DE2933143A1 - Lanzenrohr zum frischen von schmelzmetall sowie frischverfahren - Google Patents
Lanzenrohr zum frischen von schmelzmetall sowie frischverfahrenInfo
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Description
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Diese Erfindung betrifft ein Lanzenrohr, durch das Sauerstoff, Stickstoff, Argon oder ein Gemisch dieser Gase sowie feste
Frischmittel, z. B. ein Entschwefelungsmittel, Entoxydierungsmittel
und Schlackenbildungsmittel, in Schmelzmetalle geblasen w.erdBn,sowie ein Verfahren zum Einblasen genannter Gase oder
des genannten Gemischs in Schmelzmetalle unter Einsatz des genannten Lanzenrohrs, zum Frischen von Schmelzmetallen, etwa
von Schmelzstahl und Roheisen.
Um den Verschleiß eines aus Stahl bestehenden Lanzenrohrs zu mindern, durch das Gas oder ein Gasgemisch sowie feste Stoffe
in das in einem Schmelzofen bzw. Gießpfanne, Roheisenmischer, Gießtrichter oder Vorherd befindliche Schmelzmetall eingeblasen
werderijSind bisher Lanzenrohre aus Stahl entwickelt worden,
die außen und innen mit Feuerfestmaterialien ausgekleidet
sind. Man hat z. B. Lanzenrohre, wobei das Stahlrohr bzw. das mit oxydationshemmenden Materialien überzogene Stahlrohr mit
einem Feuerfestmaterial umkleidet ist, dem zur Erhöhung der
mechanischen Festigkeit und Thermoschock-Uiderstandsfähigkeit Metallfasern beigemischt wurden, oder aber Lanzenrohre,
deren innere und äußere Metalloberflächen in einer oder zwei Schichten jeweils mit einem Gemisch aus Feuerfestton und Ziegelpulver
bzw. aus Feuerfestton und Kokspulver umkleidet sind, oder auch Lanzenrohre, deren Stahlspitze mit einem Schutzteil
versehen und deren übrige Abschnitte mit hohlen Feuerfestformsteinen umgeben sind. Ferner gibt es Lanzenrohre, deren Stahlspitze
in besonderer Weise konstruiert und deren übriger Umfang mit einer Stütze versehen und mit formbaren Feuerfestmaterialien
verkleidet ist, oder Lanzenrohre, bei denen ein Netz aus rostfreiem Stahl zu einer Zylinderform ausgebildet
und die Außenfläche des Stahlrohrs in Feuerfestmaterialien
eingebettet ist, oder auch Lanzenrohre aus Stahl, die mit einem feuerfesten und verstärkenden Ualzmaterial umwickelt
sind, das aus Asbestpapier, Aluminiumfolie und Glasfasertuch
besteht, schließlich noch Lanzenrohre, deren Stahlaußenfläche
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bzw. durch eine Aluminium-Diffusion und Infiltration behandelte
Stahlaußenfleche mit Asbestnetz und -schnur und mit Baumuollschnur in geeigneter Steigung umwunden ist, und wobei
die Außenfläche mit einem Gemisch überzogen ist, das aus pulverförmigen
oder Granulat-Feuerfestmaterialien zwischen 30
und 200 Siebueite, Feuerfestton und Alkalisilikat besteht und
somit das Stahlrohr feuerfest macht.
Diese bekannten Konstruktionen weisen jedoch insofern Nachteile auf, als die Thermoschock-Uiderstandsfähigkeit der mit
Feuerfestmaterialien umgebenen Schicht unzureichend ist, das
Lanzenrohr schwer wird, was diese Unzulänglichkeit noch verstärkt, die Feuerfestverkleidungen sich durch kurze, regelmäßige
Stoß-Schwingungen ablösen, die beim Einblasen der Gase in den Schmelzstahl auftreten, da ihre mechanische Festigkeit
und Festigkeit gegenüber sehr heißer Schlacke nur kurzzeitig ist, dadurch ihre Feuerfestigkeit verlorengeht und sie beim
Abkühlen des Lanzenrohrs nach dem Einsatz abplatzen und es unbrauchbar machen. Beim Einblasen der Gase in den Schmelzstahl
mit den bekannten Lanzenrohren gibt es demnach insofern Schwierigkeiten, als sie zwischendurch ausgewechselt bzw. neue
Rohre für den nächsten Einsatz bereitgehalten werden müssen. Zur Ausschaltung diecci i\iachteile wurde ein Lanzenrohr entwickelt,
das zunächst durch Aluminium-Diffusion und Infiltration
behandelt, dann mit Asbestnetz umwickelt und schließlich mit einer Knetmischung aus hochfeuerfesten Oxyden, Feuerfestton
und einer wässrigen Uasserglaslösung verkleidet wird. Abgesehen davon, daß Asbest nur kurzzeitig feuerfest ist und es
während des Einsatzes zu einer sehr starken Gasbildung aufgrund der großen Menge organischer Substanzen (Klebemittel)
in dem mit Asbest verarbeiteten Produkt kommt, wurde nicht speziell auf die Senkung des Schmelzpunkts der genannten,
hochfeuerfesten Substanzen in Anbetracht des Vorhandenseins
von Wasserglas in der Verkleidung geachtet, so daß die genannten Nachteile nach wie vor nicht ausgeschaltet sind.
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Durch die vorliegende Erfindung wurden obige Unzulänglichkeiten ausgeschaltet. Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung
eines leichten und gegenüber Thermoschocks sehr widerstandsfähigen Lanzenrohrs, das ausreichend schlackenfest ist
und nicht mit Schmelzmetall reagiert, gegenüber der geringeren, bei der Erhitzung entstehenden Gasmenge feuerfest ist,
wiederholte Stoß-Spannungen durch Schwingungen beim Einblasen der Gase in das Schmelzmetall aushält, weniger stark schleißt
und wiederholt benutzt werden kann. Weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zum Einblasen
von Gasen oder eines Gasgemisches und von festen Substanzen in das Schmelzmetall mit Hilfe dieses Lanzenrohra, wobei der
Vorgang ohne Bereitstellung eines Ersatzrohres oder Austauschen eines Rohres ablaufen kann.
