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Schaltungsanordnung zur Positionserfassung eines bewegten
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Maschinenteils Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung nach
dem Oberbegriff eines der Patentansprüche 1 bis 3.
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Derartige Schaltungsanordnungen sind in der deutschen Patentanmeldung
mit dem Aktenzeichen P 28 47 779.4 beschrieben. Dabei wird der Funktionsgenerator
mit einer festen Frequenz angesteuert, so daß der Stator des Drehmelders ebenfalls
mit einer Spannung fester Frequenz beaufschlagt wird. Bei Stillstand des Maschinenteils
stimmt die Frequenz der Ausgangsspannung des Rotors mit dieser festen Frequenz überein.
Sowohl die Übertragung des gerade anstehenden Phasenwinkels einer Eingangsspannung
des Stators in ein Register als auch das Abfragen des Register inhalts erfolgt in
Abhängigkeit von der Ausgangsspannung des Taktgebers, so daß beide Vorgänge synchron
sind. Solange sich jedoch der Maschinenteil bewegt, ist die Frequenz der Ausgangsspannung
des Rotors je nach Drehrichtung des Maschinenteils um dessen Drehfrequenz höher
oder niedriger als die Frequenz der Eingangsspannung des Stators. Da in diesem Fall
die Übernahme in das Register mit einer gegenüber der Taktfrequenz höheren oder
niedrigeren Frequenz erfolgt, der Inhalt des Registers jedoch weiterhin synchron
zur Ausgangsspannung des Taktgebers abgefragt wird, erfolgen beide Vorgänge asynchron
zueinander. Das führt zu Fehlern in der Positionserfassung, da die Bewegung des
Maschinenteils zwischen Übernahme des Phasenwinkels
in das Register
und Abfrage des Registers nicht berücksichtigt werden kann. AuBerdem tritt zyklisch
wiederkehrend der Fall auf, daß zwischen zwei Abfragen des Registers kein Nulldurchgang
der Ausgangs spannung des Drehmelders erfolgt, so daß kein neuer Wert in das Register
abgespeichert wird. Wenn in einer Auswerteeinrichtung aus den Positionswerten die
Geschwindigkeit des Maschinenteils bestimmt wird, so erhält man in diesem Fall als
Rechenwert für die Geschwindigkeit Null, obwohl sich der Maschinenteil u.U. mit
hoher Geschwindigkeit bewegt. Das kann z.B. in Regelungen zu Störungen führen. In
Anwendungsfällen, bei denen es lediglich auf die genaue Endposition des Maschinenteils,
also die Position bei dessen Stillstand ankommt, kann das dargestellte Verhalten
in Kauf genommen werden, da mit der beschriebenen Schaltungsanordnung die Position
eines stillstehenden Maschinenteils stets richtig erfaßt wird. Bei Anwendungsfällen,
bei denen auch bei bewegtem Maschinenteil dessen Position genau ermittelt werden
muß und auch die Geschwindigkeit exakt ausgewertet werden soll, wirken sich jedoch
die genannten Fehler sehr störend aus.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, Schaltungsanordnungen der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß die Übernahme des Positionswertes in das Register
und die Abfrage des Registers auch während der Bewegung des Maschinenteils synchron
durchgeführt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfi.ndungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche
1 oder 2 oder 3 gelöst.
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Den drei erfindungsgemäßen Lösungen ist gemeinsam, daß sowohl die
Übernahme des gerade anstehenden Phasenwinkels einer Eingangsspannung in ein Register
als auch die Abfrage des Registers auch während der Bewegung des Maschinenteils
im Takt der Ausgangs spannung des Taktgebers erfolgt. Beide Vorgänge verlaufen daher
synchron zueinander, so daß der bei der eingangs erläuterten Schaltung auftretende
Fehler in der Positionserfassung bei Bewegung des Maschinenteils entfällt.
