DE2928003A1 - Vernetzte harze und leime auf der basis von n-methylolgruppen enthaltenden kohlenhydrat-derivaten - Google Patents

Vernetzte harze und leime auf der basis von n-methylolgruppen enthaltenden kohlenhydrat-derivaten

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DE2928003A1 DE19792928003 DE2928003A DE2928003A1 DE 2928003 A1 DE2928003 A1 DE 2928003A1 DE 19792928003 DE19792928003 DE 19792928003 DE 2928003 A DE2928003 A DE 2928003A DE 2928003 A1 DE2928003 A1 DE 2928003A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
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Description

  • Beschreibung
  • "Vernetzte Harze und Leime auf der Bis von N-Methylolgruppen enthaltenden Eohlenhydrat-Derivaten" Die Kondensation von beispielsweise Harnstoff, Melamin oder Phenol mit Formaldehyd führt je nach den Reaktionsbedingungen - vor allem pH-Wert, Temperatur und Molverhältnis der Partner - über verschiedenartige lösliche Zwischenprodukte zu den bekannten vernetzten Harnstoff-, Melamin- oder Phenol-Formaldehyd-Harzen. Die Umsetzungen werden zunächst meist in alkalischem Milieu durohgeführt, wobei bevorzugt noch lösliche, hochreaktive Methylol-Verbindungen - auch Hydroxydmethylverbindungen genannt -entstehen. Daneben bilden sich, vor allem bei höheren Temperaturen, bereits auch über Methylenäther-Brücken verknüpfte Kondensate. Bei Einwirkung von Säuren können sich Methylenbrücken ausbilden, wie sie auch direkt bei den Umsetzungen mit Formaldehyd in saurem Milieu gebildet werden können. Arbeitet man bei den Methylolierungsreaktionen in Gegenwart von Alkoholen, dann resultieren bekanntlich die sogenannten Methyloläther, die stabiler sind als die freien Methylolverbindungen und erst unter schärferen Bedingungen zu Methylenäther- bzw. Methylen-Gruppen we iterreagieren.
  • Zu den löslichen Methylolverbindungen können z.B. noch mono- oder polyfunktionelle Amide zugesetzt werden, die bei der nachfolgenden Vernetzung mit in die Harze eingebaut werden und dadurch deren Eigenschaften in einer gewünschten Richtung verändern können. Gerade diese Variationsfähigkeit hat zu vielseitigen Anwendungen dieser Harze auf dem Gebiet der Oberflächenbeschichtung, Lacke, Klebstoffe, Schaumstoffe und lextilhilSsmittel geführt.
  • Meist werden Harnstoff- oder Melamin-Formaldehydharze durch Kondensation in wässeriger, alkalischer Lösung hergestellt.
  • Je nach dem beabsichtigten Verwendungeweck setzt man einen 1,5- bis 2-fachen Überschuß an Formaldehyd ein. Als Eatalysatoren eignen sich alle basisch reagierenden Stoffe, sofern sie wasserlöslich sind. Die gebräuchlichsten Katalysatoren sind Alkalihydroxide. Wegen der hierbei möglichen Cannizzaro-Reaktion des Formaldehyds soll die alkalische Lösung einen pH-Wert von 8 bis 9 nicht überschreiten. Da die Alkalität der Lösung im Laufe der Reaktion absinkt, muß man durch wiederholte Zugabe von wässerigen Alkalihydroxid- oder Carbonatlösungen den pH-Wert konstant halten. Die Weiterkondensation zu vernetzten Produkten wird fast immer in den so erhaltenen wässerigen Lösungen vorgenommen. Sie kann entweder durch Erhitzen der neutralen Lösung auf 120 bis 1400 C oder katalytisch in Gegenwart von Säuren bei niedrigeren Temperaturen erfolgen. Die katalytische Vernetzung (Säurehärtung) wird sowohl mit freien Säuren (z.B. Phosphorsäure) als auch mit Verbindungen, die in der Wärme sauer reagieren - latente Härter - durchgeführt. Hiefür geeignete Verbindungen sind z.B. Na-Salze von Halogencarbonsäure, Phosphorsäureium ester, Ammonchlorid oder Pyridinhydrochlorid. Bei allen Vernetzungsreaktionen der Harnstoff- oder Melamin-Formaldehyd-Harze handelt es sich um die Weiterkondensation der zunächst gebildeten N-Nethylol-Verbindungen. Vor allem das dabei abgespaltene Wasser kann bei der Härtung größerer Formkörper zu Inhomogenitäten führen. Durch wasseraufnehmende Füllstoffe, wie z.B. Cellulose, Polyalkohole oder Kaolin, lassen sich diese Schwierigkeiten aber umgehen.
