DE2929047B2 - Druckempfindlicher Schalter mit Piktogramm - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art. Im besonderen befaßt sich die Erfindung mit einer bildhaft oder symbolisch illustrierten Schaltvorrichtung, die zum Betätigen unterschiedlicher Einrichtungen eines Kraftfahrzeuges dient. Es handelt sich speziell um einen dünnen, bildhaft erläuterten Berührungsschalter für den vorgenannten Zweck.

Es ist bekannt gewesen, elektrische Ladungen oder Einrichtungen, wie unterschiedliche Lampen, Gebläse oder ähnliches in einem Kraftfahrzeug durch den Fahrer dadurch betätigen zu lassen, daß er Schalte! indentifiziert und betätigt, die zum Schalten der entsprechenden elektrischen Einrichtungen vorgesehen und durch Symbole oder Markierungen für ihren Zweck gekennzeichnet sind. Moderne Bestrebungen gehen dahin, solche Bezeichnungen oder Markierungen auf Schaltern oder ähnlichen Bauteilen in bildhafte Darstellungen zu ändern und damit von der herkömmlichen schriftlichen Erläuterung abzugehen, um die Bequemlichkeit für den Gabrauch zu erhöhen. Dies ist im besonderen bei Fahrzeugen zweckmäßig, die mit einer Standardausrüstung in fremdsprachliche Länder geliefert oder dort betrieben werden. Nach der üblichen Praxis sind z. B. in Kraftfahrzeugen standardisierte, bildhafte Symbole auf den Knöpfen von Schaltern od. dgl. angebracht. In diesem Fall erläutern die Aussage des bildhaften Symbols die Funktion des zugehörigen Schalters. Sie kann leicht erkannt und verstanden werden. Nachteilig ist trotzdem, daß die Schalter gewöhnlich voneinander unabhängig und nicht in Übereinstimmung mit der tatsächlichen Anordnung der zu betätigenden Teile angebracht sind.

Von der gleichen Anmelderin sind bereits bildhaft erläuterte Schalter vorgeschlagen worden. Diese Schalter sind derart ausgebildet, daß sie durch Drücken einer entsprechenden Schaltposition in einer elastischen Anzeigeplatte, die mit einer Abbildung eines Fahrzeuges illustriert ist, einen Schaltvorgang einleiten. Beispielsweise wird durch Drücken auf den einen Kofferraumdeckel symbolisierenden Teil einer Fahrzeugabbildung der öffner für den Kofferraumdeckel betätigt Ein derartiger bildhaft erläuterter Schalter ist durch die leicht verständliche Illustration der Positionen in der flexiblen Anzeigeplatte bequem, da im entsprechenden Bereich nur auf diese gedrückt zu werden braucht Trotzdem ist es bei dieser Konstruktion noch unbequem, daß die Identifizierung der entsprechenden SchaJtposition dann befriedigend ist, wenn eine Vielzahl von Schaltern in einem begrenzten Raum angeordnet sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Schaltvorrichtungen zu beseitigen. Im Hinblick auf die Sicherheit beim Fahren mit einem Kraftfahrzeug wird angestrebt, daß diese Schalter so ausgebildet sind, daß sie klar ihren Zweck anzeigen, ihre Funktion leicht erkennen lassen und auch für einen ersten Benutzer einfach zu bedienen sind.

jo Ferner ist für allgemeine Steuereinrichtungen wünschenswert, daß so viele Schalter wie möglich in einem kleinen, begrenzten Raum angeordnet werden.

Die gestellte Aufgabe wird bei einer Schaltvorrichtung der eingangs genannten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst. Die vorliegende Erfindung schafft eine bildhaft erläuterte Schaltvorrichtung, in der zumindest eine Schaltposition in der flexiblen Anzeigeplatte mit einem abgesetzten oder abgestuften Flächenbereich versehen ist, um das Auffinden der Schaltpositionen für den Schaltvorgang in einer solchen bildhaft erläuterten Schaltvorrichtung erheblich zu vereinfachen.
Nachstehend werden anhand der Zeichnung Ausführungsformen der Erfindung erläutert. Es zeigt

Fig. la eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer bildhaft erläuterten Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. Ib eine Querschnittsansicht der Schaltvorrichtung von Fig. la in der Ebene I-I;

F i g. 2a, 2b; 3a, 3b; 4a, 4b und 5a, 5b perspektivische Ansichten und entsprechende Querschnittsansichten von geringfügig modifizierten Ausführungsformen erfindungsgemäßer Schaltvorrichtungen und

Fig.4c eine weitere, alternative Ausführungsform der Schaltvorrichtung von F i g. 4b.

