DE2926856C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektrostatographisches
Aufzeichnungsmaterial gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein derartiges Aufzeichnungsmaterial ist aus der
DE-AS 14 72 945 bekannt.
Elektrostatische Aufzeichnungsverfahren verwenden ein Aufzeichnungsmaterial,
das eine elektrisch leitende Schicht
und eine darauf aufgebrachte Aufzeichnungsschicht, die im
wesentlichen aus einem isolierenden Harz besteht, umfaßt.
Bei diesen Verfahren werden Spannungsimpulse direkt an die
Aufzeichnungsschicht des Materials angelegt, oder die auf
einer Platte erzeugten latenten elektrostatischen Bilder
werden auf die Aufzeichnungsschicht übertragen, wo sie mit
einem Toner zu sichtbaren Bildern entwickelt werden. Elektrostatische
Aufzeichnungsverfahren werden häufig für Faksimilesysteme,
Kopiermaschinen und andere Druckvorrichtungen
verwendet.
Während früher Faksimilesysteme bei niedriger Geschwindigkeit
von 5 bis 6 min pro DIN A-4-Format betrieben wurden,
werden zur Verarbeitung größerer Informationsmengen diese
langsamen Maschinen durch solche mit mittlerer (2 bis 3 min
pro DIN A-4-Format) oder hoher Geschwindigkeit (1 min pro
DIN A-4-Fomat) ersetzt. Entsprechend wird die Spannungsimpulsbreite
von 500 µs oder mehr auf 50 bis 100 µs oder
auf 20 µs oder kürzer verändert. Zur Erzielung befriedigender
Aufzeichnungen, die entsprechend den verschiedenen Veränderungen
bei den schnelleren Faksimilesystemen Stabilität
aufweisen, muß das elektrostatographische Aufzeichnungsmaterial
eine verminderte Impedanz haben. Die elektrisch
leitende Schicht des elektrostatographischen Aufzeichnungsmaterials
hat zweckmäßig einen Oberflächenwiderstand von
10⁶ bis 1010 Ohm. Zur Verwendung in schnellen Faksimilesystemen
muß das Aufzeichnungsmaterial sehr strengen Anforderungen
bezüglich des Ohm'schen Widerstandes entsprechen.
So ergibt sich z. B. eine verminderte Bilddichte bei einem
elektrischen Oberflächenwiderstand von 1011 Ohm, und bei
1012 wird wenig oder keine Aufzeichnung reproduziert.
Daher hat man der elektrisch leitenden Schicht des Aufzeichnungsmaterials
zur Verwendung in üblichen Faksimileverfahren
einen Oberflächenwiderstand von 10⁶ bis 1010 Ohm bei üblicher
Feuchtigkeit verliehen. In einer Atmosphäre geringerer
Feuchtigkeit hat die Schicht jedoch einen höheren Widerstand,
weil zum Leitendmachen üblicherweise ein elektrisch leitendes
Harz verwendet wird, dessen Ionisierungsgrad sich mit
Abnahme des Feuchtigkeitsgehalts des Schichtträgers verringert
und eine geringere Leitfähigkeit, d. h. einen höheren Widerstand,
ergibt.
Aus der JP-A-25 140/1976 ist ein elektrostatographisches Aufzeichnungsmaterial
bekannt, das zur Behebung dieser Nachteile
anstelle eines elektrisch-leitenden Harzes ein Zinkoxidpulver
mit einem spezifischen Widerstand von 1 × 10³ bis
9 × 10⁵ Ohm-cm enthält. Dieses Aufzeichnungsmaterial hat
jedoch immer noch die folgenden Nachteile: Wird ein Zinkoxidpulver
mit einem solchen spezifischen Widerstand zusammen
mit einem wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren
Bindemittel, wie Polyvinylalkohol, Mehtylcellulose oder
Styrol/Butadien-Mischpolymerisaten, eingesetzt, so weist
das erhaltene Aufzeichnungsmaterial verringerte Leitfähigkeit
auf und ergibt dementsprechend eine Aufzeichnung von
geringer Dichte. Aus diesem Grund sind die zur Verwendung
mit dem Zinkoxidpulver geeigneten Bindemittel auf solche
vom organischen Lösungsmitteltyp beschränkt, wie Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat, Styrol, Melamin, Celluloseacetat oder
Vinylacetat, Acrylmonomer/Styrol-
Mischpolymerisaten oder Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisaten
Die Verwendung eines organischen Lösungsmittels
ist jedoch mit verschiedenen Nachteilen verbunden, z. B.
hinsichtlich der Handhabung, der Feuergefahr und der hohen
Kosten.
