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VORRICHTUNG ZUR DICKENMESSUNG DÜNNER SCHICHTEN
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Eine solche Vorrichtung ist aus der US-PS 4115690 bekannt. Diese Vorrichtung
hat u.a. folgende Nachteile: 1. Im Bereich der Messvorrichtung wird das bandförmige
Material mehrfach umgelenkt. Hierdurch kann das meist metallische Material evtl.
bleibend verbogen werden. Dabei erfolgt die Umbiegung mehrfach, so dass es nicht
nur ein Biegen in einer Richtung sondern ein Hin- und Herbiegen ist. Auch dies ist
nachteilig.
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Wenn dann das Material mit Drall nach der Messung auf die Spule wieder
aufgewickelt wird, können schädliche Kräfte auftreten, wie dies von Zwirn oder Garnspulen
her bekannt ist.
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2. Die Messvorrichtung dreht sich fortlaufen,d. Es müssen deshalb
über Schleifringe die notwendigen Zu- und Ableitungen vorgesehen werden.
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3. Die Messzeit ist begrenzt. Da es sich bei der Betastrahlen-Rücksfreuung
um atomar statistische Vorgänge handelt, kann man die Messgenauigkeit durch eine
genügend lange Messzeit erhöhen. Dies ist ledoch bei der bekannten Vorrichtung prinzipiell
nicht möglich, da die Messzeit erst dann beginnen kann, wenn das Material an die
drehbare Trommel kommt und die Messzeit muss beendet sein, wenn das Material von
der Messtrommel wieder abhebt. Man kann also praktisch nur über eine Zeit von rund
2700 der Trommel-Umdrehung messen und rund 900 der Zeit kann man überhaupt nicht
messen.
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4. Es müssen Synchronisations-Vorrichtungen vorgesehen sein, die die
Messzeit zur richtigen Zeit beginnen lassen und sie zur richtigen Zeit enden lassen.
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ausreichend 5. Damit man auch einige6massen'riJiele Messergebnisse
bekommt, muss man mehrere Betastrahlen-Vorrichtungen mit der Trommel umlaufen lassen.
Damit aber die eine Betastrahlen-Vorrichtung nicht länger als die andere misst,
diktiert die gleiche Messzeitlänge, dass die Betastrahlen-Vorrichtung bei zwei solcher
Vorrichtungen um 1800 versetzt sein müssen, bei drei Betastrahlen-Vorrichtungen
um 1200 versetzt sein müssen usw.
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grobe 6, Um die Messung nicht all zu sehr nur als'Stichproben-Messung
zu gestalten, müssen mindestens in der Praxislrwei Betastrahlen-Vorrichtungen vorgesehen
sein.
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7. Der nachfolgende Rechner muss dazu eingerichtet sein, überlappende
Messzeiten zu verarbeiten. Dies stellt auch in dieser Hinsicht höhere Anforderungen
als wenn
man nur mit einer einzigen Betastrahlen-Vorrichtung arbeiten
müsste.
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8. Statt einer wirklich kontinuierlichen Messung handelt es sich
hier systembedingt nur um eine Stichproben-Messung. Diese Art der Messung ist dem
Messproblem nicht angepasst. Wenn man z.B. annimmt, dass die Vorrichtung verkupferte,
aus einem Kupferbad kommende oder vergoldete, aus einem Vergoldungsbad kommende
Gegenstände messen soll, dann ändern diese Anlagen ihre Eigenschaften generell nur
langsam, wobei die Zeitkonstanten in der Gegend von mindestens 1/4 Stunde liegen.
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Charakteristisch ist aber auch, dass die Beschichtung an irgend einer
Stelle plötzlich fehlerhaft ist, links und rechts davon aber vollständig gut ist.
Solchen Aufgaben ist die bekannte Vorrichtung nicht gut angepasst.
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9. Falls die Betastrahlen-Vorrichtung einen Fehler entdeckt hat,
muss ermittelt werden, welche der gegebenenfalls zahlreichen Betastrahlen-Vorrichtungen
den Fehler entdeckt hat.
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10. Um das Material schonend zu behandeln, muss die Trommel einen
vergleichsweise grossen Durchmesser haben. Dies erbringt konstruktive Probleme und
auch bei der Unterbringung der Vorrichtung in kontinuierlichen Fertigungsanlagen
bringt diese Konstruktion Nachteile , da in solchen Anlagen meist sehr beengte Platzverhältnisse
vorliegen.