Fig. la und Ib zeigen eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Fig. 1 a stellt eine perspektivische Ansicht dar, während Fig. Ib einen Querschnitt in der Ebene I-I abbildet. Unter Bezugnahme auf diese Figuren bezeichnet 1 eine flexible Anzeigeplatte, die ein Bild einer vereinfachten Draufsicht auf ein Fahrzeug trägt und aus Kunststoff oder Plastik besteht. In der Schaltposition zum öffnen oder Schließen von fernbe-

b5 dienbaren Fenstern sind vorstehende oder erhabene Flächenbereiche 2 in der Form von Pfeilen ausgebildet, die die Schließ- bzw. Öffnungsrichtung des jeweiligen Fensters anzeigen. Diese Flärhenbereiche sind einstük-

(cig in der Anzeigeplatte 1 ausgebildet Der innerhalb der erhabenen Flächenbereiche 2 vorliegende Hohlraum wird mit einem Kissen 13 ausgefüllt 3 zeigt die Schaltposition zum Betätigen des Koffertaumöffners an.

Stromleiter 5 sir>d auf der Rückr.eite einer flexiblen, gedruckten Basisplatte 4 an Stellen angebracht die mit jeder der Schaltpositionen korrespondieren. Schlitze 6 sind derart in der gedruckten Basisplatte 4 angebracht daß sie jeden der Stromleiter 5 umgeben. Die Schlitze 6 haben dir Aufgabe, eine Fehlbetäügung zu verhindern, wenn eine Schaltposition gedruckt wird. Jeder Schlitz 6 vermeidet eine Betätigung anderer Schalter in anderen Schaltpositionen, wenn nur eine Schaltposition gedruckt wird. Selbstverständlich kann der Schlitz 6 auch weggelassen werden, falls genügend große Seitenab- is stände zwischen den einzelnen Schaltpositionen vorliegen.

Eine Kunststoff-Basisplatte 7 ist unterhalb der Stromleiter 5 angeordnet In der Basisptatte 7 sind mit den Stromleitern 5 korrespondierende Löcher ausgeschnitten (siehe Fi g. Ib). In diesen Löchern sind Blöcke aus druckempfindlichem, leitendem Gummi 8 eingebettet. Der druckempfindliche, leitende Gummi 8 ist ein druckempfindlicher Widerstandskörper, der schlagartig seine Leitfähigkeit von einem im wesentlichen isolierenden Zustand mit einigen 10 Megaohm (ΜΩ) in einen leitfähigen Zustand mit einigen 10 Ohm (Ω) Widerstand unter Druckeinfluß verändert vorausgesetzt, daß der ausgeübte Druck ein bestimmtes Maß, z. B. 0,1 bis 2,0 kg/cm² übersteigt Dieser dirucksensitive, leitende Gummi leitet dann den Strom in der Richtung des ausgeübten Druckes. Selbstverständlich müssen die Gummiblocks 8 nicht aus Gummi bestehen, sondern können auch aus einem anderen, elastischen und leitfähigen Material, z. B. aus Kunststoff od. dgl., bestehen.

Unterhalb der Basisplatte 7 ist eine harte, preßgeformte Basisplatte 9 angeordnet Auf der Oberfläche der Basisplatte 9 ist im Bereich der Schaltpositionen jeweils ein Paar von Elektroden 10 und 10' vorgesehen. Diese Elektroden sind mit einer entsprechenden Anzahl von Anschlüssen 11 verbunden, die auf einem seitlich vorstehenden Endteil der preßgeformten Basisplatte 9 angebracht sind.

