DE2925803A1 - Neue cystaminderivate und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Neue cystaminderivate und verfahren zu deren herstellungInfo
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- C07D233/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
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- C07D233/64—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with substituted hydrocarbon radicals attached to ring carbon atoms, e.g. histidine
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- C07C323/00—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups
- C07C323/23—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups containing thio groups and nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the same carbon skeleton
- C07C323/39—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups containing thio groups and nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the same carbon skeleton at least one of the nitrogen atoms being part of any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom
- C07C323/43—Y being a hetero atom
- C07C323/44—X or Y being nitrogen atoms
Description
PATENTANWÄLTE
J. REITSTÖTTER W. KINZEBACH
TELEFON! (0B9) 37 60
TBLEXl B21B208 ISAR D
München, 26. Juni 1979 M/20 182
BRISTOL-MYERS COMPANY 345 Park Avenue New York, N.Y.10022
USA
Neue Cystaminderivate und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung betrifft neue N ,N ' -bis-/'(N-Cyano-N ' -alkinyl )-methanimidamidyiycystamine der allgemeinen Formel IV:
NCN
SCH9CH9NHCNH-R1
IC C
(IV)
(IV)
C- L- Il
NCN
worin die beiden Reste R gleich sind und für eine geradkettige oder verzweigte Alkinylgruppe mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen einschließlich stehen. Diese Verbindungen sind brauchbar als Zwischenprodukte zur Herstellung von Anti-Ulcusmitteln
der allgemeinen Formel I:
NCN CH2SCH2CH2NHCNH-R1
worin R die vorstehende Definition besitzt.
Das klinische Ziel bei der Behandlung von Ulcus pepticum-Erkrankungen besteht darin, die Magensäuresekretion zu verringern. Hierbei wendet man das Prinzip "keine Säure - kein Ulcus
an. Die traditionelle Ulcus pepticum-Erkrankungstherapie umfaßt eine Diätkontrolle und die Verwendung von Antacida und
Anticholinergika.
Es gibt Anzeichen dafür, daß das Histamin möglicherweise letzt
lieh auch die Stimulierung der Magensekretion verursacht. Diese Wirkung des Histamins wird über H2-Rezeptoren mediiert
und wird durch die klassischen Anti-Histamine, bei denen es sich um H.j-Rezeptorblockierungsmittel handelt, nicht inhi-
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"ORIGINAL
biert. Eine Anzahl spezifischer Hg-Rezeptorblockierungsmittel !
(Hg-Rezeptorantagonisten) sind nunmehr bekannt. Diese Verbindungen inhibieren die basale Säuresekretion, sowie die
Sekretion durch andere, bekannte Magensäurestimulantien. Sie sind brauchbar zur Behandlung von Ulcus pepticum.
Burimamid (Va) ist der erste klinisch wirksame H2-Rezeptorantagonist. Das Burimamid entspricht der nachstehenden allgemeinen Formel V:
(V) X
Va; R2=H, Z=CH2, X=S Burimamid
b; R2=CH3, Z=S, X=S Metiamid
c; R2=CH3, Z=S, X=NCN Cimetidin
Es inhibiert bei Tieren und beim Menschen die Magensekretion, jedoch ist die orale Absorption nur mangelhaft. Beim Metiamid
(Vb), einem anschließend untersuchten H2-Antagonisten, wurde
festgestellt, daß es stärker als das Burimamid ist und beim Menschen auch oral wirksam ist. Die klinische Brauchbarkeit
ist jedoch aufgrund der Toxizität (Agranulocytose) beschränkt Cimetidin (Vc) ist ein ebenso wirksamer H2-Antagonist wie
das Metiamid, ohne daß jedoch Agranulocytose hervorgerufen wird. Es befindet sich seit kurzem als Anti-Ulcusmittel auf
dem Markt. Die Halbwertszeit des Cimetidins ist relativ kurz, so daß therapeutische Verabreichungen von mehreren täglichen
Dosen zu jeweils 200 bis 300 mg-Tabletten erforderlich sind.
