DE2927722A1 - Vorrichtung zur abtrennung von dunst o.dgl. aus einem gasstrom - Google Patents
Vorrichtung zur abtrennung von dunst o.dgl. aus einem gasstromInfo
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Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha, Möhlstraßp 37
Tokio, Japan D-8000München 80
Tel.: 089/982085-87
■- Telex: 0529802 hnkld
Telegramme: ellipsoid
2344
9. Juli 1979
Vorrichtung zur Abtrennung von Dunst o.dgl. aus
einem Gasstrom
Die Erfindung betrifft eine verbesserte Vorrichtung zur Abtrennung
von Dunst, Nebel o.dgl. aus einem Gasstrom.
In einer bisherigen Vorrichtung zur Entschwefelung von Abgas nach dem Kalk-Gips-Verfahren erfolgt das Auffangen und
Abscheiden von Dunst und festen Bestandteilen, die vom Gasstrom mitgeführt werden, mittels des üblichen gewellten
Prallplattenabscheiders unter Ausnutzung der Trägheitskräfte.
Da sich dieser Prallplattenabscheider jedoch nicht immer zufriedenstellend
waschen oder spülen läßt, lagern sich in längerem Betrieb der Vorrichtung die im Gasstrom enthaltenen
festen Bestandteile allmählich in Form einer Schicht am Abscheider ab, wodurch sich dessen Strömungswiderstand erhöht
und sich dabei die abgesetzten Ablagerungen häufig wieder ablösen.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung einer verbesserten Vorrichtung zur Abtrennung von Dunst
o.dgl. aus einem Gasstrom, mit welcher die Mangel des bisherigen
gewellten Prallplattenabscheiders vermieden werden.
Insbesondere soll bei dieser Vorrichtung kein erhöhter Druckverlust
bzw. -abfall des Gasstroms durch die Vorrichtung auftreten.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der angegebenen Art erfindungsgemäß gelöst durch eine Hauptleitung, durch eine
an deren stromabseitiges Ende angeschlossene Ablenkleitung, die in einer von der Erstreckungsrichtung der Hauptleitung
abweichenden Richtung von letzterer abgeht, so daß bei Einführung des Gasstroms aus der Hauptleitung in die Ablenkleitung
der im Gasstrom enthaltene Dunst, Nebel o.dgl. in der Ablenkleitung ablenkbar ist, durch eine im Bereich unmittelbar
hinter der Verbindung zwischen Haupt- und Ablenkleitung an der Stelle, an welcher der vom Gasstrom mitgeführte
Dunst o.dgl. abgelenkt worden ist, angeordnete Trennplatte zur Abscheidung von Dunst o.dgl. und durch einen der
Trennplatte nachgeschalteten Dunstabscheider.
Bei dieser Vorrichtung ist insbesondere die Ablenkleitung mit der Hauptleitung unter einem Abzweig- oder Ablenkwinkel
von mindestens 90° verbunden, wodurch die Ablenkung des im Gasstrom enthaltenen Dunstes o.dgl. wirksamer gestaltet und
die Auffang- und Sammelwirkung für Dunst o.dgl. mittels der Trennplatte verbessert werden können.
Es ist bekannt, daß die Anordnung eines Gebildes, wie einer Trennplatte (remover plate), in einer Leitung im allgemeinen
zu einem erhöhten Druckabfall aufgrund des Auftreffens
des Gasstroms führt. Bei einer Vorrichtung zur Behandlung einer großen Gasmenge, etwa bei einer Abgas-Entschwefelungsvorrichtung,
hat ein Druckabfall oder -verlust
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in einem Gasstrom unmittelbar einen erhöhten Leistungsbedarf für ein Gasgebläse zur Folge, so daß ein solcher Druckabfall
aus wirtschaftlichen Gründen sehr ungünstig ist.
Aus diesem Grund sollte eine Trennplatte zum Abfangen und
Sammeln von Dunst o.dgl. und festen Stoffen, die vom Gasstrom
mitgeführt werden, vorzugsweise einen minimalen Druckabfall gewährleisten. Erfindungsgemäß hat es sich nun herausgestellt, daß ein Gasstrom nach seinem Durchgang durch die
Biegung bzw. Verzweigung zwischen Hauptleitung und Ablenkleitung zusammen mit den von ihm mitgeführten Dunst- und
Feststoffanteilen in der Ablenkleitung aufgrund von Fliehkräften
(d.h. Zentrifugalkräften) radial auswärts und außerdem unter Schwerkrafteinfluß nach unten abgelenkt wird, wobei
der größte Teil der vom Gasstrom mitgeführten Dunstund Feststoff anteile auf den Bereich zwischen der Stelle,
an welcher die Strömungsgeschwindigkeit etwa ein Drittel der höchsten Stromungsgeschwindigkeit beträgt, und der Seiten-
und/oder Bodenwand konzentriert ist, zu welcher der Gasstrom in der Ablenkleitung abgelenkt wird.
Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht also darin, daß die Breitseite der Trennplatte
von der Seitenwand und/oder vom Boden, zu der bzw. dem
der Gasstrom abgelenkt wird, bis zu der Stelle reicht, an welcher die Strömungsgeschwindigkeit des Gasstroms auf
etwa ein Drittel der höchsten Strömungsgeschwindigkeit im Strömungsgeschwindigkeitsprofil längs des Querschnitts
der Ablenkleitung, in welcher die Trennplatte angeordnet ist, abfällt.
Infolge der vorstehend angegebenen Bemessung und Anordnung
der Trennplatte können die vom Gasstrom mitgeführten
Dunst- und Feststoffanteile somit wirksam abgefangen und ge-
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sammelt werden, während gleichzeitig der durch die Trennplatte eingeführte Druckabfall des Gasstroms auf einer Mindestgröße
gehalten wird.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zur Abtrennung
von Dunst o.dgl. aus einem Gasstrom,
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 einen schematischen waagerechten Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 2 und
Fig. 4 eine graphische Darstellung von experimentell ermittelten Meßwerten der Verteilung einer Gasströmungsgeschwindigkeit
und der Dunstkonzentration längs eines Querschnitts der Ablenkleitung bei der Vorrichtung
gemäß Fig. 1, bei ausgebauter Trennplatte gemessen.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
bei welcher ein Gasstrom in einer lotrechten Ebene ab- oder umgelenkt wird. Dabei ist eine an das ütromabseitige
Ende einer Hauptleitung 1 angeschlossene Ablenkleitung 2 so abgewinkelt, daß die Strömungsrichtung eines Gasstroms A unter
einem Umlenkwinkel von mindestens 90° abgelenkt wird. Innerhalb der Ablenkleitung 2 befindet sich ein an sich bekannter
gewellter Prallplatten-Dunst- oder -Nebelabscheider 3, wobei am Boden der Ablenkleitung 2 stromauf des Abscheiders
3 eine erfindungsgemäße Dunst-Trennplatte (mist remover plate) vorgesehen ist.
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Bei dieser Ausführungsform werden Dunst- und Feststoffanteile,
die von dem in Richtung des Pfeils A abgelenkten Gasstrom mitgeführt werden, durch Fliehkräfte und Schwerkrafteinfluß,
wie durch den Pfeil C angedeutet, zum Boden der Ablenkleitung 2 abgelenkt, so daß die am Boden der
Ablenkleitung 2 angeordnete Trennplatte 1 die Dunst- und
Nebelanteile wirksam abzufangen und abzuscheiden vermag, während der größte Teil des Gasstroms (Pfeil B) ohne Behinderung
durch die Trennplatte 4 die Ablenkleitung 2 zu durchströmen vermag. Der durch die Anordnung der Trennplatte 4 bewirkte Druckabfall bleibt also minimal.
Bei der abgewandelten Ausführungsförm gemäß Fig. 2 und 3
wird der Gasstrom in einer waagerechten Ebene in seiner Strömungsrichtung umgelenkt. Dabei erstreckt sich eine an das
stromabseitige Ende der Hauptleitung 1 angeschlossene Ablenkleitung
2 in waagerechter Richtung unter einem rechten Winkel zur Erstreckungsrichtung der Hauptleitung 1. In der
Ablenkleitung 2 ist ein an sich bekannter Dunstabscheider 3 der vorstehend beschriebenen Art vorgesehen, während eine
erfindungsgemäße Dunst-Trennplatte 4 am Boden sowie an der
Seitenwand, die sich an die radiale Außenwand der Biegung
oder Abzweigung zwischen Hauptleitung 1 und Ablenkleitung
2 anschließt, in der Ablenkleitung 2 dem Dunstabscheider
3 vorgeschaltet ist.
Bei dieser abgewandelten Ausführungsform strömt der Dunst und feste Stoffe mitführende Gasstrom aus der Hauptleitung
in die Ablenkleitung 2 (vgl. Pfeil A). Nach der Richtungsumkehr des Gasstroms über 90° aufgn--d der Biegung zwischen
den Leitungen 1 und 2 verlagern sich, während der größte Teil des Gases selbst in Richtung des Pfeils B strömt,
die vom Gasstrom mitgeführten Dunst- und Feststoffanteile aufgrund ihres größeren spezifischen Gewichts auf die durch
den Pfeil C (Fig. 3) angedeutete Weise unter Trägheits- bzw.
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Zentrifugalkraft zur Seitenwand sowie unter Schwerkrafteinfluß
zum Boden (vgl. Pfeil C in Fig. 2), wobei die an Seitenwand und Boden der.Ablenkleitung 2 angebrachte
Trennplatte 4 diese Anteile wirksam abzufangen und abzutrennen vermag, während der größte Teil des Gasstroms,
wie durch den Pfeil B veranschaulicht, die Ablenkleitung ungehindert durchströmt, ohne von der Trennplatte 4 beeinflußt
zu werden. Infolgedessen wird der durch die Trennplatte eingeführte Druckabfall minimal gehalten. Zudem werden
die nicht von der Trennplatte 4 abgefangenen Dunstund Feststoffanteile nahezu vollständig durch den an sich
bekannten Abscheider 3 abgetrennt.