Das erste Lanzenrohr der Erfindung ist so konstruiert, daß der
äußere Rohrumfang mit Feuerfestmaterialien in einer Stärke
zwischen 2 und 15 mm und mit einer Feuerfestigkeit über 1B00
K umkleidet ist, d. h. mit Schnur, Netz, Band oder Tuch aus Feuerfestfasern umwickelt ist, deren Dicke bei Raumtemperatur
und unter Normaldruck 0,5 bis 15 mm beträgt. Schnur, Netz, Band oder Tuch werden hierbei mit einer Mischung getränkt und
festgeklebt, die aus 40 - 90 Gew. % eines Feuerfestmaterials
besteht, dessen Partikel überwiegend unter 10 Siebueite liegen, das jedoch auch über 15 Gew. % Partikel jeweils unter 200 und
von 28-200 Siebweite enthält sowie im übrigen einen Feuerfestbinder,
der aus einer oder mehreren Silika-Kolloidlösungen, hydrolysiertem Aethylsilikat und Feuerfestton mit 5-40 Gew.
% Feststoffanteil besteht— Si ebtvei f e*» gemcLss. TyIc'' ,
Das zweite Lanzenrohr nach der Erfindung ist so konstruiert,
daß es außen in einer ersten Lage mit Schnur, Netz, Band oder Tuch aus Feuerfestfasern umwickelt wird. Bei den Fasern handelt
es sich um Zirkonfaser und Aluminiumfaser oder um Fasermaterialien mit über 45 Gew. % Aluminium und einem verbleiben—
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den Anteil Silikafaser. Schnur, Netz, Band oder Tuch haben bei Raumtemperatur und unter Normaldruck eine Stärke von 0,5
bis 15 mm; sie uerden mit einer Wischung getränkt und festgeklebt,
die (a) aus 40 - 90 Geu. % Feuerfestmaterial, d. h.
Magnesium oder einem oder mehreren einfachen Oxyden der Magnesiumoxydgruppe mit Aluminium, Yttrium, Chrom, Zirkon, Hafnium,
Siliziumnitrid und Lanthanoid oder aus einem Gemisch mit einem oder mehreren zusammengesetzten Oxyden, etwa Spinell,
besteht, denen die genannten einfachen Oxyde mit Magnesium und Silizium zugesetzt uerden; die Partikel des Materials
liegen überwiegend unter 10 Siebweite, wobei über 15 Gew. % jedoch jeweils im Bereich von unter 200 bzw. 28 - 200
Siebueite sind; (b) im verbleibenden Anteil aus einem Feuerfestbinder
besteht, der aus einer oder mehreren Uassersilika-Kolloidlösungen,
hydrolysiertem Aethylsilikat und Feuerfesttonsuspension mit einem Feststoffanteil Silizium zwischen 5
und 40 Gew. % gebildet wird. Die genannte erste Lage wird mit diesem Gemisch in einer Stärke von 0,2 - 3 mm überzogen und
bildet eine zweite Lage. Erste und zweite Lage uerden zum Trocknen erhitzt und ergeben eine Feuerfestverkleidung in
einer Gesamtstärke (erste und zweite Lage) von 2-15 mm.
Das Lanzenrohr nach der Erfindung ist weiterhin mit einer Feuerfestverkleidung umgeben, die so ausgebildet ist, daß
sie die anderen beiden Lagen als dritte Feuerfestlage von
0,2 - 3 mm Stärke umhüllt. Sie besteht aus 30 - 60 Gew. % eines oder mehrerer natürlicher, synthetischer und industrieller
anorganischer Abfallstoffe mit mehr als zwei der Oxyde und/oder Fluoride von Silizium, Aluminium, Eisen, Kalzium,
Magnesium, Natrium und Pottasche unter 2B Siebweite, ferner aus 30 - 60 Geu. % Glasfaser, Schlackenuolle oder Mineralwolle
und als Restanteil aus Uasser-Silika-Sol, einer wässrigen
Lösung aus Natriumsilikaten und Kalisilikaten oder einer wässrigen Lösung aus Ammonium- und Aluminium-Phosphaten, mit
einem Feststoffanteil von 5-40 Gew. %, Die dritte Lage wird
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abschließend zum Trocknen erhitzt.
Das im Lanzenrohr nach der Erfindung verwendete Stahlrohr wird einer Infiltration und Diffusion durch Aluminium, Chrom, Silizium,
Titan oder Zirkon ausgesetzt, was die Feuerfestigkeit
erhöht, während die Innenfläche des genannten Rohrs mit Feuerfestmaterialien
ausgekleidet ist.
Darüberhinaus kann das Stahlrohr dicht hinter der Spitze auch
mit einem Emailüberzug versehen sein, oder ein kurzes, mit Email überzogenes Rohr bzw. ein durch Diffusion und Infiltration
behandeltes Rohrstück kann am Gasaustrittsende montiert sein.
Außerdem kann das im Lanzenrohr verwendete Rohr auch aus Keramik mit einer Feuerfestigkeit über 1800.'
schockfestigkeit über 0,05 mK/S bestehen.
ramik mit einer Feuerfestigkeit über 1800°K und einer Thermo-
Zusätzlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Frischen von Schmelzmetall unter Einsatz des genannten Lanzenrohre,
wobei Sauerstoff, Stickstoff und Argon oder ein Geraisch dieser
Gase sowie feste Frischmittel in das Schmelzmetall eingeblasen werden.
Bei dem Lanzenrohr, als erstem Teil dieser Erfindung, bestehen die die Außenfläche des Stahl- oder Keramikrohrs umgebenden
Feuerfestmaterialien aus Schnur, Netz, Band oder Tuch aus
Feuerfestfasern, einem pulverförmigen und/oder Granulat-Material
und aus Feuerfestbindern, wobei diese drei Materialien
aufeinander einwirken und somit die genannten, ausgezeichneten Eigenschaften ausbilden. Somit gleicht das Feuerfestmaterial
die unzulängliche Feuerfestigkeit und Schlackenfestigkeit
der Feuerfestfasern bzw. der Feuerfestfasern und
-Binder in Kombination aus, während die feuerfeste, fasrige Schnur bzw. Netz, Band oder Tuch die unzureichende Thermo-
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schockfestigkeit und Wärmeisolierung des Feuerfestmaterials
in Kombination mit den Bindern ausgleicht und demnach eine zähe, wärmeisolierende Schicht hoher Feuerfestigkeit bildet.
Ein derart verkleidetes Stahlrohr hält Schmelzmetalltemperaturen über dem Metallschmelzpunkt aus, während ein Keramikrohr
den Thermoschock ausgleicht und ein rasches Eintauchen
in Schmelzmetall aushält.
