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Lenkrolle mit einem Befestigungszapfen
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Die Erfindung betrifft eine Lenkrolle mit einem die Radgabel zwischen
zwei Lagerschalen über Kugelkränze halternden, ein Schwenklager bildenden Befestigungszapfen,
der mit einem einen oberendigen Ansatz aufweisenden, unterendig vernieteten Schaftteil
das Schwenklager durchdringt und axial zusammenhält.
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Bei einer aus der DE-AS 13 03 706bekannten Lenkrolle weist der Befestigungszapfen
einendig Lenkrolle nach oben überragenden Gewindeschaft auf, der aus einem einen
Sechskant bildenden Ansatz nach oben austritt. Auf der Unterseite des Ansatzes befindet
sich ein Schaftteil, welches das Schwenklager durchdringt und auf der Unterseite
dieses Schwenklager mit einem Nietkopf überragt. Damit ist das Schwenklager an dem
Befestigungszapfen durch den oberseitigen Sechskantansatz und den unterseitigen
Nietkopf gehaltert.
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Bei einer weiteren bekannten Lenkrolle, wie sie beispielsweise aus
dem DE-Gbm 74 39 939 ersichtlich ist, ist das Schwenklager ebenfalls an einem Befestigungszapfen
gehaltert. Dieser Befestigungszapfen weist jedoch einen das Schwenklager oberseitig
überragenden glattwandigen Schaft auf, der von dem das Schwenklager
durchdringenden
Schaftteil durch einen zylindrischen Ansatz getrennt ist; Der zylindrische Ansatz
legt stich auf der Oberseite des Schwenklagers an und ist auf deren Unterseite zu
einem Nietkopf verformt.
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Derartige bekannte Befestigungszapfen werden im Regelfall auf Drehautomaten
aus dem Vollen zerspanend hergestellt, so daß einerseits ein relativ hoher Materialabfall
in Kauf genommen werden muß und andererseits aus fertigungstechnischen Gründen ein
Automatenstahl verwendet wird, der bekanntlich relativ spröde ist und deshalb besondere
fertigungstechnische Vorkehrungen zur Anformung des Nietkopfes erfordert. In vielen
Fällen ist außerdem bei der Verwendung einer aus dem DE-Gbm 74 39 939 ersichtlichen
Lenkrolle deren Befestigungszapfen zur Verbindung mit einem die Lenkrolle halternden
Untergestell mit einer quer zur Längsrichtung des Befestigungszapfens verlaufenden
Gewindebohrung versehen, die bei der Vernietung des Schaftteiles mitgestaucht wird,
so daß in vielen Fällen ein Nachschneiden der Gewindebohrung erforderlich wird.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Lenkrolle
der vorgenannten Art zu schaffen, deren Befestigungszapfen bei geringerem Materialeinsatz
einfach und wirtschaftlich hergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Befestigungszapfen
einen rohrförmigen Querschnitt mit einem eingezogenen Schaftteil aufweist, dessen
Unterende mit einer Aufbördelung das Schwenklager untergreift. Es läßt sich nunmehr
zur Herstellung des Befestigungszapfensein Rohr verwenden, an welches der Ansatz
und das Schaftteil beispielsweise durch Rollen oder Pressen in einem einzigen, extrem
kurzen Arbeitsgang hergestellt werden kann. Außerdem ist man bei der Auswahl
des
zu verwendenden Werkstoffes für den Befestigungszapfen relativ frei, so daß auf
teuere und spröde Automatenstähle verzichtet werden kann, während preiswerte und
zähe, eine spanlose Verformung erlaubende Werkstoffe eingesetzt werden können.
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Bei einfachen Lenkrollen ohne jede Feststellung oder bei Lenkrollen
mit einer den Feststellhabel unmittelbar aufweisenden Bremsvorrichtung ist es vorteilhaft,
wenn der Ansatz des Schaftteiles aus einem sowohl den Außendurchmesser des Schaftteiles
als auch den Außendurchmesser des Befestigungszapfens überragenden Wulst gebildet
ist, da dieser außenseitig zur Abstützung der die Rolle halternden Aufnahme eines
Gestelles od. dgl. herangezogen werden kann.
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Bei der Verwendung der Lenkrolle insbesondere als sowohl in ihrer
Schwenkrichtung als auch in ihrer Laufrichtung feststellbare Bettenrollen ist es
erforderlich, daß der Befestigungszapfen in seinem Innenraum eine Betätigungsmechanik
aurnimmt.
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In solchen Fällen ist nach einem weiteren Merkmal derrfindung der
Ansatz zwischen dem Schaftteil und dem das Schwenklager oberseitig überragenden
Schaft des Befestigungszapfens vorzugsweise durch eine beim Einziehen des Schaftteiles
entstehende radiale Ringwandung gebildet. In jedem Fall kann der Ansatz entweder
innenseitig oder außenseitig des Befestigungszapfens als Widerlager zur Aufbörderlung
des Unterendes des das Schwenklager durchdringenden Schaftteiles benutzt werden.
Damit bleibt der eigentliche Schaft des Befestigungszapfens von Stauchkräften frei,
so daß daran anzuordnende Gewindelöcher bereits eingeschnitten sein können, ohne
daß diese durch den Stauchvorgang gefährdet sind.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
näher erläutert: Es zeigen: Fig. 1 eine den erfindungsgemäßen Befestigungszapfen
enthaltende Lenkrolle in einer teilweise in einem aufgebrochenen Schnitt dargestellten
Seitenansicht, Fig.2 ein Ausführungsbeispiel eines im Vertikalschnitt dargestellten,
einen Wulst aufweisenden Befestigungszapfens, wobei auf der linken Seite das Ausgangsrohr
und auf der rechten Seite der fertig geformte Befestigungszapfen dargestellt ist,
Fig.3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines im Vertikalschitt dargestellten, eine
Anlagefläche aufweisenden Befestigungszapfens, wobei auf der linken Seite wiederum
das Ausgangsrohr und auf der rechten Seite ebenfalls der fertig yeformte Befestigungszapfen
dargestellt ist.
