DE2924585A1 - Feste absorptionsmasse fuer die trockene enthalogenierung von gasstroemen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents

Feste absorptionsmasse fuer die trockene enthalogenierung von gasstroemen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung

Info

Publication number
DE2924585A1
DE2924585A1 DE19792924585 DE2924585A DE2924585A1 DE 2924585 A1 DE2924585 A1 DE 2924585A1 DE 19792924585 DE19792924585 DE 19792924585 DE 2924585 A DE2924585 A DE 2924585A DE 2924585 A1 DE2924585 A1 DE 2924585A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
absorption
mass
gas
silica
finely divided
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19792924585
Other languages
English (en)
Other versions
DE2924585C2 (de
Inventor
Norbert Dipl Chem Dr I Lowicki
Helmut Nies
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Grillo Werke AG
Original Assignee
Grillo Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Grillo Werke AG filed Critical Grillo Werke AG
Publication of DE2924585A1 publication Critical patent/DE2924585A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2924585C2 publication Critical patent/DE2924585C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/68Halogens or halogen compounds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Feste Absorptionsmasse für die trockene
  • Enthalogenierung von Gasströmen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung.
  • Abgase aus verschiedenen Quellen, z.B.aus Glasschmelzöfen oder Aluminiumelektrolysen, aus der Erzröstung, von der Verbrennung oder Vergasung von Kohlen, sowie von der Abfallverbrennung, enthalten Fluor und Chlor in Konzentrationen, die umweltschädlich sind oder die bei der Weiterverarbeitung derartiger Gase stören.
  • Letzteres trifft z.B. für das S02-reiche Desorptionsgas der trockenen Rauchgasentschwefelung nach dem Bergbauforschungsverfahren zu, bei dessen Reduktion zu Schwefel im Clausofen der Katalysator durch die EXalogene zerstört wird.
  • Zur Abscheidung von Halogenen wurden bisher vorwiegend nasse Waschverfahren eingesetzt, bei denen wässrige Lösungen oder Suspensionen alkalischer Verbindungen als Absorptionsmittel Verwendung fanden. Nachteilig bei diesen Verfahren ist die Notwendigkeit, die Absorptionsflüssiykeit in einer zweiten Verfahrensstufe aufzuarbeiten, da z.B. die Konzentrationen der gelösten Elalogenverbindtlngen für eine direkte Abwasserableitung zu hoch sind. Ferner müssen bei der Enthalogenierung SO2-haltiger Gase, die eine direkte Verwendung von Alkali in der Waschlösung nicht zuläßt, fluorbeständige Werkstoffe eingesetzt und der Fluorwasserstoff zuerst in Silikofluorwasserstoffsäure überführt werden, bevor eine Abscheidung des Fluors in deponierbarer Form ohne wesentliche Schwefelverluste möglich ist.
  • Bei der nassen Rauchgasentschwefelung mit Kalkwaschverfahren entstehen wässrige Calciumchloridlösungen unterschiedlicher Konzentration, die entweder zur Min- derung der Abwasserbelastung verdünnt oder zur Erzeugung einer.deponierfähigen Trockenmasse mit entsprechend hohem Wärmeaufwand eingedampft werden müssen.
  • Im Fall des Reichgases aus dem Bergbauforschungsverfahren ist eine Naßwäsche gänzlich ausgeschlossen, da die Abkühlung des etwa 450 bis 5000 C heißen Gases und seine Wiederaufheizung auf Clausofentemperatur einen unzulässig hohen Aufwand an Energie und Apparaturen erfordern würden.
