DE2929259C2 - Niederspannungskabel mit Abzweigmuffe und Sicherungen - Google Patents
Niederspannungskabel mit Abzweigmuffe und SicherungenInfo
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Description
I. Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Garnituren für Niederspannungskabel und behandelt die konstruktive
Ausgestaltung einer Abzweigmuffe, bei der das Abzweigkabel über Sicherungen an das Hauptkabel
angeschlossen ist,
2, Technischer Hintergrund
Die Speisung von Straßenleuchten erfolgt häufig in der Weise, daß das Speisekabel über eine Abzweigmuffe
direkt an ein Energieverteilungskabel (Niederspannungskabel) angeschlossen wird. Im Hinblick auf einen
möglichen Kurzschluß ist es dabei mit Rücksicht auf den
ίο großen Unterschied im Leiterquerschnitt zwischen
Hauptkabel und Abzweigkabel üblich, das Speisekabel über Sicherungselemente an das Hauptkabel anzuschließen.
Bekannte Muffenkonstruktionen sehen hierzu vor, außerhalb des eigentlichen Muffengehäuses
is einen Sicherungskasten anzuordnen, der unabhängig
vom Muffengehäuse zugänglich ist (DE-GM 17 70 663, 17 22 269). Man hat auch bereits vorgesehen, die
Sicherungselemente im Muffengehäuse selbst anzuordnen und das Gehäuse mit einer bei Umgebungstemperatür
erstarrten Isoliermasse auszufüllen. Hierbei ist aber keine einfache Zugänglichkeit der Sicherungselemente
gegeben.
Die im übrigen für Starkstromkabel im Niederspannungsbereich eingesetzten Abzweigmuffen bestehen in
aller Regel aus einem längsgeteilten Gehäuse, das einander im wesentlichen gegenüberliegende Öffnungen
für das Hauptkabel sowie wenigstens eine seitliche, vorzugsweise schräg zur Durchgangskabelachse ausgerichtete
Öffnung für ein Abzweigkabel aufweist (DE-GM 70 37 143). Insbesondere bei der Montage
von Abzweigmuffen für kunststoffisolierte Niederspiannungskabel erfolgt dabei der Abzweig mittels sogenannter
Kompaktklemmen, die eine Kontaktierung der Adern ermöglichen, ohne die Adern abzuisolieren
(DE-AS 17 65 751, DE-OS 22 28 273).
3. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine an einem mehradrigen Niederspannungskabel montierte
Abzweigmuffe, bei der das Abzweigkabel über Sicherungselemente an das Niederspannungskabel angeschlossen
ist und bei der die Abzweigstelle von einem längsgeteilten Gehäuse umgeben ist, dessen Oberteil
mit einer verschließbaren Öffnung versehen ist, so auszugestalten, daß bei integrierter Anordnung der
Sicherungselemente im Muffengehäuse eine einfache Montierbarkeit gewährleistet, jederzeit der Zugang zu
so den Sicherungselementen möglich und dennoch eine elektrisch sichere und feuchtigkeitsdichte Anordnung
dir Sicherungselemente gegeben ist.
b) Lösung der Aufgabe
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß das Gehäuse, dessen Oberteil einen
schachtartigen, in die verschließbare öffnung übergehenden Teil aufweist, mit Gießharz ausgefüllt ist und
daß die mittels eines Haltebügels auf dem Niederspannungskabel fixierten Sicherungselementc in dem
rchachtartigen Teil in einem zur verschließbaren
öffnung hin offenen oder öffnenbaren Hohlraum angeordnet sind.
