DE3620350C2 - - Google Patents
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- G01P3/481—Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed by measuring frequency of generated current or voltage of pulse signals
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der
Drehzahl eines rotierenden Teils, mit
- - einem ersten Impulsgenerator zum Erzeugen einer Impulsfolge mit einer Frequenz, die der Drehzahl des rotierenden Teils proportional ist,
- - einem ersten Zähler zum Zählen der Impulse der Impulsfolge, vom ersten Impulsgenerator und zur Ausgabe eines Zählwertes,
- - einem zweiten Impulsgenerator zum Erzeugen eines Taktsignals fester Frequenz,
- - einem am zweiten Impulsgenerator angeschlossenen zweiten Zähler zum Zählen der Taktsignale und zum Ausgeben eines Zählwertes und eines zusätzlichen Ausgangssignals, wenn der Zählwert einen vorbestimmten Wert erreicht hat, und mit
- - einer Recheneinheit zum Berechnen der Drehzahl des rotierenden Teils, wobei nach Abschluß eines solchen Rechenvorgangs die Recheneinheit ein Voreinstellsignal ausgibt, wodurch der zweite Zähler auf einen vorbestimmten Anfangszählstand eingestellt wird.
Eine solche Vorrichtung zum Messen der Drehzahl ist normalerweise
in einem Drehzahlsteuersystem enthalten, wie
es für Vorrichtungen zum Ändern der Drehzahl für eine
Thyristor-Leonard-Schaltung in einem Walzwerk oder dergleichen
verwendet wird.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild eines Regelsystems mit
einer konventionellen Drehzahlmeßvorrichtung. Die Anordnung
enthält einen Gleichstrommotor 11, eine Vorrichtung
12 zum Messen der Drehzahl des Gleichstrommotors 11 und
einen Drehzahlregler 13 zum Erzeugen einer Regelgröße,
die der Differenz zwischen einem Drehzahl-Sollsignal
und der durch die Vorrichtung 12 gemessenen tatsächlichen
Drehzahl entspricht. Außerdem sind eine Dreiphasen-Wechselstromquelle
14, ein Leistungsgleichrichter 15 zum
Umwandeln des Dreiphasen-Wechselstroms in eine variable
Gleichspannung, ein Stromsensor 16 zum Messen des dem
Leistungsgleichrichter 15 zugeführten Stromes und ein
Stromregler 17 zur Einstellung der Ausgangsspannung
des Leistungsgleichrichters 15 vorgesehen. Die Einstellung
der Ausgangsspannung des Leistungsgleichrichters 15 erfolgt
in Übereinstimmung mit der Differenz zwischen dem
durch den Stromsensor 16 gemessenen Strom und der von
dem Drehzahlregler 13 gelieferten Regelgröße. Weiterhin
ist eine Gate-Steuerschaltung 18 vorgesehen, die die
Schaltelemente wie Thyristoren des Leistungsgleichrichters
15 in Übereinstimmung mit den von dem Stromregler 17 gelieferten
Signalen steuert. Die Drehzahl des Gleichstrommotors
11 wird durch Veränderung der ihm zugeführten
Spannung gesteuert. Der Leistungsgleichrichter 15 ist in
der Lage, entweder eine positive oder eine negative Ausgangsspannung
zu liefern, je nach der von dem Drehzahlregler
13 gelieferten Regelgröße.
Die vorstehend beschriebene Schaltungsanordnung arbeitet
wie folgt.
Das Regelverhalten einer solchen Schaltungsanordnung wird im allgemeinen verbessert, wenn die Abtastzeit für das Messen der Drehzahl verkürzt wird. Aufgrund des in jedem Mechanismus wie eines Getriebes vorhandenen Spiels treten jedoch große kurzzeitige Schwankungen in der gemessenen Drehzahl auf, wenn die Abtastzeit kurz ist, so daß auch die Regelgröße des Drehzahlreglers 13 in erheblichem Maße impulsartig schwankt. Ist die angeschlossene Last gering, so daß ein verhältnismäßig geringes Drehmoment erforderlich ist, so ist der mittlere Strom ebenfalls gering. Es kann somit ein Zustand entstehen, bei dem die Regelgröße aufgrund der kurzzeitigen Drehzahlschwankungen zwischen positiven und negativen Werten schwankt. Dementsprechend muß der Leistungsgleichrichter 15 dauernd zwischen der Erzeugung einer positiven Spannung und einer negativen Spannung hin- und hergesschaltet werden, wodurch das Regelsystem unstabil wird und unnötige Schaltzeiten verbraucht werden.
