsichtlich
der Geradlinigkeit der Halteleisten überbrückt werden können.
-
Um die Dichtungswirkung weiter zu erhöhen, kann auf wenigstens einer
Seite der schlauchförmigen Dichtungsleiste 48 eine Bürstendichtungsleiste 64 vorgesehen
werden, die mit ihrer Halteleiste 66 gleichfalls durch das Flachstahlprofil 56 gehaltert
wird.
-
Zweckmäßig ist auf beiden Seiten jeweils eine Bürstendichtungsleiste
vorgesehen.