DE2928388A1

DE2928388A1 - Vorrichtung zum auswechseln von scheibenthyristoren einer thyristorsaeule

Info

Publication number: DE2928388A1
Application number: DE19792928388
Authority: DE
Inventors: Johann Imrich
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: IMRICH, JOHANN, 8520 ERLANGEN, DE
Priority date: 1979-07-13
Filing date: 1979-07-13
Publication date: 1981-01-15
Also published as: DE2928388C3; DE2928388B2

Description

Vorrichtung zum Auswechseln von Scheibenthyristoren
einer Thyristorsäule Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswechseln von Scheibenthyristoren einer Thyristorsäule, in der Scheibenthyristoren und Kühlkörper alternierend nebeneinander gestapelt und in einem Gerüst federnd verspannt sind.
Solche Thyristorsäulen sind beispielsweise aus der DE-PS 1 914 790 bekannt. Bei der Wartung solcher Thyristorsäulen müssen auch Scheibenthyristoren ausgewechselt werden, was schwierig und zeitraubend ist, da hierzu die Thyristorsäule aus dem Gerät ausgebaut und entspannt werden muß und alle Scheibenthyristoren und Kühlkörper aus dem Gerüst zu entnehmen sind.
Es besteht die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein Auswechseln einzelner Scheibenthyristoren ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Spannvorrichtung einen ersten und zweiten Befestigungskörper aufweist, die zur lösbaren Befestigung an Kühlkörpern ausgerüstet sind, daß am ersten Befestigungskörper ein Gleitbolzen befestigt ist, auf dem der zweite Befestigungskörper in Achsrichtung beweglich gelagert ist, daß sich beide Befestigungskörper auf einen zwischen ihnen angeordneten elastischen Kraftspeicher abstützen und daß der Gleitbolzen einen verstellbaren Anschlag für den zweiten Befestigungskörper besitzt.
Bei der erfindungsgemäßen Wartungsvorrichtung werden die beiden Befestigungskörper an benachbarten Kühlkörpern einer gegebenenfalls teilweise entspannten Thyristorsäule befestigt. Beim weiteren Entspannen der Thyristorsäule werden die beiden Kühlkörper vom Kraftspeicher aus ein andergedrückt, bis der zweite Befestigungskörper am Anschlag anliegt. Nun kann der Scheibenthyristor ausgewechselt werden. Die übrigen Scheibenthyristoren und Kühlkörper bleiben dabei unverändert in ihrer Lage, denn sie sind über den Kraftspeicher der Wartungsvorrichtung weiterhin verspannt. Die Wartungsvorrichtung kann auch an einer in ein Gerät eingebauten Thyristorsäule angebracht werden. Je nach Länge des Gleitbolzens kann ein Scheibenthyristor allein oder mehrere Scheibenthyristoren zusammen mit ihren Kühlkörpern aus der Thyristorsäule entnommen werden.
Als einfachste Form des Kraftspeichers hat sich eine über den Gleitbolzen gesteckte Schraubenfeder bewährt und die einfachste Ausführungsform des Anschlags ist eine auf den Gleitbolzen aufgeschraubte Mutter.
Vorzugsweise sind zwei Spannvorrichtungen an einem Bügel befestigt. Bei dieser Ausführungsform werden die im Gerüst verbleibenden Scheibenthyristoren und Kühlkörper von zwei Seiten gehalten, was die Stabilität erhöht.
Außerdem kann die Wartungsvorrichtung mit dem Bügel in das Gerüst der Thyristorsäule eingehängt werden, was ihre Montage und die Befestigung an den Kühlkörpern erleichtert.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielhaft anhand der Figuren 1 bis 4 näher erläutert. Dabei sind in den Figuren gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Figur 1 zeigt beispielhaft eine Thyristorsäule, wie sie aus der obengenannten DE-PS bekannt ist. Scheibenthyristoren 1 und Kühlkörper 2 sind in alternierender Reihenfolge in einem Gerüst angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ist eine flüssigkeitsgekühlte Thyristorsäule dargestellt, wobei auf Schlauchtüllen 3 der flüssigkeitsgekühlten Kühlkörper 2 Leitungsstücke 4 aufgesteckt sind, womit ein Strömungsweg für das flüssige Kühlmedium erhalten wird, in dem die Kühlkörper 2 der Thyristorsäule thermisch in Reihe liegen.