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Bei der Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 wird dies dadurch erreicht,
daß die Ausgangsspannung des Rotors auf einer Frequenz gehalten wird, die konstant
und in Übereinstimmung mit der Ausgangsfrequenz des Taktgebers ist. Da die Übernahme
in das Register mit der Frequenz der Ausgangsspannung des Rotors, die Abfrage des
Registers mit der Ausgangsfrequenz des Taktgebers erfolgt, sind beide Vorgänge synchron
zueinander. Um die Ausgangsfrequenz des Rotors konstant zu halten, muß die Eingangsfrequenz
in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Maschinenteils verändert werden. Das
erfolgt über eine Phasenregeleinheit, die einen Phasenkomparatorenthält, dem die
Ausgangsspannung des Taktgebers als Sollwert und die Ausgangs spannung des Rotors
als Istwert zugeführt ist. Über die Phasenregeleinheit wird die Ausgangsspannung
des Funktionsgenerators so beeinflußt, daß die Frequenz der Ausgangsspannung des
Taktgebers und der Ausgangs spannung des Rotors übereinstimmen.
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Die Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 unterscheidet sich von der
Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 lediglich dadurch, daß die Übernahme in das
Register direkt
vom Taktgeber gesteuert wird. Im ausgeregelten Zustand
stimmt der Zeitpunkt der Übernahme mit dem Zeitpunkt des Nulldurchgangs der Ausgangs
spannung des Rotors überein. Diese Schaltungsanordnung ermöglicht mit einfachen
zusätzlichen Schaltungsmaßnahmen eine einfache-Kompensation des durch Regelabweichungen
auftretenden Fehlers sowie eine einfache Geschwindigkeitserfassung.
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Bei der Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 wird die Eingangsfrequenz
des Stators konstant und in überein stimmung mit der Ausgangs frequenz des Taktgebers
gehalten, so daß bei Bewegung des Maschinenteils die Ausgangsfrequenz des Rotors
variabel ist. Im Unterschied zur eingangs beschriebenen Schaltung erfolgt die über
nahme eines Zählerstandes als Meßwert für die Position nicht bei Nulldurchgang der
Ausgangsspannung, sondern bei Nulldurchgang der Eingangsspannung des Drehmelders.
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Auch damit ist eine Synchronisation zwischen der über nahme des Zählerstandes
in das Register und der Abfrage des Registers erreicht, da beide Vorgänge vom Taktgeber
gesteuert sind. Allerdings muß indLesem Fall die dem Zähler zugeführte Frequenz
in Abhängigkeit von der Bewegungsgeschwindigkeit des Maschinenteils verändert werden.
Dies wird durch einen steuerbaren Oszillator erreicht, der von einem Phasenkomparator
angesteuert wird.
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Mit der Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 wird eine einfache Realisierung
der Steuereinheit erreicht.
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Die Schaltungsanordnungen nach Anspruch 5 oder 6 ermöglichen eine
einfache Erfassung der Geschwindigkeit des Maschinenteils, indem die Impulse des
frequenzsteuer-
baren Oszillators gezählt werden. Diese Möglichkeit
ergibt sich dadurch, daß die Ausgangsfrequenz des frequenz steuerbaren Oszillators
von der Geschwindigkeit des Maschinenteils abhängig ist.
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Mit der Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 wird für die Schaltung
nach Anspruch 2 eine Korrektur von Fehlern erreicht, die durch Regelabweichungen
in der Steuereinheit hervorgerufen werden. Solange die Phasenlage des Istwertes
vom Sollwert abweicht, werden genau die Impulse in den Vor-Rückwärtszähler gezählt,
die bei der Positionsmessung nicht erfaßt werden. Dies gilt sowohl für positive
als auch für negative Abweichungen.
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Um auch bei Regelabweichungen, z.B. während des Einregelvorgangs,
zu exakten Meßwerten zu kommen, muß lediglich in einer Auswerteschaltung der Inhalt
des Vor-Rückwärts zählers zum Inhalt des Registers addiert werden.
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Anspruch 8 kennzeichnet eine entsprechende Korrekturschaltung für
eine Schaltungsanordnung nach Anspruch 3.
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Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung wird nachfolgend anhand der
Figuren 1 bis 6 näher beschrieben.
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Figur 1 zeigt zur Erläuterung der Problemstellung eine in der deutschen
Patentanmeldung P 28 12 187.1 beschriebene Anordnung zur Positionserfassung. Dabei
ist mit einem nicht dargestellten Maschinenteil, z.B. einer Welle der Rotor 1c eines
Drehmelders 1 mechanisch gekoppelt. Die Welle kann z.B. Teil einer sich drehenden
Walze sein oder als Spindel ausgeführt sein und ein
Werkstück in
longitudinaler Richtung bewegen. Mit Hilfe des Drehmelders 1 soll die Winkelposition
der Welle ermittelt werden, aus der z.B. auch die Lage eines longitudinal bewegten
Werkstücks ermittelt werden kann.
