DE2925885A1 - Pneumatischer tuerzylinder - Google Patents

Pneumatischer tuerzylinder

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Description

Hannover, d. 21.6.1979 WP 27/79 - Β/Η
WABCO FAHRZEUGBREMSEN GMBH
Pneumatischer Türzvlinder
Die Erfindung betrifft einen pneumatischen Türzylinder zum Öffnen und Schließen von Türen, insbesondere von Omnibustüren mit Spindelantrieb, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 20 62 135 ist eine Vorrichtung zum Bewegen einer Schwenktür bekanntgeworden, die mit Schwenkarmen an einer Drehsäule angelenkt und mit dieser über einen Antrieb schwenkbar ist. Als Antrieb der Drehsäule dient ein Pneumatikzylinder, dessen Kolbenstange in bekannter Weise über einen fest auf der Drehsäule angeordneten Hebelarm ein Drehmoment erzeugt. Ein zweiter Pneumatikzylinder ist in die Verlängerung der Drehsäule angeordnet, mit dessen Hilfe die Tür zwecks Verriegelung gehoben und gesenkt werden kann.
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Aus PlatzgrUnden wird bei einer durch die DE-OS 26 06 322 vorbekannten Einrichtung der die Öffnungsund Schließbewegung der Schwenktür auslösende Pneumatikzylinder als Drehzylinderantrieb in die Drehsäule der Tür eingefügt, wobei über eine Verriegelung der Tür keine Aussage gemacht wird, so daß für diesen Arbeitsgang ebenfalls eine separate Verriegelungsvorrichtung erforderlich ist.
Die Konstruktionsblätter 422 802 bis 422 808 der Konstruktionsunterlagen (Europa-Katalog) der Firma Wabco Fahrzeugbremsen GmbH zeigen in verschiedenen Ausführungsformen Türzylinder der eingangs erwähnten Art, welche die Türbewegung in zwei gedrosselte Bewegungsphasen aufteilen, und zwar in eine durch Drosselung verzögerte schnellere erste Phase und in eine noch stärker gedrosselte, zur ersten Phase wesentlich verlangsamte zweite Phase. Da hier beide Bewegungsphasen gedrosselt sind, ergeben sich relativ lange Schließ- und Öffnungszeiten der Tür von mehreren Sekunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türzylinder zu schaffen, der in kurzer Zeitdauer sowohl,die Schließ- und Öffnungsbewegung der Tür als auch die Bewegung in die Verriegelungsstellung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführte Erfindung gelöst.
Die Schaffung einer dritten ungedrosselten Bewegungsphase des Türzylinders, bei welcher die Tür in die Verriegelungsposition gebracht wird, erzielt eine optimale Einsparung des Platzbedarfs für die Türschließeinrichtung. Der erfindungsgemäße Türzylinder
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läßt sich mit relativ kleinen Einbaumaßen realisieren, so daß er als Spindelantrieb in die Drehsäule der Tür eingebaut werden kann«
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen, wobei die Unteransprüche 2a - 2e Ausgestaltungen aufzeigen, welche außergewöhnlich kürzere Schließ- und Öffnungszeiten ermöglichen.
Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispieles, welches in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Türzylinder im Längsschnitt und
Fig. 2 den Turzylinder nach Fig. 1 im Querschnitt.
In einem beidseitig geschlossenen Zylinder 1 ist ein Kolben 2 mit einer damit verbundenen, nach außen geführten und den Boden 3 des Zylinders 1 durchdringenden DruckstangeVangeordnet, welche an einen nichtdargestellten Antrieb einer ebenfalls nichtdargestellten Türdrehspindel angelenkt ist. Zu beiden Seiten des Kolbens 2 befinden sich Gehäusekammern 5 und 6, deren Belüftung und Entlüftung wechselseitig auf der einen Kammerseite 5 über Kanäle 7(siehe Fig. 2) des Zylinderbodens 3 und eine Öffnung 8 und auf der anderen Kammerseite 6 über eine Öffnung 9 des anderen Zylinderbodens 10 erfolgt, wobei die Druckstange 4 die Kammer 5 durchdringt.
Ein auf der Druckstange 4 abdichtend verschiebbar angeordneter ringförmiger Ventilkörper 11 bildet mit einem gehäusefesten ringförmigen Ventilsitz 12 des Zylinderbodens 3 ein erstes Ventil 11, 12, welches