Das Regelverhalten einer solchen Schaltungsanordnung wird im allgemeinen verbessert, wenn die Abtastzeit für das Messen der Drehzahl verkürzt wird. Aufgrund des in jedem Mechanismus wie eines Getriebes vorhandenen Spiels treten jedoch große kurzzeitige Schwankungen in der gemessenen Drehzahl auf, wenn die Abtastzeit kurz ist, so daß auch die Regelgröße des Drehzahlreglers 13 in erheblichem Maße impulsartig schwankt. Ist die angeschlossene Last gering, so daß ein verhältnismäßig geringes Drehmoment erforderlich ist, so ist der mittlere Strom ebenfalls gering. Es kann somit ein Zustand entstehen, bei dem die Regelgröße aufgrund der kurzzeitigen Drehzahlschwankungen zwischen positiven und negativen Werten schwankt. Dementsprechend muß der Leistungsgleichrichter 15 dauernd zwischen der Erzeugung einer positiven Spannung und einer negativen Spannung hin- und hergesschaltet werden, wodurch das Regelsystem unstabil wird und unnötige Schaltzeiten verbraucht werden.
Wird jedoch die Abtastzeit verlängert, so gehen die
momentanen Schwankungen in dem Mittelwert unter, so daß
die Drehzahlvariationen zurückgehen und das Regelsystem
sich stabilisiert. Wird jedoch von dem Motor zum Beispiel
aufgrund eines Walzvorganges durch eine höhere Last ein
größeres Drehmoment gefordert, so steigt als Resultat der
mittlere Strom an. Die Stromschwankungen gehen im Verhältnis
zum mittleren Strom zurück und werden fast vernachlässigbar.
Es ist aus diesem Grunde erforderlich, das
Ansprechverhalten in einem solchen Zustand durch Einstellen
einer kurzen Abtastzeit zu verbessern.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, ist es
also erforderlich, die Abtastzeit abhängig von der Last
zu verändern, um über den vollen Arbeitsbereich eine hohe
Stabilität zu erzielen.
Es ist bereits eine Drehzahlmeßvorrichtung der vorstehend
beschriebenen Art für ein Drehzahlsteuersystem bekannt,
wie es in der japanischen Gebrauchsmusterpublikation
Nr. 53-53 776 beschrieben wurde. In der vorliegenden
Anmeldung zeigt Fig. 4 ein Blockschaltbild und Fig. 5
ein Zeitdiagramm der Signale zur Erläuterung der Arbeitsweise
der Schaltungsanordnung. Ein Impulsgenerator 1
erzeugt eine Impulsfolge ϕ mit einer Frequenz, die
proportional der Drehzahl ist, und diese Impulsfolge
wird zum Zählen einem ersten Zähler 2 zugeleitet. Ein
weiterer (zweiter) Impulsgenerator 3 erzeugt eine Taktimpulsfolge
CLK mit fester Frequenz, die einem zweiten
Zähler 5 zum Zählen zugeführt wird. Beim Eintreffen jedes
Impulses Φ vom Impulsgenerator 1 wird der Zählwert
des zweiten Zählers 5 in ein Register 8 eingegeben. Dies
bedeutet, daß in dem Register 8 Ns1 Taktimpulse gespeichert
werden, wenn während des ersten Drehzahlimpulses Φ
Ns1 Taktimpulse CLK vom Impulsgenerator 3 ausgegeben
werden. Während des nächsten Drehzahlimpulses Φ werden
dann Ns2 Taktimpulse und anschließend Ns3 Taktimpulse
nacheinander gespeichert. Die Summe Ns der Zählerwerte des
zweiten Zählers 5, die in dem Register 8 während der Zählzeit
des ersten Zählers 2 von Null bis NΦ gespeichert
wird, kann wie folgt ausgedrückt werden:
Ns = Ns1 + Ns2 + . . . + NsΦ.