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11. Wenn man Bänder oder Drähte mit der Vorrichtung messen will, dann
mag die bekannte Vorrichtung brauchbar sein, denn diese Materialien sind gleichförmig
homogen.
Wenn man jedoch elektrische Kontakte messen will, die als ausgestanztes Band vorliegen,
dann ist natürlich manchmal an einer Stelle ein Kontakt und an einer anderen Stelle
ist keiner. Man muss deshalb dafür sorgen, dass die Betastrahlen-Vorrichtung exakt
gegenüber den Kontakten liegt. Dies bedeutet, dass man für jedes Messproblem eine
ganz spezielle Aussenfläche der Trommel braucht.
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12. Die bekannte Vorrichtung benutzt die bekannten Blendringe zwischen
dem Betastrahler und dem Material. Zwar kann man diese Blendringe aus sehr hartem
Material machen. Trotzdem werden sie aber abgenutzt. Ausserdem muss man vor allem
Sorge dafür tragen, dass das Messgut richtig an den Blendringen anliegt, weil es
sonst zu Fehlmessungen kommt.
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13. Weil das Material z.B. bei 10 Uhr auf die Trommel geführt wird
und bei 7 Uhr von der Trommel weggeführt wird, fluchtet das zunächst lineare herangeführte
Band nicht mit dem später linear weggeführten Band. Diese Versetzung ist an sich
schon ungünstig. Da das Material jedoch unter Zug steht, bedeutet dies zugleich
die Ausübung einer Kraft-Komponente auf die Vorrichtung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, die die Nachteile vermeidet, billig ist und in der Mess-Philosophie
an die Charakteristikas des zu messenden Gutes angepasst ist.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 3 erreicht man, dass der Plateau-Effekt
weiterhin verstärkt wird und das Röhrchen ni chts abschattet.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 4 wird der Plateau-Effekt vergrössert
und die Messzeit verkürzt. Wenn n = 2 ist, hat man schon in Bezug auf den Aufwand
und das erzielte Ergebnis eine Optimierung. Selbst eine grössere Anzahl von Röhrchen
würde wesentliche keinejA/erbesserung um eine (9rössenordnung (Faktor 10) bringen.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 5 wird der konstruktive Aufbau einfach
und auch eine evtl. mathematische Behandlung.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 6 erreicht man, dass der Plateau-Effekt
verbessert wird, dass die Schicht von möglichst vielen Betateilchen getroffen wird
und zugleich möglichst viele Betateilchen zum Fehlrohr zurückgestreut werden.
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Auch die Merkmale des Anspruchs 7 vereinfachen die Konstruktion und
die evtl. mathematische Behandlung.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 8 erreicht man eine homogene Messaussage.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 9 kann man den Plateau-Effekt ebenfalls
erzielen, wobei man mit zwei Röhrchen bereits im Optimum hinsichtlich Aufwand/Ergebnis
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch folgende Merkmale gelöst:
a) Die Vorrichtung steht still b) Die Vorrichtung hat eine Führung zum Führen des
Materials in einem definierten Abstand von der Betastrahlen-Vorrichtung.
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c) Die charakteristische Querabmessung (D) der Eintrittsöffnung des
Betastrahlen-Detektors verhält sich zu dem Schnittflächen-Durchmesser (d) der Schnottfläche
Schicht/lntensitätsverteilungskurve der Betastrnhlen-Vorrichtung wie D = 15 ...
2 d d) Der Abstand zwischen der Schicht und der Betastrahlen-Vorrichtung liegt in
dem Plateau-Bereich der Kennlinie Zähirate/Abstand, die durch das Merkmal c) erzielt
wird.
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Durch die Blende geht zwar die Anzahl der vom Zählrohr aufgenommenen
rückgestreuten Betateilchen zurück. Dies macht aber bei einer solchen Sorte von
Messaufgaben nichts aus, denn das Material wird ohnehin kontinuierlich beschichtet,und
da die Beschichtungs-Anlagen in ihren Eigenschaften ohnehin große Zeitkonstanten
haben, ändert sich z. B.
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die Dicke der Schicht ohnehin nur langsam, so daß man mit langen Meßzeiten
arbeiten kann. Ein großer Vorteil dieser Anordnung liegt auch darin, daß die Kurven
für unterschiedliche Materialien parallelisiert werden. Z.B. verlaufen nunmehr für
praktisch Zwecke die Kurven für Gold, Nickel, Platin usw. parallel. Man kann also
die eine Kurve aus der anderen ableiten, wenn man lediglich einen additiven Faktor
ändert.