Die vorbeschriebene, flexible Anzeigeplatte 1, die flexible, preßgeformte Basisplatte 4, die Stromleiter 5, die aus Kunststoff bestehende Basisplatte 7, in die die druckempfindlichen Leiterblocks 8 eingebettet sind, und die preßgeformte Basisplatte 9 sind übereinander gestapelt (Fig. Ib) angeordnet und werden mit einem äußeren Rahmen 12 zusammengehalten, dessen oberer Rand einwärtsgebogen ist. Auf diese Weise läßt sich die Schaltvorrichtung einfach herstellen. Im Rahmen 12 sind nicht näher bezeichnete Flansche zur Lagesicherung der einzelnen Platten der Schaltvorrichtung ausgebildet. Der Rahmen 12 ist zweckmäßigerweise ebenfalls ein Kunststoffteil.

Nachstehend wird die Art und Weise erläutert, wie die zuvor beschriebene Schaltvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung betätigt wird. Wenn der Fahrer bo des Kraftfahrzeuges auf eine Schaltposition drückt, um einen entsprechenden Schaltvorgang einzuleiten, wird der druckempfindliche, leitende Gummiblock 8 von der flexiblen Anzeigeplatte 1 über die preßgeformte Basisplatte 4 und den Stromleiter 5 zusammengepreßt und verändert seine Leitfähigkeit, indem sein innerer Widerstand in Durchgangsrichtung von oben nach unten stark verringert wird. Durch die Zunahme der Leitfähigkeit wird ein Paar der Elektroden 10 und 10' über den zugehörigen Stromleiter 5 verbunden. Die mit einer der Elektroden verbundene, zu betätigende Einrichtung wird dann mit der anderen Elektrode verbunden, die an einer Stromquelle angeschlossen ist Bei diesem Vorgang kann der Fahrer die Schaltposition auf der Anzeigeplatte nicht nur visuell erkennen, sondern er kann den abgesetzten Hächenbereich 2 durch seinen Finger erfühlen und dadurch die Schaltposition, ggf. ohne genauer hinzusehen, eindeutig identifizieren.

Wie in Zusammenhang mit dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel erwähnt wurde, können die Schaltpositionen, die zu Einrichtungen im Fahrzeug gehören, welche auch während der Fahrt betätigt werden müssen, z. B. fernverstellbare Fenster, durch die abgesetzten Flächenbereiche in der Anzeigeplatte hervorgehoben werden, während andere Schaltpositionen für Einrichtungen, die während der Fahrt nicht betätigt werden sollen, z. B. der Kofferraumöffner, flach sind. Der Fahrer kann hiermit allein durch die Berührung mit dem Finger diejenigen Schaltpositionen leicht lokalisieren, mit denen Einrichtungen im Fahrzeug betätigt werden können, die zweckmäßigerweise nur während der Fahrt betätigt werden sollten.

F i g. 2a und 2b versinnbildlichen eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. F i g. 2a ist eine perspektivische Ansicht einer Schaltvorrichtung, während F i g. 2b eine Querschnittsansicht durch die flexible Anzeigeplatte dieser Schaltvorrichtung ist Bei dieser Ausführungsform sind erhöhte Bereiche 21 in der Umfangskontur von Pfeilen in den Schaltpositionen zum Betätigen der fernverstellbaren Fenster in der Anzeigeplatte 1 ausgebildet. Die anderen Teile dieser Ausführungsform entsprechen der Ausführungsform gemäß der Fig. la und Ib, so daß sich eine Wiederholung der Erläuterung erübrigt. Beim Gebrauch der überstehenden Bereiche 21 läßt sich der gleiche Effekt erzielen, wie bei der ersten Ausführungsform.

F i g. 3a und 3b sollen eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigen. Diese Figuren entsprechen weitgehend Fig.2a und 2b. Bei dieser Ausführungsform sind jedoch gegenüber der Oberfläche der Anzeigeplatte 1 zurücktretende Bereiche 31 in der Form von Pfeilen in den Schaltpositionen zum Betätigen der zuvor erwähnten, fernbedienbaren Fenster vorgesehen.

F i g. 4a, 4b und 4c zeigen eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführungsform ist eine Vielzahl von erhabenen Streifen 41 in den pfeilförmigen Schaltpositionen zum Betätigen der fernbedienbaren Fenster angeordnet, um eine einfache Identifizierung der Schaltpositionen durch Berühren mit den Fingern zu gestatten. Die vorstehenden Streifen können entweder sägezahnartig ausgebildet sein (F i g. 4b) oder etwas geglättet oder »entschärft«, wie in F i g. 4c gezeigt wird.