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Um den Rotor sind zwei räumlich um 900 versetzte Statorwicklungen
1a und 1b als Magnetfeldgeber angeordnet. Die Statorwicklungen werden durch den
Funktionsgenerator 2 mit zwei elektrisch um 900 gegeneinander verschobenen Impulsfolgen
V1, V2 als Eingangsspannungen gespeist. Dadurch entsteht im Drehmelder 1 ein Drehfeld,
dessen Frequenz mit der Frequenz der Eingangsspannungen V1, V2 übereinstimmt. Dieses
Drehfeld induziert in der Rotorwicklung 1c eine Spannung VO, deren Phasenlage relativ
zur Spannung in den Statorwicklungen von der räumlichen Lage der Rotorwicklung 1c
zu den Statorwicklungen 1a, 1b abhängt.
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Aus der Phasenlage der sekundärseitigen Spannung VO kann also auf
die Position des Maschinenteils geschlossen werden. Dies geschieht in der Weise,
daß jeweils beim Nulldurchgang der in der Rotorwicklung induzierten Spannung Vg
der augenblickliche Phasenwinkel der Eingangsspannung V1 in ein Register 4 übertragen
wird. Zur Erfassung des Nulldurchgangs der Spannung V0 ist der Komparator 7 mit
vorgeschaltetem Filter 7a vorgesehen, dessen Ausgang mit dem Steuereingang S des
Registers 4 verbunden ist. Zur Ermittlung des Phasenwinkels der Eingangsspannung
V1 ist der Zähler 3 vorgesehen, der mit dem Ausgangssignal des Taktgebers 6 beaufschlagt
ist und der den Funktionsgenerator 2 ansteuert. Der Zähler 3 zählt während jeder
Periode der Eingangs spannungen V1, V2, d.h. also während eines Umlaufs des Drehfeldes
von 0 bis zu seinem Zählerhöchststand. Der je-
weilige Zählerstand
entspricht also zugleich der Phasenlage der Eingangs spannung V1 bzw. der Phasenlage
des Drehfelds und wird bei jedem Nulldurchgang der Ausgangsspannung VO des Rotors
ic in den Signaleingang des Registers 4 eingegeben. Der Inhalt des Registers 4 wird
periodisch durch die Auswerteschaltung 8 abgefragt.
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Zur Verdeutlichung des geschilderten Sachverhalts ist in FIG 2 ein
Zeigerdiagramm mit dem Zeiger Z1 des Drehfelds und dem Zeiger Z2 der Rotor lage
dargestellt. Dabei steht der Zeiger Z2 senkrecht zur Wicklungsachse der Rotorwicklung,
so daß die in der Rotorwicklung 1c induzierte Spannung VO ihren Nulldurchgang hat,
wenn sich der Zeiger Z1 im Zeitpunkt t mit dem Zeiger Z2 deckt.
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Der Zähler 3, der bei der in FIG 2 dargestellten Lage des Zeigers
Z1 auf Null steht, läuft bis zur Zeit t auf einem dem Phasenwinkel e entsprechenden
Zählerstand.
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Dieser Zählerstand wird zum Zeitpunkt t in das Register 4 eingelesen
und synchron zum Taktgeber 6 von der Auswerteschaltung 8 abgefragt.
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Die beschriebene Schaltungsanordnung liefert genaue Ergebnisse, solange
sich der Maschinenteil mit dem Rotor ic des Drehmelders 1 nicht bewegt. Bei einer
Bewegung des Rotors lc und damit des Zeigers Z2 tritt das Problem auf, daß sich
der Zeitpunkt t des Nulldurchgangs der Ausgangsspannung V0 verschiebt, während der
vom Taktgeber 6 gesteuerte Abfragezeitpunkt konstant bleibt, was aufgrund der Arbeitsweise
der Auswerteschaltung 8 auch erwünscht ist. Bei Mikroprozessoren wird z.B. zur Abfrage
ein Interrupt ausgelöst, der zeitlich stets an derselben Stelle im Programm liegen
sollte.
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Wenn mit dem gewonnenen Positionswert eine Regelung erfolgt, würden
nicht konstante Abtastintervalle darüber
hinaus zu Nichtlinearitäten
im Regelkreis und damit u.U.