  • Bei den durch Kondensation von Phenolen mit Formaldehyd entstehenden höhermolekularen Produkten handelt es sich um strukturell uneinheitliche, zunächst noch lösliche Substanzgemische, die durch anschließende Reaktionen vernetzt - d.h.
  • gehirtet - werden können. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen der säure- oder basenkatalysierten Kondensation, wobei zunächst verschiedenartige lösliche Zwischenprodukte entstehen, die Jedoch zu vergleichbaren vernetzten Endprodukten führen. Die in saurem Milieu und bei einem Unterschuß an Formaldehyd resultierenden Produkte werden als Novolake bezeichnet. Da sie keine reaktiven Methylolgruppen enthalten, sind sie stabil und können weder durch bei peraturerhöhung noch durch pH-nderung vernetzt werden0 Die Vernetzung erfolgt vielmehr erst nach Zugabe von weiterem Formaldehyd oder von formaldehydabspaltenden Substanzen. Dagegen erhält man mit einem Formaldehydüberschuß in wässerig-alkalischem Milieu polyfunktionelle ein-oder mehrkernige hochreaktive Nethylolverbindungen - sog.
  • Resole -, die beim Erhitzen in die vernetzten Resite übergehen. In beiden Fällen verläuft die Vernetzung letztlich auch hier über Methylenäther- und Methylenbrücken. Das abgespaltene Wasser kann auch hier durch geeignete Füllstoffe gebunden werden.
  • Für viele Anwendungen der Harnstoff-, Melamin und Phenol-Formaldehyd-Harze ist ihre relative Sprödigkeit und geringe Elastizität ein entscheidender Nachteil. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, durch Auswahl geeigneter Zaktionspartner neue Harze bzw. neue modifizierte Harnstoff-, Melamin oder Phenolharze mit geringerer Sprödigkeit, erhöhter Elastizität, variierbarer Hydrophilie bzw. Hydrophobie sowie guter Verarbeitbarkeit herzustellen.
  • Gegenstand der Erfindung sind neuartige vernetzte Harze auf der Basis von N-Methylolgruppen enthaltenden Kohlenhydrat-Derivaten bzw. neue modifizierte Harnstoff-, Melamin-und Phenol-Formaldehyd-Harze, die dadurch gekennzeichnet sind, daß N-Methylol-Derivate auf Kohlenhydrat-Basis der allgemeinen Formeln worin X1 = X oder bedeutet und mindestens ein X für esterartig gebundene -(CH2)n (n = 0-4) R2 = H, Alkyl (C1-C4) und/oder ätherartig gebundene -R3-NR-CH2OR² (z = NH,O; x = 1-6) -R4(NR-CH2OR²)2 N-Methylol- bzw. Methyloläther-Gruppen steht und die restlichen X für Wasserstoff, Alkyl- oder Acylreste (C5-C20) stehen, mit sich selbst kondensiert sind bzw. mit an sich bekannten Harnstoff-, Melamin- oder Phenol-Methylol-Derivaten im Ausmaß von 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere 10 bis 30 Gew.-% N-Methylol-Derivaten der Formeln (Ia) bzw. (Ib) cokondensiert und über Methylenäther- und Methylen-Brücken miteinander vernetzt sind.
  • Gegenstände der vorliegenden Erfindung sind somit neuartige vernetzte Harze auf der Basis von N-Methylol-Gruppen enthaltenden Kohlenhydrat-Derivaten, in denen die Eohlenhydrat-Resteinsbesondere aus Glucose, Saccharose, Fructose oder Gemischen aus Glucose und Fructose bestehen.
  • Diese neuartigen vernetzten Harze, die eine hohe Elastizität aufweisen können und sehr gut verarbeitbar sind, werden erfindungsgemäß dadurch erhalten, daß man die N-Methylol-Derivate der Formeln (Ia) und/oder (Ib) mit sich selbst kondensiert oder aber die üblichen, Methylolgruppen enthaltenden Harnstoff-, Melamin oder Phenol-Vorkondensate mit 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere mit 10 bis 30 Gew.-%, von Verbindungen der allgemeinen Formeln (Ia) und/oder (Ib) unter Vernetzung cokondensiert.