Bei dem in der DE-AS 14 72 945 beschriebenen Aufzeichnungsmaterial
enthält die elektrisch-leitende Schicht ein wasserlösliches
Harz und Zinkoxid von handelsüblicher Qualität.
Mit diesen handelsüblichen Zinkoxid-Qualitäten werden jedoch
unbefriedigende Ergebnisse hinsichtlich der Bilddichte,
insbesondere bei niedriger Feuchtigkeit, erhalten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein elektrostatographisches
Aufzeichnungsmaterial bereitzustellen, das trotz der
Verwendung eines wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren
Bindemittels nicht nur bei normaler Umgebungsfeuchtigkeit,
sondern auch bei geringerer Feuchte eine ausreichende
Bilddichte ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Aufzeichnungsmaterial
der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Spezielle Ausgestaltungen dieses Aufzeichnungsmaterials sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wurde überraschenderweise festgestellt, daß
bei Verwendung von Zinkoxidpulver mit einem spezifischen
Widerstand von 0,01 bis 500 Ohm-cm bei einem Druck von 14,71
MPa in der elektrisch leitenden Schicht des Schichtträgers
diese einen spezifischen Widerstand von bis zu 10¹⁰ Ohm-cm
sogar bei geringer Feuchtigkeit bewahrt, obwohl sie ein wasserlösliches
oder in Wasser dispergierbares Bindemittelharz
enthält.
Das erfindungsgemäß verwendete Zinkoxidpulver mit dem oben
genannten spezifischen Widerstand wird hergestellt,
indem man eine geringe Menge mindestens einer Verbindung, ausgewählt
unter Al₂O₃, Cr₂O₃, Ga₂O₃, In₂O₃ und/oder einer beim Erhitzen auf
hohe Temperatur ein solches Oxid bildenden Verbindung, mit
dem Zinkoxid mischt und die Mischung, vorzugsweise in einer
reduzierenden Atmosphäre, auf hohe Temperatur erhitzt.
Geeignete, Al₂O₃ bildende Verbindungen sind z. B. Aluminiumchlorid,
Aluminiumsulfat und Aluminiumnitrat 1; Verbindungen,
die Cr₂O₃ bilden, sind z. B. Chromchlorid und Chromsulfat;
Verbindungen, die Ga₂O₃ bilden, umfassen z. B. Galliumchlorid,
Galliumsulfat und Galliumnitrat; und Verbindungen,
die In₂O₃ bilden, umfassen z. B. Indiumchlorid, Indiumsulfat
und Indiumnitrat. Der spezifische Widerstand
des erhaltenen Zinkoxidpulvers ist durch geeignete
Bestimmung von Art und Menge des verwendeten Zusatzes,
der Erzhitzungstemperatur, -dauer und den Abkühlbedingungen
einstellbar. Die zu verwendende Menge an Zusatz ist
zwar nicht besonders beschränkt, liegt jedoch gewöhnlich
bei 0,1 bis 5 Mol-% bis 2
Mol-%. Die Mischung wird gewöhnlich 2 bis 5 Stunden auf
800 bis 1100°C erhitzt. Danach wird das Produkt langsam,
vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit von 5 bis 10°C/min,
abgekühlt und anschließend nach Wunsch pulverisiert. Das
so hergestellte Zinkoxidpulver
hat gewöhnlich eine Teilchengröße von 0,5 bis 3 µm, vorzugsweise
0,8 bis 2 µm, nach der Blain-
Permeabilitätsmethode.