  • Zur Vermeidung der geschilderten Nachteile wurde wiederholt versucht, Fluor und Chlor aus den Gasen auf trokkenem Wege zu entfernen. In den meisten Fällen wurde versucht, die dabei vorhandene Ilauptschwierigkeit, nämlich die erforderliche innige Vermischung von Gas und Feststoff, durch Einhalten bestimmter Korngrößen des basischen Absorbens, sowie bestimmter Gasgeschwindigkeiten innerhalb einer gewissen Reaktionszeit zu überwinden. In der DE-OS 25 20 045 wird die Erzeugung einer Wirbel schicht in einer venturiartig gestalteten Kontaktstrecke empfohlen. Die DE-OS 24 05 813 beläßt eine 5 mm starke Staubschicht auf dem Filter, mittels dessen das staubförmige Absorbens nach der Reaktion wieder aus dem Gasstrom entfernt wird. Auch die DE-OS 24 37 695 schildert ein Verfahren mit einem pulverförmigen Absorbens, das durch Filter von dem zu behandelnden Gasstrom wieder abgetrennt werden muß.
  • Diese apparativ- und energieaufwendige Filtration ist einer der wesentlichen Nachteile der bisherigen Arbeitsweisen. Weitere Nachteile sind: - die Notwendigkeit der Einhaltung eng definierter Betriebsbedingungen (Gasgeschwindigkeit, Temperatur) und damit eine minimale Flexibilität der Verfahren; - die Notwendigkeit der Verwendung der zwei- bis zehnfachen, meist vier- bis fünffachen stöchiometrischen Menge des Absorbens, bezogen auf zu entfernende Halogen gehalte des Gases; - die Unmöglichkeit, aus Verbrennungsgasen neben Fluor auch Chlor mit Wirkungsgraden von über 70 bis 80 % des Vorlaufens zu entfernen.
  • Letzteres ist dadurch bedingt, daß beide Halogene bei Temperaturen oberhalb 1000 C verhältnismäßig langsam mit dem basischen Absorbens reagieren, sowie außerdem durch den Umstand, daß in Rauchgasen der Steinkohlenverbrennung vorhandenes Chlor zu 15 bis 40 % in elementarer Form vorliegt. Dieses aber reagiert bei Temperaturen oberhalb 1000 C - also außerhalb des Taupunktbereiches - nicht direkt mit den als Absorptionsmittel verwendeten basischen Substanzen, z.B. Calciumcarbonat, Calciumoxid und Calciumhydroxid (Kalkhydrat).
  • Zur Verringerung der Schwierigkeiten, die sich aus einem staubförmigen Absorptionsmaterial ergeben, wird in den DE-OSen 26 15 828 und 26 47 520 vorgeschlagen, den staubförmigen Absorptionsmassen expandierte Perlite als gröberkörniges Material mit einer Korngröße bis zu 5 nun zuzusetzen bzw. die Absorptionsmasse auf diesem geblähten Perlit aufziehen zu lassen. Die Perlitkörner sollen hier zu einer mehr stückigen Absorptionsmasse führen, die allerdings nicht geeignet und auch nicht dazu gedacht ist, in Form einer Schüttgutsäule zum Einsatz zu kommen. Dafrir ist die I~ruckrestileit der Absorptions- körper zu gering. Vorgesehen ist vielmehr, das körnige Trockenabsorptionsmittel zusammen mit dem zu reinigenden Gasstrom durch eine mit spezifisch ausgebildeten Schikanen ausgerüstete Kontaktstrecke zu schicken. In nachgeschalteten Trockenfiltern oder Zyklonen wird dann die Absorptionsmasse vom behandelten Gasstrom abgetrennt. Als absorbierende Komponente liegen auf dem Perlit basische Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen in Verbindung mit staubförmigem Eisenoxid vor, wobei die DE-OS 26 47 520 als Absorptionsmasse in der Hauptsache ein erdalkalisches Eisenoxidstaubgemisch verwendet, das bei der Abwasseraufbereitung von Abgaswäschern hinter metallurgischen Öfen der Eisenhütten anfällt.
  • Der Absorptionsmasse kann zusätzlich Kalkhydrat bzw.
  • Weißfeinkalk zugesetzt sein.
  • Die Aufnahmefähigkeit einer solchen Absorptionsmasse ist naturgemäß auf die dünne auf dem Perlit vorliegende alkalische Beladung eingeschränkt. Im übrigen gelten die zuvor für die staubförmigen bisher bekannten Absorptionsmittel geschilderten Einschränkungen, also beispielsweise die Tatsache, daß nur Halogenwasserstoffe, nicht aber elementares Chlor, absorbiert werden.