  • Je nachdem, ob man hiebei N-Methylol-Derivate der Formeln (Ia) bzw. (Ib) verwendet, in denen die restlichen X für Wasserstoff bzw. für längerkettige Alkyl- oder Acylreste (C5 - C20) stehen, erhält man hydrophile bzw. hydrophobe Endprodukte, wobei der Grad dieser Eigenschaften innerhalb nahezu beliebiger Grenzen variierbar ist.
  • Zur Herstellung der vernetzten Harze werden die wässerigen Lösungen der N-Methylol-Derivate der Formeln (Ia) bzw.
  • (Ib) entweder allein oder aber vermischt mit den entsprechenden Mengen an wässerigen Lösungen von Harnstoff-, Melamin- oder Phenol-Methylol-Verbindungen in an sich bekannter Weise sauer, alkalisch und/oder durch Temperaturerhöhung bis zur Vernetzung auskondensiert. Erfindungsgemäß kommt man zu vergleichbaren Endprodukten, wenn man anstelle der N-Methylol-Derivate der Formeln (Ia) bzw.
  • (Ib) die ihnen zugrundeliegenden Amid-Derivate in einer Eintopf-Reaktion zusammen mit entsprechenden Mengen an Harnstoff, Melamin oder Phenol mit wässerigen Formaldehydlösungen umsetzt. Auf diese Weise erübrigt sich die Herstellung der N-Nethylol-Derivate der Formeln (Ia) bzw.
  • (Ib), die hier nur intermediär entstehen. In einer Variante kann man wässerige Lösungen der N-Methylol-Derivate der Formeln (Ia) bzw. (Ib) zwar herstellen, diese Lösungen aber ohne Isolierung der Substanzen direkt mit geeignet konzentrierten wässerigen Lösungen von Harnstoff-, Melamin-oder Phenol-Methylol-Derivaten umsetzen.
  • Erfindungsgemäß wird im Fall der Harnstoff- und Melamin harze bevorzugt bei pH-Werten zwischen 8 und 9, im Fall der Phenolharze dagegen bei pH-Werten zwischen 4 und 9 gearbeitet. Nach Zusatz von Ammoniumchlorid sowie der üblichen Füllstoffe (z.B. Kaolin, Cellulose) und Gleitmittel -(z.B. Zinkstearat) werden die zerkleinerten, trockenen Vorkondensate bei Temperaturen von 130 bis 0 100 = 1500 160° C und den üblichen Drücken, etwa von (1 bis 15 t/cm²) 500 = 1000 N/cm² bevorzugt (5 bis 10 t/cm9, zu Platten verpreßt, aus denen Prüfkörper herausgesägt werden können.
  • In Modellreaktionen konnte experimentell nachgewiesen werden, daß die Ester- und Ätherbrücken der Kohlenhydrat-Derivate der Formeln (Ia) bzw. (Ib) unter den angewandten Reaktionsbedingungen stabil sind.
  • Die erfindungsgemäßen Produkte sind besser verpreßbar als die reinen Harnstoff-, Melamin oder Phenol-Formaldehyd-Harze. Besonders leicht verarbeitbar sind auch die reinen Derivate der Formeln (Ia) und/oder (Ib), wobei völlig transparente, sehr elastische Produkte entstehen. Aufgrund von Elastizitäts-, Biegeprüfungs-, Schlagbiegeprüfungs- und Randwinkel-Messungen ergibt sich, daß bei Zusätzen von 15 bis 25 Gew.-% an Verbindungen der Formeln (Ia) und/oder (Ib) zu Harnstoff-, Melamin und Phenol-Formaldehyd-Harzen eine starke Verbesserung der Elastizität sowie eine starke Erhöhung der Hydrophilie bzw. Hydrophobie erreicht wird.
  • Durch höhere Zusätze an Verbindungen der Formeln (Ia) bzw.
  • (Ib) kann zudem auch die Schlagbiegefestigkeit verbessert werden.
  • Überraschenderweise liefert die Gekondensation von Verbindungen der Formeln (Ia) bzw. (Ib) mit Phenol-Methylol-Derivaten einheitliche modifizierte Phenoplaste mit interessanten Eigenschaften.