Es besteht daher ein Bedürfnis für Anti-Ulcusmittel, die länger wirksam und/oder stärker als das Cimetidin sind.
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INSPECTED
Übersichtsartikel über die Entwicklung von H^-Antagonisten,
einschließlich der vorstehend diskutierten Verbindungen, sind
bei CR. Ganellin et al, Federation Proceedings 3J5.» 1924
(1976), in Drugs of the Future J_, 13 (1976) und in den dort
angegebenen Literaturstellen zu finden.
In der DE-OS 28 24 066 der Anmelderin, auf deren Offenbarung hier ausdrücklich Bezug genommen wird, sind neue Histamin-H2-Rezeptorantagonisten
der allgemeinen Formel I beschrieben:
NCN (I)
CH2SCH2CH2NHCNh-R1
worin R eine geradkettige oder verzweigte Alkinylgruppe mit
3 bis 9 Kohlenstoffatomen einschließlich darstellt, sowie
deren nicht-toxische, pharmazeutisch verträgliche Salze. Diese Verbindungen sind wirksame Inhibitoren der Magensekretion
bei Tieren und beim Menschen und brauchbar zur Behandlung von Ulcus pepticum-Erkrankungen.
In der US-PS 4 158 013, auf deren Offenbarung hier ausdrücklich Bezug
penommen wird, sind neue Zwischenprodukte der allgemeinen Formel III offen
NCN
worin R die vorstehende Definition besitzt, sowie ein neues
Verfahren zur Herstellung der Anti-Ulcusverbindungen der
Formel I, bei dem man eine Verbindung der allgemeinen Formel III mit einer Verbindung der allgemeinen Formel II:
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M/20 182 - 9 -
2325803
/CH3
(Π)
H CH2X
worin X eine übliche leaving group (austretende Gruppe) darstellt,
und wobei die Verbindungen der Formel II vorzugsweise in Form eines Säureadditionssalzes vorliegen, umsetzt.
Cystamin (VI) ist eine bekannte Verbindung und beispielsweise
auf Seite 363 des "The Merck Index", 9. Ausgabe (1976) als Verbindung 2775, beschrieben. Das Cystamin besitzt die nachfolgende
Formel VI:
SCH2CH2NH2
SCH2CH2NH2
(VI)
Pantethin, ein Derivat des Cystamins der Formel:
O O OH CH3
SCH2CH2NHC1CH2CH2NHc-CH-CCH2OH
CH3
CH3 SCH0CH0NHCCH0CHoNHC-CH-CCH9OH
O O OH CH3
ist in "The Merck Index" 9. Ausgabe (1976) als Verbindung 6817
beschrieben.
Die Verbindung N,N'-bis-(p-Tolylsulfonylcarbamoyl)cystamin
der Formel:
M/20 182
ο ο
SCH2CH2
SCH9CH9CNHS
C Cn Ii
0 0
CNHS-/ VcH,
ist in Alfred Bader Chemicals Library of Rare Chemicals,
Aldrich Chemical Company, Inc. (1971) durch Angabe seiner Strukturformel auf Seite 114 und namentlich auf Seite 275 aufgeführt.
Im Journal of The American Chemical Society _7_9» 5663-6 (1957)
ist das Guanidinoäthyldisulfid /N,N'-bis-(Guanyl)cystaminj
der Formel:
NH SCH2CH2NHCNh2
CCnC
NH
offenbart.
