DE1095014B - Halterung der Magnetkoepfe fuer magnetische Speichertrommeln - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Bei elektronischen Rechenmaschinen sind Speichereinrichtungen, in denen die Informationen zur späteren Verwendung, z. B. Zwischenergebnisse bei Multiplikationen, festgehalten werden, erforderlich. Es ist bekannt, hierfür Trommeln zu verwenden, deren Oberfläche magnetisierbar ist, so daß die Informationen magnetisch eingeschrieben werden können. Zum Einschreiben bzw. Lesen dienen die in der Technik hinreichend bekannten Magnetköpfe.

Zwei Hauptforderungen werden an die Speichertrommeln gestellt: erstens soll ihre Kapazität möglichst groß sein, d. h., sie sollen möglichst viele Informationen aufnehmen können, und zweitens soll die Zugriffszeit, d. h. die Zeit, die zum Einschreiben und Ablesen benötigt wird, kurz sein. Die Kapazität läßt sich durch Vergrößern der Oberfläche erhöhen und die Zugriffszeit durch Erhöhen der Umdrehungszahl verkürzen, doch sind beiden mechanische Grenzen gesetzt, da bei Erhöhung der Drehzahl eine Vergrößerung der Oberfläche die Betriebssicherheit der Trommel ungünstig beeinflußt.

Um die beiden Forderungen günstig zu erfüllen, muß daher die Oberfläche gut ausgenutzt werden, d. h., man muß möglichst viele Magnetköpfe am Umfang der Trommel anordnen können.

Es ist bekannt, die Magnetköpfe auf mehreren Leisten in axialer Richtung am Umfang der Trommel anzuordnen und jede Leiste zusammen mit allen Köpfen zu justieren. Derartige Anordnungen haben jedoch den Nachteil, daß sich die Köpfe einer Leiste nicht auf genau den gleichen Abstand von der Trommel bringen lassen, da sich die Leiste im Betrieb durchbiegen kann. Man hat daher auch schon die Magnetköpfe auf ein- oder mehrteiligen, um die Trommel angeordneten Zylinderschalen einzeln justierbar befestigt. Dabei sind die Köpfe in mehreren axialen Reihen oder bienenwabenartig angeordnet. Die Köpfe sind einzeln in genau passende Bohrungen des Tragkörpers eingesteckt und durch Überwurfmuttern in einer an dem Kopfträger befestigten Klemmbuchse verklemmt. Diese Art der Befestigung ist aber sehr ungünstig, da die Gefahr des Lockerns groß ist, und auch unwirtschaftlich bei der sehr großen Anzahl der erforderlichen Köpfe. Außerdem ist aber auch die Bedienung, d. h. die Justierung der Köpfe, insbesondere bei nachträglich ausgewechselten Köpfen, so schwierig, daß sie von durchschnittlichem Wartungspersonal kaum noch durchgeführt werden kann. Bei der Justierung müssen nämlich gleichzeitig zwei schwierige Handgriffe unter ständiger Beobachtung eines Oszillographen durchgeführt werden, und zwar müssen die aufgesetzte Justiereinrichtung und die Überwurfmutter so aufeinander abgestimmt verdreht werden, daß beim endgültigen Anziehen der Halterung der Magnetköpfe
für magnetische Speichertrommeln

Anmelder:

Standard Elektrik Lorenz

Aktienges ells chaf t,

Stuttgart-Zuff enhausen,

Hellmuth-Hirth-Str. 42

Friedrich Beerbaum, Korntal (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden

Überwurfmutter keine Verstellung des Kopfes mehr eintritt. Ferner besitzt die bekannte Kopfhalterung den Nachteil, daß die Köpfe nicht gegen Verdrehung geschützt sind.

Die bekannten Anordnungen haben ferner neben dem relativ großen Aufwand noch den Nachteil, daß die Köpfe wegen der Überwurfmuttern nicht sehr nahe aneinander angeordnet werden können, da sonst die Montage und das Auswechseln von Köpfen wegen der großen Anzahl von Leitungen schwierig bzw. unmöglich werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile der bekannten Magnetkopfhalterungen für Trommelspeicher zu vermeiden. Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung der Magnetköpfe an magnetischen Speichertrommeln, bei denen die Köpfe einzeln in axialen Reihen oder bienenwabenartig in entsprechenden Bohrungen eines zylindrischen Tragkörpers sitzen und einzeln in bezug auf die Trommelfläche justierbar sind.