Eine Zielsetzung in bezug auf das zweite Lanzenrohr der Erfindung ist eine Kombination der Feuerfestmaterialien der
ersten Lage mit den drei genannten Feuerfestmaterialien. Das
genannte Feuerfestgemisch gleicht die unzureichende Schlakkenfestigkeit
der Feuerfestfasern allein oder in Kombination mit den Bindern aus, während die genannte Schnur bzw. Wetz,
Band oder Tuch aus Feuerfestfasern die unzulängliche Thermoschockfestigkeit,
mechanische Stoßfestigkeit und Wärmeisolierung wettmachen und somit eine zähe Wärmeisolierschicht
mit hoher Feuerfestigkeit bilden, die das Rohr sogar gegenüber
dem in das Schmelzstahlbad über der Schlacke eingeblasenen Gas widerstandsfähig machen, deren Temperatur höher ist
als die Schmelztemperatur des Stahlrohrs. Zusätzlich wird die erste Lage mit einer zweiten, dünnen Lage umgeben, die mit
dem genannten Feuerfestgenusch bzw. Feuerfestbindern getränkt
ist, so daß das Eindringen der Schmelzschlacke in die erste Lage dank der Wirkung der in der zweiten Lage enthaltenen
Feuerfestfasern unter Kontrolle gehalten wird. Eine weitere
technische Zielsetzung ist, die genannten drei hochfeuerfesten
Materialien so auszuwählen, daß sie sich in einer Weise untermischen, damit keine Schmelzsubstanz bei der Temperatur des
Schmelzstahlbades auftritt. Es wird damit beabsichtigt, jede Anfälligkeit gegenüber Dehnungs- oder Schrumpf-Rissen während
des Erhitzens oder Abkühlens zu verhindern, und zwar durch eine Bindung, die nicht durch die verwendeten Feuerfestbinder,
sondern durch das Bindungsvermögen aufgrund der Bildung von Schmelzsubstanzen bewirkt wird. Eine weitere Zielsetzung
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ist die Verwendung von Magnesium oder eines Magnesiumgemisches im Feuerfestmaterial zur Erhöhung seiner Schlackenfestigkeit.
Eine wichtige Zielsetzung ist auch zu bewirken, daß die zweite Lage mit der Schmelzschlacke in Berührung
kommt, so daß sie mit ihr getränkt wird und mit ihr reagiert, wodurch sich die Schlacke verfestigt und eine Lage mit sehr
gutem Bindevermögen gebildet wird, die den Stoß-Schwingungen beim Austritt des Gases aus der Lanzenrohrspitze standhalten
kann. Diese mit Schlacke getränkte Schicht kann sich manchmal durch die Abkühlung nach dem Einsatz oder durch den Temperaturanstieg
beim nachfolgenden Einsatz ablösen. Wie jedoch hieraus zu ersehen ist, ist diese getränkte Lage dünn, so daß
sie hält. Die technische Zielsetzung des dritten Lanzenrohrs, d. h. der dritten Lage, ist, die Oberfläche der zweiten Lage
mit Hilfe der dritten Lage gut für Schmelzschlacke benetzbar zu machen, wodurch die Wirksamkeit der zweiten Lage noch verstärkt
wird.
Als Feuerfestmaterial, das in der ersten Lage des Lanzenrohrs der Erfindung verwendet wird, eignet sich Magnesium oder ein
Gemisch aus Magnesium mit einem oder mehreren einfachen Oxyden
aus der Gruppe Aluminium, Yttrium, Chrom, Zirkon, Hafnium und mit Lanthan-Oxyden, oder aber ein Gemisch aus Magnesium mit
einem oder mehreren zusammengesetzten Oxyden mit mehr als zwei der Oxyde von Aluminium, Yttrium, Chrom, Silizium, Zirkon,
Hafnium, Magnesium und Lanthan-Oxyden, um Schlackenfestigkeit zu bewirken und die Anfälligkeit gegenüber Dehnungs- und
Schrumpf-Rissen zu vermeiden. Um dieses Ziel zu erreichen, rauß
der Magnesiumanteil in den genannten Gemischen über 20 Gew. % betragen. Um außerdem ein ausreichendes Haftvermögen des Magnesiums
bzw. der Gemische mit der feuerfesten Faser-Schnur bzw. Netz, Band oder Tuch zu erreichen, muß die Partikelgrössenverteilung
des Magnesiums und seiner Gemische unter 10 Siebweite betragen, wobei jedoch über 15 Gew. % jeweils in den
Partikelgrößen unter 200 bzw. 28-200 Siebweite vorhanden sein
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müssen« Die genannten einfachen oder zusammengesetzten Oxyde,
außer Magnesium, können eine andere Partikelgröße haben. Vorzugsweise sollte das als Feuerfestbinder gewählte Uasser-Silia*tp-Sol
einen Silizium-Feststoffanteil von 5-40 Geu. % auf der Grundlage der als SiQ2 vorhandenen Siliziumverbindung
aufweisen. Um ein rasches Gelieren infolge der Beimischung von Magnesium zu verhindern, ist das Wasser-Silizium-SoI
z. B. mit einer stickstoffhaltigen, wasserlöslichen, organischen Verbindung als Sol-Stabilisator zu versetzen.
Was die Schnur, bzw. das Netz, Band oder Tuch aus Feuerfestfasern anbelangt, so ist die entsprechende Stärke im Qriginalzustand
zwischen 0,5 und 15 mm. Dieses Material besteht aus einer oder mehreren Fasern auf Aluminium- und Silizium-Grundlage,
aus den gleichen Fasern, jedoch mit Chrom als Wirkstoff, und aus Aluminium- und Zirkon-Faser. Darüberhinaus
kann es mit organischen Fasern oder Metalldraht zur Erhöhung seiner Spannunnsfestiqkeit gemischt werden. Fasertuch
- Gewebe oder Filz- kann, falls mehrere Lagen gebildet werden, für jede Lage anders sein und eine andere Form haben.