Das erfindungsgemäß verwendete Zinkoxidpulver muß einen
spezifischen Widerstand von 0,01 bis 500 Ohm-cm,
vorzugsweise 1 bis 400 Ohm-cm, bei einem Druck von 14,71 MPa
haben. Zinkoxidpulver mit einem spezifischen
Widerstand unter 0,01 Ohm-cm sind schwierig herzustellen,
und ihre Herstellung erfordert eine
erhöhte Menge an Zusatz, der Al₂O₃ oder ein es der vorstehenden Oxide
bildet, sowie eine höhere Erhitzungstemperatur. Das so
erhaltene Zinkoxidpulver ist leicht schwärzlich und umfaßt
eine erheblich erhöhte Menge an Teilchenagglomeraten aufgrund
grund eines Sinterns. Ein solches Pulver ist nur äußerst
schwer in ein Überzugspräparat zu formulieren und beeinträchtigt
die Qualität des hergestellten Aufzeichnungsmaterials
erheblich. Dagegen zeigen Zinkoxidpulver mit
einem spezifischen Widerstand von mehr als 500 Ohm-
cm bei gemeinsamer Verwendung mit einem wasserlöslichen
oder in Wasser dispergierbaren Harz einen erhöhten
Oberflächenwiderstand und ergeben selbst bei
normaler Feuchtigkeit nicht die gewünschte Aufzeichnungsdichte.
Der spezifische Widerstand des erfindungsgemäßen
Zinkoxidpulvers wird nach dem folgenden Verfahren gemessen:
240 bis 260 mg Zinkoxidpulver werden 2 Stunden in einer
Umgebung von 20°C und 60% relativer Feuchtigkeit stehen
gelassen und dann in einen Behälter aus Polytetrafluorethylen
mit einem Probenfüllrohr von 4,1 mm Durchmesser
gegeben. Das Pulver wird mittels Messingzylinder von 4 mm
Durchmesser von entgegengesetzten Enden des Rohres bei vier
unterschiedlichen Drucken zwischen 9,8 bis 19,61 MPa
gepreßt und der spezifische Widerstand des Pulvers bei
jedem Druck gemessen. Die erhaltenen Werte werden aufgetragen,
um den spez. Widerstand bei 14,71 MPa aus
der Kurve zu bestimmen.
Erfindungsgemäß geeignete, wasserlösliche oder in Wasser
dispergierbare Bindemittelharze sind verschiedene derartige
Harze, die gewöhnlich zum Beschichten von Papier verwendet
werden, wie Cellulosen, z. B. Methyl-, Hydroxyäthyl- und Carboxymethylcellulose,
Stärke modifizierte Stärken, wie oxidierte
Stärke, veretherte und veresterte Stärke, Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Natriumalginat, Polyacrylamid,
Alkalisalze von Isobuten-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisaten,
Alkalisalze von Styrol/Maleinsäureanhydrid-
Mischpolymerisaten, Alkalisalze von Styrol/Methacrylsäure-
Mischpolymerisaten, Styrol/Butadien-Mischpolymerisatlatex,
Methylmethacrylat/Butadien-Mischpolymerisatlatex oder Polyvinylacetatlatex,
Polyacrylsäurelatex. Weiter geeignet sind
elektrisch-leitende Harze, wie sie üblicherweise als Mittel
für elektrostatographische Aufzeichnungsmaterialien der beschriebenen
Art verwendet werden.