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je nach Stellung des Kolbens 2 bzw. der Druckstange 4 die Verbindung der Kammer 5 mit den Kanälen 7 und der Öffnung 8 verschließt oder öffnet. Eine zwischen dem Ventilkörper 11 und dem Kolben 2 angeordnete Feder 13 gibt dem auf der Druckstange 4 verschiebbaren Ventilkörper 11 gegenüber dem Kolben 2 bzw. der Druckstange einen bestimmten axialen Bewegungsspielraum beim Schließen und öffnen des Ventils 11, 12.
Über einen By-Pass 14 mit einer einstellbaren ersten Drosseleinrichtung 15 besteht auch bei geschlossenem Ventil 11, 12 eine Verbindung der Kammer 5 mit der Atmosphäre.
Auf der anderen Kammerseite 6 bildet ein ringförmiger Ventilkörper 16 mit einem gehäusefesten ringförmigen Ventilsitz 17 ein zweites Ventil 16,17, welches je nach Stellung des Kolbens die Verbindung der Kammer 6 mit der öffnung 9 verschließt oder öffnet. Der Ventilkörper 16 ist ein Teil eines Stößels 18, dessen bewegliche Lagerung in axialer Richtung in einer Bohrung der Druckstange 4 erfolgt. Eine in der Bohrung der Druckstange 4 angeordnete Feder 19 gibt dem Ventilkörper 16 bzw. dem Stößel 17 gegenüber dem Kolben 2 bzw. der Druckstange 4 einen bestimmten axialen Bewegungsspielraum beim Schließen und Öffnen des Ventils 16, 17.
Über einen By-Pass 20 mit einer einstellbaren zweiten Drosseleinrichtung 21 besteht auch bei geschlossenem Ventil 16, 17 eine Verbindung der Kammer 6 mit der Atmosphäre.
Ein im Zylinderboden 3 angeordnetes, aus einem gehäusefesten Ventilsitz 22 und aus einem Ventilkörper 23 bestehendes Stößelventil 22, 23 ragt mit seinem Stößel 24,
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welcher den Ventilkörper 23 trägt, in die Kammer 5 derart hinein, daß eine Stirnfläche 2a des Kolbens 2 beim Auftreffen auf den Stößel 24 das Ventil 22, 23 gegen die Kraft einer Feder 25, deren Spannung das Ventil 22, 23 geschlossen hält, öffnet und eine Verbindung zwischen der Kammer 5 und der Öffnung 8 über einen Kanal 7a herstellt. Der Öffnungspunkt des Stößelventils 22, 23 ist mittels eines Exzenters 26 und einer Stellbuchse 27 einstellbar.
Die Türschließ- und Öffnungsfunktion des Türzylinders ist wie folgt:
Die in Figur 1 gezeichnete Darstellung entspricht der geöffneten Türstellung. Zum Schließen der Tür strömt Luft über die Öffnung 9 und öffnet das Ventil 1.6, 17 gegen die Spannung der Feder 19. Der in der Kammer 6 sich aufbauende Druck läßt den Kolben 2 mit Druckstange 4 schnell ausfahren, was eine schnellerre, Schließbewegung der Tür als erste Bewegungsphase bewirkt, bis das Ventil 11, 12 schließt. Während des weiteren Kolbenweges strömt komprimierte Luft nur über den By-Pass der einstellbaren Drosseleinrichtung 15» womit eine Verzögerung der Bewegung des Kolbens 2 und des Türschließvorganges als zweite Bewegungsphase erzielt wird. Nachdem die Tür geschlossen ist, erfolgt durch weitere Bewegung des Kolbens 2 ein Anheben der Tür in die Verriegelungsstellung. Das dabei gleichzeitige Öffnen des Stößelventils 22, 23 durch Auftreffen der Kolbenfläche 2a auf den Stößel 24 bewirkt, daß diese dritte Bewegüngsphase der Tür durch die in der Kammer 5 komprimierte Luft voll unterstützt wird.
Zum Öffnen der Tür wird Druckluft auf die Öffnung 8 und die Kanäle 7 gegeben, wodurch das Ventil 11, 12 gegen die Spannung der Feder 13 geöffnet wird. Die Luft strömt
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dann in die Kammer 5 und bewegt den Kolben 2 schnell in entgegengesetzter Richtung, was eine schnelle Öffnungsbewegung der Tür als erste Bewegungsphase bewirkt, bis das Ventil 16, 17 schließt. Während des weiteren Kolbenweges strömt komprimierte Luft nur über den By-Pass 20 der einstellbaren Drosseleinrichtung 21, womit eine Verzögerung der Bewegung des Kolbens 2 und des Türöffnungsvorganges als zweite Bewegungsphase erzielt wird.
Eine Verriegelung der Tür in Öffnungsstellung kann durch Einbau eines Stößelventils entsprechend dem bezüglich der Schließverriegelung beschriebenen Ventils in den Zylinderboden 10 in gleicher Weise erfolgen.
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-JU-
Leerserte