Bei den vorerwähnten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind die Stromleiter 5 auf der oberen Fläche des druckempfindlichen Gummileiters 8 angeordnet, während das Paar der Elektroden 10 und 10' an deren unterer Fläche liegt. Selbstverständlich kann die Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung auch derart ausgebildet sein, daß die Stromleiter 5 an der oberen und unteren Fläche der druckintensiven Gummileiter 8 angeoronet sind (Fig. 5a und 5b) und daß die entsprechenden Stromleiter 5 mit einer Vielzahl von Stromanschlüssen 11 zu verbinden sind, die an

vorstehenden Endteilen der oberen und unteren, preßgeformten Basisplatten 4 und 9 angebracht sind.

In der vorhergehenden Beschreibung sind die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit bildhaft illustrierten Schaltvorrichtungen zum Gebrauch in Kraftfahrzeugen behandelt worden. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf eine derartige Verwendung begrenzt, sondern kann in gleicher Weise auch bei bildhaft illustrierten Schaltvorrichtungen in anderen Fahrzeugen verwendet werden oder allgemein in Steuereinrichtungen od. dgl. eingesetzt werden.

Wie vorstehend erwähnt wurde, sind die bildhaft illustrierten Schaltvorrichtungen gemäß vorliegender Erfindung mit gegenüber der umgebenden Oberfläche abgestuften oder abgesetzten, fühlbaren Flächenbereichen in den Schaltpositionen der flexiblen Anzeigeplatte ausgestattet. Dadurch kann die bedienende Person die Schaltposition nicht nur auf visuellem Weg erkennen, sondern auch durch den Berührungskontakt der Finger, wodurch sich eine eindeutigere Erkennung der Schaltposition und damit eine gleichmäßigere und leichtere Schaltbetätigung erzielen läßt. Durch die Möglichkeit, die Schaltpositionen zusätzlich allein durch ^Γ> den Berührungskontakt mit den Fingern auszumachen, werden Schaltvorgänge vereinfacht. Daraus resultiert, insbesondere bei bildhaft illustrierten Schaltvorrichtungen in einem Kraftfahrzeug, ein exzellenter Sicherheitseffekt beim Fahren und ein bequemes Fahren, wobei zu berücksichtigen ist, daß der Fahrer sich auch bei der Betätigung von Einrichtungen im Fahrzeug mit seinem Blick weiterhin auf die äußeren Umstände konzentrieren kann, da er die Schaltpositionen allein durch Suchen mit den Fingern lokalisieren kann. Bedeutungsvoll ist

π dies auch im Dunkeln und bei ggf. ausgefallener Armaturenbeleuchtung, wo der Fahrer bisher entweder gezwungen war, die Innenbeleuchtung des Fahrzeuges einzuschalten und nach den Schaltpositionen zu suchen, bzw. das Fahrzeug anhalten mußte, um die Schaltpositionen finden zu können.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schaltvorrichtung mit bildhafter Erläuterung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer flexiblen Anzeigeplatte, auf der eine vereinfachte Abbildung eines Fahrzeuges oder dgl. mit Schaltpositionen angebracht ist, die auf Finger- oder Handdruck ansprechen und einen elektrischen Stromfluß durchschalten, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Anzeigeplatte (1) in zumindest einer Schaltposition mit einem gegenüber der umgebenden Oberfläche fühlbar abgestuften bzw. abgesetzten Flächenbereich (2, 21, 31, 41) versehen ist

2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltposition als ein gegenüber der Oberfläche der Anzeigeplatte (1) vorstehender Flächenbereich (2) ausgebildet ist.

3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im abgesetzten Flächenbereich der Umriß der Schaltposition gegenüber der Oberfläche der Anzeigeplatte vortretend (21) ausgebildet ist.

4. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltposition als ein gegenüber der Oberfläche der Anzeigeplatte (1) zurücktretender Flächenbereich (31) mit einer unterhalb der Ebene der Oberfläche liegenden Fläche ausgebildet ist.

5. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der abgesetzte Flächenbereich aus einer Mehrzahl über die Oberfläche der Anzeigeplatte vortretender Streifen bzw. Rippen (41) besteht.