DE2932138C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Haltebügel zur Befestigung von Federbeinen an den Achsschenkeln der Radaufhängung von Kraftfahrzeugen, wobei der Haltebügel aus einem äußeren Um­ fassungsbügel und einem inneren Gegenbügel besteht und durch beide Bügel außerhalb der Federbeinumfassung Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben geführt sind.

Derartige Haltebügel sind z. B. durch die Fig. 2 der DE-OS 23 27 609 bekannt und dienen dazu, Kfz-Federbeine mit der Radaufhängung der Fahrzeugräder zu verschrauben. Es ist üblich, den Achsschenkel einstückig mit dem Federbein auszuführen, um so einen völlig spielfreien Übergang zum Rad zu bekommen. Diese Ausführung ist jedoch teuer und aufwendig und verlangt eine stets genaue Anpassung der Federbeine an die Achs­ schenkelausführung nur eines bestimmten Fahrzeugtyps. Eine Feinabstimmung des Fahrwerks ist dadurch sehr aufwendig.

Es wurde dann dazu übergegangen, den Federbeinfuß mit einem Umfassungsbügel zu umfassen, mit einem Gegenbügel abzustützen, die beiden Bügel zu einem Haltebügel zu verschweißen und diesen Haltebügel mit dem Achsschenkel zu verschrauben. Die dazu erforderlichen Schraubendurchlässe werden üblicherweise gebohrt. Diese Bohrungen müssen zumindest außen entgratet und nachgerieben werden. Diese Nacharbeitung der Bohrungen ist aufwendig und teuer, auch ist das Bohren ein relativ aufwendiger Arbeitsgang, der den Produktionsablauf zudem nicht unwesentlich aufhält.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Haltebügel der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die Bohrungen kosten­ günstiger herzustellen sind, der eine sichere und störungs­ freie Montage ermöglicht und der einen sicheren Sitz des Federbeines an dem Achsschenkel eines Fahrzeugs gewährlei­ stet.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, daß die inneren Bohrungen ca. 0,2 bis 1,0 mm, vorzugsweise 0,5 mm größer sind als die äußeren Bohrungen. Dabei ist es vorteil­ haft, daß zumindest die inneren Bohrungen im Stanzrohzustand belassen sind und daß der innere Gegenbügel und der äußere Umfassungsbügel in an sich bekannter Weise mittels Schweißungen so miteinander verbunden sind, daß die äußeren Bohrungen und die inneren Bohrungen zentrisch übereinander liegen. Durch diese Maßnahmen wird ein Haltebügel geschaffen, bei dem die Bohrungen in einem billigen Verfahren, nämlich durch Stanzen, hergestellt werden können. Bei diesen gestanzten Bohrungen kann die Nachbearbeitung mit einem relativ gerin­ gen Aufwand durchgeführt werden, da der bisher auftretende äußere Bohrgrat wegfällt. Durch die enge Toleranz bei den äußeren Bohrungen im äußeren Umfassungsbügel ist eine einwand­ freie Befestigung sichergestellt; die größere Bohrung am inneren Gegenbügel erlaubt eine weniger aufwendige Montage und kommt nach der Befestigung des Federbeins zum Tragen.

Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß die kleineren äußeren Bohrungen im Stanzrohzustand belassen sind, wobei die größeren inneren Bohrungen die an den Stanzaustritts­ seiten der äußeren Bohrungen auftretende Grate aufnehmen. Durch diese Maßnahmen müssen die Stanzgrate nicht oder nicht in demselben Umfang beseitigt werden, wie bei gebohrten Löchern; dadurch ergibt sich eine wesentlich geringere Taktzeit.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die Figuren zeigen im einzelnen

Fig. 1 einen Haltebügel mit erfindungsgemäßen Bohrungen von der Seite;

Fig. 2 einen Haltebügel nach Fig. 1 in Richtung des Federbeins von oben;

Fig. 3 einen Haltebügel nach Fig. 1 und 2 von vorn;

Fig. 4 eine Detaildarstellung der Bohrungen an einem Haltebügel nach Fig. 1.

Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Haltebügel 1 besteht aus einem äußeren Umfassungsbügel 2, der zur Befestigung an einem - nicht dargestellten - Achsschenkel mit im wesent­ lichen parallel verlaufenden Umfassungsbügelschenkeln 8 und 9 versehen ist. Die in einem Abstand 10 parallel verlaufenden Umfassungsbügelschenkel 8 und 9 laufen, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, zu einer etwa kreisrunden Federbeinumfassung 4 zusammen. In den Abstand 10 ist ein mit ebenfalls parallel verlaufenden Schenkeln 11 und 12 versehener Gegenbügel 3 eingesetzt. Mittels Buckelschweißungen 7 sind der Umfassungs­ bügel 2 und der Gegenbügel 3 miteinander verschweißt, die äußeren Enden dieser Bügel liegen dabei übereinander. Nach innen, zur Federbeinumfassung 4 hin, gehen die Gegenbügel­ schenkel 11 und 12 in eine Gegenbügelkonkave 13 über und laufen hier zusammen. Die Gegenbügelkonkave 13 stellt im Bereich des Gegenbügels 3 den Abschluß für die Federbeinum­ fassung 4 dar. In der Federbeinumfassung 4 kann so ein - nicht dargestelltes - Federbein gehalten werden.

Im Bereich der Bügelschenkel 8 und 11 bzw. 9 und 12 sind diese mit ausgestanzten Bohrungen 5 und 6 versehen. Wie die Fig. 3 und insbesondere die Fig. 4 zeigen, sind dabei die innenliegenden Bohrungen 6 an den Gegenbügelschenkeln 11 und 12 in ihrem Durchmesser etwas größer als die außen­ liegenden Bohrungen 5 an den Umfassungsbügelschenkeln 8 und 9. Die Durchmesserdifferenz ist unterschiedlich; bei einem Bohrungsdurchmesser von ca. 12 mm beträgt sie beispielsweise 0,5 mm. Die inneren Bohrungen 6 sind in Stanzrohstand be­ lassen, die äußeren Bohrungen 5 sind auf die erforderliche Toleranz nachgeräumt. Die Stanzschläge sind dabei von außen geführt, so daß die Stanzeinwölbung jeweils außen und der Stanzgrat innen liegt. Die Bohrungen sind vorgestanzt und liegen beim Verschweißen möglichst zentrisch übereinander. An jedem Schenkel 8 und 9 bzw. 11 und 12 sind mindestens zwei Bohrungen 5 bzw. 6 vorgesehen. Zwischen diesen Bohrungen 5 bzw. 6 sind die Buckelschweißungen für jedes Schenkelpaar 8 und 11 bzw. 9 und 12 vorgesehen.

Bei den von außen in Stanzrichtung 15 geführten Stanzschlägen entstehen - wie in Fig. 4 im Detail dargestellt - auf der Stanzaustrittsseite Auswölbungen in Form von Stanzgraten 16. Nun sind die größeren inneren Bohrungen 6 so bemessen, daß sie die Stanzgrate 16 der kleineren äußeren Bohrungen 5 zentrisch aufnehmen können. Die Umfassungsbügelschenkel 8 und 9 liegen dadurch plan an den Gegenbügelschenkeln 11 und 12 an.

Claims (4)

1. Haltebügel zur Befestigung von Federbeinen an den Achs­ schenkeln der Radaufhängung von Kraftfahrzeugen, wobei der Haltebügel aus einem äußeren Umfassungsbügel und einem inneren Gegenbügel besteht und durch beide Bügel außerhalb der Feder­ beinumfassung Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die am inneren Gegenbügel (3) ausgeführten inneren Bohrungen (6) in ihrem Durchmesser größer sind als die am äußeren Umfassungsbügel (2) ausgeführten äußeren Bohrungen (5) und daß die Bohrungen (5, 6) gestanzt und zumindest die inneren Bohrungen (6) im Stanzroh­ zustand belassen sind.

2. Haltebügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Bohrungen (6) ca. 0,2 bis 1,0 mm, vorzugsweise 0,5 mm größer sind als die äußeren Bohrungen (5).

3. Haltebügel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Gegenbügel (3) und der äußere Umfassungsbügel (2) in an sich bekannter Weise mittels Buckelschweißungen (7) so miteinander verbunden sind, daß die äußeren Bohrungen (5) und die inneren Bohrungen (6) konzentrisch übereinander liegen.

4. Haltebügel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die kleineren äußeren Bohrungen (5) im Stanzrohzustand belassen sind, wobei die größeren inneren Bohrungen (6) die an den Stanzaustrittsseiten der äußeren Bohrungen (5) auftretenden Stanzgrate (16) aufnehmen.