Die Anzahl N von Umdrehungen in einem Wert ist also
proportional der Anzahl der Drehzahlimpulse des
Impulsgenerator 1 während einer Zeiteinheit und kann
wie folgt ausgedrückt werden
Die Drehzahl N kann also durch Berechnung der Gleichung
(2) ermittelt werden, indem die Inhalte NΦ und Ns des
Registers 8 in eine CPU 7 eingegeben werden, wobei Ka und
Kb Proportionalitätskonstanten sind und Ts eine Drehzahlmeßzeit
darstellt, die der Abtastperiode für den
Drehzahlmeßvorgang entspricht.
Ein solches konventionelles Drehzahlmeßsystem, bei dem
die Drehzahl durch die Anzahl der Taktimpulse CLK bestimmt
wird, die während der Zeiteinheit eines Impulses Φ
eingegeben wird, hat zur Folge, daß die Dauer eines Impulses
Φ bei niedriger Geschwindigkeit lang ist und die Anzahl
NsΦ von Taktimpulsen CLK pro Impuls Φ genügend groß wird,
so daß der Fehler gering ist. Ist die Dauer eines Impulses
Φ jedoch bei hoher Drehzahl kurz, so hat die bekannte
Anordnung den Nachteil, daß die Anzahl Ns1 von Taktimpulsen
CLK pro Impuls Φ gering wird, wodurch sich der Fehler
erhöht. Dementsprechend erhöht sich der in die Summe Ns
von Ns0, Ns1 . . . usw. hineingebrachte Fehler ebenfalls
bei hoher Geschwindigkeit. Wird NΦ konstant gehalten,
so ändert sich die Abtastzeit Ts nur abhängig von der
Periode des Signals Φ, das der Drehzahl entspricht, und
es ist unmöglich, die Abtastzeit Ts der CPU 7 unabhängig
von dem Signal Φ zu machen. In einer Schaltungskonfiguration,
in der Ts zusammen mit NΦ variabel in Abhängigkeit mit Φ
gemacht werden kann, ist ein Komparator erforderlich, um
den Zählwert des ersten Zählers 2 mit einem eingestellten
Wert NΦ zu vergleichen. Hierdurch wird jedoch die
Anzahl von Bauelementen erhöht und die Schaltungsanordnung
erheblich komplizierter.
Aus der GB 20 13 896 A ist eine Vorrichtung bekannt, die
gewisse Ähnlichkeiten im Schaltungsaufbau mit der bereits
zuvor anhand von Fig. 4 beschriebenen Vorrichtung
hat, sich jedoch in ihrer Funktion unterscheidet und dabei
noch zusätzlich zwischen den Zählern und der Recheneinheit
geschaltete Datenlatches enthält. Zwei Aufwärtszähler
sind vorgesehen, wobei der erste Zähler die Anzahl
der von einem Tachometer gegebenen Impulse und der
zweite Zähler die Anzahl der mit fester Frequenz abgegebenen
Taktimpulse zählt. Gestartet werden beide Zähler
simultan, nachdem sie zurückgesetzt worden sind. Nachdem
der Zählwert des zweiten Zählers einen vorbestimmten
Wert erreicht hat, wird ein zusätzliches Ausgangssignal
über einen Dekoder an die Recheneinheit abgegeben. Bei
Empfang dieses zusätzlichen Ausgangssignals liest die
Recheneinheit den im Datenlatch zwischengespeicherten
Zählstand des ersten Zählers, um aus den Zählständen der
beiden Zähler die Drehzahl zu berechnen. Die Abtastzeit
wird vom Zählstand des zweiten Zählers bestimmt, welcher
demnach als Zeitbasis dient.
Während also bei dem anhand von Fig. 4 beschriebenen
konventionellen Drehzahlmeßsystem die Drehzahl durch die
Anzahl der Taktimpulse bestimmt wird, die während der
Zeiteinheit eines Drehzahlimpulses eingegeben wird, mißt
die Vorrichtung gemäß GB 20 13 896 A die Anzahl der
Drehimpulse während einer vorbestimmten Anzahl von zu
zählenden Taktimpulsen und somit während einer vorbestimmten
Abtastzeit. Mit einer solchen Zählweise kann
zwar der Meßfehler bei hoher Drehzahl und somit einer
hohen Anzahl von erfaßten Drehzahlimpulsen verringert
werden, jedoch steigt die Meßungenauigkeit mit sinkender
Drehzahl und somit sinkender Anzahl der gezählten Drehzahlimpulse.