Claims (7)

  1. Hannover, d. 21.6.1979 WP 27/79 - B/H
    WABCO FAHRZEUGBREMSEN GMBH
    Patentansprüche
    Λ* Pneumatischer Türzylinder zum öffnen und Schließen von Türen, insbesondere von Omnibustüren mit Spindelantrieb, der folgende Merkmale umfaßt:
    a) In einem Zylinder (1), welcher auf beiden Seiten durch Zylinderböden (3 und 10) geschlossen ist, ist ein beidseitig mit Druckluft beaufschlagbarer Kolben (2) angeordnet;
    b) eine Seite des Kolbens (2) ist mit einer, den einen Zylinderboden (3) durchdringenden Druckstange (4) verbunden;
    c) es sind erste Mittel vorgesehen, welche die Hubbewegung des Kolbens (2) in beiden Bewegungsrichtungen in eine erste Bewegungsphase mit einer ersten Geschwindigkeit und in eine zweite Bewegungsphase mit einer gegenüber der ersten Geschwindigkeit verlangsamten zweiten Geschwindigkeit teilen,
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    gekennzeichnet durch folgendes Merkmal;
    d) Es sind weitere Mittel vorgesehen, deren Einschaltung nach der zweiten verlangsamten Bewegungsphase des Kolbens (2) eine dritte schnellere Bewegungsphase des Kolbens (2) auslösen.
  2. 2. Pneumatischer TUrzylinder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
    Die weiteren Mittel sind so ausgebildet, daß der Beginn der dritten Bewegungsphase des Kolbens (2) einstellbar ist.
  3. 3. Pneumatischer Türzylinder nach Anspruch 1 oder 2, bei dem zur Begrenzung der ersten schnellen Bewegungsphase in beiden Bewegungsrichtungen des Kolbens (2) die ersten Mittel je ein auf beiden Seiten des Kolbens (2) angeordnetes, aus je einem beweglichen Ventilkörper (11 bzw. 16) und aus einem festen Ventilsitz (12 bzw. 17) bestehendes, in die Atmosphäre entlüftendes Ventil (11, 12 und 16, 17) enthalten, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
    a) Der Ventilkörper (11) des ersten Ventils (11, 12) ist auf einem auf der Druckstange (4) gleitend angeordneten Ringelement (11a) befestigt;
    b) der Ventilkörper (16) des zweiten Ventils (16, 17) ist auf einem in einer Bohrung der Druckstange (4) gleitend gelagerten Stößel (18) befestigt;
    c) die Ventilsitze (12 bzw. 17) der beiden Ventile (11, 12 und 16, 17) werden von der Innenfläche des jeweiligen Zylinderbodens (3 bzw. 10) gebildet;
    d) eine um die Druckstange (4) angeordnete Feder (13) stellt eine Verbindung zwischen dem Ringelement (11a) und dem Kolben (2) her;
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    e) eine in der Bohrung der Druckstange (4) zwischen dem Stößel (18) angeordnete Feder (19) stellt eine Verbindung zwischen dem Stößel (18) und der Druckstange (4) her,
  4. 4. Pneumatischer Türzylinder nach Ansprüchen 1,2 oder 3, gekennzeichnet durch folgendes Werkmal;
    Zur Erzielung der zweiten verlangsamten Bewegungsphase in beiden Bewegungsrichtungen des Kolbens (2) enthalten die Mittel in den Zylinderböden (3 und 10) angeordnete einstellbare Drosseleinrichtungen (15 und 21), die mit je einem By-Pass (14 bzw. 20) versehen sind, der bei geschlossenen Ventilen (11, bzw. 16, 17) offen bleibt,
  5. 5. Pneumatischer Türzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
    Zur Auslösung der dritten schnellen Geschwindigkeitsphase des Kolbens (2) enthalten die weiteren Mittel ein aus einem beweglichen Ventilkörper (23) und aus einem Ventilsitz (22) bestehenden, in dem einen Zylinderboden (3) angeordnetes und nach außen entlüftendes Stößelventil (22, 23), das folgende Einzelmerkmale umfaßt;
    a) Der Ventilkörper (23) ist auf einem in die auf der einen Seite des Kolbens (2) gelegenen Sammer (5) hineinragenden, von der Stirnfläche (2a) des Kolbens (2) beaufschlagbaren Stößel (24) befestigtj
    b) den Ventilsitz (22) bildet eine Fläche einer . im Zylinderboden (3) angeordneten Buchse (27)s
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    c) der Ventilkörper (23) ist derart über die Spannung einer Feder (25) abgestützt, daß das Stößelventil (22, 23) während der ersten und zweiten Bewegungsphase des Kolbens (2) geschlossen ist;
    d) der Öffnungspunkt des Stößelventils (22, 23) ist mittels eines Exzenters (26) und der als Stellbuchse ausgebildeten im Zylinderboden (3) angeordneten Buchse (27) einstellbar.
  6. 6. Pneumatische Türzylinder nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal;
    Die Länge der Dämpfung ist mittels der Feder (13) einstellbar.
  7. 7. Pneumatischer Türzylinder nach Anspruch 3» gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
    Die Länge des Stößels (18) ist einstellbar.
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