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Titel: Kegelbahn
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Beschreibung Kegelbahn Die Erfindung betrifft eine Kegelbahn, bei
der ein die eigentliche Spielbahn bildendes Mittelstück und zwei beidseits davon
angeordnete Fehlwurfrinnen auf Querträgern aus Metall liegen, die über je zwei Gewindebolzen
höheneinstellbar in einer Grube abgestützt sind.
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Bei einer bekannten Kegelbahn dieser Art sind Fehlwurfrinnen und Mittelstück
auf einer gemeinsamen Grundplatte aufebaut, die sich über die gesamte Breite der
Kegelbahn erstreckt und auf Querträgern in Gestalt von Winkeleisen ruht, die an
der Unterseite der Grundplatte festgeschraubt sind. In jedem dieser Querträger sind
zwei senkrechte Gewindebolzen drehbar gelagert, die höheneinstellbar in je eine
unterhalb des Querträgers angeordnete Lasche eingeschraubt sind. Die Laschen sind
an der Oberseite hölzerner Querriegel festgeschraubt, von denen je einer unter jedem
Querträger angeordnet ist. Um den Gewindebolzen den nötigen Bewegungsraum zu schaffen,
weisen die hölzernen Querriegel unterhalb der auf ihnen festgeschraubten Laschen
Bohrungen auf. Die Tiefe dieser Bohrungen ist mindestens ebenso groß wie der größte
senkrechte Verstellweg der Gewindebolzen;
mindestens ebenso groß
muß die Höhe der hölzernen Querriegel sein. Diese Querriegel ruhen ihrerseits auf
ebenfalls hölzernen Längsriegeln, die auf dem Boden der die Kegelbahn aufnehmenden
Grube liegen.
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Diese bekannte Kegelbahn hat zwar gegenüber älteren Konstruktionen
den Vorteil, daß beim Justieren des Mittelteils die Fehlwurfrinnen gleich mitjustiert
werden, also nicht gesondert höhenverstellt werden müssen. Der Kostenaufwand und
Platzbedarf des Unterbaues ist jedoch erheblich; vorallem ist für die bekannte Kegelbahn
der eingangs beschriebenen Art eine Grube von mindestens 16 bis 18cm Tiefe erforderlich.
Auch ist der Transport der bekannten Kegelbahn vom Hersteller zum Einbauort sowie
der Einbau selbst dadurch erschwert, daß die gesamte Kegelbahn auf ihrer gesamten
Breite einschließlich Fehlwurfrinnen ein einheitliches Ganzes bildet.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Kegelbahn der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die in einer weniger tiefen Grube Platz
hat und sich an Ort und Stelle leicht zusammenbauen läßt.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Mittelstück und
Fehlwurfrinnen als voneinander getrennte Bauteile jeweils unmittelbar auf den Querträgern
aus Metall befestigt und nur über diese miteinander verbunden sind, und daß die
Gewindebolzen mit den Querträgern in Gewindeeingriff stehen und mit je einem Fuß
unmittelbar auf dem Boden der Grube stehen.
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Mit diesen Merkmalen ist es gelungen, eine Kegelbahn mit üblicher
Stärke des Mittelstücks und der Fehlwurfrinnen derart flach zu bauen, daß sie in
einer Grube von nur etwa 12cm Tiefe Platz findet. Durch die getrennte Anordnung
und Befestigung des Mittelteils und der Fehlwurfrinnen unmittelbar auf den aus Metall,
vorzugsweise üblichem Maschinenbaustahl, bestehenden Querträgern ist eine ausreichende
Belüftung sämtlicher
Bauteile der Kegelbahn gewährleistet. Dies
ist vorallem dann von Bedeutung, wenn das Mittelstück, das die eigentliche Spielbahn
bildet, aus Holzriegeln zusammengesetzt ist, wie dies beim Erfindungsgegenstand
vorzugsweise vorgesehen ist. Dadurch, daß zwischen den metallenen Querträgern und
dem Boden der Grube keinerlei hölzerne Riegel angeordnet sind, ist die erfindungsgemäße
Kegelbahn auch gegen Feuchtigkeit, die sich am Boden der Grube niederschlagen oder
ansammeln kann, wesentlich unempfindlicher als die bekannte Kegelbahn. Ein Nachjustieren
der erfindungsgemäßen Kegelbahn ist dementsprechend nur äußerst selten erforderlich.
