DE2929465C2 - Einendige Befestigung von Absorberstäben in einer gemeinsamen Halterungsplatte - Google Patents
Einendige Befestigung von Absorberstäben in einer gemeinsamen HalterungsplatteInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft eine einendige Befestigung von Absorberstäben in einer gemeinsamen Halterungsplatte
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige, gemeinsam gehaltene Absorberstäbe werden zur Beeinflussung der Reaktivität in Kernreaktoren
verwendet, wie dies beispielsweise die US-PS 33 61 639 zeigt. Die Befestigung der Absorberstäbe erfolgt dort
durch einen über einen Absatz in der Bohrung greifenden Kragen.
Weiterhin ist es aus der Zeitschrift »Atomwirtschaft« 16 (1971), S. 583 bekannt, die Ansätze von
Absorberstäben in den zugehörigen Bohrungen durch Muttern zu befestigen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine einendige Befestigung von Absorberstäben
anzugeben, die den Einflüssen der Reaktorumgebung standhält und sich zuverlässig herstellen läßt sowie
unter minimaler Gefahr einer radioaktiven Verseuchung wieder gelöst werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Befestigung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die zuverlässig herstellbare hohlnietartige Festlegung des Ansatzes des Absorberstabes in einer
Bohrung der Halterungsplatte kann der Absorberstab auch in feinfühliger Weise durch eine die Festlegungskraft des Hohlniets übersteigende axiale Belastung von
der Halterungsplatte entfernt werden, wobei die beim bekannten Abscheren und Absägen der Absorberstäbe
auftretenden Probleme vermindert werden. Auch sind die Herstellungskosten relativ gering im Vergleich zu
den bekannten mit Gewinde versehenen Befestigungselementen.
Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
Darin zeigt
Fi g. 1 eine Halterungsplatte mit Absorberstäben,
Fig.2 einen Längschnitt durch einen Ansatz eines
Absorberstabes vor dessen Befestigung in einer65
Bohrung der Halterungsplatte,
Fig. 3 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 2 nach
Befestigung des Ansatzes in der Bohrung und
F i g. 4 einen Längsschnitt entsprechend F i g. 3 mit
einem Werkzeug zum Lösen der Befestigung des Absorberstabes.
In Fig. 1 ist eine Halterungsplatte 10, die im folgenden auch als Armstern bezeichnet wird, z. B. aus
rostfreiem Stahl, gezeigt, die eine mittig angeordnete, im allgemeinen zylindrische Nabe 11 mit einer
Längsachse 12 aufweist Der Armstern 10 hat eine Anzahl von Sternarmen, die sich von der Nabe 11 aus
radial in einer Ebene erstrecken, die rechtwinklig zur Achse 12 verläuft Zur Vereinfachung sind in Fi g. 1 nur
die Sternarme 13,14,15,16,17,20 und 21 gezeigt
An den jeweiligen Sternarmen sind Absorberstäbe 22, 23, 24, 25, 26, 27 und 30 befestigt Die Längsachsen
dieser Absorberstäbe erstrecken sich parallel zur Längsachse 12 der Nabe 11. Wie im einzelnen bei dem
Absorberstab 30 illusfiert ist, bildet ein Hohlrohr 31 die
äußere Oberfläche des Stabes. Ein Längsende des Rohres 31 ist mit Hilfe eines massiven Stopfens 32
verschlossen, der im offenen Rohrende verschweißt oder anderweitig befestigt ist Innerhalb des Rohres 31
und in Abstützung gegen den Stopfen 32 ist ein Stapel von kurzen zylindrischen abbrennbaren Absorbertabletten
33 angeordnet Die einzelnen zylindrischen Tabletten im Stapel werden in Längsrichtung durch eine
Feder 34 zusammengedrückt welche zwischen der letzten Tablette im Stapel und einen; Stopfen 35
angeordn-jt ist, der im oberen offenen Ende des Hohlrohrs 31 befestigt ist
Wie aus F i g. 3 hervorgeht, ist der Stopfen 35 mit einem abgeschrägten Ende 36 versehen, das eine
Einführung für einen zylindrischen Abschnitt 37 bildet. Der Innendurchmesser des Hohlrohrs 31 entspricht dem
Außendurchmesser des zylindrischen Abschnitts 37 in einem Maße, daß ein Paßsitz erzielt wird.
Wie in der Zeichnung dargestellt ist, endet der zylindrische Abschnitt 37 in einem radial vorspringenden
Absatz 40, der mit dem Querende des Hohlrohres 31, mit welchem er verschweißt ist, in Eingriff steht. Bei
dieser beispielhaften Ausführungsform hat das Hohlrohr 31 einen solchen Außendurchmesser, daß sich ein
bündiger Übergang zwischen einem freiliegenden zylindrischen Abschnitt 41 des Stopfens 35, der sich über
das Querende des Rohres 31 erstreckt, und der Außenfläche des Rohres ergibt.
Ein in Längsrichtung von dem Absatz 40 beabstandeter Absatz 42 beendet den freiliegenden zylindrischen
Abschnitt 41 des Stopfens 35. Von der Mitte des Absatzes 42 springt in Längsrichtung ein zylindrischer
Ansatz bzw. Stiel 43 vor. Ein Teil des Stiels 43 besteht aus einem massiven Metallwerkstoff. Das freie Ende des
Stiels 43 ist jedoch durch eine Längsbohrung als Hohlzylinder 44 ausgebildet in einer Tiefe, die sich vom
freien Ende des Stiels über eine Distanz erstreckt, die ungefähr der halben Stiellänge entspricht.
