DE2933777B2 - Verfahren zur Verhinderung der Farbwanderung in Formteilen aus Polyoxymethylenharzen - Google Patents
Verfahren zur Verhinderung der Farbwanderung in Formteilen aus PolyoxymethylenharzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von Formteilen aus Polyoxymethylenharzen mit Dispersionsfarbstoffen und die bei diesem Verfahren erhaltenen Produkte.
Formkörper aus Polyoxymethylenharzen werden auf Grund ihrer ausgezeichneten Festigkeit, Abriebfestigkeit, Kriechfestigkeit, Ermüdungsbeständigkeit und
elektrischen Eigenschaften als sogenannte technische Harze auf den verschiedensten Gebieten verwendet. Bei
vielen dieser Anwendungen werden gefärbte Formteile eingesetzt. Die Formteile aus Polyoxymethylenharzen
werden gewöhnlich mit organischen oder anorganischen Pigmenten gefärbt. Bei einem dieser Verfahren
werden sie durch Verwendung von farbigem Granulat gefärbt, das vorher durch Mischen der Harze mit einem
Pigment der gewünschten Farbe in einem Extruder hergestellt worden ist Bei einem anderen Verfahren
werden farbige Formteile hergestellt, indem Granulat, das mit einem Pigment umhüllt ist, direkt einer
Spritzgußmaschine zugeführt wird. Diese Verfahren weisen jedoch mehrere Nachteile auf. Im ersteren Fall
ist es beispielsweise notwendig, Granulat in verschiedenen Farben vorrätig zu halten. Im letzteren Fall ergeben
ίο sich Probleme, beispielsweise das Verfärben der
Formteile mit einem anderen Pigment im Einfülltrichter der Formgebungsmaschine und schlecht dispergierte
Pigmente. Ferner können in Abhängigkeit von den Arten der verwendeten Pigmente einige der bei diesen
Verfahren verwendeten Pigmente die thermische Stabilität der Polymerisate beeinträchtigen und Probleme, beispielsweise Zersetzung während det Formgebung, aufwerfen.
Verschiedene Versuche wurden unternommen, Form
teile aus Polyoxymethylenharzen mit Farbstoffen zu
färben. Hierzu wird beispielsweise auf die US-PS 31 34 635 und S. J. Barker und M. B. Price, »Polyacetals«,
ILIFFE Books, London, S. 138, Z. 10-26, verwiesen. Bei
den in diesen Veröffentlichungen beschriebenen Ver
fahren läßt sich das Polyoxymethylen mit Dispersions
farbstoffen leicht färben, aber diese Farbstoffe haben den Nachteil, daß sie mit Substanzen, beispielsweise
ölen, auf ihrer Oberfläche und Dioctylphthalat, in dem diese Farbstoffe löslich sind, extrahiert werden.
jo Dieses Problem muß auch bei Anwendungen gelöst
werden, bei denen die Formkörper aus Polyoxymethylenharzen mit Polyvinylchlorid-Kunstleder oder anderen Materialien, die farbstofflösende Substanzen, wie
Dioctylphthalat enthalten, in Berührung kommen. Zu
ι > diesen Anwendungsgebieten gehören beispielsweise die
inneren Türgriffe · on Automobilen, Skibindungen, Spielzeugteile, Konstruktionsteile, Knöpfe und Reißverschlüsse für Bekleidungsstücke. Aus diesem Grunde sind
diese Verfahren noch nicht großtechnisch zum Einsatz
ίο gekommen.
Als Ergebnis von Untersuchungen mit dem Ziel, die
vorstehend genannten Probleme der Farbwanderung beim Färben von Formteilen aus Polyoxymethylenharzen mit Dispersionsfarbstoffen zu lösen, wurde von der
4"> Anmelderin ein wirksames Mittel zur Verhinderung dieser Farbwanderung gefunden. Gegenstand der
Erfindung ist insbesondere ein Verfahren zum Färben von Polyoxymethylenharzen, das dadurch gekennzeichnet ist daß beim Färben von Furmteilen aus
w Polyoxymethylenharzen mit Dispersionsfarbstoffen
eine verbindung, die wenigstens eine Isocyanatgruppe im Molekül enthä!i, verwendet wird.
Gemäß der Erfindung wird eine wesentliche Verbesserung in der Lösung des Problems der Farbwanderung,
Vt die beim Färben von Formteilen aus Polyoxymethylenharzen beobachtet wird, erzielt. Die Formteile können
gefärbt werden, indem ungefärbtes natürliches Granulat hergestellt und mit den verschiedensten Farben nach
Belieben gefärbt wird, wodurch die vorstehend genann-
w ten Problerne, die beim Färben dieser Formteile mit
Pigmenten auftreten, gelöst werden.
Als Polyoxymethylene, die gemäß der Erfindung gefärbt werden, kommen Oxymethylenhomopolymere
und Oxymethylencopolymere in Krage, die durch
·■'< Polymerisation von Formaldehyd oder cyclischen
Oligomeren von Formaldehyd, beispielsweise Trioxan oder Tetraoxan, allein polymerisiert oder mit einem
oder mehreren Comonomeren, die damit copolymer!-
sierbar sind, (»polymerisiert werden, und die gegen
Zersetzung von den Endgruppen her stabilisiert sind.
Diese Homopolymeren und Copolymeren haben Zahlenmittelmolekulargewichte
von 20 000 oder höher. Bei Verwendung von Polyoxymethylen werden gewöhnlich
thermische Stabilisatoren, Antioxydantien und, falls
erforderlich, ein Pigment zugesetzt Ferner können andere bekannte Zusatzstoffe und andere Arten von
Polymerisaten zugesetzt werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zum Färben von Formteilen aus Polyoxymethylenharzen wird gewöhnlich
auf die nachstehend ausführlich beschriebenen Formteile angewendet, die durch Spritzgießen, Strangpressen,
Blasverformung, Hohlkörperblasen und Rotationspressen von Polyoxymethylenen hergestellt werden.
Diese Preßteile haben die verschiedensten Formen, beispielsweise die von Blöcken, Folien, Platten, Rohren,
Stäben und Monofilamenten. Der Dicke der Formteile ist keine bestimmte Grenze gesetzt. Die Erfindung ist
auf sehr dünne und s«hr dicke Formteile anwendbar. Im Falle von dicken Fonnkörpern durchdringt der
Farbstoff nur die Oberflächenschicht, während der innere Teil ungefärbt bleibt Trotzdem wird die
Aufgabe, die die Erfindung sich stellt zufriedenstellend gelöst
Als Dispersionsfarbstoffe eignen sieh für die Zwecke
der Erfindung beispielsweise gewöhnliche Farbstoffe, Dispersionsfarbstoffe vom Entwicklungstyp, die eine
diazotierbare Aminogruppe enthalten, und Dispersionsfarbstoffe, die Metallkomplexe zu bilden vermögen. Als
Beispiele solcher Dispersionsfarbstoffe seien genannt: C. I. Disperse Yellow I, C. I. Dispero Yellow 3, C.
Disperse Yellow 7, CI. Disperse Yellow 23, C. Disperse Orange 3, CI. Disperse C-ange 5, C.
Disperse Orange 13, C. I. Disperse Red 4, C. I. Disperse
Red 7, C. I. Disperse Red 58, C. I. Disperse Blue 7, C. Disperse Blue 27, CI. Disperse Blue 87 und C.
Disperse Black 1. Hiervon werden Farbstoffe, die -OH-, -SH-, -NHR- (worin R ein Alkylrest ist),
-NH2-, -OR- (worin R ein Alkylrest ist),
-COOR- (worin R ein Alkylrest ist) und -CN-Gruppen enthalten, beispielsweise C. I. Disperse Orange 13,
C. I. Disperse Yellow 1 und C. I. Disperse Blue 87, bevorzugt.
Als erfindungsgemäß verwendete Verbindungen, die lsocyanatgruppen enthalten, eignen sich organische
Verbindungen, die wenigstens eine Isocyanatgruppe, vorzugsweise zwei oder mehr lsocyanatgruppen im
Molekül enthalten. Beispiele solcher Verbindungen sind Hexamethylendiisocyanat (HMDl),
2,4-ToluyIendiisocyanat,
4,4'Dipnenylmethandiisocyanat,
m-Xylylendiisocyanat,
Phenylisocyanat,
p-Chlorphenylisocyanat,
1,5-Naphthalindiisocyanat,
Polymethylenpolyphenylisocyanat,
Triphenylmetnantriisocyanat,
trans-Vinylendiisocyanat,
4,4',4"-Trimethyl-3,3',3"-triisocyanat-2,4,6-triphenylcyanurat,
HMDI-Derivale(z. B. HMDI-Adduktc),
Dimeryldiisocyanat,
hydriertes Toluylendiisocyanat und
Polymethyl enpoly phenylisocyanat.
Von den vorstehend genannten Isocyanntverbindungen werden solche bevorzugt, die zwu oder mehr lsocyanatgruppen enthalten. Abhängig von der Farbe der gefärbten Formkörper werden nicht vergilbende Isocyanate, beispielsweise Hexamethylendiisocyanat, hydrierte Toluylendiisocyanat, p-Xylylendüsocyanat,
Von den vorstehend genannten Isocyanntverbindungen werden solche bevorzugt, die zwu oder mehr lsocyanatgruppen enthalten. Abhängig von der Farbe der gefärbten Formkörper werden nicht vergilbende Isocyanate, beispielsweise Hexamethylendiisocyanat, hydrierte Toluylendiisocyanat, p-Xylylendüsocyanat,
m-Xylylendüsocyanat, Dttolyldüsocyanat und hydriertes
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, bevorzugt
Ferner eignen sich Urethanpolymerisate, die eine endständige Isocyanatgruppe enthalten und durch
Umsetzung von Polyhydroxyverbindungen mit einem
to Isocyanat hergestellt werden. Als Beispiele dieser
Polyhydroxyverbindungen seien genannt:
(1) Polyester, die durch Umsetzung von mehrbasischen Säuren, beispielsweise Dicarbonsäuren (z.B.
Phthalsäure, Adipinsäure, dimerisierte Linolsäure,
t5 Maleinsäure, Dimersäure und Sebacinsäure), mit Hydroxyverbindungen, beispielsweise Diolen und
Triolen (z. B. Glyzerin, Polyglyzerin, Trimethvlolpropan,
Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Diäthylenglykol, Hexantriol, Trimethyloläthan,
Pentaerythrit und Hexandiol), erhalten werden;
(2) Rizinusöl, das ein Gemisch von
Glyceryltriricinoleat
Glyceryldiricinoleat,
GJycerylmonooleat und
Glyceryltriricinoleat
Glyceryldiricinoleat,
GJycerylmonooleat und
Glycerylmonoricinoleat
ist, und
ist, und
(3) Poly(oxypropylen)glykol,
Poly(oxypropylen)poly(oxyäthylen)glykol,
Poly(oxytetraäthylen)glykol,
Poly(oxypropylen)poly(oxyäthylen)glykol,
Poly(oxytetraäthylen)glykol,
jo Poly(oxytetramethylen)glykol,
Poly(oxyäthylen)glykol,
Poly(oxypropylen)triol,
Poly(oxypropylen)poly(oxyäthylen)triolund
Additionsverbindungen von Sorbit,
Ji Pentaerythrit, Saccharose, Phosphor und
Poly(oxyäthylen)glykol,
Poly(oxypropylen)triol,
Poly(oxypropylen)poly(oxyäthylen)triolund
Additionsverbindungen von Sorbit,
Ji Pentaerythrit, Saccharose, Phosphor und
Äthylendiamin mit Äthylenoxid und Propylenoxid.