c) Vorteile
Eine derartig ausgestaltete Abzweigmuffe ist insbesondere für kunststoffisolierte Niederspannungskabel
geeignet, wie sie heute zunehmend auch in den
Ortsnetzen der Energieverteilung eingesetzt werden, und zeichnet sich durch schnelle Montierbarkeit,
einfache Zugänglichkeit der Sicherungselemente und elektrische Sicherheit aus. Wesentlich ist dabei die
Anordnung der Sicherungselemente in einem elektrisch geschützten und feuchtigkeitsdichten, aber von außen
dennoch jederzeit zugänglichen Hohlraum,
d) Weitere Ausgestaltungen
Für die Zubereitung und Ausgestaltung des die Sicherungselemente aufnehmenden Hohlraumes bestehen
mehrere Möglichkeiten. Beispielsweise kann man derart vorgehen, daß beim Vergießen des Muffengehäuses
mit Gießharz nur so viel Gießharz eingefüllt wird, daß im schachtartigen Teil die Zugänglichkeit der
Sicherungselemente weiterhin gegeben ist In diesem Fall wird der im schachtartigen Teil verbleibende
Hohlraum mit einem flüssigen oder pastösen Isoliermittel ausgefüllt, das im Bedarfsfall abgesaugt oder
durchdrungen werden kann. Bei dieser Ausgestaltung kann es vor. Vorteil sein, wenn die Schachtwand am
unteren Ende über die Innenwand des Gehäuses hinaus etwas verlängert wird. Hierdurch erhält man eine
zusätzliche Dichtung zwischen Gießharz und Gehäuse.
Man kann bei der Herstellung des Hohlraumes aber auch so vorgehen, daß man über die bereits fixierten
Sicherungselemente einen kappenartigen Hohlkörper stülpt und anschließend das Gießharz bis etwa an den
äußeren oberen Rand des Hohlkörpers einfüllt, so daß der Hohlkörper von Gießharz umgeben ist Die in dem
kappenartigen Hohlkörper vorhandene Luft verhindert dabei, daß Gießharz von unten in den Hohlkörper
eindringt Der verbleibende Hohlraum ist durch den kappenartigen Hohlkörper gegenüber dem Muffengehäuse
gegebenenfalls elektrisch isoliert und ist vor allem feuchtigkeitsdicht verschlossen. Der Zugang zu den
Sicherungselementen ist dabei durch das Oberteil des kappenartigen Hohlkörpers hindurch gewährleistet
Zweckmäßig wird der Hohlkörper hierzu mit einer nachträglich herzustellenden oder einer verschließbaren
Öffnung, beispielsweise einer Reißlasche, einem Schraubverschluß oder einem Nut-Feder-Klemm Verschluß
versehen. Durch diese öffnung kann der Hohlraum entweder nach dem Aushärten des Gießharzes
oder erst bei einem gegebenenfalls notwendigen Auswechsein eines Sicherungselemetr'.es auch mit einem
flüssigen oder pastösen Isoliermittel gefüllt werden.
Zur Vereinfachung der Montage der Abzweigmuffe empfiehlt es sich weiterhin, den die Sicherungselemente
tragenden Haltebügel mit klammerartigen Fußteilen zu so versehen. Der Haltebügel kann mit Hilfe dieser Fußteile
auf das Hauptkabel aufgesteckt werden, gegebenenfalls auch auf das Abzweigkabel. Um metallische Teile zu
vermeiden, besteht dieser Haltebügel zweckmäßig aus glasfaserverstärktem Kunststoff.
e) Ausführungsbeispiele
Zwei Ausführungsbeispiele der neuen Abzweigmuffe sind in den F i g. I bis 4 in verschiedenen Querschnittsansichten dargestellt Die Fig.5 bis 7 zeigen weitere
Ausführungsbeispiele für die Ausgestaltung des kappenartigen Hohlkörpers.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine an einem mehradrigen Niederspannungskabel montierte Abzweigmuffe, in der
Sicherungselemente mit Hilfe eines kappenförmigen
Hohlkörpers im Hohlraum einer Gießharzfüllung angeordnet sind. (In F i g. 2 fehlt der kappenförmige
Hohlkörper.) Das Muffengehäuse besteht aus dem Unterteil 1 und dem Oberteil 2, das nach oben hin
schacbtartig (3) erweitert ist und dessen öffnung 5 mit
einem Deckel 4 verschließbar ist
Das Muffengehäuse ist auf ein Hauptkabel 6 mit den Kabeladern 7 aufgesetzt Von dem Hauptkabel zweigt
das Speisekabel 8 ab.