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Die Füße der Gewindebolzen bestehen vorzugsweise aus elastischem Kunststoff,
weisen je eine Fußplatte auf, in der eine konische Vertiefung für das entsprechend
konische untere Ende des zugehörigen Gewindebolzens ausgebildet ist, und weisen
ferner je eine von der Fußplatte nach oben ragende, geschlitzte Hülse auf, in der
die unteren Gewindegänge des Gewindebolzens eingerastet sind.
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Mit der Fußplatte wird eine ausreichende AufstandsS§che für die Gewindebolzen
geschaffen. Die konische Vertiefung in der Fußplatte sorgt zusammen mit der konischen
Gestaltung des unteren Endes des Gewindebolzens dafür, daß dieser an der Fußplatte
zentriert ist und somit eine genau definierte Abstützung findet. Die Füße lassen
sich auf die unteren Gewindegänge der Gewindebolzen einfach aufstecken und bilden
mit diesen eine Rastverbindung, die eine unbeabsichtigte Trennung verhindert ohne
jedoch die beim Justieren der Kegelbahn erforderliche Drehung der Gewindebolzen
zu behindern. Durch die spielfreie Abstützung der Gewindebolzen auf ihren Füßen
ist eine wesentliche Voraussetzung für einen sicheren Stand der Kegelbahn erfüllt.
Feuchtigkeits- oder temperaturbedingte Maßänderungen der Kegelbahn werden leicht
dadurch ausgeglichen, daß die aus elastischem Kunststoff, vorzugsweise Poliamid
oder einem anderen gut gleitfähigen Kunststoff bestehenden Füße sich
auf
dem Boden der Grube ohnc weiteres geringfügig verschieben können. Dadurch werden
Spannungen vermieden, die bei bekannten Kegelbahnen infolge von Temperatur- oder
Feuchtigkeitsänderungen im Unterbau entstehen und sich auf die eigentliche Spielbahn
übertragen können.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Gewindegänge
der Gewindebolzen in dem Bereich, in dem sie mit den Querträgern in Gewindeeingriff
stehen, auf einem Teil ihres Umfangs, vorzugsweise in einem Winkelbereich von 90
bis 1800, mit einem plastischen Kunststoff beschichtet. Dadurch wird das infolge
von Herstilungstoleranzen sonst unvermeidliche Spiel zwischen den Gewindebolzen
und den sie aufnehmenden Muttergewinden ausgeschaltet und der sichere Stand der
erfindungsgemäßen Kegelbahn noch weiter verbessert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer
Zeichnung beschrieben, die einen halbseitigen Querschnitt einer Kegelbahn darstellt.
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Die dargestellte Kegelbahn ist in einer Grube 10 aufgestellt, deren
Boden 12 und Seitenwände 14 aus Beton bestehen. Hauptbestandteile der Kegelbahn
sind ein Mittelstück 16, von dem nur die rechte Hälfte dargestellt ist, und zwei
Fehlwurfrinnen 18, von denen nur eine gezeichnet ist. Das Mittelstück besteht aus
Vierkanthölzern 20, die durch Falze 22 miteinander verbunden und durch quer zur
Längsrichtung verlaufende Zuganker 24 mit zugehörigen Muttern 26 zusammengespannt
sind. Die Vierkanthölzer liegen unmittelbar auf Querträgern 28 aus Baustahl und
nach unten offenem U-förmigem Querschnitt. Die Querträger 28 erstrecken sich im
rechten Winkel zur Längsrichtung der Kegelbahn und sind in Längsabständen parallel
zueinander angeordnet.
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Durch den oben liegenden glatten Steg 30 jedes Querträgers 28 hindurch
sind von unten her zwei Holzschrauben 32 in je einen Riegel 20 eingeschraubt.
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Die Fehlwurfrinnen 18 weisen je eine obere Platte 34 und eine untere
Platte 36 auf, die beide aus Holz bestehen können und miteinander verschraubt sind.