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zu Schwingungen führen. Von dem Zeitpunkt t der Übernahme des Zählerstands
in das Register 4 bis zur Abfrage des Registers 4 liegt also in der Regel ein Zeitabschnitt,
in dem sich der Maschinenteil weiterdreht, so daß der im Register 4 gespeicherte
Positionswert bei der Abfrage nicht mehr richtig ist. Außerdem wird periodisch der
Fall auftreten, daß zwischen zwei Abfragezeitpunkten keine Übernahme des Zählerstandes
in das Register 4 erfolgt, so daß der alte Registerstand erhalten bleibt. Bei der
Auswertung der Positionswerte zur Geschwindigkeitsermittlung wird das als Geschwindigkeit
Null gewertet, obwohl sich der Maschinenteil unter Umständen sehr schnell dreht.
Das kann zu Störungen z.B.
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in einer Regeleinrichtung führen. Um dieses Problem zu umgehen, müßte
die Abfrage des Registers 4 synchron unmittelbar nach jeder Zählerstandsübernahme
erfolgen.
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Die Frequenz der Zählerstandsübernahme entspricht jedoch der Ausgangsfrequenz
des Rotors, die bei der erläuterten Schaltung von der Drehgeschwindigkeit des Maschinenteils
abhängt und somit nicht konstant ist. Der Zeitpunkt der Abfrage des Registers 4
muß jedoch konstant sein, so daß eine Synchronisierung zwischen Zählerstandsübernahme
und Registerabfrage bei der gezeigten Schaltung nicht möglich ist.
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Bei der Schaltung nach FIG 3 wird die Synchronisation dadurch erreicht,
daß die Frequenz qO der Ausgangsspannung V0 des Rotors ic in Übereinstimmung mit
der Ausgangsfrequenz des Taktgenerators 6 gebracht wird und damit konstant ist.
Dazu wird die Frequenz der Eingangsspannungen V1, V2 des Stators la, ib in Abhängigkeit
von der Drehgeschwindigkeit des Rotors 1c geändert.
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Die Schaltung nach FIG 3 enthält eine Phasenregeleinheit 5, die aus
der Hintereinanderschaltung eines Phasenkomparators 5a, eines Reglers Sb und eines
frequenzsteuerbaren Oszillators 5c besteht. Dem Istwerteingang V des Phasenkomparators
5a wird die Ausgangsspannung über den Komparator 7 als Phasen-Istwert zugeführt.
Der Sollwerteingang R des Phasenkomparators 5a wird mit dem Ausgangssignal des Taktgebers
6 beaufschlagt. Der Phasendetektor 5a vergleicht den Istwert der Ausgangsfrequenz
des Rotors ic mit der Taktgeberfrequenz und steuert über den Regler Sb die Frequenz
des Oszillators 5c. Der Oszillator 5c steuert wiederum über den Zähler 3 den Funktionsgenerator
2. Der Funktionsgenerator 2 liefert zwei um 900 versetzte Impulsfolgen V1, V2, die
vorzugsweise Sinus-Form aufweisen.
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Wenn z.B. durch eine Drehbewegung des Rotors ic in positiver Richtung
die Frequenz der Ausgangs spannung des Rotors ic sinkt, wird die Frequenz des Oszillators
5c und damit die Frequenz der Eingangs spannungen V1, V2 erhöht. Damit steigt auch
die Frequenz der Ausgangsspannung VO, so daß diese in Frequenz und Phasenlage wieder
in Übereinstimmung mit der Ausgangs spannung des Taktgebers 6 gebracht wird. Die
von den Nulldurchgängen der Ausgangs spannung V0 gesteuerte Zählerübernahme in das
Register 4 und die vom Taktgeber 6 gesteuerte Abfrage des Registers 4 durch die
Auswerteeinheit 8 sind also synchron. Damit treten die geschilderten Fehler bei
Bewegung des Maschinenteils nicht auf. Die Erfassung der Lage des Rotors ic durch
Übernahme des Zählerstands erfolgt wie bei der Schaltungsanordnung nach FIG 1.
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Um zu genauen Meßwerten zu kommen, muß die Kreisgeschwindigkeit des
Magnetfelds im Drehmelder 1 sehr viel
höher sein als die maximale
Kreisgeschwindigkeit qR des Rotors 1c bzw. des Maschinenteils. Außerdem hängt die
erreichbare Genauigkeit von der Anzahl der Zählerimpulse je Umlauf des Drehmelder-Magnetfels
ab. Dabei können z.B. 4000 Impulse je Umdrehung zweckmäßig sein.