Demnach sind die Meßungenauigkeiten bei
niedrigen Drehzahlen recht hoch, wodurch die Regelgenauigkeit
einer nachgeschalteten Regelung erheblich beeinträchtigt
wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum Messen der Drehzahl eines rotierenden
Teils vorzuschlagen, die in der Lage ist, einen
Drehzahlmeßwert mit hoher Genauigkeit unabhängig davon
auszugeben, ob die Drehzahl hoch oder niedrig ist, wobei
die Vorrichtung einen einfachen Aufbau aufweisen soll.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß
- - der zweite Zähler als voreinstellbarer Abwärtszähler zum schrittweisen Abwärtszählen vom Anfangszählstand ausgebildet ist und als zusätzliches Ausgangssignal ein Borgesignal abgibt, wenn der Zählwert auf den vorbestimmten Wert erniedrigt worden ist,
- - eine Abtastbefehlschaltung vorgesehen ist, die abhängig von einem Ladefreigabesignal der Recheneinheit ein Ladesignal dem zweiten Zähler zuführt, das diesen mit Hilfe des von der Recheneinheit abgegebenen Voreinstellsignals auf den vorbestimmten Anfangszählstand voreinstellt und den Beginn einer Abtastzeit bewirkt, und die abhängig vom Empfang des Borgesignals vom zweiten Zähler und eines Impulssignals vom ersten Impulsgenerator der Recheneinheit ein Interruptsignal zuführt, das die Beendigung der Abtastzeit bewirkt, und daß
- - die Recheneinheit direkt die Zählwerte der ersten und zweiten Zähler bis zum Empfang des Interruptsignals empfängt und zur Berechnung der Drehzahl verwendet.
Mit Hilfe der Erfindung wird die Abtastzeit der Drehzahl
angepaßt. Bei höherer Drehzahl ist die Abtastzeit relativ
kurz, da genügend Drehzahlimpulse zur Verfügung stehen,
um ein Meßergebnis mit ausreichender Genauigkeit zu
erzielen. Ist demgegenüber die Drehzahl niedrig, so wird
die Abtastzeit fast unendlich hoch, damit die Drehzahlimpulse
noch mit ausreichender Genauigkeit abgetastet
werden können.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß als
zweiter Zähler ein voreinstellbarer Abwärtszähler verwendet
wird, der die Anzahl der Taktimpulse fester Frequenz
zählt. In Übereinstimmung mit den Taktimpulsen
zählt der voreinstellbare Abwärtszähler von einem Anfangszählstand
abwärts und gibt bei Erreichen eines bestimmten
Zählwertes ein Übertrag- bzw. Borgesignal an
die erfindungsgemäß vorgesehene Abtastbefehlsschaltung
aus. Anschließend zählt der voreinstellbare Abwärtszähler
weiter abwärts. Bei Empfang des Borgesignals vom Abwärtszähler
und des Drehzahlimpulssignals übermittelt
die Abtastbefehlsschaltung an die Recheneinheit ein Interruptsignal,
das die Beendigung der Abtastzeit bewirkt.
Bis zum Empfang dieses Interruptsignals verwendet
die Recheneinheit den Zählwert des ersten Zählers, d. h.
die gezählte Anzahl der Drehzahlimpulse, zur Berechnung
der Drehzahl. Demnach wird mit Hilfe des erfindungsgemäß
vorgesehenen Abwärtszählers und der erfindungsgemäß vorgesehenen
Abtastbefehlsschaltung die Abtastzeit in Abhängigkeit
von der Drehzahl bestimmt, wodurch ein Drehzahlmeßwert
mit hoher Genauigkeit unabhängig davon ermittelt
werden kann, ob die Drehzahl hoch oder niedrig
ist.
Zwar ist aus der DE 31 48 654 A1 eine Vorrichtung zur
Geschwindigkeitserfassung bekannt, welche einen ersten
Zähler und einen als Abwärtszähler ausgebildeten zweiten
Zähler enthält. Jedoch arbeiten diese Zähler nach einem
gänzlich anderen Prinzip und sind auch ganz anders geschaltet.