Geeignet sind ferner Verbindungen, die maskierte lsocyanatgruppen enthalten, die durch Umsetzung der lsocyanatgruppen der vorstehend genannten, Isocya-41) natgruppen enthaltenden Verbindungen, die im Molekül ein aktives Wasserstoffatom enthalten, das mit Isocyanaten und Resten, die anionische Salze, wie ßisulfitsalze, zu bilden vermögen, reaktionsfähig ist, tertiären Alkoholen, Ketoximen, Aminosulfonsäuren, Aminocar-■r> bonsäuren und Hydroxysäuren geschützt sind. Bei Verwendung dieser Verbindungen, die maskierte lsocyanatgruppen enthalten, kann die Behandlung gemäß der Erfindung in wäßriger Lösung durchgeführt werden. Dies ist vom Standpunkt der Leichtigkeit der ■so großtechnischen Durchführung und der Kosten vorteilhaft.
Geeignet sind ferner Verbindungen, die maskierte lsocyanatgruppen enthalten, die durch Umsetzung der lsocyanatgruppen der vorstehend genannten, Isocya-41) natgruppen enthaltenden Verbindungen, die im Molekül ein aktives Wasserstoffatom enthalten, das mit Isocyanaten und Resten, die anionische Salze, wie ßisulfitsalze, zu bilden vermögen, reaktionsfähig ist, tertiären Alkoholen, Ketoximen, Aminosulfonsäuren, Aminocar-■r> bonsäuren und Hydroxysäuren geschützt sind. Bei Verwendung dieser Verbindungen, die maskierte lsocyanatgruppen enthalten, kann die Behandlung gemäß der Erfindung in wäßriger Lösung durchgeführt werden. Dies ist vom Standpunkt der Leichtigkeit der ■so großtechnischen Durchführung und der Kosten vorteilhaft.
Von den vorstehend genannten Urethanprepolyme-
ren werden solche, die eine Oxyäthylenkette in einer Menge von 10 Gew.-% oder mehr enthalten, besonders
Yi bevorzugt. Zur Herstellung dieser Vorpolymerisate
können als Reaktionskomponente Polyäthylenglykol,
der copolymerisierte Polyäther von Äthylenoxid und
Propylenoxid und ein durch Addition von Äthylenoxid an einen Polyester hergestelltes Polyol verwendet
w) werden.
Bei Verwendung eines Urethanvorpolymerisats wird somit die Wirkung der zur Verhinderung der Farbwanderung
vorgenommenen Behandlung verbessert, wenn das Vorpolymerisat die Oxymethylenkette im genannh"'
ten Ausmaß von wenigstens 10 Gew.-% enthält. Ferner kann bei Verwendung eines Vorpolymerisats, das
maskierte freie lsocyanatgruppen enthält, dieses Vorpolymerisat als wäßrige Lösung oder Dispersion einge-
setzt werden.
Ein Molverhältnis der Isocyanatgruppen zu den aktiven Wasserstoffatomen von 1 oder mehr kann nach
Belieben bei der Herstellung der vorstehend genannten Urethanvorpolymerisate gewählt werden.
Von den erfindungsgemäß verwendeten, Isocyanatgruppen enthaltenden Verbindungen werden diejenigen,
die maskierte Isocyanatgruppen enthalten, in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel (beispielsweise
Benzol, Toluol, Xylol, Hexan, n-Heptan, Benzylalkohol und Methylenchlorid) dispergiert oder
gelöst Andere Isocyanatverbindungen werden in einem organischen Lösungsmittel, das mit der Isocyanatgruppe
nicht reaktionsfähig ist (beispielsweise Benzol, Toluol, Xylole, Hexan und n-Heptan), dispergiert oder
gelöst
Die folgende Beschreibung ist auf eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung
zum Färben von Formteilen aus Polyoxymethylenharzen
gerichtet
Die Formkörper aus Polyoxymethyle^harzen werden
in einem Färbebad aus Wasser, das einen Dispersionsfarbstoff in geeigneter Konzentration und, falls
erforderlich, ein Färbehilfsmittel, beispielsweise Benzylalkohol, Methanol oder Äthylenglykol, enthält, 10 bis 60
Minuten bei einer Temperatur im Bereich von 90 bis 1300C gefärbt Anschließend werden die gefärbten
Formteile einer reduzierenden Wäsche und einer Wasserwäsche unterworfen und getrocknet. (Das
Färben kann auch in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt werden).
Die gefärbten Formteile werden dann in einem organischen Lösungsmittel (beispielsweise Toluol und
Benzol) behandelt, das eine Isocyanatgruppen enthaltende Verbindung und gegebenenfalls einen Katalysator,
beispielsweise ein Amin oder eine Zinnverbindung, ein Vernetzungsmittel, beispielsweise Polyole, und ein
Färbehilfsmittel, beispielsweise Aceton, Methanol, Triäthnolamin oder Äthylenglykol, enthält Nach der
Behandlung wird das Lösungsmittel durch Waschen mit Wasser entfernt
Die bevorzugten Bedingungen für diese Behandlung sind eine Konzentration von 0,1 bis 30 Gew.-% für die
Isocyanatgruppen enthaltende Verbindung, eine Behandhingstemperatur
von 5C bis 15O0C und eine Behandlungsdauer von 5 bis 120 Minuten. Eine optimale
Kombination von Bedingungen kann vom Fachmann in Abhängigkeit von der Art der zu verwendenden,
Isocyanatgruppen enthaltenden Verbindung, der Art des Lösungsmittels und der Form der Preßteile ohne
weiteres ermittelt v/erden. Beispielsweise kann bei Verwendung einer Lösung von Hexamethylendiisocyanat
in Toluol ein gutes Ergebnis erzielt werden, wenn beispielsweise die Konzentration 2 bis 5%, die
Temperatur 70 bis 90° C und die Behandlungsdauer 30 bis 60 Minuten beträgt.