Die genannten Aluminium-Silizium-Fasern müssen über 45 Geut % Aluminium enthalten, damit der angestrebte Zweck
erreicht wird· Das für die zweite Lage verwendete Feuerfest material und Uasser-Siliwrtrnr-Sol ist gleich wie für die
erste Lage·
Die für die dritte Lage des dritten Lanzenrohrs der Erfindung benutzten Materialien können die gleichen sein wie für
die erste und zweite Lage des zweiten Lanzenrohrs· Die Materialien der dritten Lage bestehen zu 30 - 60 Gew. % aus
einem oder mehreren natürlichen, synthetischen und industriellen anorganischen Abfallstoffen, in denen mehr als
zwei der Oxyde und Fluoride von Silizium, Aluminium, Eisen, Kalzium, Magnesium, Natrium und Pottasche in einer Partikel
größe unter 28 Siebweite enthalten sind, ferner 30 - 60
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Geui. % Glasfaser, Schlackenwolle oder Mineralwolle sowie
als Restanteil ein anorganischer Binder aus Uasser-Silizium-SoI,
einer wässrigen Lösung aus Natrium- und Kali-Silikaten oder aus einer wässrigen Lösung aus Ammonium- und Aluminium-Phosphaten
mit einem Feststoffanteil von 5-40 Geu. %. Für
diese anorganischen Materialien eignen eich als Schlacke Industrieabfälle aus Hochöfen oder Elektro-Öfen, ebenso Flugasche.
Im übrigen entspricht das in der dritten Lage benutzte Uasser-Silia*tHft-Sal demjenigen in der ersten oder zweiten
Lage. Es geliert rasch, falls es sich bei den anorganischen Stoffen um solche handelt, die sich mit Wasser mischen lassen
und eine basische, wässrige Lösung ergeben; daher wird auch hier ein Sol-Stabilisator verwendet. In einem solchen Fall
kommt der Sol-Stabilisator mit den nur wenig feuerfesten anorganischen
und Faserstoffen in Berührung und mindert deren Feuerfestigkeit, so daß der Zweck erreicht wird.
Die Partikelgrößenverteilung der Feuerfestmischung in den vorgenannten
Materialien der ersten Lage ist für die Wirksamkeit der Verbindung aus den drei genannten Materialien äußerst
wichtig. Mit dem üasser-Silia--Sol als Ubergangemedium haften
die meisten der Partikel unter 200 Siebweite an den einzelnen Fasern der Schnur bzw. des Netzes, Bandes oder Tuchs
aus Feuerfestfasern, während die Partikel zwischen 28 und
200 Siebweite die Zwischenräume ausfüllen und der Rest sowie die Grobpartikel die äußere Schicht bilden, wodurch der
Zweck erreicht wird. Ebenso können die Silizium-Festetoffe
des Uasser-SiliMröft-Sols mit maximal 40 Gew. % enthalten sein
dank der Versetzung mit Sol-Stabilisator. 3e höher der Feststoffanteil ist, desto stärker ist das Bindevermögen, jedoch
dürften über 5 Gew. % den Zweck beim Lanzenrohr der Erfindung
erfüllen. Der Grund, warum die Partikelgrößenverteilung des in der zweiten Lage verwendeten Feuerfestgemisches die gleiche
wie in der ersten Lage sein soll, ist darin zu sehen, daß das Gemisch eine zähe, durchgehende Schicht bildet, die nicht
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scharf gegen die erste Lage abgetrennt ist, da ein Teil ja
in die erste Lage hineingezogen ist. Darüberhinaus soll durch die Partikelgröflenverteilung der anorganischen Stoffe der
dritten Lage des dritten Lanzenrohrs eine zähe Schicht gebildet werden, in der die Fasern ungleichmäßig angeordnet
sind, uo die Mischungsanteile in einer Partikelgröße von über 28 Siebueite jedoch nicht beigemischt sind wegen der Gefahr
eines Ablösens nach dem Trocknen,
Das Lanzenrohr der Erfindung unter Verwendung obiger Materialien ist so konstruiert, daß die Außenfläche eines Stahlrohrs,
das durch Diffusion und Infiltration von Aluminium, Chrom, Silizium und Titan behandelt wurde, oder ein Rohr,
dessen Innenfläche eine Feuerfestauskleidung aus Aluminium,
Silizium und Wasserglas aufweist,
(a) in einer ersten Lage mit einer oder mehreren Schichten aus feuerfester Faser-5chnur bzw. Netz, Band oder Tuch umwickelt
wird, die mit einer schlamm- oder pasten-artigen Mischung aus 40 - 90 Gew. % Feuerfestmaterial und Uasser-Silizitrtn-Sol
als Restkomponente getränkt und festgeklebt sind; oder
(b) mit einer oder mehreren Lagen aus feuerfester Faser-Schnur, bzw. Netz, Band oder Tuch umwickelt ist, die mit
einem schlammartigen Gemisch eines Feuerfestmaterials mit Uasser-Siliz*«fl»-Sol getränkt und festgeklebt sind,
wobei das Gemisch die gleichen Mischungsanteile wie bei (a) aufweist und anschließend
(c) alle aufgebrachten Lagen einer natürlichen Trocknung
unterzogen und von außen mit einem Uasser-Silizium-Sol
getränkt werden, oder
(d) in einer oder mehreren Lagen mit feuerfester Schnur bzw.
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Netz, Band oder Tuch umwickelt wird, die mit einem
schlamm- oder pastenartigen Gemisch aus Feuerfestmaterial unter 200 Siebweite und einem Uasser-Siliasitm-Sol getränkt sind und dann ein Feuerfestgemisch mit 28-200
Siebueite im Naßzustand festgeklebt uird, uobei die Partikelgrößenverteilung der genannten, miteinander verbundenen Materialien souie das Mischungsverhältnis zwischen Feuerfestmischung und Uasser-Silizium-Sol in den genannten Größenordnungen liegt.
schlamm- oder pastenartigen Gemisch aus Feuerfestmaterial unter 200 Siebweite und einem Uasser-Siliasitm-Sol getränkt sind und dann ein Feuerfestgemisch mit 28-200
Siebueite im Naßzustand festgeklebt uird, uobei die Partikelgrößenverteilung der genannten, miteinander verbundenen Materialien souie das Mischungsverhältnis zwischen Feuerfestmischung und Uasser-Silizium-Sol in den genannten Größenordnungen liegt.
Außerdem uird über der ersten Lage eine zweite Lage in einer
Stärke zwischen 0,2 bis 3 mm ausgebildet und mit dem Gemisch
iKcL
aus Feuerfestmaterial und Uasser-Siliz-itHa-Sol, analog der
aus Feuerfestmaterial und Uasser-Siliz-itHa-Sol, analog der
ersten Lage, getränkt und festgeklebt. Schließlich uird die
zweite Lage zum Trocknen langer als 30 Minuten auf eine Temperatur zwischen 400 und 500 K erhitzt. Die Gesamtstärke der
ersten und zweiten Feuerfestlage beträgt 2-15 mm.