Die elektrischleitende Schicht des erfindungsgemäßen Aufzeichungsmaterials
enthält Teilchen von elektrisch leitendem
Zinkoxid und ein Bindemittelharz, welches das Zinkoxid
an den Schichtträger bindet und durch Quellen den Kontakt
zwischen den Zinkoxidteichen verringert, indem es diese
voneinander wegbewegt. Dadurch hat die elektrisch leitende
Schicht eine geringere Leitfähigkeit, insbesondere bei hoher
Feuchtigkeit. Trotz seiner feinteiligen Form ergibt das
erfindungsgemäße Zinkoxid keine merkliche Verringerung der
elektrischen Leitfähigkeit bei hoher Feuchtigkeit und ist
daher problemlos verwendbar. Damit die elektrisch leitende
Schicht jedoch noch zuverlässiger die gewünschte Leitfähigkeit
bewahrt, ist es zweckmäßig, als wasserlösliches oder
in Wasser dispergierbares Bindemittel eine kationisches,
elektrischleitendes Harz zu verwenden. Diese Harze enthalten
zweckmäßig ein Ammonium-, Sulfonium- oder Phosphoniumsalz
als funktionelle Gruppe. Geeignet sind z. B. Polyethyleniminhydrochlorid,
Poly-(N-methyl-4vinylpyridiniumchlorid)
Poly-(2-methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid), Poly-
(2-hydroxy-3-methacryloyloxypropyltrimethylammoniumchlorid),
Poly-(N-acrylamidopropyl-3-trimethylammoniumchlorid), Poly-
(N,N-dimethyl-3,5-methylenpiperidiniumchlorid), Polyvinyltri
methylammoniumchlorid, Polyallyltrimethylammoniumchlorid, Polydiallyldimethylammoniumchlorid
oder Polyvinylbenzyltrimethyl
ammoniumchlorid, Poly-(acryl
oxyethyldimethylsulfonniumchlorid,
Poly-(glycidyltributylphosphoniumchlorid).
Von diesen kationischen Harzen werden
Ammoniumsalze, insbesondere quaternäre Ammoniumsalze, besonders
bevorzugt.
Erfindungsgemäß werden die wasserlöslichen oder in Wasser
dispergierbaren Harze in einer Menge verwendet, die entsprechend
der Art des Harzes bestimmt wird. Gewöhnlich
werden 3 bis 100 Gew.-Teile pro Harz pro 100 Gew.-
Teile Zinkoxidpulver verwendet. Obgleich die Verwendung des
Zinkoxidpulvers mit dem erfindungsgemäß angegebenen
spezifischen Widerstand eine Verminderung der Leitfähigkeit
der Schicht bei geringer Feuchtigkeit ungeachtet
der Art des verwendeten Harzes verhindert,
erlauben es die obigen kationischen, elektrisch leitenden
Harze, daß die Schicht in wirksamer Weise die gewünschte
Leitfähigkeit bei hoher sowie niedriger Feuchtigkeit bewahrt.
Die Probleme bei niedriger und hoher Feuchtigkeit können
überwunden werden, wenn das kationische, elektrisch leitende
Harz in einer Menge von 5 bis 100 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-
Teilen Zinkoxidpulver verwendet wird, wenn das elektrisch leitende
Harz allein eingesetzt wird. Bei Verwendung von 3
bis 5 Gew.-Teilen des elektrisch leitenden Harzes wird dieses
zweckmäßig gemeinsam mit einem Bindemittelharz verwendet.
Liegt die Menge unter 3 Gew.-Teilen, dann eliminiert die
gemeinsame Verwendung des elektrisch leitenden Harzes mit einem
anderen Harz die Probleme aus niedriger oder hoher Feuchtigkeit.
Bei alleiniger Verwendung wird das Bindemittelharz
erfindungsgemäß in einer Menge bis zu 50 Gew.-Teilen pro
100 Gew.-Teile Zinkoxid eingesetzt.
Erfindungsgemäß werden das Zikoxidpulver und das wasserlösliche
oder in Wasser dispergierbare Bindemittelharz in
Wasser zu einem Überzugspräparat gelöst oder dispergiert,
das noch andere Zusätze enthalten kann, wie z. B. die
verschiedenen, für elektrostatographische Aufzeichnungsmaterialien
der beschriebenen Art verwendeten Materialien, wie Ton,
Kaolin, Calciumcarbonat, Titanoxid oder Aluminiumhydroxid als
Pigmente, Natriumsilicat, Natriumphosphat oder Natriumpolyacrylat
als Dispergierungsmittel; Octylalkohol,
Cyclohexanol, Tributylphosphat, Silicone oder Ethylenglykol als
Entschäumungsmittel; Phenylsalicylsäure, Hydroxy
benzophenon oder 2-(Hydroxyphenyl)-benzotriazol als
UV-Absorptionsmittel; und Farbstoffe. Die mit der jeweiligen
Art variierende, zu verwendende Zusatzmenge liegt gewöhnlich
bei 0,001 bis 50 Gew.-Teilen, vorzugsweise 0,01 bis
20 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teile Zinkoxidpulver.