Bei Verwendung einer maskierten Isocyanatverbindung werden die in der vorstehend beschriebenen
Weise gefärbten Formteile in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel behandelt, das die maskierte
Isocyanatverbindung allein oder gegebenenfalls zusätzlich den vorstehend genannten Katalysator, das
Vernetzungsmittel und das Färbehilfsmittel enthält. Nach dieser Behandlung werden die Formteile zur
Entfernung des Wassers oder des Lösungsmittels bei einer Temperatur, hei der die Isocyanatverbindung nicht
demaskiert wird, getrocknet und anschließend einer Wärmebehandlung bei der erforderlichen Temperatur
unterworfen. Die Temperatur, bei der die Demaskierung der maskierten Isocyanatverbindungen verhindert
wird, variiert in Abhängigkeit von der Art der Maskierungsmittel innerhalb gewisser Grenzen. Vorzugsweise
wird daher die Temperatur in Abhängigkeit vom verwendeten Maskierungsmittel geändert Wenn
beispielsweise Phenol als Maskierungsmittel verwendet wird, wird eine Temperatur von 1700C oder weniger
besonders bevorzugt. Bei Verwendung des Acetessigsäureesters
wird eine Temperatur von 140" C oder weniger und bei Verwendung von Natriumbisulfit eine
Temperatur von 700C oder weniger besonders bevorzugt
Es ist jedoch zu bemerken, daß das Ziel der Erfindung auch dann völlig erreicht wird, wenn die
Formteile bei Temperaturen, die über den vorstehend genannten Temperaturen liegen i'nd bei denen die
Isocyanatverbindungen nicht demaskiert werden, getrocknet werden.
Bei Verwendung einer maskv.:rten isocyanatverbindung
können das Färben und die Behandlung gleichzeitig durchgeführt werden, indem die Formteile in einem
Färbebad, das einen Dispersionsfarbstoff, ein Färbehilfsmittel, beispielsweise Methanol, ein maskiertes
LJrethanvorpolymerisat und gegebenenfalls andere Zusatzstoffe in Wasser oder einem organischen
Lösungsmittel enthält gefärbt und der Wärmebehandlung zur Entfernung des Wassers oder des organischen
Lösungsmittels unterworfen werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung, in dessen Rahmen die Behandlung mit einer Isocyanatverbindung vorgenommen wird, ist nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform begrenzt sondern umfaßt einen beliebigen Arbeitsschritt, der es ermöglicht, die Reaktion der Isocyanatgruppen zur Vollendung zu bringen, nachdem der Dispersionsfarbstoff und die Isocyanatverbindung in die Formteile aus Polyoxymethylenharzen eingedrungen sind.
Das Verfahren gemäß der Erfindung, in dessen Rahmen die Behandlung mit einer Isocyanatverbindung vorgenommen wird, ist nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform begrenzt sondern umfaßt einen beliebigen Arbeitsschritt, der es ermöglicht, die Reaktion der Isocyanatgruppen zur Vollendung zu bringen, nachdem der Dispersionsfarbstoff und die Isocyanatverbindung in die Formteile aus Polyoxymethylenharzen eingedrungen sind.
Als Beispiele von Formteilen, die gemäß der Erfindung behandelt werden können, seien genannt:
·>" Tonbandkassettennaben, Bandrollen von Geräten zur
Aufzeichnung von Fernsehsignalen, verschiedene elektrische Teile, beispielsweise Spulenkörper, mechanische
Teile, beispielsweise Zahnräder und Lager, Automobilteile, beispielsweise Fensterkurbeln, Blinkeileile, Scheibenwischergetriebe,
Türschlösser, Tachometergetriebe, Außentürgriffe, Innentürgriffe und Spiegelsockel, Fahrradteile,
Anzeigescheiben für verschiedene Zählwerke, Skibindungen, Gehäuse von Wegwerffeuerzeugen,
Wellenhälse von elektrischen Ventilatoren, Brauseköpfe, Köpfe von Berieselungsapparaten, Gartensprenger,
verschiedene Formen von Verschlüssen für Bekleidungsstücke und für technische Verwendungen, Konitr'uktionsteile
und Knöpfe.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich die Mengenangaben in Teilen und Prozentsätzen auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich die Mengenangaben in Teilen und Prozentsätzen auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
Beispiel el bis 13
und Vergleichsbeispiel 1
und Vergleichsbeispiel 1
Zu 100 Gew.-Teilen Polyoyyn,ethylendiacetat
(Schmelzindex (19O0C. Gewicht 2160 g) etwa 14 g/10
Minuten) wurden 0,5 Gew.-Teile eines terpolymeren Polyamids vor Caprolactam/Hexamethylenadipinsäu-(1'
reamid/Hexamethylensebacinsäureamid (52/20/28) (nachstehend als PA bezeichnet) und 0,4 Gew.-Teile
2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.buty !phenol) (nachstehend als 2246 bezeichnet) gegeben, wobei 5 kg
29 33 111
Gemisch erhalten wurde, das in einer Spritzgußmaschine zu Prüfstreifen einer Größe von 5x10x3 mm
(nachstehend als Prüfstreifen A bezeichnet) verarbeitet wurde.