Innerhalb des Muffengehäuses sind die Sicherungselemente 9,10 und 11 angeordnet, die einerseits mit den
Phasenleitern des Hauptkabels und andererseits mit den Phasenleitern des Speisekabels verbunden sind. Die
Sicherungselemente sind auf einem Haltebügel 12 aus glasfaserverstärktem Kunststoff angeordnet, der klammerartige
Fußteile 13 aufweist Diese Fußteile sind auf das Hauptkabel 6 aufgesteckt
Der Anschluß der Sicherungselemente 9,10 und 11 an
die Phasenleiter des Hauptkabels 6 erfolgt über Verbindungsstücke 14,15 und 16, d:,e an die Kompaktklemme
17 angeschlossen sind.
Ober die auf dem Haltebügel 12 angeordneten Sicherungselemente 9, 10 und 11 >«* der kappenartige
Hohlkörper 18 aus einem elastisch-ffsxiblen Kunststoff
gestülpt, der in Halterungen 19 am Haltebügel 12 eingreift
Das Muffengehäuse ist bis an den oberen äußeren Rand des kappenartigen Hohlkörpers 18 mii Gießharz
20 auf der Basis von Epoxidharz oder Polyurethanharz ausgefüllt Dabei bleibt der Raum 22 innerhalb des
kappenartigen Hohlkörpers 18 ausgespart Auf diese Weise sind die Sicherungselemente 9, 10 und 11
jederzeit zugänglich. Hierzu ist der büchsenartig ausgebildete Hohlkörper 18 oben zu öffnen, was
beispielsweise mittels einer Sollbruchstelle erleichtert werden kann. Wenn der kappenartige Hohlkörper 18
nach oben hin geöffnet ist kann der Hohlraum 22 innerhalb des Hohlkörpers mit einem Isolieröl 21,
beispielsweise mit Polybuten, gefüllt werden, um einen elektrisch sicheren und feuchtigkeitsdichten Abschluß
der Sicherungselemente gegenüber dem Muffengehäuse sicherzustellen.
Man kann den kappenartigen Hohlkörper 18 auch rn-zh unten leicht kegelig ausbilden und nach dem
Aushärten der Gießharzfüllung entfernen. Der verbleibende Hohlraum wird dann vor dem Verschließen der
Muffe mit Isolieröl ausgefüllt.
Bei dem in F i g. 4 dargestellten Ausfühningsbeispiel
erfolgt die isolierende und feuchtigkeitsdichte sowie jederzeit zugängliche Anordnung der Sicherungselemente
9,10 und U ausschließlich mit Hilfe des Isolieröls 21. Hierzu ist nur so viel Gießharz 20 in das
Muffengehäuse eingefüllt, daß die Sicherungselemente jederzeit zugänglich sind. Das übrige Volumen (Hohlraum
22) im schachtartigen Teil 3 des Oberteils 2 des Muffcr-gehäuses ist mit Isolieröl 21 ausgefüllt. Zur
Verbesserung der Abdichtung der Kompaktklemme 17 gegenüber gegehanenfalls von außen anstehender
Feuchtigkeit ist in diesem Fall der schachtartige Teil 3 über die Innenwandung des Oberteils 2 hinaus nach
unten verlängert (25).
Sofern bei der fertig montierten Abzweigmuffe eine Sicherung ausgewechselt werden muß, kann das
Isolieröl 21 mittels einer Luftpumpe abgesaugt <md nach
Auswechseln der Sicherung wieder eingefüllt werden. Ein pastöses Isoliermittel wird einfach durchdrungen.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen besteht das Muffengehäuse aus Gußeisen. In diesem Fall ist der
Erdleiter des Hauptkabels an das Muffengehäuse angeschlossen. Das Muffengehäuse kann aber ebenso
aus Kunststoff bestehen.