  • Die Anwendung gröberkörniger Absorbentien aus der Absorptionsmasse selber in Form einer ruhenden Filterschicht für das zu reinigende Gas ist bisher wegen der durch die kleinere Oberfläche verminderten Aufnahmefähigkeit bei der Absorption sowie der zusätzlich verringerten Reaktivität nicht möglich. Außerdem sinkt die mechanische Festigkeit von Körnern aus den genannten Calciumverbindungen mit zunehmender Aufnahme von Halogen ab.
  • Dabei hätte der Einsatz eines grobkörnigen Absorptionsmediums in Form einer ruhenden Schüttung, die gewissermaßen als ruhende Filterschicht wirkt, gegenüber der bisherigen Praxis entscheidende Vorteile: - Entfall besonderer Vermischungs- und Reaktionsstrecken für das Gas-Absorbensgemisch; - große Flexibilität des Betriebsablaufes, da die Einhaltung genauer Bedingungen für Gasgeschwindigkeit, Temperatur usw. nicht mehr notwendig sind; - Fortfall einer gesonderten Filtration zur Ausschleusung des beladenen Adsorbens; - Anfall des mit Halogen beladenen Absorbens in fester, direkt deponierbarer Form und dabei also - keine besondere Aufarbeitung von Zwischenprodukten; - gleichzeitige Benutzung der Schüttung der Absorptionskörper als Filterschicht zur Entfernung von Staub aus dem Gas.
  • Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, Plöglichkeiten zu finden, wodurch die Reaktivität, die Aufnahmefähigkeit und die gleichbleibende Festigkeit grobkörniger Formkörper aus basischen Calciumverbindungen soweit gesteigert werden können, daß bei ausreichend kurzer Verweilzeit eine wirksame Enthalogenierung von Gasströmen der genannten Art bis herab zu unschädlichen Halogen-Restgehalten möglich ist.
  • Die Lösung dieser erfindungsgemäßen Aufgabenstellung geht von der überraschenden Feststellung aus, daß die Reaktivität von Formlingen E,US getrocknetem und damit erhärtetem Calciumhydroxid gegenüber den z.B. in Rauchgasen enthaltenen Fluor- und Chlorverbindungen dadurch ganz außerordentlich gesteigert werden kann, daß man zuvor die Calciumhydroxid-Formlinge mit einem hinreichende Mengen an S02 enthaltenden Gas behandelt und dadurch definierte Mengen des Calciums im Formkörper in basisches Calciumsulfit überführt.
  • Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend in einer ersten Ausführungsform eine feste Absorptionsmasse für die trockene Enthalogenierung von Gasströmen auf Basis erhärteter stückiger Formlinge aus Calciumhydroxid, wobei das Kennzeichen darin liegt, daß 1 bis 20 Gew.-% der Calciumverbindung als basisches Calciumsulfit vorliegen. Vorzugsweise beträgt der Gehalt der stückigen erhärteten Formlinge an basischem Calciumsulfit 1 bis 10 Gew.-% und insbesondere 4 bis 10 Gew.-%. Es ist dabei weiterhin bevorzugt, daß der Calciumsulfitgehalt hinreichend gleichmäßig die Gesamtmasse der Formlinge durchsetzt. In dem im folgenden noch zu schildernden erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren der neuen Absorptionsmasse kann diese wünschenswerte Bedingung unschwer eingestellt werden.