  • Als Härter für die Aminoplaste und Phenoplaste eignen sich alle bisher bekannten und erprobten Verbindungen. Ebenso kann man alle aus der Technologie der Amino- und Phenoplaste bekannten Füllstoffe einsetzen, und zwar aufgrund der guten Verarbeitbarkeit in erhöhten Mengen. Im Gegensatz zu den Amino- und Phenoplasten sind jedoch sowohl die reinen als auch die modifizierten Kondensationsprodukte gemäß der vorliegenden Erfindung gegebenenfalls mit nur wenig oder auch ohne Zusatz von Füllstoffen verarbeitbar.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäß herstellbaren Harze können z.B. bei der Oberflächenbeschichtung, bei Lacken und Klebstoffen neue Anwendungsprofile realisiert werden, die mit den bisherigen Formaldehyd-Harzen nur unbefriedigend oder gar nicht abdeckbar waren.
  • In den nachstehenden Beispielen wird die Erfindung näher erläutert: Beiepfsl 1 Mischkondensation Harnstoff/Formaldehyd--4-(N-(Tetra/di-methylolamid)-Terephthalsäure-di/mono-Ester der Saccharose Alkalische Kondensation 90 Gew.-Teile Harnstoff werden unter Rühren mit125 Gew.-Teilen einer 37 %igen Formaldehydlösung auf 600 C erhitzt.
  • Der pH-Wert wird durch Zugabe von 0,1 n Natriumcarbonatlösung auf 8 bis 9 gehalten. Nach 45 min Reaktionszeit erfolgt ein Zusatz von 10 Gew.-Teilen 4-(N-Tetra/dimethylolamid)-Terephthalsäure-di/mono-Ester der Saccharose in wässeriger Lösung. Nach dem Durchmischen werden 1 Gew.-Teil AmmoinUcSlorid (in Wasser gelöst) und 30 Gew.-Teile kurzfaserige Cellulose oder Cellulosepulver zugegeben und das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck bei 600 C destillativ entfernt. Der weiße Rückstand wird einige Stunden im Vakuumtrockenschrank (Temperatur weniger als 500C) getrocknet und dann solange bei 800 C vorkondensiert, bis eine preßfähige Masse entsteht.
  • Randwinkel: 40,510 (reines Harnstoff-Formaldehyd-Harz: Randwinkel: 45,50) Elastizitäts-Modul: 49 583 daN/cm2 (reines Harnstoff/Formaldehyd-Harz: 53 263 da§/cm2).
  • Beispiel 2 Mischkondensation Harnstoff/ Formaldehyd-N-Trimethylol-1,5-Terephthalsäureamidester--1,5-Laurinsäureester der Saccharose Saure Kondensation 80 Gew.-Teile Harnstoff werden unter Rühren mit 125 Gew.-Teilen 37 %iger Formaldehydlösung auf 500 C erhitzt und bei dieser Temperatur mit 5 Gew.-Teilen konzentrierter Ammoniaklösung versetzt. Nach 45 min bei 850 C beträgt der pH-Wert der Lösung 5. Nach dem Zumischen von 20 Gew.-Teilen des hydrophoben Saccharose-Esters in Methylalkohol wird mit verdünnter Natronlauge neutralisiert und 1 Gew.-Teil Ammoniumchlorid (gelöst in Wasser) zugegeben. Das Lösungsmittel wird unter reduziertem Druck bei 500 C entfernt und der Rückstand einige Stunden im Vakuumtrockenschrank (Temperatur weniger als 50° C) getrocknet und anschließend solange bei 80° C vorkondensiert, bis die Masse gut verpreßbar ist.
  • Elastizität-Modul: 31 117 daN/cm² (reines Harnstoff/ Formaldehyd-Harz : 53 263 daN/cm² Beispiel 3 Melamin/Formaldehyd-N-Tetra(tri)-Methyloläthylenamid-di-Äther der Saccharose 70 Gew.-Teile Melamin werden unter Rühren mit 257,41 Gew.-Teilen 37 %iger Formaldehydlösung auf 600 C erhitzt. Der pH-Wert wird durch Zugabe von 0,1 n Natriumcarbonatlösung auf 8 bis 9 gehalten. Nach 45 min Reaktionszeit erfolgt ein Zusatz von 30 Gew.-Teilen N-Tetra(tri)Methyloläthylenamid--di-Äther der Saccharose in wässeriger Lösung. Nach dem Durchmischen werden 1 Gew.-Teil Amm2wEhlorid (in Wasser gelöst) sowie 40 Gew.-Teile Cellulose (Cellulosepulver) und 0,4 Gew.-Teile Zinkstearat zugegeben. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck bei 600 G entfernt. Der weiße Rückstand wird einige Stunden im Vakuumtrockenschrank (die Temperatur sollte 500 C nicht überschreiten) getrocknet und sodann bei 800 C solange vorkondensiert, bis eine preßfähige Masse entsteht.