Die zweite Lage kann durch zusätzliches Tränken und Festkleben mit der genannten viskosen, schlammartigen Mischung gebildet
werden, die in das feuerfeste, fasrige Netz, Band
oder Tuch einzieht, aus denen die Abschlußschicht der ersten Lage besteht.
oder Tuch einzieht, aus denen die Abschlußschicht der ersten Lage besteht.
Außerdem ist das dritte Lanzenrohr der Erfindung so.konstruiert,
daß vor dem Auftragen der zweiten Lage des zweiten
Lanzenrohrs, wie oben, die zweite Lage mit einem schlamm-
oder pastenartigen Gemisch überzogen wird, das aus 30 - 60
Gew. % der genannten anorganischen Materialien wie etwa
Hochofenschlacke und ähnlichem, 30 - 60 Gew. % anorganischer Fasern wie Schlackenwolle und ähnlichem und als Restanteil
aus anorganischen Bindern, etwa Natriumsilikat und ähnlichem besteht, wodurch eine dritte Lage in einer Stärke zwischen
0,2 und 3 mm gebildet wird. Anschließend wird die dritte
Lanzenrohrs, wie oben, die zweite Lage mit einem schlamm-
oder pastenartigen Gemisch überzogen wird, das aus 30 - 60
Gew. % der genannten anorganischen Materialien wie etwa
Hochofenschlacke und ähnlichem, 30 - 60 Gew. % anorganischer Fasern wie Schlackenwolle und ähnlichem und als Restanteil
aus anorganischen Bindern, etwa Natriumsilikat und ähnlichem besteht, wodurch eine dritte Lage in einer Stärke zwischen
0,2 und 3 mm gebildet wird. Anschließend wird die dritte
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Lage 30 min. lang bei Temperaturen zuischen 400 und 5ÜQ°K
getrocknet. Die Gesamtstärke der ersten bis dritten Feuerfestlage beträgt zuischen 2 und 15 mm.
Was das schlamm- oder pastenartige Gemisch anbelangt, das
zur Bildung der ersten, zweiten und dritten Lage verwendet wird, so ist es zur Verbesserung der Auftragungseigenschaften
und des Haftvermögens dieses Gemisches und um zu verhindern,
daß sich das Feuerfestmaterial von dem schlammartigen
Gemisch absetzt und absinkt bzu. bei raschem Trocknen reißt, sehr vorteilhaft, diesem Gemisch organische Stoffe,
etua zelluloseartiges Natriumglykolat (CMC), Natrium-Polyakrylat,
flethylzellulose, Polyvinyl-Alkohol, Polyaethylen-Oxyd,
Stärke, Dextrin, Kasein und Gummi arabicum beizugeben, da diese Stoffe vielfach wirksam sind und z. B. Viskosität,
Dispersion und Bindevermögen steigern. Die geeignete Menge dieser organischen Zusatzstoffe beträgt P,3 - 5 Gewichtsteile
auf IGG Geuichtsteile Uasser-SiliMrtrnr-Sol.
Die Außenfläche eines Stahlrohrs (JIS G STK41) mit 21,2 mm
Außenduxchmesser, 2,5 mm Stärke und 5,5 m Länge, das durch
Diffusion und Infiltration mit Aluminium in 0,3 mm Stärke behandelt ist, uurde unter einer Spannung von jeweils ca.
20 kPa mit drei gegenläufigen Lagen (im Uhrzeigersinn ,bzw.
gegen den Uhrzeigersinn) aus feuerfestem Fasernetz umwickelt, wobei 120 mm an einem Rohrende freigelassen wurden. Dieses
Fasernetz war durch synthetische Chemiefasern verstärkt, die mit ca. 60 Gew. % aus Aluminium und ca. 40 Gew. % aus Silizium
bestanden und bei Raumtemperatur und unter Normaldruck 4 mm stark waren. Außerdem uurde das Netzwerk mit einem
schlammartigen Gemisch aus 6 Gewichtsteilen eines Feuerfestmaterials (zu 30 Gew. % aus Magnesium und im übrigen
aus Spinell bestehend) und einem Geuichtsanteil wäßrigem Sili Sol plus Sol-Stabilisator mit einem Feststoffen-
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teil von 25 Gew. % (bei Rotglut) getränkt und festgeklebt. Hieraus wurde die erste Lage gebildet. Danach wurde die erste
Lage in 1 mm Stärke mit einem pastenartigen Gemisch getränkt und festgeklebt, das zu 8 Geuichtsteilen aus einem Feuerfestmaterial
mit 70 Geu. % Magnesium und 30 Geu. % Spinell und zu
einem Geuichtsteil aus dem gleichen wäßrigen Sili-Sol besteht,
das für die erste Lage veruendet wurde, sowie zu einem Geuichtsteil aus einer wäßrigen Lösung mit 5 Gew. % zelluloseartigem
Natriumglykolat, wodurch die zweite Lage gebildet wurde und eine Feuerfestumkleidung won 8 mm Stärke entstand.
Die Partikelgrößenverteilung des in der ersten Lage verwendeten Magnesiums und Spinells ist dergestalt, daß 20 Gewichtsteile im Bereich von 20 - 28 Siebweite, 20 Gewichtsteile
zwischen 28 und 100 Siebweite, 25 Gewichtsteile zwischen 100
und 200 Siebueite, 30 Geuichtsteile unter 200 Siebweite und der Rest zwischen 10 und 20 Siebueite liegen. Die Partikelgrößenverteilung
der gleichen Materialien in der zweiten Lage ist dergestalt, daß 25 Gewichtsteile zwischen 28 und 40 Siebueite,
35 Gewichtsteile zwischen 48 und 100 und der Rest zuischen 100 und 200 Siebueite liegen. Darüber hinaus wurde
jede Schicht, aus der die erste Lage des Lanzenrohrs mit drei Umkleidungslagen besteht, 10 min. lang zum rascheren Trocknen
mit Gebläseluft beaufschlagt.
Es wurde ein Lanzenrohr eingesetzt, das nur im letzten Fertigungsstadium
30 min. lang zum Trocknen auf 500 K erhitzt worden war, und zwar für 20 Nm /min Sauerstoffstrom und 10
min. Einblasdauer in einen Elektrobogen-Ofen zu 30 t, in dem
3IS G SKS4 erzeugt wird (Zusammensetzung: C 0,45-0,55, Si χ
0,35, Mn < 0,50, P < 0,03, Cr 0,50-1,00, U 0,5-1,00 und der Rest Fe). Die mittlere Verschleißrate dieses Lanzenrohrs betrug
nur 1,2 m Verschleiß je Frischeinsatz. Somit entfiel auf das Auswechseln von Lanzenrohren weniger Zeit und das
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Sauerstoffeinblasen lief zufriedenstellend.