  • Es wurde überraschenderweise gefunden, daß Absorptionsmaterialien der erfindungsgemäßen Art auch bei äußerst kurzen Verweilzeiten zwischen zu reinigendem Gasstrom und Absorptionsmasse,die beispielsweise im Bereich von 0,1 bis 5 Sek., vorzugsweise von 1 bis 2 Sek. liegen, mchr als 98 % des Fluors und mehr als 90 ° des Chlors aus einem Gas bei Temperaturen zwischen 100 und 5000 C zu absorbieren vermögen. Dabei wird auch der Anteil des Chlorvorlaufens gebunden, der z.B. im Rauchgas in elementarer Form vorhanden ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Formlinge der Absorptionsmasse zusätzlich in inniger Mischung beschränkte Mengen feinteiliger Kieselsäure und/oder Gips. Kieselsäure kann dabei beispielsweise in Mengen von etwa 0,5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 2 bis 10 Gew -%, bezogen jeweils auf die Gesamtmasse, vorliegen, während Gips zweckmäßigerweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-% - auch hier bezogen auf das Gesamtgewicht der Absorptionsmasse -vorliegt. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die Aufnahmefähigkeit der erfindungsgemäßen stückigen Absorptionsmasse für Fluor- und Chlorverbindungen hierdurch so gesteigert werden kann, daß auch bei Korngrößen von mehr als 6 mm im stückigen Gut der Absorptionsmasse mehr als 85 % , gewöhnlich sogar mehr als 95 %,des vorhandenen Calciums bis in den Kern hinein zu den entsprechenden Halogenverbindungen umgesetzt werden.
  • Der erfindungsgemäße Zusatz von feinteiliger Kieselsäure und/oder Gips zur Absorptionsmasse führt überraschenderweise zu einer beträchtlichen Steigerung der Porosität und insbesondere der inneren Oberfläche des trockenen gebrauchsfertigen Formlings aus der Absorptionsmasse. Untersuchungen haben gezeigt, daß Formkörper aus reinem Kalkhydratteig, die mit C02-haltigem Wasser hergestellt worden sind, bei einer Porosität von etwa 10 bis 15 % nur eine innere Oberfläche von etwa 1 bis 4 m2/g, meistens sogar nur von 1 bis 2,5 m2/g besitzen.
  • Demgegenüber erreichen Formkörper aus dem erfindungsgemäßen Gemisch von Calciumhydroxid und Kieselsäure und/oder Gips deutlich größere Porositätswerte und innere Oberflächen. So können in den im folgenden noch zu schildernden bevorzugten Ausführungsformen Porositätswerte von 40 bis 55 % bei der gebrauchsfertigen Absorptionsmasse eingestellt werden. Die innere Oberfläche der bevorzugten stückigen gebrauchsfertigen Absorptions-2 masse gemäß der Erfindung liegt bei Werten über 8 m vorzugsweise bei Werten von wenigstens 10 m2/g. Durch geeignete Herstellung der Absorptionsmasse der Erfindung ist es möglich, für die innere Oberfläche der gebrauchsfertigen Masse Werte im Bereich von 10 bis 30 m²/g, vorzugsweise im Bereich von 15 bis 25 m2/g, einzustellen.
  • Bei diesen Absorptionskörpern der Erfindung liegt damit die Makro- und die Mikroporosität in dem für Katalysatoren üblichen bzw. notwendigen Bereich. In Analogie zu den bei der heterogenen Katalyse ablaufenden Diffusionsvorgängen und von hohen inneren Oberflächen deutlich positiv beeinflußten katalytischen Aktivitäten kann auch bei der Absorptionsmasse der Erfindung auf eine gesteigerte Aufnahmefähigkeit durch die nachgewiesene Mikroporosität geschlossen werden. Vermutlich gewährleistet die erfindungsgemäße Aktivierung der Absorptionskörper durch basisches Calciumsulfit den ausreichend schnellen Reaktionsablauf bei der Absorption, wodurch unter Ausnutzung der Diffusionseffekte an der großen inneren Oberfläche die vollständige Erschöpfung der Aufnahmekapazität der Absorptionsmasse auch in der erfindungsgemäß eingesetzten stückigen Form möglich wird. Die Fähigkeit der erfindungsgemäßen Absorptionsmassen,auch elementares Chlor zu binden, kann wohl als Reduktion von elementarem Chlor zu Chlorionen durch das vorliegende Sulfit als parallel ablaufende katalytische Reaktion verstanden werden.