Das hergestellte Überzugspräparat wird auf einen üblichen
Schichtträger, wie Papier oder synthetisches Papier, z, B.
durch Stab-, Luftrakel- oder Rakelbeschichtung
oder durch Imprägnierung unter Verwendung
einer Leimpresse aufgebracht, und zwar in einer
solchen Menge, daß die Schicht bie normaler Feuchtigkeit einen
Oberflächenwiderstand von 10⁶ bis 1010 Ohm hat. Die
Menge liegt gewöhnlich bei 2 bis 20 g/m², vorzugsweise
5 bis 15 g/m², Trockengewicht.
Erfindungsgemäß kann die Aufzeichnungsschicht aus irgendeinem
üblichen Überzugspräparat einschließlich solcher von
organischen Lösungsmitteltyp und wäßrigen Lösungs- oder
Dispersionstyp gebildet werden. Zur Herstellung dieser
Überzugspräparate sind Harze mit isolierenden Eigenschaften
geeignet, wie Polymere oder Mischpolymere aus Vinylmonomeren,
wie Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylacetal, Vinylidenchlorid,
Ethylen, Styrol, Butadien, Acrylat, Methacrylat,
Acrylnitril, Acrylsäure oder Methacryläure, Siliconharze,
Polyesterharze, Polyurethanharze, Alkydharze und Epoxyharze.
Diese Harze werden einzeln oder in Mischung, z. B.
in einem organischen Lösungsmittel gelöst oder in Wasser
dispergiert, verwendet. Die für das erfindungsgemäße
Aufzeichnungsmaterial geeigneten Harze sind
nicht auf die obigen Materialien beschränkt, sondern es
können auch andere bekannte isolierende Harze verwendet
werden. Weiter kann das Überzugspräparat übliche Zusätze,
wie anorganische Pigmente, fein zerteilte Polymerteilchen,
Stärkepulver und Farbstoffe, umfassen. Das Präparat ist
durch übliche Mittel in einer Menge von 2 bis 10 g/m²,
vorzugsweise 4 bis 7 g/m² Trockengewicht aufbringbar, obwohl
diese Menge nicht besonders beschränkt ist.
Während üblicherweise eine andere elektrisch leitende Schicht
auf der anderen Oberfläche des Schichtträgers gegenüber der
die Aufzeichnungssicht tragenden Oberfläche gebildet wird,
kann diese leitende Schicht gegebenenfalls auch in der erfindungsgemäßen
Weise gebildet werden. Die elektrisch leitende Schicht
braucht nicht immer dieselbe wie die spezifische erfindungsgemäße
leitende Schicht unter der Aufzeichnungsschicht zu sein,
sondern kann eine leitende Schicht aus einem üblichen,
elektrisch leitenden Harz sein.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial
ergibt Bilder von hoher Dichte und hoher
Beständigkeit, selbst bei extrem niedrigen Feuchtigkeiten.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende
Erfindung.
Zu Zinkoxid wurde der in Tabelle 1 genannte Mol-Prozentsatz
an wäßriger Lösung der angegebenen Verbindung als Metalloxidkomponente
zugegeben und diese Bestandteile gründlich
gemischt. Die Mischung wurde bei 100°C getrocknet und dann
auf eine Teilchengröße von 0,2 µm pulverisiert. Die Teilchen
wurden in einem Muffelofen die in Tabelle 1 genannte Zeit
auf die angegebene Temperatur erhitzt, wodurch man ein
elektrisch leitendes Zinkoxidpulver erhielt, das mit den in
Tabelle 1 genannten Ergebnissen auf den spezifischen Leitungswiderstand
untersucht wurde.
100 Gew.-Teile des gemäß Bezugsbeispiel 1 erhaltenen Zinkoxidpulvers
und 100 Gew.-Teile Wasser wurden 1 Stunde in
einer Kugelmühle zu einer einheitlichen Dispersion gemischt
und diese mit der in Tabelle 2 angegebenen Menge einer
wäßrigen Lösung des genannten Harzes zu einem Überzugspräparat
gemischt. Die Bezugszahlen der Zinkoxidpulver in
Tabelle 2 entspricht derjenigen in Tabelle 1. Bei Verwendung
des Zinkoxidpulvers 1-11 konnte kein Überzugspräparat
erhalten werden.