  • Elastizitäts-Modul: 36 925 daN/cm2 (Elastizitäts-Modul von reinem Melamin/Formaldehyd-Harz: 56 984 daN/cm2).
  • beispiel 4 Mischkondensation Phenol/Formaldehyd--N-Tetra(tri) Methylolmethylenamid-di-Äther der Saccharose 80 Gew.-Teile Phenol, 109 Gew.-Teile 37 %ige Formaldehydlösung und 4 Gew.-Teile Bariumhydroxid. 8 H20 werden unter Rühren 2 h auf 700 C erhitzt. Nach Beendigung der Reaktionszeit erfolgt eine Zugabe von 20 Gew.-Teilen des Saccharose-Methyldäthers in wässeriger Lösung und ein Zusatz von 10 %iger Schwefelsäure, bis ein pH-Wert von 6 bis 7 erreicht ist. Anschließend wird bei 700 C und etwa 40 bis 65 mbar solange Lösungsmittel abdestilliert, bis eine entnommene Probe zu einer nicht mehr klebrigen Masse erstarrt.
  • Der Rückstand wird dann ausgegossen und unter Zusatz von Holzmehl oder Kaolin zu einer Preßmasse verarbeitet.
  • Elastizitäts-Modul: 43 739 daN/cm2 (Elastizitäts-Modul von reinem Phenol/Formaldehyd-Harz: 80 836 daN/cm2).
  • BoiÇpiel 5 Mischkondensation/Harnstoff/Formfaldehyd--4-(N-Dimethylol)-Terephthalsäure-mono-Ester der Glucopyranose Alkalische Kondensation 80 Gew.-Teile Harnstoff werden unter Rühren mit 125 Gew.-Teilen 37 %iger Formaldehydlösung auf 600 C erhitzt und der pH-Wert der Lösung wird durch Zugabe von 0,1nNatriuscarbonatlösung auf 8 bis 9 gehalten. Nach 45 min Reaktionszeit erfolgt eine Zugabe von 20 Gew.-Teilen 4-(N-Dimethylol)--Terephthalsäure-mono-Ester der Glucopyranose in wässeriger Lösung. Nach dem Durchmischen werden 1 Gew.-Teil AmmoiecElorid (in Wasser gelöst) und 30 Gew.-Teile Cellulose oder Cellulose pulver zugegeben und das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck bei 600 C destillativ entfernt. Der weiße Rückstand wird einige Stunden im Vakuumtrockenschrank (Temperatur unter 500 C) getrocknet und solange bei 800 C vorkondensiert, bis eine preßfähige Masse entsteht.
  • BotePiel 6 Mischkondensation Harnstoff/Oxalsäuremonoamid-di-Ester der Saccharose/Formaldehyd 80 Gew.-Teile Harnstoff und 20 Gew.-Teile Oxalsäuremonoamid--di-Ester der Saccharose werden mit 178,8 Gew.-Teilen 37 %iger Formaldehydlösung unter Rühren auf 600 C erhitzt.
  • Der pH-Wert wird durch Zugabe von 0,1 n Natriumcarbonatlösung auf 8 bis 9 gehalten. Nach 45 min Reaktionszeit werden 1 Gew.-Teil Ammoiumchlorid (gelöst in Wasser) sowie 30 Gew.-Teile kurzfaserige Cellulose zugegeben. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck bei 600 C abdestilliert.
  • Der weiße Rückstand wird einige Stunden im Vakuumtrockenschrank (Temperatur unter 500 C) getrocknet und dann solange bei 800 C vorkondensiert, bis eine preßfähige Masse entsteht.
  • Beispiel 7 Mischkondensation/Melamin/Adipinsäuremonoamid-di-Ester der Saccharose/Formaldehyd 70 Gew.-Teile Melamin und 30 Gew.-Teile Adipinsäuremonoamid--di-Ester der Saccharose werden mit 287,2 Gew.-Teilen 37 %iger Formaldehydlösung unter Rühren auf 600 C erhitzt.