Die F i g. 5 bis 7 zeigen drei weitere Beispiele für die konstruktive Ausgestaltung des die Sicherungselemente
aufnehmenden Hohlraumes. In allen Fällen ist dabei der kappenartige Hohlkörper in das Oberteil des Garniturengehäuses,
das aus Metall oder Kunststoff bestehen kann, integriert. Dabei ist es notwendig, im Gehäusedekkel
oder im Gehäuseoberteil neben einer d'cht verschließbaren öffnung als Zugang zu dem Hohlraum
wenigstens eine weitere öffnung — gegebenenfalls verschließbar — zum Einfüllen des Gießharzes vorzusehen.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Öffnung JO im Oberteil 31 des Garniturengehäuses in
einen unten offenen Schacht mit der .Schachtwand 32 übergeht. Die Schachtwand 32 und der Deckel 33 bilden
dabei den kappenartigen Hohlkörper, der den Hohlraum
34 umschließt. Während des Vergießens des Gießharzes, das durch die weitere Öffnung .35 eingefüllt
wird, bleibt der Deckel 33 verschlossen. Dadurch kann das Gießharz nicht in den Hohlraum 34 eindringen, der
die Sicherungselemente umgibt.
Bei der Variante gemäß F i g. 6 ist der Schacht mit der Schachtwand 32 und dem Deckel 33 in den Deckel 36
integriert, der das Oberteil 37 des Garniturengehäuses als Ganzes abschließt. Im Deckel 36 ist die Einfüllöffnung
38 für das Gießharz vorgesehen.
Bei der Variante gemäß F i g. 7 ist die Schachtwand 32 einstückig mit dem Deckel 33 ausgebildet. Die öffnung
/um F.infüllen des Gießharzes befindet sich hier wie bei der Variante gemäß F i g. 5 im Oberteil 31 des Gehäuses.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Mehradriges Niederspannungskabel mit montierter Abzweigmuffe, bei der das Abzweigkabel
über Sicherungselemente an das Niederspannungskabel angeschlossen ist und bei der die Abzweigstelle
von einem längsgeteilten Gehäuse umgeben ist, dessen Oberteil mit einer verschließbaren öffnung
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse, dessen Oberteil (2) einen
schachtartigen, in die verschließbare öffnung übergehenden Teil (3) aufweist, mit Gießharz (20)
ausgefüllt ist und daß die mittels eines Haltebügels (12) auf dem Niederspannungskabel (6) fixierten
Sicherungselemente (9,10,11) in dem schachtartigen
Teil in einem zur verschließbaren öffnung (5) hin offenen oder öffnenbaren Hohlraum (22) angeordnet
sind.
2. Niederspannungskabel mit Abzweigmuffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sicherungselemente (9, 10, 11) in einem Hohlraum (22) der Gießharzfüllung (20) angeordnet sind.
3. Niederspannungskabel mit Abzweigmuffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlraum (22) von einem kappenartigen Hohlkörper (18) begrenzt ist
4. Niederspannungskabel mit Abzweigmuffe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
kappenartige Hohlkörper mit einem öffnenbaren und gegebenenfalls wieder verschließbaren Deckel
versehen ist
5. Niederspannungskabel mit Abzweigmuffe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
kappenartige Hohlkörper mit ewier Reißlasche oder einem Schraubverschluß oder einem Nut-Feder-Klemmverschluß
versehen ist
6. Niederspannungskabel mit Abzweigmuffe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
kappenartige Hohlkörper in das Oberteil (31) des Garniturengehäuses integriert ist und daß in diesem
Oberteil außer der öffnung (30) für den Hohlraum (34) wenigstens eine weitere Öffnung (35) zum
Einfüllen des Gießharzes vorgesehen ist.
7. Niederspannungskabel mit Abzweigmuffe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
kappenartige Hohlkörper in den Deckel (32,33) des Gehäuseoberteils (31,37) integriert ist.
8. Niederspannungskabel mit Abzweigmuffe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (22) mit einem flüssigen oder pastösen Isoliermittel (21) gefüllt ist.
9. Niederspannungskabel mit Abzweigmuffe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltebügel (12) mit klammerartigen Fußteilen (13) versehen ist.
10. Niederspannungskabel mit Abzweigmuffe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haltebügel (12) aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2929259A DE2929259C2 (de) | 1979-07-17 | 1979-07-17 | Niederspannungskabel mit Abzweigmuffe und Sicherungen |
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DE2929259A DE2929259C2 (de) | 1979-07-17 | 1979-07-17 | Niederspannungskabel mit Abzweigmuffe und Sicherungen |
Publications (2)
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DE2929259A Expired DE2929259C2 (de) | 1979-07-17 | 1979-07-17 | Niederspannungskabel mit Abzweigmuffe und Sicherungen |
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