Gemäß der Erfindung sind jeweils zwei benachbarte Magnetköpfe mittels einer an dem Tragkörper lösbar befestigten, an beiden Enden gabelförmig ausgebildeten Blattfeder gehalten. Die gabelförmig ausgebildeten Enden greifen in entsprechende Aussparungen der Magnetköpfe, und die Blattfeder ist so geformt, daß sie beim Befestigen an dem Kopfträger auf den Magnetkopf drückt. Da das bei den bekannten Halterungen notwendige konzentrische Befestigungsgewinde entfällt, kann die ganze Länge der Bohrung in dem Kopfträger zur Halterung des Kopfes ausgenutzt werden. Die in die Bohrung des Kopfträgers eingesteckten Köpfe sind, wenn sie mittels der Blattfeder befestigt sind, bereits in ihrer Lage justiert, ohne daß ein an-

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derer Handgriff als das Anziehen der Befestigungsschraube der Blattfeder notwendig ist. Die endgültige Abstandsjustierung gegenüber der Trommeloberfläche erfolgt mittels einer besonderen Einstellschraube. Diese Art der Feinjustierung ist wesentlich einfacher und genauer als die der bekannten Einrichtungen. Die paarweise Befestigung der Magnetköpfe vereinfacht die gesamte Anordnung und macht sie noch wirtschaftlicher, so daß hierdurch erst der Masseneinsatz derartiger Magnettrommeln vertretbar wird.

Die Erfindung sowie deren weitere Vorteile werden an Hand der Fig. 1 bis 3 beispielsweise näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 zwei: in dem Kopfträger befindliche Magnet_: köpfe mit der Halterung gemäß der Erfindung,

Fig. 2 zwei Magnetköpfe mit Halterung in Draufsicht,

Fig. 3 die Abwicklung eines Teiles der Kopfträgeroberfläche mit befestigten Magnetköpfen.

In dem der Trommeloberfläche 1 gegenüberstehenden Kopfträger 2 befinden sich Bohrungen, in die die Magnetköpfe 3 eingesteckt werden können. Am äußeren Ende der Köpfe 3 sind Flansche 4 vorgesehen, die in entsprechende Aussparungen des Kopfträgers 2 eingreifen, so daß ein guter Sitz gewährleistet ist. Zwei Köpfe 3 sind mittels der Blattfeder 5 miteinander verbunden, und die Blattfeder ist mittels der Schraube 6 an dem Kopfträger befestigt. Die Schraube 6 läßt sich, da sie außerhalb der Köpfe liegt, leicht bedienen. Die gabelförmigen Enden 7 der Druckfeder greifen in entsprechende Aussparungen 8 der Flansche 4 ein, wodurch die Köpfe ohne besondere Einrichtungen verdrehungssicher und unverrückbar in dem Kopfträger sitzen.

Die Köpfe werden vorteilhaft so zusammengefaßt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Hierdurch lassen sie

ίο sich sehr nahe aneinander anordnen. Die Justierung der Magnetköpfe bezüglich der Trommeloberfläche läßt sich mittels der Schraube 9 durchführen, indem das den Magnetkörper 10 tragende Teil 11 entgegen der Kraft der Druckfeder 12 beim Betätigen-der

ι= Schraube 9 hin- und herbewegt wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Halterung der Magnetköpfe an magnetischen Speichertrommeln, bei denen die Köpfe einzeln in

   ao axialen Reihen oder bienenwabenartig in entsprechenden Bohrungen eines zylindrischen Tragkörpers sitzen und einzeln in bezug auf die Trommelfläche justierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei benachbarte Magnetköpfe mittels einer an dem Tragkörper lösbar befestigten, an beiden Enden gabelförmig ausgebildeten Blattfeder gehalten werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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