  • Als Kieselsäurebeimischung kann feinteilige Kieselsäure natürlichen und/oder synthetischen Ursprungs in der Masse vorliegen, wobei als Kieselsäure natürlichen Ursprungs beispielsweise Kieselgur zu nennen ist. Feinteilige Kieselsäuren synthetischen Ursprungs können beispielsweise übliche getrocknete Fällungsprodukte sein, vorausgesetzt, daß hinreichende Feinteiligkeit sichergestellt ist. Vorzugsweise sollte die Größe der Kieselsäureteilchen im Mittel 500 /um, insbesondere etwa 250 /um nicht überschreiten, wobei es aber durchaus zweckmäßig sein kann, mit weitaus feineren Kieselsäuretypen, insbesondere nämlich mit pyrogener Kieselsäure zu arbeiten, deren Teilchengröße bekanntlich im Bereich weniger m/um liegt. Geeignet sind beispielsweise pyrogene Kieselsäureprodukte mit einem Teilchengrößenbereich von etwa 10 bis 70 m/um, wie sie als Handelsprodukte auf dem Markt erhältlich sind. Besonders zweckmäßig kann es in diesem Zusammenhang sein, ein Gemisch einer vergleichsweise gröberen Kieselsäure, deren Teilchengröße z.B. in Bereichen von etwa 5-500 Zum liegt, und der genannten feinstteiligen pyrogenen Kieselsäure einzusetzen.So hat sich beispielsweise eine Mischung von etwa 90 bis 97 Gew.-% Kieselgur und 10 bis 3 % voluminöser pyrogener feinstteiliger Kieselsäure der vorgenannten Art als besonders brauchbarer Zusatz zur erfindungsgemäßen Absorptionsmasse erwiesen. Neben oder anstelle der voluminösen Kieselsäure kann in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform Gips mitverwendet werden, wobei der Gipszusatz hier vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgemisch, beträgt. Dabei wirkt offenbar die nadelige Struktur des Gipses in der gewünschten Weise auflockernd auf die Struktur der Formkörper. Zusätzlich wird die Festigkeit der Formkörper durch den auch als Bindemittel wirksamen Gips erhöht. In einer bevorzugten Ausführungsform wird Gips zusammen mit Kieselsäure des genannten gröberen Teilchenbereiches einsetzt, d.h. also inbesondere zusammen mit Kieselgur (Teilchengröße etwa 5-500 um) verwendet, wobei beschränkte Mengen - bis zu 10 Gew.-% - feinstteiliger Kie selsäure mitverwendet werden können.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wurde festgestellt, daß Absorptionsmassen der geschilderten Art mit ihrem Gehalt an Calciumsulfit ohne Einbuße an Aktivität mit Hilfe von Kohlensäure bzw. Kohlensäuresalzen, insbesondere Bicarbonaten, strukturverfestigt werden können. Die so hergestellten Formkörper sind sehr hart und behalten ihre mechanische Stabilität und Druckfestigkeit bis zur vollen Erschöpfung ihrer Aufnahmekapazität für Halogen bei.
  • In einfacher Weise gelingt diese zusätzliche Verfestigung der Formkörper durch Auftrocknen der Calciumhydroxid-Formlinge aus einem Anmachwasser, das gasförmige Kohlensäure oder Kohlensäuresalze, insbesondere Bicarbonate, z.B.
  • Alkalibicarbonate, enthält. Einzelheiten hierzu werden im folgenden noch angegeben.
  • Die Erfindung umfaßt in einer weiteren Ausführungsform das Verfahren zur Herstellung der neuen festen libsorptionsmassen für die trockene Enthalogenierung von Gasströmen der geschilderten Art, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen wässrigen Kalkhydratteig gewünschtenfalls unter Zusatz der feinteiligen Kieselsäure bzw. des Kieselsäuregemisches und/oder Gips zu einer verformbaren Masse homogenisiert, die Masse z.B. durch Strangpressen zu Formlingen verarbeitet und diese nach ihrem Erhärten bei erhöhten Temperaturen mit S02 oder S02 enthaltenden Gasmischungen begast, bis der Umsatz der Calciumverbindungen zum basischen Calciumsulfit im gewünschten Bereich liegt.