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FIG 4 zeigt eine Schaltungsanordnung, die sich von der Anordnung nach
FIG 3 dadurch unterscheidet, daB die Zählerstandsübernahme in das Register 4 nicht
mit dem Nulldurchgang der Ausgangsspannung V0 des Rotors 1c erfolgt, sondern direkt
vom Taktgeber 6 gesteuert wird.
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Im ausgeregelten Zustand, d.h. bei Übereinstimmung der Ausgangsspannung
Vg des Rotors ic mit der Atsgangsspannung VREF des Taktgebers 6 in Frequenz und
Phasenlage besteht kein Unterschied in der Auswertung. Die Schaltung nach FIG 4
ermöglicht jedoch eine Kompensation von Fehlern in der Positionserfassung, die durch
Regelabweichungen bedingt sind.
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Wenn die Phasenregeleinheit 5 wenigstens einen Integrator enthält,
wird die Regelabweichung zwischen der Ausgangs spannung V0 des Drehmelders 1 und
VREF des Taktgebers 6 Null, da dann der gesamte Regelkreis ein System zweiter Ordnung
ist. Bei Beschleunigungen des Rotors ic ergibt sich jedoch eine Phasenabweichung
zwischen den Ausgangsspannungen VO und VREF Dadurch entsteht ein Fehler in der Positionserfassung,
da der Zähler 3 nicht mehr bei Nulldurchgang der Ausgangsspannung V0 der Ausgangsspannung
des Drehmelders 1 abgefragt wird, die der tatsächlichen Position entsprechen würde,
sondern mit einer etwas phasenverschobenen Flanke der Ausgangsspannung VREF des
Taktgebers 6. Dieser Fehler
kann jedoch mit Hilfe des Vor-Rückwärts
zählers 9 kompensiert werden. Dem Zähleingang I des Zählers 9 wird das Ausgangssignal
des steuerbaren Oszillators 5c zugeführt, dem Rücksetzeingang die Ausgangs spannung
VREF des Taktgebers 6. Der Vor-Rückwärtszähler 9 wird über die Signaleingänge S1
und S2 vom Phasenkomparator 5a so gesteuert, daß er die am Eingang I anstehenden
Impulse im Intervall zwischen dem Nulldurchgang der Ausgangsspannung V0 und der
positiven Flanke der Ausgangsspannung VREF zählt. Dabei werden diese Impulse vorwärts
gezählt, wenn der Nulldurchgang der Ausgangsspannung VO der positiven Flanke der
Ausgangs spannung VREF nacheilt und rückwärts gezählt, wenn die Ausgangsspannung
VO voreilend ist. Im Zähler 9 werden also genau die Impulse des steuerbaren Oszillators
5c gezählt, die vom Zähler 3 fehlerhafterweise nicht mitgezählt bzw. zuviel gezählt
wurden. Der Zählerstand des Zählers 9 wird im Zwischenspeicher 10 abgespeichert
und bei jedem Abfragezyklus der Auswerteeinheit 8 mit abgefragt. Der so erhaltene
Wert, der positiv oder negativ sein kann, wird zu dem aus dem Register 4 erhaltenen
Positionswert addiert.
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Damit ist der bei Beschleunigung des Maschinenteils auftretende Fehler
kompensiert.
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Mit Hilfe des Zählers 11, dessen Zähleingang I das Ausgangssignal
des steuerbaren Oszillators 5c und dessen Rücksetzeingang R das Ausgangssignal des
Taktgebers 6 zugeführt ist, kann auch die des Rotors 1c und damit die Geschwindigkeit
des Maschinenteils bestimmt werden. Die Winkelgeschwindigkeit sR läßt sich nach
folgender Gleichung bestimmen:
Dabei ist: die Winkelgeschwindigkeit des Sekundärteils 1c des
Drehmelders 1, N die Anzahl der Zählimpulse bei einer vollen Umdrehung des Sekundärteils
1c, wREF die Winkelgeschwindigkeit des Drehfeldes im Drehmelder 1, N3 der im Speicher
10 abgespeicherte Wert.
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Da N und #REF als Konstante vorgegeben sind, kann aus der obigen Gleichung
in der Auswerteeinheit 8 die Drehgeschwindigkeit MR des Rotors 1c ermittelt werden.