Die Erfindung betrifft somit neue N ,N1 -bis-//(N-Cyano-N' -alkinyl
methanimidamidyl7cystamine der allgemeinen Formel IV:
NCN SCH2CH2NHCNh-R1
(IV)
CC1,
NCN
worin die beiden Reste R gleich sind und für eine geradkettige
oder verzweigte Alkinylgruppe mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen
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ORIGINAL
einschließlich stehen, sowie deren Säureadditionssalze.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform besitzen die Verbindungen der allgemeinen Formel IV die Struktur:
NCN CH3
SCH2CH2NHC1Nh-CHC=CR4
SCH9CH9NHCNh-CHC=CR4
NCN CH3
worin die Reste R gleich sind und für Wasserstoff oder Methyl
stehen, sowie deren Säureadditionssalze.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besitzen die Verbindungen der allgemeinen Formel IV die nachfolgende Struktur:
NCN
SCH2CH2NHCNH-(CH2 )nC^CR4
SCH9CH9NHCNH-(CHo)nC=CR4
c c ti cn
NCN
worin die Reste R gleich sind und für Wasserstoff oder Methyl
stehen und worin η eine ganze Zahl von 1 bis 6 einschließlich
darstellt, sowie deren Säureadditionssalze.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besitzen die Verbindungen der allgemeinen Formel IV die nachfolgende Struktur:
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OBSGiNAL INSPECTED
1 M/20 182 - 12 -
NCN CH -C-CH
SCH2Ch2NHCNH-C-C=CR4
SCH2CH2NHCNH-C-Ch=CR4
NCN CH3
worin die Reste R gleich sind und für Wasserstoff oder Methyl
stehen, sowie deren Säureadditionssalze.
In einer bevorzugteren Ausführungsform steht die Formel IV für N,N'-bis-/'{N-Cyano-Nl-(2-butin-1-yl jjmethanimidamidyljcystamin, sowie dessen Säureadditionssalze.
Bei einer weiteren bevorzugteren Ausflihrungsform steht die Formel IV für N,N ' -bis-Z'fN-Cyano-N ' -(3-but1n-1 -yl )j methanimidamidyljcystamin, sowie dessen Säureadditionssalze.
Bei einer weiteren bevorzugteren Ausführungsform steht die Formel IV für N,N'-bis-/{N-Cyano-N'-(4-pentin-1-yl)j-methanimidamidyl7cystamin, sowie dessen Säureadditionssalze.
Bei einer weiteren bevorzugteren Ausführungsform steht die Formel IV für N,N ' -bis-^N-Cyano-N' -(2-methyl -3-butin-2-yl)} -methanimidamidyl7cystamin, oder dessen Säureadditionssalze.
Bei einer weiteren bevorzugteren Ausführungsform steht die Formel IV für N,N ' -bis-^N-Cyano-N1 -(3-butin-2-yl )}-methanimidamidyl7cystamin, sowie dessen Säureadditionssalze.
Bei der bevorzugtesten Ausflihrungsform steht die Formel IV
für N, N1 -bis-/"(N-Cyano-N1 -propargyl Jmethanimidamidyl/cystamin ,
sowie dessen Säureadditionssalze.
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Die Verbindungen der allgemeinen Formel IV können hergestellt werden, indem man Cystamin (VI) oder ein Säureadditionssalz
davon mit einem N-Cyano-N'-al kinyl-S-methylisothioharnstoff
der allgemeinen Formel VII:
NCN
CH3SCNH-R1 (VII)
CH3SCNH-R1 (VII)
worin R die vorstehende Definition besitzt, oder einem Säureadditionssalz
davon, in einem Verhältnis von ungefähr 2 Mol Verbindung VII pro Mol Verbindung VI in einem inerten organischen
Lösungsmittel umsetzt. Zu geeigneten inerten organischen Lösungsmitteln gehören beispielsweise (niedrig)Alkanole,
Acetonitril, DMF, DMSO, Aceton und dergleichen. Normalerweise ist bevorzugt, die Reaktion in DMF durchzuführen.