Zu Beginn eines Erfassungszyklus wird nämlich
zunächst eine abgeschätzte Maximalgeschwindigkeit in den
ersten Zähler geladen. Die abgeschätzte Maximalgeschwindigkeit
ist vorgegeben durch die maximale Winkelgeschwindigkeit,
die mit gewisser Wahrscheinlichkeit bei
einem angeschlossenen Drehmelder auftritt. Die äquivalente
Periodendauer der Impulsfolge für diese abgeschätzte
Geschwindigkeit wird dem zweiten Zähler zugeführt.
Wenn die äquivalente Periode richtig in den zweiten
Zähler eingegeben ist, zählt dieser bis zum Ende einer
Kodier-Impuls-Periode genau auf Null herunter. Wenn
die äquivalente Periode nicht richtig ist, erreicht dieser
Zähler den Zählstand Null vor dem Ende der tatsächlichen
Periode. In einem solchen Fall wird der erste
Zähler um eins herabgesetzt, wodurch sich eine neue abgeschätzte
Geschwindigkeit ergibt, und der zweite Zähler
wird mit der Periodendifferenz zwischen der zunächst abgeschätzten
Geschwindigkeit und der neuen abgeschätzten
Geschwindigkeit geladen. Diese Prozedur wird so lange
fortgesetzt, bis das laufende Eingangssignal im zweiten
Zähler gleichzeitig mit dem Auftreten des Endes der tatsächlichen
Periode auf Null gezählt ist, so daß dann die
laufende abgeschätzte Geschwindigkeit im ersten Zähler
die tatsächliche Geschwindigkeit ergibt. Damit die beiden
Zähler in der zuvor beschriebenen Weise zusammenwirken
können, ist der zweite Zähler hinter den ersten Zähler
direkt in Reihe geschaltet.
Daraus wird deutlich, daß der Abwärtszähler im Stand der
Technik eine ganz andere Aufgabe hat als bei der Erfindung.
Beim Stand der Technik wird der Abwärtszähler nämlich
zur Einstellung eines vorgeschalteten Zählers verwendet,
während bei der Erfindung der Abwärtszähler
Taktimpulse fester Frequenz von einem Taktimpulsenerator
zählt und ein Borgesignal an eine Abtastbefehlsschaltung
abgibt, wodurch die Abtastzeit zum Abtasten
der Drehimpulse eingestellt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles
unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 das Blockschaltbild einer Vorrichtung zum
Messen der Drehzahl eines rotierenden Teils;
Fig. 2 ein Zeitdiagramm der Signale an den verschiedenen
Punkten der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 ein bekanntes Drehzahlregelsystem, bei dem
die erfindungsgemäße Vorrichtung eingesetzt
werden kann;
Fig. 4 das Blockschaltbild einer bekannten Vorrichtung
zum Messen der Drehzahl; und
Fig. 5 ein Zeitdiagramm für die Signale an verschiedenen
Punkten der Vorrichtung nach Fig. 4.
In der Vorrichtung nach Fig. 1 sind ein Impulsgenerator 1,
ein erster Zähler 2, ein Impulsgenerator 3 und eine CPU 7
vorgesehen, die die gleiche Funktion wie die entsprechenden
Teile in der Fig. 4 ausüben und deshalb mit denselben
Bezugszeichen versehen sind. Zusätzlich enthält die Vorrichtung
nach Fig. 1 ein Einstellregister 6, einen voreinstellbaren
Abwärtszähler 9 und eine Abtastbefehlsschaltung 10.
Im Betrieb erzeugt der erste Impulsgenerator 1 Ausgangsimpulse
Φ mit einer Frequenz, die der Drehzahl proportional
ist. Diese Impulse werden dem ersten Zähler 2 zugeführt,
der als Aufwärtszähler ausgebildet ist. Außerdem erzeugt
der Impulsgenerator 3 Taktimpulse CKL mit der Frequenz
1/t, die dem voreinstellbaren Abwärtszähler 9 zugeführt
und durch diesen gezählt werden. Wird dem voreinstellbaren
Zähler 9 von der Abtastbefehlsschaltung 10 ein Ladesignal
zugeleitet, so wird der Zähler auf einen Zählerstand
Nc eingestellt, der durch das Einstellregister 6 vorgegeben
wird. In Übereinstimmung mit den Taktimpulsen CLK vom
Impulsgenerator 3 zählt der voreinstellbare Abwärtszähler
9 von dem Wert Nc abwärts und gibt beim Erreichen des
Zählerstandes Null ein Borgesignal an die Abtastbefehlsschaltung
10 aus. Anschließend zählt der voreinstellbare
Abwärtszähler 9 bis -1, -2, -3 . . . usw. abhängig von dem
Eintreffen der Taktimpulse CLK.