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Mit Hilfe des bereits erläuterten Zählers 9 kann bei einem Regelkreis
2. Ordnung auch die Beschleunigung des Rotors 1c ermittelt werden. Die im Zähler
9 gezählten Impulse sind proportional zur Beschleunigung #R zwischen zwei Abtastzeitpunkten,
da die Abtastperiode konstant ist. Die Beschleunigung des Sekundärteils 1c ist daher
nach folgender Gleichung gegeben: #R = 2##/t² = K1 . N2 Dabei ist: e = Phasenabweichung
zwischen der Spannung Vg und VREF N2 = Zählerstand des Zählers 9, K1 = Konstante
Die Beschleunigung des Rotors 1c ist somit dem Zählerstand des Zählers 9 proportional.
Dieser wird zur Abfrage in einem dem Zähler 9 nachgeschalteten Zwischenspeicher
10 abgespeichert.
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Die bisher erläuterten Schaltungen nach FIG 3 und FIG 4 müssen bei
Anlagen mit mehreren Drehmeldern für jeden Drehmelder getrennt vorgesehen werden.
Die nachfolgend erläuterte Schaltung nach FIG 5 ermöglicht es dagegen, einen Funktionsgenerator
2 für mehrere Drehmelder 1, 1 gemeinsam einzusetzen.
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Bei der Schaltung nach FIG 5 liefert der Funktionsgenerator 2 zwei
um 900 versetzte Impulsfolgen V1, V2 die vorzugsweise Sinus-Form aufweisen, mit
konstanter Frequenz. Die Impulsfolgen V1, V2 werden mehreren, im Ausführungsbeispiel
zwei Drehmeldern 1, 1' zugeführt.
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Mit der festen Frequenz des Funktionsgenerators 2 wird auch gleichzeitig
über den Eingang I der Auswerteeinheit 8 die Abfrage der Register bzw. Zwischenspeicher
4, 4'; 10, 10' und 12, 12' gesteuert. Da in diesem Fall die Statorwicklungen 1a,
1b; 1a', 1b' der Drehmelder 1, 1' mit einer festen Frequenz angesteuert werden,
hängt die Ausgangsspannung der Rotoren 1c, 1c' aus den bereits erläuterten Gründen
von der Drehgeschwindigkeit des Rotors 1c ab. Um dennoch zu einem festen Ubernahmezeitpunkt
der Zählerstände der Zähler 3, 3' in die Register 4, 4' zu kommen, und damit eine
Synchronisation des Übernahmezeitpunkts mit dem Abfragezeitpunkt zu erreichen, wird
bei der Schaltung nach FIG 5 der Zählerstand beim Nulldurchgang der Eingangsspannung
V1 in das Register 4 übernommen. Das wird erreicht, indem der Ausgang 2a des Funktionsgenerators
2 über einen Komparator 13 mit dem Steuereingang S des Registers 4 verbunden wird.
Da also sowohl der Übernahmezeitpunkt als auch der Abfragezeitpunkt des Registers
4 mit der festen Frequenz des Funktionsgenerators 2 gesteuert wird, verlaufen beide
Vorgänge synchron zueinander. Durch Übernahme des Zählerstands mit dem Nulldurchgang
der Eingangsspannung V1
des Drehmelders 1 entsteht jedoch ein Meßfehler,
der wiederum mit einer Phasenregeleinheit 5 kompensiert wird.
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In FIG 6 ist das Erfassungsprinzip anhand eines Zeigediagramms dargestellt.
Zum Zeitpunkt t0 stimmt der Zeiger ZS1 des Drehmelder-Drehfelds mit dem Zeiger Zp
der Lage des Rotors 1c überein, d.h. zum Zeitpunkt t0 ist die Ausgangsspannung des
Rotors 1c Null. Zum Zeitpunkt t0 weist der Zähler 3 den Zählerstand Null auf.
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Zum Zeitpunkt t1 des Nulldurchgangs der Eingangsspannung V1 des Drehmelders
1 wird der dann vorhandene Zählerstand des Zählers 3 in das Register 4 übernommen.
Dieser Zählerstand entspricht dem Winkel e nach FIG 6. Wenn sich jedoch bis zum
Zeitpunkt t1 der Rotor 1c um den Winkel in die Position Z 2 weitergedreht hat, wird
diese Drehung p2 nicht mehr mitberücksichtigt. Es entsteht also eine Abweichung
a # zwischen der gemessenen Position e und der tatsächlichen Position ee.