Das gemäß Bezugsbeispiel 1 erhaltene Zinkoxidpulver 1-8
(100 Gew.-Teile) wurde mit 100 Gew.-Teilen Wasser und 90
Gew.-Teilen einer 5%igen wäßrigen Carboxymethylcelluloselösung
in einer Kugelmühle 1 Stunde zu einem Überzugspräparat
gemischt (als Nr. 3 bezeichnet).
Zu 100 Gew.-Teilen des gemäß Bezugsbeispiel 1 erhaltenen
Zinkoxidpulvers 1-9 wurden 25 Gew.-Teile einer 10%igen
wäßrigen Lösung aus oxidierter Stärke, 50 Gew.-Teile einer
5%igen wäßrigen Lösung des Natruiumsalzes des Isobuten-
Maleinsäureanhydrid-Mischpolymeren, 20 Gew.-Teile Calciumcarbonat
und 75 Gew.-Teile Wasser zugegeben, und die
erhaltene Mischung wurden 1 Stunde in einer Kugelmühle zu
einem Überzugspräparat dispergiert (als Nr. 4 bezeichnet).
Zu 100 Gew.-Teilen Zinkoxidpulver wurden 50 Gew.-Teile
einer 10%igen wäßrigen Polyvinylalkohollösung, 5 Gew.-
Teile einer 50%igen wäßrigen Emulsion des Styrol/Butadien-Mischpolymeren
und 100 Gew.-Teile Wasser zugefügt und
die erhaltene Mischung 1 Stunde in einer Kugelmühle zu
einem Überzugspräparat dispergiert (als Nr. 5 bezeichnet).
100 Gew.-Teile Zinkoxidpulver 1-1 wurden mit 100 Gew.-Teilen
Wasser 1 Stunde in einer Kugelmühle zu einer einheitlichen
Dispersion gemischt und zu dieser 60 Gew.-Teile einer 26-
36%igen wäßrigen Lösung aus Poly-(2-methacryloyloxyäthyl
trimethylammoniumchlorid) zwecks Herstellung eines Überzugspräparates
zugefügt (als Nr. 6 bezeichnet).
Das Überzugspräparat 2-1 wurde mit einem Auftragstab auf
eine Seite einer Bahn aus holzfreiem Papier von 49 g/m²
Gewicht in einer Menge von 5 g/m² Trockengewicht aufgebracht
und die überzogene Bahn 1 Minute in einem Lufttrockner
bei 100°C getrocknet, wodurch man eine elektrisch
leitende Schicht erhielt
Nach dem obigen Verfahren wurden zwei weitere Schichtträger unter
Verwendung von 10 und 15 g/m² Überzugspräparat anstelle von
5 g/m² hergestellt.
Diese drei Schichtträger wurden bei 20°C und 50% relativer Feuchtigkeit
24 Stunden stehen gelassen und dann auf ihren spezifischen
Widerstand
untersucht. Die Ergebnisse sind als Kurve 1 und in Fig. 1 dargestellt.
Gemäß Beispiel 1 wurden 6 elektrisch leitende Schichten
hergestellt, wobei anstelle des obigen Überzugspräparates
2-1 die Präparate 2-2, 2-3, 2-5, 2-6, 2-9 und 2-10 verwendet
wurden. Der spezifische Widerstand wurde
wie oben festgestellt und die Ergebnisse als Kurve 2 bis 7
in Fig. 1 gezeigt.
Die elektrisch leitenden Überzugspräparate von Beispiel 1
und 2 wurden mittels Luftrakel auf eine Bahn aus holzfreiem
Papier von 49 g/m² Gewicht in Mengen von 10 g/m²
auf einer Seite und 5 g/m² auf der anderen Seite (Trockengewicht)
aufgebracht und das Papier zu einem elektrisch leitenden
Schichtträger getrocknet.