Die Außenfläche des gleichen Stahlrohrs uie in Beispiel 1
wurde in drei Schichten mit dem gleichen feuerfesten, fasrigen Netzmaterial unter einer Spannung von ca· 1Ü kPa umwickelt
und 120 mm an einem Rohrende freigelassen. Das Netzmaterial
wurde mit einem schlammartigen Gemisch aus 5 Geuichtsteilen
Magnesium unter 200 Siebueite und Zirkoniumfluor
(ZrSiO^ unter 325 Siebueite) und mit dem gleichen Uasser-Silizium-Sol uie in Beispiel 1 getränkt. Die Schich ten
uurden sofort mit einem Gemisch aus Magnesium mit 65 Siebueite und Zirkonsand besprüht. Anschließend uurden sie
10 min. lang durch Gebläseluft getrocknet und bildeten die erste Lags. Diese erste Lage uurde mit einer zweiten, 1mm
starken Lage aus den gleichen Mischungskomponenten uie in Beispiel 1 überzogen. Dann uurde die zweite Lage mit einer
dritten, 1 nun starken Lsgs überzogen. Diese dritte Lage bestand
aus einem pastenartigen Gemisch mit einer wäßrigen Lösung, worin 70 Gew. % feinkörniger Silikasand, 15 Geu. %
Schlackenuolle und alsRestanteil 20 Geu. % Natriumsilikat und 5 Geu. % zelluloseartiges Natriumglykolat enthalten uaren.
Der Silikasand enthielt ca. 90 Geu. % Silizium mit einer Partikelgrößenverteilung, wobei Partikel von 2B, 65 und 150
Siebueite jeweils in etwa gleichen Mengen vorhanden waren und der als Hauptverunreinigungen Aluminium und Eisenoxyd aufwies
. Hierdurch uurde eine feuerfeste Umkleidung von 12 mm Stärke gebildet. Das Mischungsverhältnis des Magnesiums im
Magnesium/Zirkongemisch für die erste und zueite Lage beträgt
50 Geu. %.
Ein auf diese Ueise gefertigtes Lanzenrohr, das 30 min. lang
bei 500 K ausschließlich im letzten Fertigungsstadium getrocknet worden war, wurde bei 25 Nm /min. Sauerstoffstrom
und 15 min. Einblasdauer bei einem Elektrobogenofen zu 30 t
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eingesetzt, in dem SLJS304 erzeugt uird (rostfreier Stahl mit
8,0-10,5 Ni und 18,0-20,0 Cr). Verschleißrate und Betriebsbedingungen
beim Frischen entsprachen Beispiel 1.
Ein Lanzenrohr mit einer 15 mm starken Feuerfestuekleidung
uiurde folgendermaßen gefertigt. Ein Stahlrohr mit 34,0 mm
Außendurchmesser, 3,2 mm Stärke und 2,7 m Länge wurde - als erste und zweite Lage - mit einem feuerfesten Fasernetz umwickelt,
wobei man die gleichen Materialien und Verfahren wie in Beispiel 2 anwendete und an einem Rohrende 200 mm freiließ·
Das Feuerfestnetz wurde mit Draht aus rostfreiem Stahl verstärkt. Es bestand aus je 50 Gew. % Aluminium und Silizium
und war bei Raumtemperatur und unter Normaldruck 4 mm stark. Anschließend wurde die ι
Stunde lang getrocknet.
Stunde lang getrocknet.
Anschließend wurde die erste und zweite Lage bei 500 K eine
Das so gefertigte Lanzenrohr wurde 2 m tief 15 min. lang in ein Roheisenschmelzbad mit 1550-1750 K in einer Gießpfanne
zu 100 t eingetaucht, und zwar zum Entschwefeln durch Einblasen von Kalziumkarbid durch Stickstoff. Das Rohr konnte
30mal benutzt werden. Durch das angewandte Verfahren konnte das Lanzenrohr wegen seines geringen Gewichts leicht an die
Gießpfanne montiert werden, was eine Betriebskostensenkung ermöglichte.
Die Außenfläche eines C-Stahlrohrs, das durch Diffusion und
Infiltration mit 0,3 mm starkem Aluminium innen und außen behandelt worden war und dessen Außendurchmesser 21,2 mm,
Wandstärke 2,3 mm und Länge 5,5 m betrugen, wurde mit einem feuerfesten Fasernetz in einer einzigen Schicht unter einer
Spannung von ca. 10 kPa dicht umwickelt, wobei an einem Rohrende 2OU mm freigelassen wurden. Das Netzwerk war durch
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synthetische Chemiefasern aus je 50 Gew. % Aluminium und Silizium
verstärkt und bei Raumtemperatur und unter Normaldruck 4 mm dick. Die Außenfläche des Rohrs, die nunmehr mit einer
Lage feuerfester Fasern von ca. 3,5 mm Dicke umgeben uar, wurde mit einem pastenartigen Gemisch überzogen.Dieses wurde
durch Zugabe von 40 Teilen Uasser zu 30 Teilen Feuerfestton,
30 Teilen Sinteraluminium in 28 Siebueite und 40 Teilen des
gleichen Aluminiums in 48 Siebueite hergestellt und durch Kneten untermischt, so daß die Außenfläche geglättet und die
ganze Feuerfestumkleidung 4 mm stark uar. Die Umkleidung
wurde einer natürlichen Trocknung unterzogen und mit Silizium-SoI mit 10 Geu. % Feststoffanteil getränkt. Erst im letzten
Fertigungsstadium wurde das Rohr durch Erhitzen auf 50D K min. lang getrocknet. Der Gewichtszuuachs gegenüber den 6,1
kg Gewicht das unverkleideten Rohrs beträgt 2,4 kg. Dieses Lanzenrohr wurde unter 20 Nm /min. Sauerstoffstrom und bei
10 min. Frischdauer bai einem Elektrobogenofen zu 30 t eingesetzt,
der Legierungsstähle für Werkzeuge produziert. Die mittlere Verschleißrate des Lanzenrohrs betrug nur 0,2 m/min.
Es war trotz Kontakt mit Atmosphäre und Abstrahlungshitze über 1850°K in gutem Zustand und konnte für weiteres Sauerstoff-Frischen
verwendet werden. Der Zustand nach dem Einsatz mit 40 mm Verschleiß am Ende des Stahlrohrs, wobei jedoch
die rohrförmige Feuerfestlage erhalten blieb, beweist
den geringfügigen mittleren Verschleiß. Außerdem störte das höhere Gewicht den Betriebsablauf nicht.