In Fig. 2 ist ein Abschnitt des Ansatzes bzw. Stiels
nach seiner Herstellung und vor der vollständigen Installation an der Halterungsplatte bzw. dem Sternarm
10 dargestellt. Der Stiel 43 hat eine im allgemeinen zylindrische äußere Gestalt. Der Hohlzylinder bzw. die
Bohrung 44, die sich von dem freien Ende des Stiels 43 über ungefähr seine halbe Länge erstreckt, weist
ebenfalls eine im allgemeinen zylindrische Form mit Ausnahme des Bodens der Bohrung auf, welcher in
Form eines flachen Kegels ausgebildet ist.
Zur Aufnahme des Stiels 43 ist der Sternarm 10 mit einer im allgemeinen zylindrischen Bohrung 50 versehen,
die eine Längsachse 51 aufweist, welche im
wesentlichen mit der Längsachse des Stiels 43 und des
Absorberstabes (nicht gezeigt in F i g. 2) zusammenfällt innerhalb der Bohrung 50 ist eine vergrößerte
Aussparung 52 ausgebildet Die Aussparung 52 überlappt nur einen Teil der Bohrung 44 im Stiel 43.
Ein kegelstumpfförmiger Absatz 53 sorgt für einen Übergang von der Aussparung 52 zu einer Bohrung 54,
welche den Rest der Bohrung 50 bildet.
Zur Befestigung wird der Stiel 43 in die zugeordnete
Bohrung 50 eingeführt Der als Hohlzylinder ausgebildete Teil di« Stiels wird mechanisch, z. B. durch
Hydroformgebungseinrichtungen oder mechanische Aufweitungseinrichtungen, deformiert, um sich der
Kontur des kegelstumpfförmigen Absatzes 53 und der erweiterten Aussparung 52 anzupassen, wie in Fig.3
illustriert. Auf diese Weise wird der Absorberstab in dem zugeordneten Sternarm ohne Schweißen befestigt.
Der kegelstumpfförmige Absatz 53 sorgt für eine trichterförmige Ausbildung des Hohlzylinders, welche
die Wirkung von verschiedenen thermischt-n Ausdehnungskoeffizienten
mildert. Wenn die Temperatur ansteigt, dehnt sich der z. B. aus rostfreiem Stahl
bestehende Sternarm in Richtung der Achse 51 stärker aus als der gewöhnlich aus einer Zirkoniumlegierung
bestehende Ansatz 43 des Absorberstabes. Die axiale Beanspruchung wird jedoch durch eine radiale Lockerung
der Teile gemildert. Da sich nämlich der Sternarm auch senkrecht zur Richtung der Achse 51 mehr als der
Stiel 43 ausdehnt, verschiebt sich die konische Grenzfläche zwischen dem benachbarten deformierten
Abschnitt des Stiels 43 und dem konischen Absatz 53 axial nach unten. Die beiden Teile bleiben radial und
axial in engem Kontakt unter Reduzierung der Beanspruchung, die sonst erzeugt worden wäre.
Obwohl also eine feste Verbindung über den gesamten Bereich der Reaktorbetriebstemperaturen
aufrechterhalten wird, weist der Au5bau trotzdem einen vorbestimmten »Schwachpunkt« auf, um auch die
Entfernung des Absorberstabes von der Halterungsplatte zu erleichtern, wie dies .im nachfolgenden im
einzelnen beschrieben ist,
Wie F i g. 4 zeigt wird zum Lösen der Befestigung ein Dorn 70 in die Bohrung 44 in Richtung des Pfeils 71
gedruckt Der Dorn 70, der vorzugsweise in Form eines
dünnen, zylindrischen Metallschaftes ausgebildet ist, hat einen Durchmesser, der geringfügig kleiner als der
Innendurchmesser des umverformten Hohlzylinders ist. Die Längsachse des Doms 70 fällt mit der Längsachse
51 des Absorberstabes 30 zusammen.
Um den Absorberstab 30 nun zu entfernen, ist es nur erforderlich, den Dorn 70 in Richtung des Pfeiles 71 mit
einer ausreichenden Kraft zu drücken, um den Stiel durch die Bohrung 54 herauszupressen, wodurch der
Stiel 43 vom Sternarm befreit wird.
Obwohl in der Zeichnung nicht gezeigt, kann eine Gruppe von Dornen 70 auf einer Platte mechanisch
gekoppelt werden. Diese Dorne, welche mit den entsprechenden Bohrungen in der Halterungsplatte 10
ausgerichtet und in diese eingeführt sind, können alle Stäbe in einem Arbeitsgang herausdrücken. Auf diese
Weise wird ein möglicherweise gefährlicher, kostspieliger und mühsamer Abscherungs- oder Absägevorgang
eines jeden Absorberstabes von seinem Sternarm vermieden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einendige Befestigung von Absorberstäben in einer gemeinsamen Halterungsplatte, wobei jeder
Absorberstab an seinem zu befestigenden Ende mit ■>
einem zylindrischen Ansatz versehen ist, der in eine zugehörige Bohrung der Halterungsplatte eingreift
und dort befestigt istdadurchgekennzeichnet,
daß das freie Ende des Ansatzes (43) als dünner Hohlzylinder (44) ausgebildet ist, der in der
Art eines Hohlniets nach Deformation in der Bohrung (50) der Halterungsplatte (10) festgelegt ist
2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Halterungsplatte (10)
einen größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten autweist als das Material des Ansatzes (43) des
Absorberstabes.
3. Befestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsplatte (10) aus rostfreiem
Stahl und der Ansatz (43) aus einer Zirkoniumlegierung besteht.
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