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In dem durch den Anspruch 2 angegebenen Bereich hat man einen noch
besseren Plateau-Effekt.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 3 kann man auch große Betastrahlen-Detektoren
verwenden.Bei den Geiger-Müller-Rohren ist es z. B. so, daß die großen Rohre billiger
sind als die kleinen Rohre. Bei den kleinen Rohren bräuchte man an sich gar keine
Blende. Sie sind aber teuer.
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Der Anspruch 3 zeigt einen Weg, wie man große aber billige Betastrahlen-Detektoren
verwenden kann. Bei Halbleiter-Betastrahlen-Detektoren ist es gerade umgekehrt wie
bei GM-Rohren. Hier sind die kleineren billig und lassen sich meist ohne Blende
verwenden, während die größeren teurer sind und deshalb eine Blende benötigen würden.
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Ähnlich ist es bei denSzintilationszählern.
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Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 4 reicht schon ein einziges Röhrchen
aus, um den Plateau-Effekt zu erzielen.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 5 vermeidet man, daß das Röhrchen
zurückgestreute Betateilchen abschattet, und außerdem wird dadurch der Plateau-Effekt
verbessert.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 6 wird das Plateau nochmais verbreitert.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 7 erreicht man eine räumlich gleiche
Versetzung und damit gleichmäßige Bestrahlung und bessere Voraussetzungen zur rechnerischen
Behandlung.
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Die Winkelmaße nach Anspruch 8 verbessern den Plateau-Effekt.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 9 erreicht man einen einfachen konstruktiven
Aufbau, eine gleichmäßigere Bestrahlung und eine Konfiguration, die rechnerisch
einfacher zu behandeln ist.
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Im gleichen Sinne wirken die Merkmale vom Anspruch 10.
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Auch durch die Merkmale des Anspruchs 11 läßt sich der Plateau-Effekt
bei diesen Ausführungsbeispie I en verbre itern.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 12 kann man die Meßzeit verkürzen
und den Plateau-Effekt noch etwas verbreitern.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 13 kann man die Blende zugleich als
Träger für die Radionuklide benutze Die Erfindung wird nunmehr anhand bevorzugter
Ausführungsbeispiele beschrieben.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 die schematische Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung, teilweise geschnitten mit beschichtetem Material,
Fig. 2 die Ansicht der Blende gemäß einem Pfeil A nach Fig. 1 mit gestrichelt eingezeichneten
Röhrchen, Fig. 3 die wesentlich vergrößerte Seitenansicht eines Röhrchens mit Bohrung
und eingesetztem Rad i onukl id, lntensi tä tsvertei 1 ungskurve und Schnitt mit
dem beschichteten Material,
Fig. 4 den durch die Erfindung erzielbaren
Kurvenverlauf mit etwas verbreitertem Plateau-Bereich, Fig. 5 eine Ansicht in Richtung
des Pfeils Aaufdreidimensional angeordnete Röhrchen, jedoch ohne Blende und Zählrohr,
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, jedoch mit einem Flächenstrahler, kombiniert
mit der Blende, Fig. 7 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1, jedoch ohne Material und
Schicht bei Verwendung nur eines einzigen Röhrchens, Fig. 8 eine Ansicht ähnlich
Fig. 7, jedoch mit Verwendung zweier gestaffelter Röhrchen.
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Ein übliches GM-Rohr 11 (Geiger-Müller-Rohr) üblicher Bauart hat eine
Ableitung 12, die jedesmal dann in bekannter Weise einen Impuls gibt, wenn etwa
aus der Richtung des Pfeils A Betateilchen von links herkommend in das GM-Rohr 11
gelangen. Das GM-Rohr 11 ist koaxial zu einer geometrischen Längsachse 13 angeordnet.
Vor der Eintrittsöffnung des GM-Rohrs 11 ist eine ringförmige Blende 14 vorgesehen,
die aus Betastrahlen absorbierendem Material besteht. Sie hat eine koaxiale Öffnung
16, die vorzugsweise kreisrund ist. Die Blende 14 ist starr mit dem GM-Rohr 11 verbunden.