Die untere Platte 36 jeder Fehlwurfrinne 18 liegt unmittelbar auf dem Steg 30 der
Querträger 28 auf und ist an diesem ebenfalls mit Holzschrauben 38 befestigt. Die
Lauffläche jeder Fehlwurfrinne 18 ist von einer Deckplatte 40 gebildet, die aus
Kunststoff bestehen kann und von zwei seitlichen Leisten 42 und 44 eingefaßt ist,
die beide mit der oberen Kante 34 verleimt und verschraubt sind und sich in Längsrichtung
der Kegelbahn erstrecken. Die eine, dem Mittelstück 16 benachbarte Leiste 42 ist
flach und hat vom Mittelstück einen solchen Abstand, daß einerseits die Muttern
26 zum Nachspannen der Zuganker 24 mit einem Gabelschlüssel erreichbar bleiben,
daß aber andererseits Kugeln des Kegelspiels, die vom Mittelstück 16 herunterrollen,
die Muttern 26 nicht berühren können. Die Leiste 44 ist, wie bei Fehlwurfrinnen
üblich, hoch genug, um zu gewährleisten, daß fehlgeworfene Kugeln in der Fehlwurfrinne
18 sicher weiterlaufen. Zwischen der Leiste 44 und der Wand 14 der Grube 10 ist
ein Zwischenraum freigelassen.
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Die Querträger 28 stehen auf je zwei Gewindebolzen 46, die in je ein
Gewindeloch im Steg 30 eingeschraubt sind, an ihrem oberen Ende je ei.nen Innensechskant
48 aufweisen, an ihrem unteren Ende kegelförmig ausgebildet und auf ihrer gesamten
Länge mit einem Außengewinde versehen sind.
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Die Gewindebolzen 46 stehen auf je einem Fuß 50 aus Poliamid.
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Jeder Fuß 50 hat eine Fußplatte 52, von der sich eine zylindrische
Hülse 54 nach oben erstreckt. Am Boden der Hülse 54 ist die Fußplatte 52 mit einer
konischen Vertiefung 56 versehen, in der das kegelförmige untere Ende des zugehörigen
Gewindebolzens 46 zentriert ist. Die Hülse 52 hat mindestens einen Längsschlitz
58, vorzugsweise vier solche Längschlitze, die in gleichmäßigen Winkelabständen
angeordnet sind. Der
Innendurchmesser der Hülse 54 ist im entspannten
Zustand merklich kleiner als der Außendurchmesser des Gewindebolzens 46; im dargestellten
zusammengebauten Zustand umschließt die Hülse 54 die unteren Gewindegänge des Gewindebolzens
46 mit Vorspannung, die indessen nicht so groß ist, daß sie beim Drehen des Gewindebolzens
46 ein Mitdrehen des Fußes 50 erzwingen würde.
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Die Zuganker 24 und Querträger 28 sind in Längsrichtung der Kegelbahn
derart gegeneinander versetzt, daß die Gewindebolzen 46 für einen Innensechskantschlüssel
zugänglich und höhenverstellbar sind, ohne daß die Zuganker 24 und deren Muttern
26 dabei stören würden. Somit lassen sich die Gewindebolzen 46 innerhalb des Zwischenraumes
zwischen Mittelstück 16 und Pudelrinne 18 unbehindert verstellen, ohne selbst zusätzlichen
Platz zu beanspruchen. Das untere Ende der Gewindebolzen 46 hat wegen der durch
die Vertiefung 56 verminderten wirksamen Dicke der Fußplatte 52 vom Boden 12 der
Grube 10 nur einen Abstand in der Größenordnung von 2mm; dennoch bewirken die aus
Poliamid oder einem anderen geeigneten Kunststoff bestehenden Füße 50 eine erhebliche
Geräuschdämpfung.
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Die Gewindegänge der Gewindebolzen 46 sind in dem Bereich, in dem
sie mit dem zugehörigen Querträger 28 in Gewindeeingriff stehen oder stehen können,
auf einem Teil, vorzugsweiseknapp der Hälfte, ihres Umfangs mit plastischem Kunststoff
60 beschichtet, wodurch sich ein spielfreier Gewindeeingriff zwischen dem Querträger
28 und jedem der Gewindebolzen 46 ergibt.
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