Die Außenfläche eines gleichartigen Stahlrohrs wie in Beispiel 4 (ausgenommen, daß lediglich die Innenfläche durch
Diffusions-Osmose mit 0,3 mm starkem Aluminium behandelt worden war) wurde mit einem feuerfesten Fasernetz unter einer
Spannung von ca. 20 kPa dicht umwickelt und 200 mm wurden an einem Rohrende freigelassen. Das Netzwerk war durch
Stahldraht auf der Basis von ca. 60 % Aluminium und ca.
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40 % Silizium verstärkt und bei Raumtemperatur und unter Normaldruck
3 mm dick. Vor dem Umwickeln wurde das Netzwerk jedoch in ein Bad getaucht sowie mit einem Schlamm vermischt
und verknetet, der aus einem Gewichtsteil hydrolysiertem Aethylsilikat mit 30 Gew. % Feststoffanteil, 0,5 Gewichtsteilen Aluminium-Sol und 3 Gewichtsteilen feinen Aluminiumpulvers
unter 325 Siebweite besteht. Nach dem Umwickeln des Netzwerks wurden sofort Aluminiumkörner zwischen 48 und 65
Siebweite aufgesprüht und das Netzwerk einer natürlichen Trocknung unterzogen, wonach es die erste Lage bildete. Dann
wurde eine zweite Lage nach dem gleichen Verfahren hergestellt, wobei diese jedoch nach dem Aufsprühen der Aluminiumkörner
von 48 - 65 Siebweite mit dem genannten Schlamm überzogen und nach dem natürlichen Trocknen zusätzlich durch
Erhitzen auf 5OD0K getrocknet wurde. Hierdurch erhielt das
Lanzenrohr eine Feuerfestverkleidung von 6 mm Stärke. Das
somit um 4,2 kg schwerere Lanzenrohr wurde unter 25 Nm /min. und für 15 min. Frischdauer bei einem Bogenofen von 30 eingesetzt,
in dem - wie in Beispiel 2 - rostfreier Stahl erzeugt wurde. Die Ergebnisse und beobachteten Bedingungen entsprechen
denen des Beispiels 4.
Zunächst wurden die Innen- und Außenfläche des 1,8 m langen Stahlrohrs der gleichen Art wie in Beispiel 4 an einem Ende
über 150 mm Länge mit einem 1 mm starken Emailfilm überzogen.
Dieser bestand aus einem Gemisch aus pulverisiertem Glas, Cryolit und Feldspat unter Zusatz eines Eindickmittels und
hatte einen Schmelzpunkt von ca. 1250 K. Das Stahlrohr wurde mit einem feuerfesten Fasernetz überzogen, das die erste
Lage bildete, wobei am anderen Ende 200 mm freigelassen wurden. Das Fasernetz war mit organischen Synthetikfasern aus
je 50 Gew. % Aluminium und Silizium verstärkt und 2 mm stark·
Diese erste Lage wurde anschließend mit einer 1 mm starken Schnur aus Silikonkarbid-Faser umwickelt, wodurch die zweite
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Lage gebildet uurde. Diese Schnur uurde mit einem pastenartigen Gemisch aus Silizium-Sol, mit 30 Geu. % Feststoffanteil
bei Rotglut, Chamotte mit einer Partikelgrößenverteilung von 30 Geu. % unter 200, 40 Geu. % 65-100 und der Rest in 28 65
Siebueite, und aus Siliziumkarbid der gleichen Partikelgrößenverteilung getränkt und festgeklebt. Die erste und
zueite Lage uurde dann durch Erhitzen auf 500 K getrocknet, uas eine Feuerfestverkleidung von 3 mm Stärke ergab.
Das so gefertigte Lanzenrohr uurde zum Einblasen eines Gasgemisches
aus 30 Vol. % Chlor und 70 Vol. % Stickstoff in Schmelzaluminium bei 900 K bei einem Vorherd eingesetzt, und
zuar bei einer Durchflußrate von 60 l/min 2 Stunden lang (Gießrate 75 kg/min, gesamtes Gußgeuicht 9t). Nach dem Abkühlen
des Lanzenrohrs uar nicht einmal an der Spitze ein Abschmelzen zu beobachten (am mit Email behandelten Abschnitt^
so daß das Lanzenrohr ueiter benutzt uerden konnte.
In ein Chamotte-Keramikrohr uurde ein Stahlrohr mit 21,2 mm Außendurchmesser, 2,3 mm Wandstärke und 2,7 m Länge eingelassen
und die beiden Rohre zum Teil durch Tonerdezement miteinander verklebt. Sechs derartige Keramikrohre uurden
aneinandermontiert, so daß sich ein Rohr von 32 mm Außendurchmesser,
4,5 mm Stärke und 400 mm Länge ergab. Die gesamte Außenfläche des Chamotte-Keramikrohrs uurde mit einem
Netzuerk aus Siliziumkarbidfaser (1 mm stark) unter einer
Spannung von ca. 15 kPa dicht umuickelt. Vor dem Umuickeln uurde das Netzuerk jedoch in ein Bad eingetaucht, in dem
sich ein schlammartiges Gemisch aus einem Geuichtsteil SiIizium-Sol-Lösung
mit 15 Geu. % Silizium und aus 3,5 Geuichtsteilen Spinell befand, das aus feinem Magnesium-, Aluminium-
und Chromoxyd-Pulver unter 325 Siebueite besteht. Nach dem Umuickeln des Netzuerks uurden die Spinellkörner unter 48
Siebueite sofort auf das Netz aufgesprüht. Dieser Vorgang
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wurde so lange wiederholt, bis daß fünf Schichten vorhanden waren. Nach dem Trocknen dieser fünf Schichten wurden sie mit
diesem Schlamm infiltriert und nochmals durch Erhitzen auf 500 K getrocknet.
Das so gefertigte Lanzenrohr wurde zum Entschwefeln durch 15 min. dauerndes Frischen von Kalziumkarbid mit Stickstoffgae
eingesetzt, wobei das Rohr 1,2m tief in Schmelzroheisen mit
Temperaturen zwischen 1650 und 175O0K in einem Roheisenmischer
eingetaucht wurde. Das Lanzenrohr konnte für diesen Einsatz mehr als 20mal verwendet werden.