Diese Prüfstreifen A wurden bei 1300C 30 Minuten in
einem Färbebad gefärbt, das die folgenden Bestandteile enthielt:
Äthylenglykol | I ml |
Cl. Disperse Orange 13, | |
konzentriert | ig |
Wasser | 99 ml |
Die Prüfstreifen A wurden dann 30 Minuten einer reduzierenden Wäsche bei 800C unterworfen, wobei
eine Flüssigkeit aus den folgenden Bestandteilen (nachstehend als reduzierende Waschflüssigkeit B
bezeichnet) verwendet wurde:
Hydrosulfit
Natriumhydroxyd
Äthylenglykol
Wasser
Natriumhydroxyd
Äthylenglykol
Wasser
2g
2g
2g
1 Liter
2g
2g
1 Liter
Die Priifstreifen wurden dann 20 Minuten mit heißem Wasser bei 90°C gewaschen und getrocknet, wobei
Proben erhalten wurden. Diese Proben wurden im Falle von Vergleichsbeispiel 1 direkt auf Farbwanderung
geprüft. Andererseits wurden die erhaltenen Proben im Falle der Beispiele 1 bis 13 in den in Tabelle 1 genannten
Behandlungslösungen unter den in Tabelle 1 genannten Bedingungen behandelt, unter den in der Tabelle
genannten Bedingungen mit Wasser gewaschen und getrocknet und, falls erforderlich, einer Wärmebehandlung
unterworfen, bevor die Proben auf Farbwanderung geprüft wurden.
Die Prüfungen auf Farbwanderung wurden wie folgt durchgeführt: Die Proben wurden auf Platten
(10 χ 20 χ 3 mm) aus weichen Polyvinylchlorid, das 40%
Dioctylphthalat enthielt, gelegt und unter eine Belastung von 4,5 kg gebracht. Diese Proben wurden in
einen Exsikkator gelegt, der Wasser enthielt, und 48 Stunden bei einer geregelten Temperatur von 37 ±3°C
gehalten. Nach dieser Zeit wurden die Proben mit dem bloßen Auge geprüft, um das Ausmaß festzustellen, in
dem der Farbstoff zu den Oberflächen der Polyvinylchloridplatten gewandert war. Alle Farbwanderungsprüfungen
wurden im wesentlichen in der gleichen Weise durchgeführt. Die Testergebnisse sind nachstehend
in Tabelle 1 genannt.
Tabelle | 1 | (ml) | andlungsliisung Kata- Fiirbe- |
Ätha nol i5) |
Tauch- behandlung Temp. Zeit |
(Min.) | Wasser- wasche Temp. Zeit |
(Min.) | Trocken bedin gungen Temp. Zeit |
(Min.) | Wärme behandlung Temp. Zeit |
Ausmaß der Farb wande rung |
Bei spiel Nr. |
- | mittel | - | - | - | |||||||
Zusammensetzung der Hell l.osungs- lsocvan.it- mittcl vcrhiniliinu |
llexamethy- lendiiso- |
(g/ml) (ml) | ( C) | 60 | ( C) | 10 | ( C) | 5 | ( C) (Min.) | |||
cyanat (5) | - | - | - | - | - | sehr stark |
||||||
Yergl.- beisp. 1 |
(ml) | dto. (50) | - | 70 | 60 | 60 | 10 | 80 | 5 | - | gering | |
Beisp. 1 | dto. (0.5) | 60 | 10 | 5 | ||||||||
Toluol (95) |
dto. (5) | - | 70 | 60 | 60 | 10 | 80 | 5 | - | gering | ||
2 | 4.4'-Diphenyl- methandiiso- cyanat(20) |
- | 70 | 60 | 60 | 10 | 80 | 5 | - | sehr gering |
||
3 | Toluol (50) |
Phenviiso- cyanat (2.5) |
Dibutyl- zinn-di- 2-äthyl- hexoat (0.2) |
70 | 60 | 60 | 10 | 80 | 5 | gering | ||
4 | Toluol (99.5) |
2.4-Toluylen- diisocyanat (30) |
70 | 60 | 60 | 10 | 80 | 5 | gering | |||
5 | Toluol (95) |
block., wasserlösl. Polyurethan (5 g, bezogen auf Feststoff |
- | 70 | 60 | 60 | 10 | 80 | 10 | - | sehr gering |
|
6 | Toluol (80) |
dto. | 80 | 60 | 60 | 10 | 80 | 10 | gering | |||
7 | Toluol (97.5) |
100 | 60 | 80 | 130 5 | sehr gering |
||||||
8 | Heptan (70) |
100 | 60 | 80 | 130 5 | gering | ||||||
9 | Wasser (95) |
|||||||||||
Wasser (95) |
||||||||||||
ίο
Fortsetzung
Hei- Zusammensetzung der Beh.indlungslösung Tauch- Wasserspiel
behandlung wäsche
Trocken- Wärme- AusmalS
hedin- behandlung der Färb-
gungen wande
rung
Lösungs- Isocyanat- Kata- Rirbe- Temp. Zeil Temp. Zeit Temp. Zeil Temp. Zeit
mittel verbindung lysator hill's-
miltel
(ml)
ImI)
(g/ml) (ml) ( C) (Min.) ( C) (Min.) ( C) (Min.) ( C) (Min.)