Die in der Fig. 2 gezeigten Zeitdiagramme zeigen, wie der
Drehzahlmeßvorgang in der Vorrichtung nach Fig. 1 abläuft.
Wird von der Abtastbefehlsschaltung 10 dem voreinstellbaren
Abwärtszähler 9 ein Ladesignal zugeführt, so wird der
Zählwert des voreinstellbaren Abwärtszählers 9 gleich dem
in dem Einstellregister 6 gespeicherten Wert Nc. Wird
angenommen, daß der Zählwert des ersten Zählers 2 zu diesem
Zeitpunkt gleich NΦ1 ist, so zählt der voreinstellbare
Abwärtszähler 9 schrittweise abwärts entsprechend den ankommenden
Taktimpulsen CLK. Die Abtastzeit Ts endet mit dem Anstieg
des nächsten Drehzahlimpulses Φ nach Erreichen des
Zählwertes Null.
Somit wird die Zeit Tc, die erforderlich ist, um den Zählwert
des voreinstellbaren Zählers 9 von Nc auf Null zu
erniedrigen, durch folgende Größe angegeben:
Tc = Nct (4)
Somit ist Ts Tc. Ist die Drehzahl niedrig, so wird die
Abtastzeit Ts fast unendlich hoch. In einem Normalzustand,
bei dem während der eingestellten Abtastzeit Tc mehr als
ein Drehzahlimpuls Φ erzeugt wird, steigt der Drehzahlimpuls
Φ vor dem Ablauf des letzten Abtastzeitraums Tc nach einem
vorhergehenden Abtastzeitraum Tc an. Somit ergibt sich bei
normalem Betrieb folgendes Bild:
2Tc Ts Tc (5)
Somit wird Ts begrenzt und es wird somit möglich,
Ts durch Variation von Nc, der Tc bestimmt, zu steuern.
Am Ende der Abtastzeit Ts wird ein Interruptsignal von der
Abtastbefehlsschaltung 10 an die CPU 7 gegeben. Abhängig von
diesem Interruptsignal wird die CPU 7 so gesteuert, daß sie
die entsprechenden Zählwerte NΦ2 und Nsa des ersten Zählers
2 und des voreinstellbaren Abwärtszählers 9 empfängt. Wird
ein Ladesignal an den voreingestellten Abwärtszähler 9
gegeben, um das Laden des Wertes des Einstellregisters 6
zu ermöglichen, so schaltet die Drehzahlmessung auf die nächste
Abtastperiode weiter. Die Anzahl ΔNs von Taktimpulsen CLK,
die während des Zeitraums Ts - Tc erzeugt werden, ist
gleich -Nsa, während die Anzahl Ns von Taktimpulsen CLK,
die während der tatsächlichen Abtastzeit erzeugt werden,
durch folgenden Ausdruck gegeben ist:
Ns = Nc + ΔNs = Nc - Nsa (6)
Die Anzahl NΦ von Drehzahlimpulsen Φ, die während des
Zeitraums Ts erzeugt wird, ist durch folgende Gleichung
bestimmt:
NΦ = NΦ2 - NΦ1 (7)
Werden die obigen Werte in die Gleichung (2) eingesetzt,
so ergibt sich die Drehzahl N aus dem folgenden Wert:
Hieraus folgt, daß der voreinstellbare Abwärtszähler 9
die Funktion eines Zählers der Taktimpulse CLK hat, die
vom Impulsgenerator 3 geliefert werden. Eine andere Funktion
besteht darin, die eingestellte Abtastzeit Tc zu messen,
um die Abtastzeit Ts zu bestimmen. Somit ist kein Komparator
erforderlich, um den Zählwert des voreinstellbaren Abwärtszählers
9 mit dem Wert Nc zu vergleichen. Da die CPU 7
in der Lage ist, die Zählwerte NΦ und Ns abhängig von dem
zugeführten Interruptsignal zu bestimmen, ist kein Register
erforderlich, um etwa die Werte NΦ und Ns zu speichern.