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Claims (10)
1. Lanzenrohr mit zwischen 2 und 15 mm dicker Feuerfestumkleidung
mit einer Feuerfestigkeit von über 1800°K, gekennzeichnet
durch das Umwickeln der Außenfläche eines Rohrs mit feuerfester, fasriger Schnur bzw. Netz, Band oder Tuch, die
bei Raumtemperatur und unter Normaldruck zwischen 0,5 und mm stark sind, wobei Schnur, Netz, Band oder Tuch mit einem
Gemisch aus 40 - 90 Gew. % eines Feuerfestmaterials, in dem
die Partikelgröße überwiegend unter 10 Siebweite liegt, das jedoch über 15 Gew. % jeweils in unter 200 Siebweite und 28 200
Siebweite enthält, sowie aus einem Restanteil Feuerfestbinder mit einer oder mehreren Silizxcrm-Kolloidlösungen, die
5-40 Gew. % Feststoffanteil, hydrolysiertes Aethylsilikat und Feuerfestton-Suspension aufweisen, getränkt und festgeklebt
wird.
2. Lanzenrohr, dessen Außenfläche mit Schnur, Netz, Band oder Tuch aus Feuerfestfadarn mit weniger als 15 Gew. % Glühverlust
und einer Starke zwischen 0,5 und 15 mm bei Raumtemperatur und Normaldruck umwickelt wird, wobei Schnur, Netz, Band
oder Tuch aus Fasermaterialien bestehen, die über 45 Gew. % Zirkonfasbr, Aluminiumfaser oder Aluminium enthalten, deren
Rest jedoch auf Siliziumbasis aufgebaut ist, und wobei Schnur, Netz, Band oder Tuch mit einem Gemisch getränkt und festgeklebt
uiird, das (a) aus 40 - 90 Gew. % eines Feuerfestmaterials
besteht, dessen Partikelgrößenverteilung überwiegend
unter 10 Siebweite, jedoch mit mehr als 15 Gew. % jeweils
unter 200 und 28-200 Siebweite liegt,und (b) aus einem Feuerfestbinder als Restanteil, der eine oder mehrere Uasser-Sili**tHn»-Kolloidlösungen mit 5-40 Gew. % Silizium-Feststoffanteil, hydrolysiertes Aethylsilikat und Feuerfestton-Suspension enthält, wodurch sich eine erste Lage bildet und wobei das genannte Gemisch in 0,2 bis 3 mm Stärke auf diese erste Lage aufgebracht und die erste Schicht anschließend
unter 10 Siebweite, jedoch mit mehr als 15 Gew. % jeweils
unter 200 und 28-200 Siebweite liegt,und (b) aus einem Feuerfestbinder als Restanteil, der eine oder mehrere Uasser-Sili**tHn»-Kolloidlösungen mit 5-40 Gew. % Silizium-Feststoffanteil, hydrolysiertes Aethylsilikat und Feuerfestton-Suspension enthält, wodurch sich eine erste Lage bildet und wobei das genannte Gemisch in 0,2 bis 3 mm Stärke auf diese erste Lage aufgebracht und die erste Schicht anschließend
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durch Erhitzen getrocknet uird, wonach sich eine Feuerfestumkleidung
in einer Gesamtstärke zuischen 2 und 15 mm für die erste und zueite Lage ergibt.
3. Lanzenrohr nach Anspruch 2, mit einer dritten, darübergeklebten
Lage aus 0,2 - 3 mm starkem Feuerfestmaterial, das
aus 30 - 60 Geu. % eines oder mehrerer natürlicher, synthetischer
und industrieller anorganischer Abfallstoffe besteht und wobei diese Stoffe mehr als zwei Oxyde und Fluoride des
Siliziums, Aluminiums, Eisens, Kalziums, Magnesiums, Natriums und Pottasche unter 28 Siebueite enthalten, ferner aus 30 60
Geu. % Glasfaser, Schlackenwolle oder Mineralwolle und als Restanteil aus uäßrigem SiliKrtHa-Sol mit 5-45 Geu. % Feststoffanteil,
einer wäßrigen Lösung aus Natrium- und Pottasche-Silikat oder aus einer wäßrigen Lösung von Ammonium- und Aluminium-Phosphat,
wodurch die dritte Lage gebildet und durch Erhitzen getrocknet wird und sich eine Feuerfestumkleidung
aus drei Lagen ergibt.
4. Lanzenrohr nach den Ansprüchen 1 und 2, dessen Feuerfestmaterial
aus Aluminium, Silizium, Titan, Zirkon, Siliziumkarbid, Borkarbid, Siliziumnitrid, Bornitrid oder einer bzw.
mehreren einfachen Verbindungen aus der Gruppe Aluminium-, Silizium-, Magnesium-, Chrom-, Yttrium-, Kalzium-, Litzium-,
Titan-, Zirkon- und Hafnium-Oxyd und Oxyden von Lanthan-Elementen besteht oder aus einer oder mehreren natürlichen
oder synthetischen, kristallinen oder amorphen Substanzen besteht, welche die zusammengesetzten Oxyde der genannten
Oxyde als Hauptbestandteile enthalten und wobei die Partikelgrößenverteilung des Feuerfestmaterials in der Hauptsache
unter 10 Siebueite, allerdings auch je über 15 Gew. % unter 200 und 48 - 200 Siebweite beträgt.
5. Lanzenrohr nach den Ansprüchen 1-4, wobei das Rohr aus Stahl besteht.
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6. Lanzenrohr nach den Ansprüchen 1-5, wobei das Rohr aus Stahl ist und mit einer Diffusion und Infiltration aus Aluminium,
Chrom, Silizium, Titan oder Zirkon behandelt wurde.
7. Lanzenrohr nach den Ansprüchen 1-6, wobei die Innenfläche des Rohrs mit Feuerfestmaterial ausgekleidet ist.
8. Lanzenrohr nach den Ansprüchen 1-7, uobei das Rohr entweder aus Stahl oder aus einem mit Diffusion und Infiltration
behandelten Stahl besteht und entweder dicht am Gasaustrittsende oder direkt am Gasaustrittsende mit einem Emailüberzug
versehen ist»
9. Lanzenrohr nach den Ansprüchen 1-8, uobei das Rohr aus Keramik mit einer Feuerfestigkeit von über 1800 K und einer
Thermoschockfastigkait über 0,05 mK/s ist»
10. Ein Verfahren zum Finblasen von Sauerstoff, Stickstoff,
Argon oder entsprechender Gemische mit einem festen Frischmittel in Schmelzmetalle, uobei das in den Ansprüchen 1-9
beschriebene Lanzenrohr eingesetzt wird.
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