Heisp.10 | Wasser | block.. |
(1X)) | wasserlösl. | |
Polyurethan | ||
(lOg. be | ||
zogen auf | ||
leststofle) | ||
i i | Tri- | Adüukt von |
äthylen- | llexamethy- | |
glykol- | lendiiso- | |
diacelal | cyanat mit | |
(95) | Nu-Bisulfit | |
(ig) | ||
12 | Wasser | dto. MOg) |
(90) | ||
13 | Wasser | Addukt von |
(80) | Urethanvor- | |
polymerisal') | ||
mit dem Na- | ||
SaI/ von | ||
Taurin (20 al |
IK) IO 80
130 10
gering
/0
/0 IO 100
gering
120 W) IO 70 10 100 10
60 W) 10 80 5 130 5
sehr
gering
gering
sehr
gering
gering
"I Hergestellt durch Umsetzung von Toluylendiisooanat mit :inem aus Maleinsäii eanhydrid und Diälhylenglykol hergestellten
Polyetherester (Molekulargewicht 12(10)
Beispiel 14
und Vergleichsbeispiel 2
und Vergleichsbeispiel 2
Zu 100 Gew.-Teilen Polyoxymethylendiacetat (Schmelzindex (190" C, Gewicht 2160 g) etwa 20,5 g/10
Minuten) wurden 0,75 Gew.-Teile PA (in Beispiel 1 beschriebenes terpolymeres Polyamid) und 0,4 Gew.-Teile
des Produkts 2246 gegeben, wobei 5 kg Gemisch erhalten wurde, das in einer Spritzgußmaschine zu
Prüfstreifen einer Größe von 5 χ 10 χ 3 mm (nachstehend als Prüfstreifen C bezeichnet) verarbeitet wurde.
Diese Prüfstreifen wurden 60 Minuten bei 1300C in
einem Färbebad, das die folgenden Bestandteile enthielt, gefärbt:
Äthylenglykol
Cl. Disperse Orange 13
konzentriert
Wasser
1 ml
0,8 g
99 ml
99 ml
Die Prüfstreifen C wurden 30 Minuten einer reduzierenden Wäsche bei 80° C unterworfen, wobei die
gleiche reduzierende Waschflüssigkeit B wie in Beispiel 1 verwendet wurde. Die gewaschenen Prüfstreifen
C wurden dann mit heißem Wasser 20 Minuten bei 90° C gewaschen und getrocknet, wobei Proben (nachstehend
als Prüfstreifen D bezeichnet) erhalten wurden. Im Falle von Vergleichsbeispiel 2 wurden die Prüfstreifen
D unmittelbar auf Farbwanderung geprüft.
35 Gew.-Teiie eines Poiyesterdiols aus Adipinsäure/
1,6-Hexandiol/Bisphenol A (Molverhältnis 4:3:2)
wurden mit 40 Gew.-Teilen Polyäthylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von 1000 und 20
Gew.-Teilen Xylylendiisocyanat unter strömendem Stickstoff bei 100°C umgesetzt, wobei ein Urethanvorpolymerisat.
das 3,41 Gew.-% freies NCO enthielt, erhalten wurde. Die Isocyanatgruppen dieses Urethanvorpolymerisats
wurden unter Verwendung einer wäßrigen Natriumbisulfitlösung maskiert, wobei eine
stabile wäßrige Emulsion (I), die 25% Feststoffe enthielt, erhalten wurde.
In einem als Beispiel 14 bezeichneten Test wurden die vorstehend genannten Prüfstreifen D in einer 5% der
Emulsion I enthaltenden Flüssigkeit (auf einen Feststoffgehalt von 1,25% verdünnt) getaucht, 60 Minuten
bei 110°C behandelt, im Heißluftstrom 5 Minuten bei
800C getrocknet, 10 Minuten einer Wärmebehandlung bei 1300C unterworfen und dann auf Farbwanderung
geprüft Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 genannt.
Ausmaß der
Farbwanderung
Farbwanderung
gering
sehr stark
Beispiel 15
und Vergleichsbeispiel 3
und Vergleichsbeispiel 3
Zu 100 Gew.-Teilen eines Copolymerisats von Trioxan und Äthylenoxid (1 Mol-%), aus dem die
instabilen endständigen Gruppen entfernt worden waren (Schmelzindex (19O0C, Belastung 2160g) etwa
9,5 g/10 Minuten), wurden 0,1 Gew.-Teil Calciumricino-
lat und 0,4 Gew.-Teile des Produkts 2246 gegeben,
wobei 2 kg Gemisch erhalten wurde, das in einer Spritzgußmaschine zu Prüfstreifen einer Größe von
5x10x3 mm verarbeitet wurde.
Die Prüfstreifen wurden 30 Minuten bei 1000C in
einem Färbebad, das die folgenden Bestandteile enthielt, gefärbt:
Äthylenglykol I ml
CI. Disperse Blue 56 Ig
Wasser 99 ml
Die Prüfstreifen wurden 30 Minuten einer reduzierenden Wäsche bei 800C unter Verwendung der gleichen
reduzierenden Waschflüssigkeit B wie in Beispiel 1 unterworfen. Die gewaschenen Streifen wurden dann
20 Minuten mit heißem Wasser bei 900C gewaschen und getrocknet, wobei die Proben erhalten wurden. Im Falle
von Vergleichsbeispiel 3 wurden die Proben unmittelbar auf Farbwanderung geprüft.
In einem als Beispiel 15 bezeichneten Test wurden die
erhaltenen Proben 60 Minuten bei 1000C in eine Flüssigkeit (mit einem Feststoffgehalt von 2,5 Gew.-%)
getaucht, die 10 Gew.-Teile der in Beispiel 14 beschriebenen Emulsion 1,5 Gew.-% Äthylenglykol und
85 Gew.-Teile Wasser enthielt. Die Proben wurden dann 20 Minuten mit heißem Wasser bei 600C gewaschen,
5 Minuten mit Heißluft bei 800C getrocknet und 10
Minuten bei 1300C wärmebehandelt, bevor sie auf Farbwanderung geprüft wurden. Die Prüfergebnisse
sind in Tabelle 3 genannt.