Uber Isolierstücke 5 und ein Druckstück 6 sind die Scheibenthyristoren 1 und die Kühlkörper 2 in das Gerüst eingespannt, das mit Schraubbolzen 7 und zwei Spannplatten 8 und 9 gebildet ist. Eines der Isolierstücke 5 liegt auf der Spannplatte 8, das andere Isolierstück 5 auf dem Druckstück 6 auf, das in der Spannplatte 9 verankert ist.
Bezüglich des Aufbaus des Druckstücks 6 wird ebenfalls auf die oben genannte DE-PS 1 914 790 verwiesen. Das Druckstück 6 weist im wesentlichen Tellerfedern 10 als Energiespeicher auf, mit denen die elastische Verspannung der Kühlkörper 2 und der Scheibenthyristoren 1 im Gerüst sichergestellt ist.
Bei der Wartung der in Figur 1 gezeigten Thyristorsäule sind auch Scheibenthyristoren 1 auszuwechseln. Mit einer erfindungsgemäßen Montage- und Wartungsvorrichtung, wie sie in den Figuren 2 bis 4 dargestellt ist, verbleiben die restlichen Bauelemente der Thyristorsäule zumindest geringfügig verspannt in ihrer ursprünglichen Lage und ein Ausbau der gesamten Thyristorsäule aus einen Gerät ist nicht erforderlich.
Figur 2 zeigt eine Seitenansicht der Montage und Wartungsvorrichtung. Eine Spannvorrichtung 11 weist zwei Befestigungskörper 12 und 13 auf, die in Befestigungslaschen 12a bzw. 13a Bohrungen 14 zur Verschraubung mit Kühlkörpern 2 besitzen. Am Befestigungskörper 12 sind zwei Gleitbolzen 15 und 16 starr angebracht, auf denen das Befestigungsstüek 13 in axialer Richtung beweglich gelagert ist. Uber jeden der Gleitbolzen 15 und 16 ist als elastischer Energiespeicher eine Schraubenfeder 17 gesteckt. Die beiden Befestigungskörper 12 und 13 stützen sich seitlich auf die Schraubenfedern 17 ab. Die Bewegung des Befestigungskörpers 13 ist durch Anschläge 18 begrenzt, die im Au#führungsbeispiel Muttern sind, die auf die Befestigungsbolzen 15 und 16 aufgeschraubt sind.
Die Befestigungskörper 12 und 13 sind beim Ausführungsbeispiel aus Rechteckrohren hergestellt und in der Befestigungslasche 12a und Xa jedes Befestigungskörpers 12 bzw. 13 ist ein Schlitz 12b bzw. 13b angebracht, durch die Schlauchtüllen 3 oder elektrische Anschlußstücke der Kühlkörper 2 geführt werden können Im Ausführungsbeispiel nach Figur 2 besitzt der Befestigungskörper 12 eine Verlängerung 12c, an der zwei Bügel 19 seitlich befestigt sind.
Figur 3 zeigt eine Vorderansicht der Wartungsvorrichtung nach Figur 2. Der Figur ist zu entnehmen, daß an den Bügel 19 zwei identische Spannvorrichtungen 11 befestigt sind, deren Befestigungslaschen 12a und 13a über Schrauben 20 am Kühlkörper 2 einer Thyristorsäule befestigt sind, wobei die Schlauchtüllen 3 durch die Schlitze 12b bzw. 13b der Befestigungskörper 13 und 12 geführt sind.
Es genügt, wenn die Schrauben 20 kraftschlüssig an den Kühlkörpern 2 anliegen. Mit dem Bügel 19 sind die beiden Spannvorrichtungen 11 über die Schraubbolzen 7 des Thyristors gehängt, was den Einbau der Wartungsvorrichtung erleichtert. Um die in Figur 3 gezeigte Wartungsvorrichtung an unterschiedliche Gestellgrößen anpassen zu können, können die Bügel 19 längenveränderlich ausgebildet sein.