Es wurde ein die Aufzeichnungsschicht bildendes Präparat
hergestellt, indem man 20 Teile Calciumcarbonat zu 400
Teilen einer 20%igen Methylethylketonlösung von 50 : 50
Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisat zugab und die
Mischung zum vollständigen Dispergieren des Carbonates in
der Lösung in einer Mischer gerührt. Dann wurde sie mit
einem Stab in einer Menge von 5 g/m² Trockengewicht auf
die obigen Schichtträger aufgebracht. Die beschichteten Träger
wurden zu elektrostatographischen Aufzeichnungsmaterialien
getrocknet. Zum Vergleich wurde
in derselben Weise ein Vergleichsmaterial I hergestellt, wobei
man den elektrisch leitenden Schichtträger erhalten hatte, indem man
eine Bahn aus holzfreiem Papier von 49 gm² Gewicht mit
einer 15%igen wäßrigen Lösung aus Polyvinylbenzyltrimethylammoniumchorid
in einer Menge von 3 g/m² Trockengewicht auf jeder
Seite überzog und dann trocknete.
Die 8 so erhaltenen elektrostatographischen Aufzeichnungsmaterialien
wurden wie folgt auf ihre Aufzeichnungseigenschaften
getestet: jedes Aufzeichnungsmaterial wurde 30 Minuten in einem
Heißlufttrockner bei 55°C stehen gelassen und auf einen
extrem niedrigen Wassergehalt nicht über 2% getrocknet.
Dann wurde eine Aufzeichnung in einem schnellen
Faksimilesystem bei 20°C und 20% relativer Feuchtigkeit
bei einer Liniendichte von 8 Linien/mm, einer Impulsbreite
von 12 µsec, einer Nadelspannung von -300 V und einer
Unterspannung von +300 V durchgeführt. Die Bilddichte wurde
mit einem Densitometer,
ausgedrückt als Reflexionsdichte,
gemessen. Die in Tabelle 3 genannten Ergebnisse zeigen,
daß auf den Aufzeichnungsmaterialien der Vergleichsbeispiele
keine Bilder reproduziert wurden, erfindungsgemäß jedoch
Bilder mit hoher Dichte und Stabilität
erhalten wurden.
Das Überzugspräparat 2-11 wurde wurde mittels Auftragstab auf
eine Seite einer Bahn aus holzfreiem Papier von 49 g/m²
Gewicht in einer Menge von 6,5 g/m² Trockengewicht aufgebracht
und das Ganze 1 Minute in einem Lufttrockner bei
100°C zu einem elektrisch leitenden Schichtträger getrocknet.
Der Schichtträger wurde 24 Stunden bei 25°C und 15% relativer
Feuchtigkeit stehen gelassen und auf den spezifischen
Widerstand untersucht. Die Ergebnisse sind als Kurve 1 in
Fig. 2 dargestellt.
In obiger Weise wurden drei weitere Schichtträger hergestellt
und bei 45%, 60% und 75% relativer Feuchtigkeit anstelle
von15% wie oben getestet. Die Ergebnisse sind ebenfalls
als Kurve 1 von Fig. 2 dargestellt.
Gemäß Beispiel 4 wurden unter Verwendung der Überzugspräparate
2-12, 2-4, 2-7, 2-14, 2-15 und 2-16 6 elektrisch leitende
Schichten gergestellt und auf den spezifischen Widerstand
untersucht. Die Ergebnisse sind als Kurve 2 bis 7 in
Fig. 2 dargestellt.
Gemäß Beispiel 4 wurden 6 elektrisch leitende Schichten
unter Verwendung der Überzugspräparate 2-17, 2-18, 2-19,
2-20, 2-21 und 2-22 anstelle des Präparates 2-11 hergestellt
und auf den spezifischen Widerstand untersucht. Die
Ergebnisse sind als Kurve 1 bis 6 in Fig. 3 dargestellt.