Beispiel 15 Vergleichsbeispiel i
Beispiele 16 und 17
und Vergleichsbeispiel 4
und Vergleichsbeispiel 4
Zu 100 Gew.-Teilen eines Copolymerisats von Trioxan und Äthylenoxid (1 Mol-%), aus dem die
instabilen endständigen Gruppen entfernt wordi;n waren (Schmelzindex (I9O°C, Belastung 2160 g) etwa
9,2 g/10 Minuten), wurden 0,1 Gew.-Teil Calciumricinolat
und 0,4 Gew.-Teile des Produkts 2246 gegeben, wobei 2 kg Gemisch erhalten wurde, das in einer
Spritzgußmaschine zu Prüfstreifen einer Größe von 5 χ 10x3 mm verarbeitet wurde.
Die Prüfstreifen wurden 30 Minuten bei 13O0C in
einem Färbebad, das die folgenden Bestandteile enthielt, gefärbt:
Äthylenglykol | 1 ml |
CI. Disperse Blue 87 | 1 E |
Wasser | 99 ml |
Ausmaß der
Farbwanderung
Farbwanderung
gering
sehr stark
Die Prüfstreifen wurden 30 Minuten einer reduzierenden Wäsche bei 800C unterworfen, wobei die gleiche
reduzierende Waschflüssigkeit B wie in Beispiel 1 verwendet wurde, dann 20 Minuten mit heißem Wasser
bei 900C gewaschen und getrocknet, wobei die Proben erhalten wurden. Im Falle von Vergleichsbeispiel 4
wurden die Proben unmittelbar auf Farbwanderung geprüft.
Bei den als Beispiel 16 und 17 bezeichneten Tests wurden die erhaltenen Proben in die in Tabelle 4
genannten Flüssigkeiten unter den ebenfalls in der Tabelle genannten Bedingungen getaucht. Anschließend
wurden die Proben unter den in Tabelle 4 genannten Bedingungen mit Wasser gewaschen, getrocknet und,
falls erforderlich, einer Wärmebehandlung unterworfen, bevor sie auf Farbwanderung geprüft wurden. Die
Prüfergebnisse sind in Tabelle 4 genannt.
Vergleichsbeispiel -t Beispiel Id
Zusammensetzung der Flüssigkeit
Tauchbehandlung
Temperatur
Zeit
Wasserwäsche -
Trocknung -
Ausmaß der sehr stark
Farbwanderung
80 ml Toluol 20 ml IIMDI
70 C
60 Minuten
70 C x 10 Min.
80 C x 5 Min.
gering 95 ml Toluol
5 g Urethanvorpolymerisat*)
100 C
60 Minuten
60 C x 10 Min.
80 C X 5 Min.
sehr gering
60 C x 10 Min.
80 C X 5 Min.
sehr gering
*) Hergestellt durch Umsetzung von Toluylendiisocyanat mit einem Polyester von Maleinsäureanhydrid
und Diäthylenglykol (Molekulargewicht 1200)
Beispiele 18 bis 23
Die Urethanvorpolymerisate mit den in Tabelle 5 genannten Zusammensetzungen wurden auf die in
Beispiel 14 beschriebene Weise hergestellt Die Isocyanatgruppen dieser Vorpolymerisate wurden unter
Verwendung einer wäßrigen Natriumbisuifitiösung maskiert, wobei wäßrige Emulsionen, die in Wasser
stabil waren und 25 Gew.-% Feststoffe enthielten, erhalten wurden.
Die Proben D wurden mit diesen Lösungen auf die in Beispiel 14 beschriebene Weise behandelt und dann auf
Farbwanderung geprüft. Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 5 genannt. Sie zeigen, daß die Farbwanderung
bei diesen Produkten im Vergleich zu der bei Vergleichsbeispiel 2 festgestellten Farbwanderung sehr
gering ist.
Zusammensetzung der Urethan- Beispiel Nr.
vorpolymcrisate 18
19
21
22
23
Polyäther*)
1,6-Hexandiol
Polyesteriiol
(10 Mol Adipinsäure,
6 Mol 1,6-Hexandiol,
5 Mol Bisphenol A)
6 Mol 1,6-Hexandiol,
5 Mol Bisphenol A)
ι GiyCSiCrCiiGi
(4 Mol Adipinsäure.
3 Mol 1,6-Hexandiol,
2 Mol Neopentylglykol)
I lexamethylendiisocyanat
3 Mol 1,6-Hexandiol,
2 Mol Neopentylglykol)
I lexamethylendiisocyanat
Hydriertes 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
Freies Isocyanat (%)
im Urethanvorpolymerisat
Ausmaß der Farbwanderu.jg
15
63
55
25
50
25
20
68
20
20
5,51 4,61
sehr gering gering
gering 22
6.29
uering
25
4.13 4.10
sehr gering gering
♦) Polyäther: In den Beispielen 18. 19 und 20:
Polyäthylenglykol (mittleres Molekulargewicht 1000); in den Beispielen 21 und 22:
Polyätherdiol vom Blockmischpolymertyp (mittleres Molekulargewicht 2300). hergestellt durch Addition von Alh>leno\id .im
Polypropylenglykol (mittleres Molekulargewicht 1000); im Beispiel 2.V
Polyäthylenglykol (mittleres Molekulargewicht 2000).
Polyäthylenglykol (mittleres Molekulargewicht 2000).
Toluol wurde dem in Beispiel 22 beschriebenen Urethanvorpolymerisat in einer solchen Menge zugesetzt,
daß eine Toluollösung mit einem Feststoffgehalt von 10% erhalten wurde. Die gemäß Beispiel 14
hergesteüten Prüfstreifen D wurden 20 Minuten bei 70° C in diese Flüssigkeit getaucht, mit Wasser
gewaschen, 5 Minuten bei 1000C getrocknet und dann auf Farbwanderung geprüft. Nur eine geringfügige
Farbwanderung wurde bei dieser Prüfung festgestellt.