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Zur Kompensation dieses Fehlers werden einem Phasenkomparator 5a die
Ausgangsspannung des eingangsseitig mit dem Rotor 1c verbundenen Komparators 7 als
Soll-Wert und die Ausgangsspannung des Zählers 3 als Ist-Wert zugeführt. Der Phasenkomparator
5a steuert über einen Regler 5b den Oszillator 5c, dessen Ausgangsfrequenz proportional
zur Ausgangs frequenz des Drehmelders 1 ist. Der Proportionalitätsfaktor kann dabei
entsprechend der gewünschten Auflösung z.B. mit dem Wert 4000 gewählt werden. Die
Ausgangsimpulse des Oszillators 5c werden dem Zähler 3 zugeführt. Am Ausgang ZQ'
des zugleich als Teiler wirkenden Zählers 3 steht wieder durch den Proportionalitätsfaktor
geteilte Frequenz des Oszillators 5c zur Verfügung, die dem
Istwerteingang
des Phasenkomparators 5a zugeführt wird.
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Der Oszillator 5c erzeugt damit eine Taktfrequenz für den Zähler 3,
die synchron sowie proportional zur Frequenz der Ausgangsspannung des Rotors 1c
ist. Damit wird erreicht, daß die Anzahl der gezählten Impulse proportional der
Frequenz der Ausgangs spannung des Rotors 1c ist. Falls der Rotor 1c in derselben
Richtung dreht wie das Drehfeld im Drehmelder 1, wie z.B. in Bild 6 dargestellt,
wird der Drehmelder ausgangsseitig eine niedrigere Frequenz liefern. Damit werden
über die Phasenregeleinheit 5 weniger Impulse in den Zähler 5d eingezählt, so daß
der vorher besprochene Fehler selbsttätig kompensiert wird.
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Nachfolgend wird nachgewiesen, daß sich mit der beschriebenen Schaltung
eine exakte Positionserfassung erreichen läßt.
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Aus FIG 6 ist zu entnehmen: ee = e -8e wobei: ee = tatsächlicher Winkel
zwischen dem Rotor 1c und dem Zeitpunkt t1 der Übernahme des Zählerstands in das
Register 4.
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e = gemessener Winkel zwischen dem Sekundärteil 1c des Drehmelders
1 und dem Zeitpunkt t1 ohne Kompensation.
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= = Fehlerwinkel ohne Kompensation.
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Ferner ist: # = #P.t ## = #R .
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wobei #P = Kreisgeschwindigkeit des Drehmelderfeldes #R = Kreisgeschwindigkeit
des Rotors 1c.
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Daraus ergibt sich #e = (#P - #R) . t
wobei #S = Kreisgeschwindigkeit der Ausgangsspannung des Rotors 1c.
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Mit der beschriebenen Phasenregeleinheit 5 ist die Ausgangsfrequenz
fZ des Oszillators 5c, die als Zählfrequenz für den Zähler 3 dient: fZ = 2# . k
. #S Im Zeitintervall zwischen to @ und t1 werden N K Impulse gezählt, wobei NK
= 2# . k . #S . t
Daraus wird deutlich, daß die Anzahl der Zählerimpulse proportional
dem tatsächlich bei der Übernahme in das Register 4 vorhandenen Winkel ee des Rotors
ic ist. Damit ist nachgewiesen, daß mit der Schaltung nach FIG 5 eine genaue Positionserfassung
möglich ist.
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Wie bei der Schaltung nach FIG 4 ist auch bei der Schaltung nach FIG
5 eine Kompensation von durch Regelabweichungen hervorgerufenen Fehlern mit dem
Vor-Rückwärtszähler 9 und dem Zwischenspeicher 10 vorgesehen.
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Ebenso enthält die Schaltung nach FIG 5 auch eine Geschwindigkeitserfassung
mit dem Zähler 11 und dem Zwischenspeicher 12. Die Funktion dieser beiden Einrichtungen
entspricht der nach FIG 4, so daß sich eine weitere Erläuterung erübrigt.
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Die Schaltung nach FIG 5 ist vor allem bei Anlagen mit mehreren Drehmeldern
vorteilhaft einsetzbar, da dann für mehrere Drehmelder ein gemeinsamer Funktionsgenerator
verwendet werden kann.
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8 Patentansprüche 6 Figuren