  • Der pH-Wert wird durch Zugabe von 0,1 n Natriumcarbonatlösung auf 8 bis 9 gehalten. Nach 45 min Reaktionszeit werden 1 Gew.-Teil Ammonchlorid (gelöst in Wasser) und 30 Gew.-Teile kurzfaserige Cellulose zugegeben. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck abdestilliert. Der weiße Rückstand wird einige Stunden im Vakuumtrockenschrank (Temperatur unter 500 C) getrocknet und dann solange bei 800 C vorkondensiert, bis die Masse preßfähig ist.
  • 3eisiei 8 Mischkondensation/Harnstoff/6-(2,4 -Diamino-1,3,5-triazin)-di-Ester der Saccharose/ Formaldehyd 70 Gew.-Teile Harnstoff und 30 Gew.-Teile 6-(2,4-Diamino--1,3,5-triazin)-di-Ester der Saccharose werden mit 159,7 Gew.-Teilen 37 %iger Formaldehydlösung unter Rühren auf 600 C erhitzt. Der pH-Wert wird durch Zugabe von O,1lNatriumcarbonatlösung auf 8 bis 9 gehalten, Nach 45 min Reaktionszeit werden 1 Gew.-Teil Ammonchlorid (gelöst in Wasser) und 30 Gew.-Teile kurzfaseriger Cellulose zugesetzt. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck bei 600 0 abdestilliert. Der weiße Rückstand wird einige Stunden im Vakuumtrockenschrank (Temperatur unter 500 C) getrocknet und dann solange bei 800 C vorkondensiert, bis eine preßfähige Masse entsteht.

Claims (4)

  1. Patentansprüche : 1. Vernetzte Harze auf der Basis von N-Methylolgruppen enthaltenden Kohlenhydrat-Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß N-Methylol-Derivate der allgemeinen Formeln worin X1 = X oder bedeutet und mindestens ein X für esterartig gebundene R = H, -CH2OH -(C2)n- (n = 0-4) R2 = H, Alkyl (C1-C4) und/oder ätherartig gebundene -R³-NR-CH2OR² (Z = NH,O; x = 1-6) -R4(NR-CH2OR²)2 N-Methylol- bzw. Methyloläther-Gruppen steht und die restlichen X für Wasserstoff, Alkyl- oder Acylreste (C5-C20) stehen, mit sich selbst kondensiert sind bzw. mit an sich bekannten Harnstoff-, Melamin oder Phenol-Formaldehyd-Vorkondensaten, im Ausmaß von 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere 10 bis 30 Gew.-% N-Methylol-Derivaten der Formeln (Ia) bzw.
    (Ib), cokondensiert und in an sich bekannter Weise über Methylenäther und Methylen-Brucken miteinander vernetzt sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der vernetzten Harze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß N-Methylol-Derivate der allgemeinen Formeln (Ia) bzw. (Ib) mit sich selbst kondensiert werden bzw. mit an sich bekannten Harnstoff-oder Melamin-Vorkondensaten, bevorzugt bei pH-Werten von 8 bis 9, bzw. mit an sich bekannten Phenol-Formaldehyd-Kondensaten, bevorzugte bei pH-Werten von 4 bis 9, im Ausmaß von 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere 10 bis 30 Gew.-% N-Methylol-I)erivaten der Formeln (Ia) bzw. (Ib), cokondensiert und anschließend in an sich bekannter Weise ausgehärtet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzleichnet, daß man zur Cokondensation entweder die isolierten N-Methylol-Derivate der Formeln (Ia) bzw. (Ib) oder aber ihre bei der Herstellung anfallenden wässerigen Lösungen mit den wässerigen -Lösungen der Harnstoff-, Melamin oder Phenol-Formaldehyd-Vorkondensate umsetzt.
  4. 4. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Cokondensation anstelle der N-Methylol-Derivate der Formeln (Ia) bzw. (Ib) die ihnen zugrundeliegenden Amid-Derivate entweder gemeinsam mit Harnstoff, Melamin oder Phenol und Formaldehyd oder gemeinsam mit Harnstoff-, Melamin oder Phenol-Formaldehyd-Vorkondensaten umsetzt.
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