Beispiel 25 und Vergleichsbeispiel 5
Die gemäß Beispiel 14 hergestellten Prüfstreifen C wurden 30 Minuten bei 10O0C in einem Färbebad
gefärbt, das die folgenden Bestandteile enthielt:
Äthylenglykol 1 ml
Wasser 99 ml
Die Prüfstreifen wurden dann 30 Minuten einer reduzierenden Wäsche bei 800C unter Verwendung der
reduzierenden Waschflüssigkeit D unterworfen, 20 Minuten mit heißem Wasser bei 900C gewaschen und
getrocknet Im Falle von Vergleichsbeispiel 5 wurden die Proben unmittelbar auf Farbwanderung geprüft
Ein Urethanvorpoiymerisat (53 Gew.-% freies
NCO) wurde hergestellt indem 27 Gew.-Teile eines Polyesterdiols, das aus Adipinsäure, 1,6-Hexandiol und
Bisphenol A (Molverhältnis 10:7:4) hergestellt worden war, 3 Gew.-Teiie 1.4-Hexandiol. 50 Gew.-Teile
eines durch Addition von Äthylenoxid an Polypropylenglykol (mittleres Molekulargewicht 1200) hergestellten
Blockmischpolyäthers (mittleres Molekulargewicht 2400) und 20 Gew.-Teile Hexamethylendiisocyanat eine
Stunde unter strömendem Stickstoff bei 1'O0C umgesetzt
wurden ^ie Isocyanatgruppen dieser ürethanvorpolymerisats
en unter Verwendung einer wäßrigen Kaliumbisulfitlöbung maskiert, wobei eine wäßrige
Emulsion II, die 25% Feststoffe enthielt, erhalten wurde. Bei dem als Beispiel 25 bezeichneten Test wurden die
gemäß Beispiel 14 hergestellten Prüfstreifen B 60 Minuten bei 9O0C in einem Färbebad gefärbt, das die
folgenden Bestandteile enthielt:
Äthylenglykol | 2 ml |
CI. Disperse Red 152 | 0.5 g |
wäßrige Emulsion II | 10g |
Wasser | 88 ml |
60 Die gefärbten Streifen wurden 20 Minuten mit heißem Wasser bei 900C gewaschen. 10 Minuten bei
800C in Heißluft getrocknet, 10 Minuten bei 1300C
wärbebehandelt und auf Farbwanderung geprüft. Die Ergebnisse der Prüfung sind in Tabelle 6 genannt.
Beispiel 25 Vergleichsbeispie! 5
Ausmaß der
Farbwanderung
Farbwanderung
gering
sehr stark
Auf die in Beispiel 14 beschriebene Weise wurde ein Urethanvorpolymerisat (6,61 Gew.-% freie Isocyanatgruppen)
aus 45 Gew.-Teüen eines Polyesterdiols, das Maleinsäure, 1,6-Hexandioi und Bisphenol A (Molverhältnis
4:3:2) enthielt, 30 Gew.-Teilen Polyäthylenglykol
(mittleres Molekulargewicht 1000) und 25 Gew.-Teilen
Hexamethylendiisocyanat hergestellt Die Isocyanatgruppen dieses Yorpolymerisats wurden mit einer
wäßrigen Matriumbisulfitlösung maskiert, wobei eine
wäßrige Emulsion III mit einem Feststoffgehalt von 25% erhalten wurde. Die Prüfstreifen D wurden auf die
in Beispiel 14 beschriebene Weise mit der Emulsion III behandelt und auf Farbwanderung geprüfL Bei diesem
Test wurde kein Anzeichen einer Farbwanderung festgestellt
030 136/448
Claims (9)
1. Verfahren zur Verhinderung der Farbwanderung in Formteilen aus Polyoxymethylenharzen,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polyoxymethylenharz zu Formteilen verarbeitet, die
Formteile mit einem Dispersionsfarbstoff färbt und die Formteile mit einer Verbindung, die wenigstens
eine Isocyanatgruppe enthält, behandelt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine isocyanathaltige Verbindung
verwendet, die wenigstens zwei Isocyanatgruppen enthält
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß man eine Isocyanatgruppen
enthaltende Verbindung verwendet deren Isocyanatgruppen maskiert sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine isocyanathaltige
Verbindung verwendet deren Isocyanatgruppen mit einem Bisulfitsalz maskiert sind.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß man als isocyanathaltige
Verbindung ein Urethanvorpolymerisat verwendet
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß man ein Urethanvorpolymerisat
verwendet das als eine Komponente ein Polyisocyanat enthält das aus Hexamethylendiisocyanat
hydriertem Toluylendiisocyanat, p-Xylylendiisocyanat m-Xylylendiisocyanat Ditolyldiisocyanat und
hydriertem 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat ausgewählt ist
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß man als isocyanathaltige
Verbindung eine Behandlungsflüssigkeit verwendet, die ein Urethanvorpolymerisat enthält, das eine
Oxyäthylenkette in einer Menge von 10 Gew.-% oder mehr und freie Isocyanatgruppen enthält
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als isocyanathaltige
Verbindung ein Vorpolymerisat verwendet, das eine Oxyäthylenkette in einer Menge von 10 Gew.-%
oder mehr und maskierte freie Isocyanatgruppen enthält
9. Verfahren nach Anspruch 1,3,4 oder 8, dadurch
gekennzeichnet daß man die Formteile mit einem Dispersionsfarbstoff in Gegenwart einer Isocyanatgruppen enthaltenden Verbindung färbt und dann
einer Wärmebehandlung unterwirft.
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