14 elektrostatographische Aufzeichnungsmaterialien wurden wie
in Beispiel 3 hergestellt, wobei die in Tabelle 4 genannten
Überzugspräparate verwendet und 6,5 g/m² auf beiden Seiten
statt 5,0 g/m² auf einer und 10,0 g/m² auf der anderen
Seite aufgebracht wurden. Vergleichsmaterial II wurde in derselben
Weise wie Vergleichsmaterial I hergestellt. Jedes Aufzeichnungsmaterial
wurde unter der in Tabelle 4 gezeigten Atmosphäre 48
Stunden stehen gelassen und dann in der obigen Atmosphäre
zum Aufzeichnen mit einem schnellen Faksimilesystem bei
einer Liniendichte von 8 Linien/mm, einer Impulsbreite von
12 µsec, einer Nadelspannung von -300 V und Unterspannung
von +300 V verwendet. Die Bilddichte wurde wie
in Beispiel 3 gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
gezeigt.
Gemäß Beispiel 3 wurden 3 elektrostatographische Aufzeichnungsmaterialien
unter Verwendung der elektrisch leitenden Überzugspräparate
von Bezugsbeispiel 3 bis 5 hergestellt.
Die so erhaltenen Aufzeichnugsmaterialien wurden auf die Bilddichte untersucht.
Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 5.
Überzugspräparat von
BezugsbeispielBilddichte
BezugsbeispielBilddichte
31,0-1,1
40,6-0,7
50,9-1,0
Claims (9)
1. Elektrostatographisches Aufzeichnungsmaterial, das auf
einem Schichtträger eine elektrisch leitende Schicht,
die eine wasserlösliches oder in Wasser dispergierbares
Bindemittelharz und Zinkoxidpulver enthält, und auf dieser
eine Aufzeichnungsschicht aufweist, die ein isolierendes
Harz enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zinkpulver einen spezifischen Widerstand
von 0,01 bis 500 Ohm-cm bei einem Druck von 14,71
MPa hat und hergestellt worden ist durch Vermischen von
Zinkoxid mit einer geringen Menge mindestens einer Verbindung,
ausgewählt unter Al₂O₃, Cr₂O₃, Ga₂O₃, In₂O₃ und/
oder einer Verbindung, die beim Erhitzen auf hohe Temperatur
ein derartiges Oxid bildet, und Erhitzen der Mischung
auf hohe Temperatur.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zinkoxidpulver einen spezifischen Widerstand
von 1 bis 400 Ohm-cm hat.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge der Verbindung 0,1
bis 5 Mol-% pro Mol Zinkoxid beträgt.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende
Schicht 100 Gew.-Teile Zinkoxidpulver und 3 bis 100 Gew.-
Teile Bindemittelharz enthält.
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche oder in
wasser dispergierbare Bindemittelharz ausgewählt ist unter
Cellulosen, Stärke, modifizierten Stärken, Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Natriumalginat, Polyacrylamid,
Alkalisalzen von Isobuten/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisaten,
Styrol/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisaten
oder Styrol/Methacrylsäure-Mischpolymerisaten, Styrol/
Butadien-Mischpolymerisatlatex, Polyvinylacetatlatex und
Polyacrylsäurelatex ist.
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche oder in
Wasser dispergierbare Bindemittelharz ein elektrisch leitendes
Harz ist.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrisch leitende Harz ein solches
mit einer Ammoniumsalz-, Sulfoniumsalz- oder Posphoniumsalzgruppe
als funktioneller Gruppe ist.
8. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrisch leitende Harz Polyethyleniminhydrochlorid,
Poly-(N-methyl-vinylpyridiniumchlorid),
Poly-(2-methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid),
Poly-(2-hydroxy-3-methacryloyloxypropyltrimethylammoniumchlorid),
Poly-(N-acrylamidopropyl-3-trimethylammoniumchlorid),
Poly-(N,N-dimethyl-3,5-methylenpiperidiniumchlorid,
Polyvinyltrimethylammoniumchlorid, Polyallyltrimethylammoniumchlorid,
Polydiallyldimethylammoniumchlorid,
Polyvinylbenzyltrimethylammoniumchlorid, Poly-
(2-acryloxyethyldimethylsulfomniumchlorid) oder Poly-
(glycidyltributylphosphoniumchlorid) ist.
9. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende Harz
in einer Menge von 5 bis 100 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-
Teile Zinkoxid enthalten ist.
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---|---|---|---|
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