Die Reaktionstemperatur ist nicht kritisch. Die Reaktion kann bei Temperaturen von ungefähr 00C bis ungefähr 2000C durchgeführt
werden. Bei niedrigen Temperaturen erfolgt die Reaktion langsam, wogegen höhere Temperaturen normalerweise zu weniger
reinen Produkten führen, da Zersetzung und die Bildung von Nebenprodukten auftreten. Normalerweise ist bevorzugt, die
Reaktion bei Raumtemperatur durchzuführen.
Bei der Umsetzung der Verbindung VI mit einem N-Cyano-N1-alkinyl-S-methylisothioharnstoff
der allgemeinen Formel VII zur Bildung einer Verbindung der Formel IV hat es sich als
wünschenswert herausgestellt, die Reaktion in Gegenwart einer
kleinen Menge Hydrochinon durchzuführen und durch die Reaktionsmischung
Stickstoff durchzuperlen. Es wurde überraschend festgestellt, daß diese Reaktionsbedingungen zu Verbindungen
der Formel IV in höheren Ausbeuten bei höherer Reinheit führen Es wird angenommen, daß die Stickstoffspülung zur Entfernung
des bei der Reaktion gebildeten Methylmerkaptans führt und
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ORIGINAL INSPECTED
hierdurch zur Vermeidung von Nebenreaktionen beiträgt, die von einer Addition des Methylmerkaptans an die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung
herrühren. Es wird angenommen, daß das Hydrochinon die Bildung freier Radikale und die
hierdurch bedingten Nebenreaktionen verhindert.
Zu den hier offenbarten Säureadditionssalzen sämtlicher Verbindungen,
einschließlich der Verbindungen der Formel IV,
gehören Salze einer Verbindung mit irgendwelchen üblichen anorganischen oder organischen Säuren, beispielsweise Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Sulfami säure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Bernsteinsäure, Oxalsäure, Essigsäure, Propionsäure, Weinsäure Zitronensäure, Kampfersulfonsäure, und dergleichen. Die
Säureadditionssalze werden nach üblichen Methoden hergestellt.
Der hier verwendete Begriff "(niedrig)Alkanol" steht für einen
geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Alkohol mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Die Abkürzungen DMF und DMSO stehen für Dimethylformamid bzw. Dimethylsulfoxid. Alle Temperaturen
sind in 0C angegeben. Celite ist ein eingetragenes Warenzeichen
der Johns-Manville Products Coporation und steht für eine Diatomeenerde.
Herstellung der Ausgangsmaterialien
Die N-Cyano-N1-alkinyl-S-me thy!isothiο harn stoff-Aus gangsmaterialien
der Formel VII, die erfindungsgemäß eingesetzt werden, können hergestellt werden, indem man Dimethylcyano.-dithioiminocarbonat
mit einer ungefähr äquimolaren Menge des entsprechenden Alkinylamins umsetzt, so wie in der DE-OS
28 24 066 beschrieben. Das Dimethylcyanodithioiminocarbonat,
das als Ausgangsmaterial zur Herstellung der N-Cyano-N1-alkinyl-S-methylisothioharnstoffe
eingesetzt wird, kann selbst
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durch die in J. Org. Chem., 3^, 1566 (1967) beschriebenen j
Arbeitsweisen erhalten werden. Die Alkinylamin-Ausgangsmaterialien sind entweder im Handel erhältlich oder können nach
Methoden hergestellt werden, die in Bull. Soc. Chim. Fr.,
490 (1958), Bull. Soc. Chim. Fr., 592 (1967) und Annales de
Chiniie (Paris) 3_, 656 (1958) beschrieben sind.
Die Verbindungen der Formel IV können in Verbindungen der Formel III durch die allgemeine Arbeitsweise zur Reduktion von
Disulfiden zu Thiolen überführt werden, so wie sie von J.J.
D'Amico in J. Org. Chem., 2§_>
3436 (1961) beschrieben ist. Diese Arbeitsweise ist im nachfolgenden Reaktionsschema dargestellt:
SCH | 2CH |
NCN
2NHCNH-R1 |
(IV) |
SCH | 2CH |
2NHCNH-R1
NCN |
id/Lösungsmittel |
Natriumborhydr | |||
NCN
2 HSCH2CH2NHCNh-R1 (III)
Im vorstehenden Schema bestitzt der Rest R die vorstehende
Definition.