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Ein Röhrchen 17 ist aus Betastrahlen absorbierendem Material und hat
ein Sackloch 18, in dessen Grund ein Radionuklid 19 liegt. Die Betastrahlen können
an der Öffnung 21 austreten, wegen der Geometrie dieser Betastrahlen-Vorrichtung
tritt an der Öffnung 21 nur ein sehr feiner, dünner Pinsel an Betastrahlen aus.
Das Röhrchen 17 ist auf nicht dargestellte Weise zusammen mit dem GM-Rohr 11 und
der Blende 14 vorrichtungsfest gehaltert, und zwar so, daß es unter einem Winkel
von etwa 450 zur Längsachse 13 geneigt ist und die Strahlen nach links unten austreten
läßt.
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Ein zweites Röhrchen 22 gleicher Natur ist unterhalb des Röhrchens
17 angeordnet, liegt mit minus 450 zur Längsachse 13 und strahlt dementsprechend
nach links oben.
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Die Röhrchen 17 und 22 liegen in der Zeichnungsebene von Fig. 1 und
haben zur Längsachse 13 und damit auch zur Blende 16 und dem GM-Rohr 11 die gleiche
spiegelbildliche Geometrie.
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Auf nicht dargestellte Weise mit den vorgenannten Teilen starr verbunden
und wie diese ebenfalls stillstehend ist eine Führung 23, 24 vorgesehen, die z.B.
aus einem Kunststoff-Profil bestehen kann und die zumindest im Bereich der geometrischen
Längsachse 13 symmetrisch zu dieser angeordnet-ist. Die Führung 23, 24 lässt zwischen
sich einen Freiraum 26. In ein Teilvolumen dieses Freiraums 26 hinein strahlen die
Radionuklide der Röhrchen 17, 22.
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Links von der Führung 23, 24 ist ein Band 27 vorgesehen, das aus einem
Material 28 besteht, welches mit einer Schicht 29 versehen wurde. Die Schicht 29
liegt an der Führung 23,24 an und wird mit den Betastrahlen der Röhrchen 17, 22
bestrahlt. Das Band 27 wird linear in Richtung des Pfeils B bewegt. Es könnte auch
antiparallel zum Pfeil B bewegt werden oder es könnte in einer der beiden senkrecht
zur Zeichnungsebene von Fig. 1 stehenden Richtung bewegt werden. Das Band 27 kann
ein massives Band sein oder es kann auch die Gestalt von ausgestanzten, aber vom
Band noch nicht getrennten Teilen haben, wie z.B. Kontaktfedern oder dergleichen.
Das Band 27 kann auch die Gestalt eines Drahtes haben, der kreisrund, oval oder
dergl. Querschnitt haben kann. Das Material 28 kann z.B. Kupfer sein und die Schicht
29 kann z.B. Gold sein. Das Material 28
muss nicht immer dicker
sein als die Schicht 29. Vielmehr kann das Material 28 in Bezug auf die Rückstreu-Eigenschaften
der Schicht 29 praktisch unendlich dick sein oder aber kann das Material 28 auch
die Dicke 0 haben.
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Zwischen der Schicht 29 und der Spitze des Röhrchens 17 bzw. 22 ist
ein Abstand a vorhanden. Gemäss Fig. 1 wird er senkrecht zur Schicht 29 gemessen.
Es ist gleichgültig, ob man den Abstand a von der rechten oder von der linken Begrenzungsfläche
der Schicht 29 aus misst, da die Schichtdicke im Verhältnis zum Abstand a vernachlässigbar
ist.
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Dieser Abstand a ist in Fig. 4 als Abzisse a aufgetragen und die Zählrate
X ist als Ordinate aufgetragen. Die Zählrate ist die Anzahl der Impulse, die man
nach einer bestimmten Zeit aus der Ableitung 12 erhalten hat. Die Kurve 31 gehört
zu einer Schicht aus Platin, die Kurve 32 gehört zu einer Schicht aus Gold und die
Kurve 33 gehört zu einer Schicht aus Nickel. Jede dieser Kurven 31, 32, 33 hat einen
ansteigenden Ast 34, geht rechts in ein Plateau 36 über und geht noch weiter rechts
in einen abschwingenden Ast 37 über. Die Plateaus 36 sind der Deutlichkeit halber
etwas verbreitert dargestellt.