Figur 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Figur 2, wobei auch hier beide gezeigten Spannvorrichtungen 11 mit Kühlkörpern 2 einer Thyristorsäule verschraubt sind und die Thyristoren 1 nur schematisch dargestellt sind. Im Schnitt sind außerdem noch die Lagerhülsen 13c zu erkennen, in denen die Gleitbolzen 15 und 16 geführt sind.
Anhand von Figur 4 sei im folgenden die Wirkungsweise der Wartungsvorrichtung näher erläutert. Zur Entnahme des Scheibenthyristors 1 werden die Befestigungskörper 12 und 13 beider Spannvorrichtungen 11 mit den Kühlkörpern 2 verschraubt. Dabei kann die Thyristorsäule über das Druckstück 6 bereits weitgehend entspannt sein. Die Anschläge 18 sind nun so einzustellen, daß zwischen den Anschlagkanten 13d und den Anschlägen 18 ein Abstand s vorhanden ist, der zur Entnahme des Scheibenthyristors 1 ausreicht. Anschließend werden die Druckstücke 6 völlig entspannt. Dies führt jedoch nicht zu einer Entspannung der gesamten Thyristorsäule, da nun die Schrau- benfedern 17 die Funktion des Druckstücks 6 übernehmen, indem sie die Befestigungskörper 12 und 13 auseinanderdrücken, bis die Befestigungskdrper 13 an den Muttern 18 anschlagen. Nun kann der Scheibenthyristor 1 ausgewechselt werden, wobei die restlichen Bauelemente über die Schraubenfedern 17 im Gestell verspannt bleiben und ihre Lage nicht verändern. Nach Auswechseln des Scheibenthyristors 1 wird das#Druckstück 6 erneut angezogen. Damit übernimmt das Druckstück 6 wieder die Funktion der Verspannung der Thyristorsäule und die Verschraubung der Wartungsvorrichtung kann gelöst werden.
In Figur 4 ist eine Wartungsvorrichtung gezeigt, die zum Auswechseln eines einzigen Scheibenthyristors dient.
Dabei muß die Länge der Gleitbolzen 15 und 16 etwas größer als die Dicke eines Scheibenthyristors 1 und eines Kühlkörpers 2 sein. Verlängert man die Gleitbolzen 15.und 16 so, daß ihre Länge etwas mehr als ein ganzzahliges Vielfaches der Dicke eines Scheibenthyristors 1 und eines i#hlkörpers 2 beträgt, so können gleichzeitig mehrere Scheibenthyristoren 1 ausgewechselt werden, wobei auch die zugehörigen Kühlkörper 2 dem Gestell zu entnehmen sind.
4 Figuren 4 Patentansprüche

Claims

PatentansDrUche Qi Vorrichtung zum Auswechseln von Scheibenthyristoren einer Thyristorsäule, in der Scheibenthyristoren und Kühlkörper alternierend nebene:nander gestapelt und in einem Gerüst federnd verspannt sind, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß eine Spannvorrichtung (11) einen ersten und zweiten Befestigungskörper (12, 13) aufweist, die zur lösbaren Be-¢estigung (14, 20) an KEhlkörpern (2) ausgerüstet sind, daß am ersten Befestigungs~ körper (12) ein Gleitbolzen (15, 16) befestigt ist, auf den der zweite Befestigungskörper (13) ln Achsrichtung beweglich gelagert ist, daß sich beide Befestigungskdrper (12, 13) auf einen zwischen ihnen angeordneten elastischen Kraftspeicher (17) abstützen und daß beide Bolzen (15, 16) einen verstellbaren Anschlag (18) für den zwei ten Befestigungskörper (13) besitzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1s d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Kraftspeicher (17) eine über den Gleitbolzen (15, 16) gesteckte Schraubenfeder ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Anschlag (18) eine auf den Gleitbolzen (15, 16) aufgeschraubte Mutter ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zwei Spannvorrichtungen (11) an einem Bügel (19) befestigt sind.