Die Verbindungen der Formel III können anschließend in die
Anti-Ulcusmittel der allgemeinen Formel I durch das in der
USSN 906 901 (eingereicht am 18. Mai 1978, am 12. Juni 1979 als US-PS 4 158 013 erteilt) beschriebene Verfahren überführt
werden. Diese Arbeitsweise ergibt sich aus dem nachfolgenden Reaktionsschema:
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ORIGINAL INSPECTED
M/20 182
29258Q3
NCN HSCH2CH2NHCNh-R1
L | CH. | |
3 | ||
CH9X | ||
H | ||
(III)
(ID
NCN CH2SCH2Ch2NHCNH-R1
(I)
Im vorstehenden Reaktionsschema besitzen die Reste R die vorstehenden Bedeutungen.
und X
Die Reduktion der Verbindungen der Formel IV zu den Verbindungen der Formel III und die anschließende Reaktion der Verbindungen der Formel III mit einer Verbindung der Formel II
unter Bildung der Anti-Ulcusmittel der Formel I sind in den
nachfolgenden Arbeitsweisen näher erläutert.
N-Cyano-N '-J>-/~(4-methy 1-5-imidazolyl )methy 1 thio7äthyl3 -N"-propargyl guanidin
Zu einer Lösung von 0,082 g (0,226 mMol) N,N1 -bis-Z"(N-Cyano·
N1-propargyl)methanimidamidyl7cystamin in 4 ml Äthanol gibt
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ORIGINAL· !NSPEGTEe
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man eine Lösung von 0,082 g Natriumborhydrid in 2 ml Äthanol
und rührt die Mischung 1,5 Stunden bei Raumtemperatur. Man gibt Essigsäure (1 ml) zu, um überschüssiges Borhydrid zu
zersetzen und gießt dann die Lösung in eine 8 %-ige Lösung von Natriumbicarbonat in Wasser (50 ml) und extrahiert schließt
lieh mit Chloroform (3 χ 15 ml). Nach dem Trocknen (Na2SO4)
wird die Chloroformlösung zur Trockne verdampft, wobei man 0,056 g des Titelprodukts in Form eines Sirups erhält.
IR (Nujol): 3410 und 3270 (NH), 2540 (SH), 2160 (C=N), 1590
(C=N) cm"1;
NMR (CDCl3-CH3OD) 6 4,21 (NH), 4,03 (d, 2H, C_H_2C=C, J = 2,5 Hz
3,43 (m, 2H, CH2N), 2,73 (m, 2H, SCJi2),
2,45 (t, 1H, C=CH, J = 2,5 Hz).
Dieses Produkt wird ohne weitere Reinigung in der nachfolgenden Stufe B eingesetzt.
B) N-Cyano-N'-£2-/r(4-methyl-5-imidazolyl)methylthio7äthyl3-N"-propargylguanidin
Eine Lösung von 0,029 g (0,16 mMol) des Produkts der vorstehen
den Stufe A in 1 ml Äthanol, die 0,42 mMol Natriumäthoxid enthält, wird unter eine Stickstoffatmosphäre gegeben und
unter Rühren auf 4°C abgekühlt. Nach 5 Minuten gibt man 0,035 g (0,21 mMol) festes 4-Methyl-5-chlormethylimidazol
zu. Die Mischung wird 40 Minuten lang gerührt, in Kochsalzlösung (30 ml) gegossen und dann mit Chloroform (3 χ 15 ml)
extrahiert. Nach dem Trocknen (Na2SO.) wird das Lösungsmittel
durch Verdampfen entfernt. Den Rückstand reinigt man durch Dünnschichtchromatographie auf Si 1ikagelplatten unter Verwendung
eines Methanol-Chloroform(1:4)-Lösungsmittelsystems,
wobei man 0,022 g (50 %) der Titel verbindung in Form eines Sirups erhält, der beim Stehenlassen bei Raumtemperatur
kristallisiert. Verreiben mit Chloroform ergibt kristallines
9098ί
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Produkt mit Schmelzpunkt 147 bis 149°C.