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Die Zählrate für Platin ist deshalb bei gleicher Schichtdicke höher
als die Zähirate für Gold, weil Platin ein höheres Atomgewicht hat. Das gleiche
ergibt sich für das Verhältnis von Nickel zu Gold einerseits und von Nickel zu Platin
andererseits.
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Wenn man diese Darstellung mit der Fig. 8 aus der deutschen Patentschrif.
20 13 270 entsprechend dem US Patent 3 714 436 und dem englischen Patent 1 323 906
vergleicht,
so erkennt man als den einen Unterschied, dass hier
Plateaus 36 vorhanden sind und als zweiten Unterschied, dass die Kurven 31, 32,
33 lediglich durch Parallelverschiebung auseinander abgeleitet werden können.
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Der Abstand a 0 liegt mitten im Bereich der Plateaus 36. Wenn nun
die Schicht 29 um Delta a Halbe schwankt, dann macht dies an der Zählrate X nichts
aus. Dieses Verhalten ist deshalb wichtig, weil ja die Schicht 29 in vielen praktischen
Fällen nicht immer den Abstand a 0 hat. Änderungen können sich deshalb ergeben,
weil z.B. die Schicht 29 ein Oberflächenmuster hat, die Führung 23, 24 jedoch die
Schicht 29 sozusagen auf den Bergspitzen führt. Abstandsänderungen können aber auch
davon herkommen, dass die herausgeprägten und/oder herausgestanzten Teile in Richtung
des Pfeiles B gesehen nicht immer exakt fluchten. Solche Abstandsänderungen können
erheblich grösser sein als die Schichtdicke. Infolge der Plateaus 36 stört die Abstandsänderung
jedoch nicht.
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Bei praktisch ausgeführten Vorrichtungen können die Abstandsänderungen
Delte a im Bereich 0 von mm liegen. Bei praktisch ausgeführten Fällen liegt der
Wert von a mm.
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Natürlich ist es auch für die nachfolgende rechnerische Verarbeitung
der Zählrate X sehr angenehm, wenn die Kurven 31, 32, 33 im wesentlichen parallel
verschobene Kurven sind, und dies insbesondere im interessierenden Bereich Delta
a sind. In der Zählrate steckt ja die Information über die Dicke der Schicht 29.
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Fig. 5 zeigt Schematisch, wie man Röhrchen 38, 39, 41 anordnen müsste,
wenn die Anzahl der Röhrchen = 3 wäre, um möglichst einfache Verhältnisse im Aufbau
und
in der Auswertung zu bekommen. Natürlich sind auch ungleichmässige
Winkelabstände möglich. Im gezeichneten Falle sind sie 1200. Die Neigung der Röhrchen
38, 39, 41 ist hier ebenfalls 450 Man könnte sie jedoch auch spitzwinkeliger oder
stumpfwinkeliger anordnen.
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Gemäss Fig. 6 ist hier eine Blende 42 vorgesehen, die ebenfalls eine
koaxiale, kreisförmige Öffnung 43 hat und das GM-Rohr 11 teilweise nach links abdeckt.
In die linke Stirnseite 44 ist hier eine koaxiale V-Nut 46 eingestochen. Der Aussenrand
47 dieser Nut ist hier mit Radionuklid-Material 48 belegt, so dass dieses den Freiraum
26 sieht und dorthin strahlen kann. Die Blende 42 ist auch hier starr vorrichtungsfest
zum GM-Rohr 11 und zur Führung 23, 24.
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Sowohl bei der Anordnung nach Fig. 5 als auch nach Fig. 6 erhält man
zwar bessere Ergebnisse als bei der Anordnung nach Fig. 1. Diese Verbesserung ist
jedoch keine Grössenordnung. Dies insbesondere im Hinblick darauf, dass die Erfindung
lange Messzeiten gestattet.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist koaxiai ein einziges Röhrchen
49 vorgesehen.
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Das Röhrchen 49 muss jedoch nicht unbedingt koaxial vorgesehen sein.
Es kann auch unter einem Winkel angeordnet sein, wie z.B. das Röhrchen 17.
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In diesem Zusammenhang sei nochmals darauf hingewiesen, dass der Freiraum
26 keineswegs äquivalent zu den altbekannten Blenden ist, die ja z. B. gemäss der
oben
bezeichneten Literaturstelle die Meßfloche begrenzen. Bei der Erfindung findet keine
Meßflächenbegrenzung statt, die mit der bekannten Meßflächenbegrenzung vergleichbar
wäre.