Mit anderen Worten, es besteht eine Zeitdifferenz ΔTs
zwischen der Bestimmung der Abtastzeit Ts und der Eingabe
der Zählwerte in die CPU 7 nach Zuführung des Interruptsignals.
Es tritt jedoch kein Problem auf, wenn die Perioden
der erzeugten Drehzahlimpulse Φ und Taktimpulse CLK deutlich
länger sind als die Zeitdifferenz ΔTs. Mit der Ausnahme
spezieller Fälle ist die Periode der erzeugten Drehzahlimpulse
Φ ausreichend länger als die Zeitdifferenz ΔTs,
und die Periode der Taktimpulse CLK ist im wesentlichen
gleich oder kürzer als ΔTs.
Obgleich die tatsächliche Anzahl der während der Abtastzeit
Ts erzeugten Taktimpulse CLK gleich Ns ist, wird der an
die CPU 7 eingegebene Wert gleich Ns + ε (siehe Fig. 2).
Da die von ε herrührende Zeitdifferenz ΔTs bei der
Aufstellung eines Programms bestimmt wird, entspricht die
Anzahl ε von während ΔTs erzeugten Impulsen der
Taktimpulsfolge CLK in einer vorbestimmten Periode einem bestimmten
festen Wert. Auf diese Weise kann ein exakter Wert Ns durch
entsprechende Kompensation erzielt werden , indem von dem
in die CPU 7 eingegebenen Wert Ns + ε immer der Wert
ε substrahiert wird.
In der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung wird die
Drehzahl aus zwei Faktoren berechnet. Der eine Faktor besteht
aus der Anzahl NΦ von Drehzahlimpulsen Φ, während der
andere Faktor durch die Anzahl Ns von Taktimpulsen CLK
gebildet wird, die während der Abtastzeit Ts erzeugt werden,
wobei die Abtastzeit Ts im Bereich von 2Tc Ts Tc im
wesentlichen konstant ist. Hierdurch kann die Messung
der Drehzahl mit hoher Genauigkeit durchgeführt werden,
unabhängig davon, ob die Drehzahl hoch oder niedrig ist.
Es wurde in Verbindung mit der vorliegenden Ausführungsform
beschrieben, daß, wenn der Zählwert des voreinstellbaren
Abwärtszählers 9 den Wert Null erreicht, der Zählwert
entsprechend -1, -2 . . . usw. in Übereinstimmung mit den
eingehenden Impulsen fortschreitet. Der voreinstellbare
Abwärtszähler 9 kann jedoch auch so ausgebildet sein, daß
bei einem Erreichen des Zählerstandes Null wieder ein Ladewert
Nc automatisch in den Zähler 9 eingeladen wird, und
daß nach Ersetzen des Zählwertes durch Nc der Zähler entsprechend
Nc - 1, Nc - 2 . . . usw. in Übereinstimmung mit
den eingehenden Impulsen fortschreitet. In einem solchen
Fall wird der Zählwert Nsc des voreinstellbaren Abwärtszählers
9 am Ende der Abtastzeit Ts durch folgenden Wert
bestimmt:
ΔNs = Nc - Nsc (9),
so daß Ns wie folgt bestimmt wird:
Ns = Nc + ΔNs = Nc + Nc-Nsc (10)
Der erste Zähler 2 in der vorliegenden Ausführungsform ist
als Aufwärtszähler ausgebildet und die Anzahl von Drehzahlimpulsen
Φ wird aus NΦ = NΦ2 - NΦ1 ermittelt, unter der
Bedingung, daß NΦ1 kleiner ist als NΦ2. Es ist jedoch auch
möglich, den ersten Zähler 2 als Abwärtszähler auszubilden.
In einem solchen Fall ist NΦ1 größer als NΦ2,
und die Anzahl der Drehzahlimpulse Φ wird durch NΦ =
NΦ1 - NΦ2 bestimmt.