Fig. 4 veranschaulicht ein Beispiel für experimentell ermittelte Meßwerte der Verteilung der Gasströmungsgeschwindigkeit
sowie der Dunstkonzentrationsverteilung über einen Querschnitt der Ablenkleitung 2 gemäß Fig. 1 bei weggelassener
Trennplatte 4. In Fig. 4 sind die Gasströmungsgeschwindigkeit und die Dunstkonzentration auf der Abzisse aufgetragen,
während der Abstand vom Boden der Ablenkleitung stromab der Biegung auf der Ordinate aufgetragen ist. Die ausgezogene
Linie gibt die Verteilung der Gasströmungsgeschwindigkeit an, während die gestrichelte Linie die Verteilung
der Dunstkonzentration zeigt. Der Punkt D steht dabei für den Abstand der Stelle, an welcher die höchste Strömungsgeschwindigkeit
auftritt, und der Punkt E gibt den Abstand zu der Stelle an, an welcher die Gasströmungsgeschwindigkeit
1/3 des größten Werts am Punkt D erreicht. Die Werte gemäß Fig. 4 gelten für den Fall, daß die Trennplatte
bei der Konstruktion nach Fig. 1 weggelassen worden ist.
Aus Fig. 4 geht ohne weiteres hervor, daß in dem Bereich, in welchem die Gasströmungsgeschwindigkeit weniger als 1/3
der höchsten Strömungsgeschwindigkeit, nämlich entsprechend derjenigen am Punkt D entspricht, die Dunstkonzentration
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uim Gasstrom sehr niedrig ist, während die Dunstkonzentration
in der Nähe des Bodens bzw. der Unterseite der Leitung 2,
wo die Strömungsgeschwindigkeit größer ist als 1/3 des größten Werts, stark ansteigt.
Wenn somit die Trennplatte 4 längs des Bodens der Ablenkleitung 2 so angebracht wird, daß sich ihre Breitseite
über die Strecke erstreckt, in welcher die Gasströmungsgeschwindigkeit etwa 1/3 der höchsten Strömungsgeschwindigkeit
beträgt, kann der größte Teil der vom Gasstrom mitgeführten
Dunst- und Feststoffanteile wirksam abgefangen und
abgeschieden werden, ohne daß dabei ein wesentlicher Druckabfall im Gasstrom auftritt.
Aus der vorstehenden Beschreibung der Erfindung geht somit
hervor, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Vorteil geboten wird, daß der Druckverlust bzw. -abfall im Gasstrom
auf ein Mindestmaß verringert werden kann, während die vom Gasstrom mitgeführten Dunst- und Feststoffanteile
effektiv abgefangen und abgeschieden werden können, so daß ein stabiler Betrieb des Dunstabscheiders 3 über einen
langen Zeitraum hinweg gewährleistet werden kann.
Selbstverständlich sind dem Fachmann verschiedene Änderungen
und Abwandlungen möglich, ohne daß vom Rahmen der Erfindung abgewichen wird.
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Claims (3)
1. Vorrichtung zur Abtrennung von Dunst o.dgl. aus einem Gasstrom, gekennzeichnet durch eine Hauptleitung (1},
durch eine an deren stromabseitiges Ende angeschlossene Ablenkleitung (2), die in einer von der ErStreckungsrichtung der Hauptleitung abweichenden Richtung von
letzterer abgeht, so daß bei Einführung des Gasstroms aus der Hauptleitung in die Ablenkleitung der im Gasstrom
enthaltene Dunst, Nebel o.dgl. in der Ablenkleitung ablenkbar ist, durch eine im Bereich unmittelbar hinter der Verbindung zwischen Haupt^ und Ablenkleitung
an der Stelle, an welcher der vom Gasstrom mitgeführte
Dunst o.dgl. abgelenkt worden ist, angeordnete Trennplatte (4) zur Abscheidung von Dunst o.dgl. und
durch einen der Trennplatte nachgeschalteten Dunstabscheider (3) .
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkleitung um mindestens 90° von der Erstreckungsrichtung
der Hauptleitung abweichend angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breitseite der Trennplatte von der Seitenwand und/
oder vom Boden, zu der bzw. dem der Gasstrom abgelenkt wird, bis zu der Stelle reicht, an welcher die Strömungsgeschwindigkeit
des Gasstroms auf etwa ein Drittel der höchsten Strömungsgeschwindigkeit im Strömungsgeschwindigkeitsprofil
längs des Querschnitts der Ablenkleitung, in welcher die Trennplatte angeordnet ist, abfällt.
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