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Die Lenkrolle weist eine Radgabel auf, die auf einer Achse 11 ein
arehbar gelagertes Laufrad ?2haltert. Die beiden Gabelschenkel sind über einen Gabelsteg
13 miteinander verbunden, wobei der Gabelsteg 13 zwischen eine obere Lagerschale
14 und eine untere Lagerschale 15 faßt. Die Lagerschalen 14 und 15 sind miteinander
beispielsweise durch Pressen derart verbunden, daß einerseits zwischen den Gabeisteg
13 und sowohl der oberen Lagerschale 14 als auch der unteren Lagerschale 15 zwei
Kugelkränze 16 und 17 angeordnet sind, während andererseits im
mittleren
Bereich der Lagerschalen 14 und 15 ein zu den Kuegelkränzen 16 und 17 konzentrischer
Durchbruch 18 verbleibt.
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Die Lagerschalen 14 und 15 bilden zusammen mit den Kugelkränzen 16
und 17 ein relativ zum Gabelsteg 13 drehbares Schwenklager 19.
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Im vorderen, dem Schwenklager 19 nebengeordneten Bereich der Radgabelhöhlung
ist bei dem aus Fig.1 ersichtlichen Ausführungsbeispiel ein kraftspeicherbeaufschlagter
Bremshebcl 20 schwenkbar angeordnet, der über einen Kniehebelmechanismus 21 im Bremssinne
feststellbar und im Freilaufsinne lösbar sein mag.
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Für den Erfindungsgegenstand ist jedoch das Vorhandensein einer Feststellvorrichtung
für die Lenkrolle bedeutungslos, so daß eine eingehendere Beschreibung der Feststellvorrichtung
nicht erforderlich ist.
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In den Durchbruch 18 des Schwenklagers 19 faßt ein Schaftteil 22 eines
aus dem Schwenklager 19 oberseitig mit einem Schaut 23 ausragenden Befestigungszapfens
24. Dieser Befestigungszapfen 24 besteht aus einem Rohr, an welches ein zwischen
dem Schaft 23 und dem Schaftteil 22 angeordneter Ansatz 25 einstückig angeformt
ist. Zur Festlegung des Befestigungszapfens 24 am Schwenklager 19 ist am Unterende
des Schaftteiles 22 eine Aufbördelung 26 angebracht, so daß zwischen dem Ansatz
25 und der Aufbörderlung 26 das Schwenklager 19 axial zusammengehalten ist. Dabei
mag zur undrehbaren Festlegung des Befestigungszapfens 24 a Schwenklager 19 unterhalb
der Lagerschalen 14 und 15 ein Sicherungsring 27 angeordnet sein, der sich an einem
der gewünschten Aufbördelung entsprechend abgerundeten Stützring 28 abstützt. Bei
dem aus Fig.2 ersichtlichen Befestigungszapfen ist das Ausjangsbauteil ein Rohr
29 mit einem dem Schaft 23 entsprechenden Querschnitt. An dieses Rohr ist einerseits
ein den Ansatz bildender Wulst 30 spanlos durch
Pressen, Rollen
od.dgl. derart angeformt, daß sein Außendurchmesser größer ist als der Außendurchmesscr
des Schaftes 23 des BcEcstigungszapfens. Unterhalb des Wulstes 30 ist das Rohr zu
einem Schaftteil 22 ggr.in einem Preßvorgang eingezogen, wobei der Außendurchmesser
des Schaftteiles 22 kleiner ist als der Außendurchmesser des Schaftes 23. Am Schaft
23 mag ein quer zu dessen LJngsrichtung angeordnetes Gewindeloch 31 angeordnet sein,
durch welches der Befestigungszapfen an einem Untergestell befestigt werden kann.
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Bei dem aus Fig.3 ersichtlichen Befestigungszapfen 24 ist dicscr ebenfalls
aus einem Rohr 29' gebildet, dessen Querschnitt demjenigen des Schaftes 23 'des
Befestigungszapfens entspricht. Da bei der Bildung des Schaftteiles 22l durch Rollen,
Pressen od.dgl. entstehende radiale Ringwandung bildet gleichzeitig den Ansatz 25
zur Anlage auf der Oberseite des Schwenklagers 19. In beiden Fällen läßt sich die
Unterseite des Schaft teiles 22 bzw. 22' mit einer beispielsweise in einem Preßvorgang
herzustellenden Aufbörderlung versehen.
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isle bereits erwähnt, geben die dargestellten Ausführungen d-e erfindung
nur beispielsweise wieder und diese ist keinesfalls al ein darauf bescnränkt. Es
sind vielmehr noch mancherlei andere Ausführungen und Abänderungen möglich. So ist
es beispielsweise auch denkbar, einen Befestigungszapfen mit von der Kreisform abweichendem
Querschnitt in der vorbeschriebenen Weise zu gestalten.
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Bezugszeichenliste 10 Radgabel 11 Achse 12 Laufrad 13 Gabelsteg 14
Lagerschale, obere 15 Lagerschale, untere 16 Kugelkranz 17 Kugelkranz 18 Durchbruch
19 Schwenklager 20 Bremshebel 21 Kniehebelmechanismus 22 Schaftteil 22' Schaftteil
23 Schaft 23' Schaft 24 Befestigungszapfen 25 Ansatz 26 Aufbördelung 27 Sicherungsring
28 Stützring 29 Rohr 29' Rohr 30 Wulst 31 Gewindeloch 32 Ringwandung
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