IR (Nujol): 3360 (NH), 3300 (C=CH), 2160 (C=N), 1600
und 1585 (C=N) cm"1;
NMR (Aceton Dg) «Γ 8,53 (1H, NH), 7,68 (s, 1H), 7,00 (1H,
NH), 4,13 (q, 2H, J = 2,5 Hz), 3,73 (s, 2H), 3,53 (m, 2H), 2,73 (m, 3H), 2,21
(s, 3H).
Unter Anwendung der allgemeinen Arbeitsweise 1 ersetzt man das dort verwendete N ,N ' -bis-Z'iN-Cyano-N1 -propargyl )methan·
imidamidyl/cystamin durch:
N^'-bis-^N-Cyano-N'-U-butin-i-yUJmethanimidamidyU-cystamin,
NjN'-bis-ZlN-Cyano-N'-O-butin-i-yl)} methanimidamidyl7-cystamin,
N,N'-bis-/XN-Cyano-N'-(4-pentin-1-yl )j methan i mi damidy 17-cystamin,
N,N'-bis-/(N-Cyano-Nl-(2-methyl-3-butin-2-yl)jmethanimidamidyVcystamin,
bzw.
N,N'-bis-/{N-Cyano-N'-(3-butin-2-yl)}methanimidanndyl7-cystamin
und erhält:
N-Cyano-N'-^2-/'(4-methy 1-5-imidazolyl )methyIthio7äthyl}-N"-(2-butin-1-yl)guanidin,
N-Cyano-N'-£2-/(4-methyl-5-imidazolyl)methylthio7äthylj-N"-(3-butin-1-yl)guanidin
,
9&9881 /0^893
ORlGUNAL IHSPECTEO
M/20 182 - 19 -
N-Cyano-ir-{2-/'(4-niethyl-5-inndazolyl )methyl thio7äthylj -N"-(4-pentin-1-yl)guanidin,
N-Cyano-N1 -(2-/"(4-methyl-5-imidazolyl )methylthio7äthyl] -N"-(2-methyl-3-butin-2-yl)guanidin, bzw.
N-Cyano-N 1-[2-/'(4-methyl-5-imidazolyl )methy1thio7äthylj-N"-(3-butin-2-yl)guanidin.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Cystamin-Hydrochlorid (2,25 g, 10 mMol) (Aldrich Chemical Co.
Ltd.) wird mit IN wäßrigem Natriumhydroxid (20 ml) behandelt, um die Base freizusetzen und anschließend zur Trockne eingedampft. Den Rückstand rührt man mit 2-Propanol und filtriert
die Suspension durch ein Bett aus CeIite-Filterhilfe, um die
anorganischen Salze zu entfernen. Das Filtrat wird zur Trockne eingedampft, wobei man das Cystamin in Form der freien Base
als öl erhält. Dieses 01 wird in 5 ml DMF aufgelöst und zur
einer Lösung von 3,06 g (20 mMol) N-Cyano-N1-propargyl-S-methylisothioharnstoff und 0,11 g Hydrochinon in 5 ml DMF
zugegeben, und die Reaktionsmischung wird bei Raumtemperatur 16 Stunden lang stehengelassen, während Stickstoff durch die
Lösung durchgeperlt wird. Man verdünnt die Reaktionsmischung mit Äthylacetat (150 ml), das mit Wasser gesättigt ist und
wäscht zuerst mit Wasser (2 χ 100 ml), das mit Äthylacetat gesättigt ist und anschließend mit Kochsalzlösung (100 ml).
Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wird das Lösungsmittel durch Verdampfen entfernt. Den festen Rückstand verreibt man
mit Tetrachlorkohlenstoff (50 ml), filtriert und wäscht noch-
909881 /0893
mais mit Tetrachlorkohlenstoff (50 ml), wobei man 2,68 g
des Titelprodukts mit Schmelzpunkt 134 bis 136°C erhält. Extrahieren des Natriumsulfat-Trocknungsmittels mit Methanol
(150 ml) ergibt eine weitere Fraktion von 0,41 g des Titelprodukts,
so daß die Gesamtausbeute 3,09 g (85,5 %) beträgt.
IR (Nujol) 3290 (C=CH), 3270 (NH), 2160 (C=N), 1595 und
1580 (C=N) cm"1;
NMR (CD3OD)(T 4,00 (d, 4H, N-C^C^CH, J = 2,6 Hz), 3,60
(m, 4H, £H2N), 2,90 (m, 4H, -SC1H2-), 2,66 (t,
2H, C=CH, J = 2,5 Hz)
Analyse für C14H18N8S2:
CHNS
ber.: 46,38 5,00 30,91 17,69 % gef.: 46,12 4,91 31,21 17,41 %
B e i s ρ i e 1
N,N'-bis-/"£N-Cyano-N'-(2-butin-1-yl)jmethanimidanndyU-cystamin
Man wiederholt die allgemeine Arbeitsweise des Beispiels 1, mit der Ausnahme, daß man den dort eingesetzten N-Cyano-N1-propargyl-S-methylisothioharnstoff
durch eine äquimolare Menge an N-Cyano-N'-(2-butin-i-yl)-S-methylisothioharnstoff
ersetzt, wobei man das Titelprodukt erhält.
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! ORIGINAL,INSPECTED
m/20 182 - 21 - 29258Q3
)jmethanimidamidyl7cystamin
Man wiederholt die allgemeine Arbeitsweise des Beispiels 1, mit der Ausnahme, daß man den dort eingesetzten N-Cyano-N1-propargyl-S-methylisothioharnstoff durch eine äquimolare
Menge an N-Cyano-N1-(3-butin-l-yl)-S-methylisothioharnstoff
ersetzt, wobei man das Titelprodukt erhält.
Beispiel 4
N,N'-bis-/"£N-Cyano-Nt-(4-pentin-1-yl)jmethanimidamidyl7-cystamin
Man wiederholt die allgemeine Arbeitsweise des Beispiels 1, mit der Ausnahme, daß man den dort eingesetzten N-Cyano-N1-propargyl-S-methylisothioharnstoff durch eine äquimolare
Menge an N-Cyano-NI-(4-pentin-1-yl)-S-methylisothioharnstoff
ersetzt, wobei man das Titelprodukt erhält.
N,Nl-bis-/iN-Cyano-N'-(2-methyl-3-butin-2-yl)jmethanimidamidy Vcystamin
Man wiederholt die allgemeine Arbeitsweise des Beispiels 1, mit der Ausnahme, daß man den dort eingesetzten N-Cyano-N1-propargyl-S-methylisothioharnstoff durch eine äquimolare
Menge an N-Cyano-N1-(2-methyl-3-butin-2-yl)-S-methylisothioharnstoff ersetzt, wobei man das Titelprodukt erhält.
909881/08 93
INSPECTED
M/20 182 - 22 - 29258Q3
Beispiel 6 N,N'-bis-/'{N-Cyano-N'-(3-butin-2-yl)imethanimidamidyl7cystamin
Man wiederholt die allgemeine Arbeitsweise des Beispiels 1, mit der Ausnahme, daß man den dort eingesetzten N-Cyano-N'-propargyl-S-methylisothioharnstoff durch eine äquimolare
Menge an N-Cyano-N1-(3-butin-2-yl)-S-methylisothioharnstoff
ersetzt, wobei man das Titelprodukt erhält.