Zum Zwecke der Variation der Abtastzeit Ts ist das Einstellregister
6 vorgesehen, um Nc durch die CPU 7 in Echtzeitbetrieb
zu bestimmen. Soll Ts jedoch nicht variiert werden,
so ist das Einstellregister 6 nicht erforderlich, wodurch
die Vorrichtung einfacher wird. Wird die Vorrichtung zum
Messen der Drehzahl mit einem Mechanismus versehen, um
Impulse zu erzeugen, deren Frequenz proportional der Drehzahl
ist, so ist die Vorrichtung in der Lage, sowohl die Geschwindigkeit
einer Linearbewegung als auch die Drehzahl eines drehenden
Teils zu messen.
In der vorstehend beschriebenen Vorrichtung
wird ein voreinstellbarer Abwärtszähler
verwendet, um die Anzahl Ns von Taktimpulsen CLK zu zählen,
und die Daten NΦ und Ns können bei einem Interruptvorgang
der CPU eingegeben werden. Auf diese Weise ist eine zusätzliche,
effektive Steuerfunktion möglich, um die Abtastzeit Ts zu
variieren. Außerdem ist weder ein Komparator noch ein Register
erforderlich, um die Zählwerte Ns und NΦ zu speichern. Auf
diese Weise ergibt sich ein deutlich geringerer Aufwand und
eine wesentlich einfachere Struktur der Vorrichtung bei hoher
Genauigkeit.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Messen der Drehzahl eines rotierenden
Teils, mit
- - einem ersten Impulsgenerator zum Erzeugen einer Impulsfolge (Φ) mit einer Frequenz, die der Drehzahl des rotierenden Teils proportional ist,
- - einem ersten Zähler (2) zum Zählen der Impulse der Impulsfolge, einem zweiten Impulsgenerator (1) und zur Ausgabe eines Zählwertes (NΦ),
- - einem zweiten Impulsgenerator (3) zum Erzeugen eines Taktsignals (CLK) mit fester Frequenz,
- - einem am zweiten Impulsgenerator (3) angeschlossenen zweiten Zähler (9) zum Zählen der Taktsignale (CLK) und zum Ausgeben eines Zählwertes (Ns) und eines zusätzlichen Ausgangssignals, wenn der Zählwert einen vorbestimmten Wert erreicht hat, und mit
- - einer Recheneinheit (7) zum Berechnen der Drehzahl des rotierenden Teils, wobei nach Abschluß eines solchen Rechenvorgangs die Recheneinheit (7) ein Voreinstellsignal ausgibt, wodurch der zweite Zähler (8) auf einen vorbestimmten Anfangszählstand (Nc) eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der zweite Zähler (9) als voreinstellbarer Abwärtszähler (9) zum schrittweisen Abwärtszählen vom Anfangszählstand (Nc) ausgebildet ist und als zusätzliches Ausgangssignal ein Borgesignal abgibt, wenn der Zählwert auf den vorbestimmten Wert erniedrigt worden ist,
- - eine Abtastbefehlschaltung (10) vorgesehen ist, die abhängig von einem Ladefreigabesignal der Recheneinheit (7) ein Ladesignal dem zweiten Zähler (9) zuführt, das diesen mit Hilfe des von der Recheneinheit (7) abgegebenen Voreinstellsignals auf den vorbestimmten Anfangszählstand (Nc) voreinstellt und den Beginn einer Abtastzeit (Ts) bewirkt, und die abhängig vom Empfang des Borgesignals vom zweiten Zähler (9) und eines Impulssignals (Φ) vom ersten Impulsgenerator (1) der Recheneinheit (7) ein Interruptsignal zuführt, das die Beendigung der Abtastzeit (Ts) bewirkt, und daß
- - die Recheneinheit (7) direkt die Zählwerte (NΦ, Ns) der ersten und zweiten Zähler (2, 9) bis zum Empfang des Interruptsignals empfängt und zur Berechnung der Drehzahl verwendet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein Einstellregister (6) zur Vorgabe
des Anfangszählstandes (Nc).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Einstellregister
(6) angegebene Anfangszählstand variabel ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zähler (2) ein
Aufwärtszähler ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zähler (2) ein
Abwärtszähler ist.
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