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Gemäß Fig. 8 läßt sich der Plateau-Effekt und die Parallelisierung
auch durch zwei Röhrchen 51, 52 erzielen, die parallel zur Längsachse 13 angeordnet
sind, jedoch abstandsmäßig gestaffelt sind. Man kann sich diese Figur entstanden
denken aus der Fig. 1, wobei der Winkel der Röhrchen 17, 22 zur Längsachse zu 0
gemacht wird und außerdem noch die Röhrchen 17, 22 gestaffelt angeordnet werden.
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Eine weitere Variante kann man aus der Fig. 5 ableiten: Man macht
auch hier den Winkel zur Längsachse = 0 und staffelt die drei Röhrchen in drei unterschiedlichen
Abständen. Auch dann tritt der Plateau-Effekt und die Parallelisierung auf.
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Man kommt zu einem Kennlinien-Verlauf gemäß der Fig. 4 auch dann,
wenn man einen oder mehr Strahler verwendet, jedoch die Blende 14 vollständig wegläßt
und kleine GM-Rohre bzw. kleine Halbleiterdetektoren verwendet.
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Der eingangs erwähnte feine, dünne Pinsel kann als lntensitätsverteilungskurve
25 bezeichnet werden, die rotationssymmetrisch zur dort gezeichneten geometrischen
Längsachse ist. Es handelt sich also um eine iäiumliche Kurve. Sie hat Keulengestalt
ähnlich den Keulen, wie sie zur Flugnavigation verwendet werden, aus dem UKW-Gebiet
bekannt sind usw. Im ungestörten Zustand gibt sowohl der ausgezogene als auch der
strichpunktierte Teil die lntensitätsverteilungskurve an. Es schneidet jedoch die
Intensitätsverteilungskurve
25 die Schicht 29 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 unter 450. Die Schnittellipse
hat einen Durchmesser d. Die Öffnung 16 hat einen Durchmesser D , und dies sind
die Werte gemäß den Ansprüchen 1 und 2. Ganz exakt ist der Wert von d nicht. Er
wäre nur dann exakt, wenn die Schicht 29 senkrecht zur geometrischen Längsachse
stehen würde. Wie man sieht, würde sich jedoch d praktisch nicht ändern, wenn die
Schicht 29 senkrecht zur geometrischen Längsachse stünde.
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Es ist auch so, daß die Intensitätsverteilungskurve 25 wegen der statistischen
Vorgänge bei den Strahlern keine haarscharf ziehbare Kurve ist.
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Näherungsweise kann man statt d auch den Wert d 1 einsetzen, wie er
in der Fig. 5 eingezeichnet ist. Es ist hier der Durchmesser desjenigen Kreises,
der durch die Öffnungen 21 aller Röhrchen gelegt werden kann. Würde man zwei Röhrchen
verwenden, die einander gegenüberliegen, dann könnte man d 1 auf gleiche Weise bestimmen.
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Man kann aber auch näherungsweise den Wert d 2 nehmen, wie er in Fig.
7 eingezeichnet worden ist. Es ist dies der Durchmesser des Freiraums 26.
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Bei einem praktisch ausgeführten Beispiel war d = 3 mm und D = 8 mm,
wobei ein GM -Rohr mit einem Eintrittsdurchmesser von 18 mm verwendet wurde.
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In der Praxis wird man je nach Größe des GM-Rohrs 0 - 70 % abdecken.
Die Öffnung 16 wird im einfachsten Fall kreisrund sein. Sie könnte aber auch quadratisch
sein,und dann wäre die charakteristische Querabmessung D die Kantenlänge des Quadrats.
In aller Regel sind die Öffnung 16 und der Freiraum 26 kreisförmig, weil diese Öffnung
leicht
herstellbar ist. Die Blende wird man möglichst nahe am Betastrahlen-Detektor
vorsehen.
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Am besten bringt man sie direkt am Detektor ( GM-Rohr ) an.
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Nach den seitherigen Erfahrungen ist der Abstand der Einheit GM-Rohr
/ Blende bei ca. 1 - 4 mm Abstand zur Schicht 29 optimal.
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In der Praxis ist L a = 0,4 bis 0,6 mm. In der Praxis ist aO etwa
= 0,1 bis 1,5 mm.
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Dies kann bedeuten, daß beim Kurvenverlauf von Fig. 4 der linke Ast
gar nicht mehr vorhanden ist.