Die Erfindung betrifft eine Abschirmvorrichtung für
einen Gießstrahl aus flüssigem vletall gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Eine solche Vorrichtung
ist Gegenstand des Hauptpatents 28 34 746. wobei dort insbesondere als verschiebbarer Balg ein sogenannter
Faltenbalg beschrieben worden ist
Bei der durch die US-PS 34 02 757 nen Abschirmvorrichtung
dieser Art ist die Ausgußdüse des Gießgefäßes nach Installation der Vorrichtung nicht mehr zugänglich.
Damit ist eine Anwendung dieser Abschirmvorrichtung nur möglich, wenn von vorneherein sichergestellt
ist daß die am Boden des Gießgefäßes befindliche Düse beim ersten Befallen des Gießgefäßes, das im allgemeinen
ein Verteilergefäß ist selbst anläuft. Insbesondere beim Vergießen kleiner Knüppelformate mit kleinen
Düsendurchmessern ist dies in der Praxis jedoch schwer realisierbar. Weiterhin ist es bei der bekannten
Abschirmvorrichtung nicht möglich, die Abschirmung schnell zu entfernen, um im Falle eines Durchbruches in
der Sekundärkühlzone durch Einführen eines kalten Stopfens in die Düse den Ausfluß an geschmolzenem
Metall zu unterbrechen oder Platz für eine Rinne unterhalb des Gießstrahles zu schaffen.
Das gleiche gilt für die Abschirmvorrichtungen, die
durch die DE AS 1069 340. die DF OS 1809 939. die OE-PS 3 23 914 und die US-PS 35 58 256 bekanntgeworden
sind. Bei sämtlichen der hier beschriebenen Äbschirmvorrichtungen ist ein schneller Zugang zur
AusgußdUse nicht möglich.
Der Erfindung nach dem Hauplpatent liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Abschirmvorrichtung der
einleitend genannten Art nicht nur jederzeit einen schnellen Zugang zur Ausgußdüse zu ermöglichen, um
zu Beginn des Gießvorganges die Düse mittels einer Sauerstofflanze öffnen und sie im Notfall auch wieder
schließen zu können, sondern bei Arbeiten mit der Sauerstofflanze an der Ausgußdüse den Balg zu
schützen. Schließlich soll die Konstruktion der Abschirmvorrichtung
einfach sein und sie soll auch bei einer Beschädigung schnell gegen eine andere Abschirmvorrichtung
ausgewechselt werden können.
Durch die DE-AS 14 83 667 sowie die US-PS 28 37 79P sind teleskopartige Schutzgastammern bekanntgeworden,
die eine vertikale Verschiebung zwisehen dem Gießtrichter und der Kokille erlauben. Zu
diesem Zweck sind zwei ineinander verschiebbare rohrförmige Teleskopteile vorgesehen. Auch diese
Abschirmvorrichtungen sind weder dazu bestimmt noch dazu geeignet einen schnellen Zugang zur Ausgußdüse
is zu ermöglichen.
In Weiterbildung der Aufgabe der Hauptanmeldung soll eine Abschirmvorrichtung geschaffen werden, bei
welcher der verschiebbare Balg einerseits besonders stabil und andererseits besonders widerstandsfähig
gegen Metallspritzer ist
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Infolge der Möglichkeit die teleskopförmig ineinander verschiebbaren Rohrabschnitte aus steifem oder
auch starrem Mterial wie Metall oder Keramik
herzustellen, läßt sich eine Abschirmvorrichtung hoher Stabilität verwirklichen, die widerstandsfähig gegen
Metallspritzer ist und eine lange Standzeit aufweist
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert
Zwischen einem Gießgefäß, im vorliegenden Fall einem Verteiler 2, und einer Kokille 3 einer Stranggießanlage
ist eine erfindungsgemäße Abschirmvorrichtung 1 eingesetzt Die Abschirmvorrichtung 1 besteht aus
einem ersten Ringflansch 4 mit Steg 28. der die Ausgußdüse 5 umgebend am Boden 6 des Verteilers 2
befestigt >st ferner einem zweiten P-ngflansch 7, der die
Eingußöffnung 8 der Kokille umgebend an der Kokillenoberseite 9 anlegbar ist und im dargestellten
Betriebszustand auch angelegt ist. Zwischen den beiden Ringflanschen 4 und 7 ist ein ringförmiger, verschiebbarer
Balg angeordnet, der am oberen und am unteren Ende in nicht gezeigter Weise befestigt ist. Dieser Balg
ist teleskopförmig ausgebildet und besteht aus einer Mehrzahl von kreiszylindrischen Rohrabschnitten 101.
dir sich gegenseitig jeweils mit Bunden 50 und 51 abdichtend hintergreifen. Die einzelnen Rohrabschnitte
so 101 sind vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus
Stahl, gefertigt. Der inerste Rohrabschnitt 101' ist am
Boden 6 des Gießgefäßes 2 befestigt. Hierdurch wird erreicht, daß die durch die Bunde 50, 51 gebildeten
Stufen der teleskopförmigen Abschirmung vom Gieß
SS strahl aus gesehen nach außen verlaufen und sich damit
auf diesen Stufen keine Metallspritzer festsetzen können, die ein Zusammenschieben des Balges verhindern
würden.
Der Ringquerschnitt des zweiten Ringflansches 7. d. h.
der Querschnitt an einer bestimmten Stelle des Ringflansches, ist in Form eines Winkelprofils ausgebildet,
das im zusammengeschobenen Zustand des Balges 1Od diesen zur Ausgußdüse 5 hin abschirmt. Der innere
Steg 12 des Winkelprofils ist zu diesem Zweck so hoch, daß er im zusammengeschobenen Zustand des Balges
an den ersten Ringflansch 4 anstößt.
Die Befestigung des oberen Ringflansches 4 am Boden 6 des Gießgefäßes ist nicht näher erläutert. Wie
im Hauptpatent dargestellt, kommen beispielsweise eine Zapfen-Keil-Verbindung oder auch ein Bajonettverschluß
in Frage.
Am ersten Ringflansch 4 sind ein Gaszuführungsrohr
19 und ein Druckmeßrohr 20 angebracht, um ein Schutzgas zuzuführen und dessen Druck innerhalb der
Abschirmung 1 überwachen zu können. Die Austrittsöffnungen für das Schutzgas sind mit 22 bezeichnet.
Zur Auf- und Abwärtsbewegung des zweiten Ringflansches 7 dient bei der gezeigten Ausführungsform ein hydraulisch betätigbarer Kolben 35, der über
eine Verbindungsstange 36 mit dem zweiten Ringflansch 7 in Verbindung steht. Die Betätigungsvorrichtung
ist dabei an der Kokille 3 befestigt, so daß sie dir
von der Kokille ausgeführten Schwingbewegungen mitmacht
Durch die Betätigungsvorrichtung wird der zweite Ring 7 zugleich an die Kokillenoberseite angedrückt so
daß anderweitige Befestigungen, wie sie im Hauptpatent beschrieben sind, beispielsweise Magnete, entfallen
können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen