DE29310C - Neuerung an Windfang thürfedern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68: Schlosserei.

S. J. ARNHEIM in BERLIN. Neuerung an W i η d f a η g t h ü r f e d e r n.

Patentirt im Deutschen Reiche vom l. April 1884 ab.

Neben den durch Gewichte oder C-Federn wirkenden Zuwerfevorrichtungen an Windfangthüren werden Spiralfedern benutzt, die gewöhnlich um den unteren Drehzapfen der Thür gewickelt sind und mit deren Hin- und Herschwingen zusammen- und auseinandergedreht werden.

Diese zweifache Beanspruchung der Feder durch Aufdrehen und Zudrehen beeinträchtigt deren Haltbarkeit bedeutend, so dafs eine Auswechselung der Feder häufig nöthig wird.

Bei der vorliegenden Construction der Windfangthürfeder sind in dem Kasten, durch den der Drehzapfen der Thür sonst hindurchgeht, jetzt zwei Spiralfedern α und b um einen feststehenden Dorn c gelegt. Jede Feder ist um eine Hülse d und e, die auf dem Dorn c sich drehen kann, gewickelt und mit einem Ende daran befestigt. Die anderen Federenden sind hinter die Stege f und g am Kastenumfang gehakt. Die eine der Feder ist rechts, die andere links gewunden, und an den Hülsen d und e befinden sich Arme, die rechts und links an den Steg h der Gehäusewand anschlagen. Dadurch wird das Aufdrehen der Federn verhindert; jede Feder kann aber zusammengedreht werden, und dazu dient der Treiber i, Fig. S, welcher sich oben gleichfalls um den Dorn c drehen läfst und der mit seinem Ende über den Anschlagt hinwegfahren kann. Die beiden Arme ' an den Hülsen d und e sind an den Enden nach oben hin umgebogen, Fig. 3 und 4, so dafs sie höher als der Steg h werden und von dem Ende des Treibers i gefafst werden können, Fig. 2.

Der Dreh- und Stützzapfen k der Thür ist hier nicht wie sonst unten im Grund des Kastens gelagert, wo seine Schmierung immer mit Schwierigkeiten verknüpft ist, sondern es ist seine stählerne Lagerpfanne / auf den Deckel des Federgehäuses gesetzt. Durch einen kreisförmigen Schlitz in dem Gehäusedeckel, Fig. 7, ragt vom Treiber i ein Stift i¹ in die Höhe, der in den Winkelbeschlag der Thür einfafst. Dadurch wird der Treiber i mit der Thür bewegt und fafst, je nachdem die Thür schwingt, entweder den Arm der Hülse d oder den der Hülse e, dreht also immer nur eine der Federn zusammen, und diese antwortet darauf mit dem Zurückwerfen der Thür in die Ruhelage und darüber hinaus. Indem die Thür dann über ihre Ruhelage hinwegschwingt, fafst sie dabei die andere Feder und dreht diese zusammen, während die erste Feder, durch den Anschlag h gehalten, unthätig geworden ist.

So wird jede Feder nur nach einer Richtung hin in Anspruch genommen und darum halten die Federn , wesentlich länger, als eine einzige Feder an ihrer Stelle halten kann, die auf- und zugedreht wird und nach beiden Richtungen hin wirken mufs.

Durch die Pfanne / und den Dorn c ist zur Einführung des Schmieröles ein Kanal geführt. Der Stützzapfen k läfst sich ohne Schwierigkeit gut unter Schmierung halten und die Thür kann man auch, ohne dafs die Federn dadurch beeinträchtigt werden, ausheben und wieder, einsetzen.

Damit kein Staub in das Federgehäuse gelangen kann, ist mit der Pfanne / auf der Kastendecke ein Ring m conaxial gesetzt, über den mit einem umgebogenen Rand eine Deck-

platte η fafst, Fig. ι. Letztere dreht sich mit der Thür um den Zapfen k hin und her und hat ein nur kleines Loch, durch welches man, wenn die Thür nach der einen Seite ganz geöffnet ist, mit einer Oelkanne zu dem Schmierkanal gelangen kann. In jeder anderen Thürlage deckt die Platte η den Schmierkanal immer zu.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Windfangthür mit zwei in einem Gehäuse angeordneten Federn α und b, von denen jede nur nach einer Richtung in Anspruch genommen wird, und mit einem oberhalb des Federgehäuses gelagerten Thürstützzapfen.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.