909881/0893
ORIGINAL INSPECTED
Claims (13)
1.1 Cystaminderivate der allgemeinen Formel IV:
NCN SCH9CH9NHCNH-R1
-I 1 (IV)
SCH9CH9NHCNH-R1
NCN
worin die Reste R jeweils aleich sind und für eine gerad·
kettige oder verzweigte Alkinylgruppe mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen stehen, sowie deren Säureadditionssalze.
2. Verbindungen nach Anspruch 1 der allgemeinen Formel
NCN CH3 SCH0Ch0NHC1NH-CHC=CR4
SCH9Ch9NHCNH-CHC = CR4
NCN CH3
worin die Reste R jeweils gleich sind und für Wasserstoff
oder Methyl stehen, sowie deren Säureadditionssalze.
3. Verbindungen nach Anspruch 1 der allgemeinen Formel
NCN
SCH9CH9NHCNH-(CH9) C=CR4
c c. υ cn
NCN
909881/0893
"original inspected
worin die Reste R4 jeweils gleich sind und für Wasserstoff
oder Methyl stehen und worin η eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich darstellt, sowie deren Säureadditionssalze.
4. Verbindungen nach Anspruch 1 der allgemeinen Formel:
NGN CH3
SCH2CH2NHCNH-C-CsCR4
CH3
CH3
SCH2CH2NHCNH-C-CsCR4
NCN CH3
worin die Reste R4 jeweils gleich sind und für Wasserstoff
oder Methyl stehen, sowie deren Säureadditionssalze.
5. Verbindung der Formel:
NCN SCH2Ch2NHCNHCH2C=CH
SCH9CH9NHCNHCH9C=Ch
NCN
sowie dessen Säureadditionssalze.
6. Verbindung der Formel:
NCN SCH2CH2NHc1NH-CH2C=CCH3
SCH2CH2NHCNH-CH2CsCCH3
NCN
sowie dessen Säureadditionssalze.
909881/0893
'original inspected
M/20 182 <3 J
7. Verbindung der Formel:
NCN
SCH2CH2NHCNH-CH2CH2C=Ch
SCH2CH2NHCNh-CH2CH2C=CH
NCN
sowie dessen Säureadditionssaize.
8. Verbindung der Formel:
NCN
SCH2CH2NHCNH-CH2CH2CH2C=Ch
SCH2CH2NHCNH-CH2CH2CH2Ch=CH
NCN
sowie dessen Säureadditionssaize.
9. Verbindung der Formel:
NCN CH3
SCH2CH2NHCNH-C-C=CH
CH3
CH3 SCh9CH0NHCNH-C-C=CH
C- I- Il I
NCN CH3 sowie dessen Säureadditionssaize.
10. Verbindung der Formel:
NCN CH3 SCH2CH2NHCNH-CHC3=CH
SCH9CH9NHCNH-CHc=CH
£ <- Il I
NCN CH3
909881/0893 ORIGINAL INSPECTED
sowie dessen Säureadditionssalze.
11. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel VII:
NCN
CH3SCNH-R1 (VII)
worin R1 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, oder ein Säureadditionssalz dieser Verbindung,
mit einer Verbindung der Formel VI:
SCH2CH2NH2
SCH2CH2NH2
(VI)
oder einem seiner Säureadditionssalze,
in einem inerten organischen Lösungsmittel in einem Verhältnis von ungefähr 2 Mol Verbindung VII pro Mol Verbindung VI umsetzt und, gewünschtenfalls, die erhaltene
Verbindung der Formel IV in Form der Base oder eines Säureadditionssalzes, in ein entsprechendes Säureadditionssalz oder in die freie Basenform überführt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart von Hydrochinon durchführt
und Stickstoffgas durch die Reaktionsmischung durchperlt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei einer Temperatur
zwischen 0 und 2000C durchführt.
909881/0893 ORIGINAL INSPECTED
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