  • Die flegasung der stückigen Formlinge mit S02 bzw. S02-haltigen Gasströmen erfolgt vorzugsweise bei Temperaturen zwischen etwa 100 und 400° C, vorzugsweise zwischen 150 und 2500 C. Sie kann beispielsweise in einer beheizien Drehtrommel durchgefü1#rt werden. hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die SO2-Begasung mit einem ansteigenden Temperaturgradienten innerhalb d es (jenann ten Bereiches vorzunehmen. Die getrockneten festen @ormkörper werden dabei all dem kälteren Ende dei Dreh@rommel eingespeist, während in der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfah@@@s das SO2 enthaltende Frischgas im Gegenstrom am heißeren Trommelende eingeführt wird. Das SO2-haltige Gas durchström@ die @örnerschüttung, und es hat sich gezeigt, daß letztlich eine weitgehend gleichmäßige Verteilung des basischen Calciumsulfits durch die Gesamtmasse der einzelnen Formkörper erfolgt und daß nicht etwa eine unerwünscht hohe Anreicherung von Sulfit nur im Außenbereich des einzelnen Kornes stattfindet.
  • Für die S02-Behandlung der getrockneten Formlinge der Absorptionsmasse werden bevorzugt Gasgemische eingesetzt, die wenigstens etwa 5 Vol.-% S02 und vorzugsweise bis maximal etwa 50 Vol.-% SO, enthalten. Solche Gasgemische können synthetisch durch Abmischung hergestellt werden, sie fallen gegebenenfalls aber auch in technischen Verfahren unmittelbar an. So können beispielsweise Röstgase aus der Erzröstung S02 in Konzentrationen bis ca. 15 % enthalten. Ein solcher Gasstrom kann - zweckmäßig nach der elektrostatischen Entstaubung - unmittelbar zur Aktivierung der Absorptionsmasse im laufenden Betrieb eingesetzt werden.
  • In dieser Ausführungsform können die getrockneten Formlinge ohne getrennte Vorbehandlung mit S02 bzw. einem S02-haltigen Gas direkt in die Absorptionseinheit eingefüllt werden. Diese in den Rahmen der Erfindung fallende Ausführungsform ist allerdings auf den Ausnahmefall beschränkt, daß tatsächlich genug S02 zur Verfügung gestellt wird und nicht gleichzeitig so viel Sauerstoff bei der Reaktion zugegen ist, daß eine umwandlung der Sulfite zu Sulfaten erfolgt. Die in üblichen Verfahren anfallenden Rauchgase mit ihrem vergleichsweise geringen Gehalt an SOL und der erhöhten Gefahr der Oxidation des Sulfits zum Sulfat sind in der Regel für diese Ausführungsform nicht geeignet.
  • Es hat sich weiterhin gezeigt, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Absorptionsmassen auch bei der Enthalogenierung vergleichsweise S02-reicher Gasströme keine unerwünschte Anreicherung an Calciumsulfit in der Absorptionsmasse stattfindet. Die stärkeren von der Absorptionsmasse aufgenommenen Halogenwasserstoffsäuren verdrängen offenbar den S02-überschuß, ohne daß dadurch die vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäßen Sulfitierung der Absorptionsmasse gestört würde.
  • Zur zusätzlichen Verfestigung der Absorptionskörper durch partielle Carbonatbildung in der zuvor geschilderten Ausführungsform der Erfindung wird zweckmäßigerweise der Feststoffteig mit Anmachwasser hergestellt, das entweder gasförmige Kohlensäure oder Carbonatverbindungen, insbesondere Bicarbonate, enthält. Geeignet sind dabei insbesondere Gehalte des gasförmigen C02 von 0,5 bis 3 Vol.-% (#l.-Anteile Gas/Vol.-Anteil Wasser).
  • Wird mit Carbonatverbindungen im Anmachwasser gearbeitet, so werden hier Alkalibicarbonate, insbesondere Natriumbicarbonat, bevorzugt. Der Gehalt an Natriumbicarbonat im Anmachwasser liegt dann zweckmäßigerweise bei 1 bis 5 Gew.-%.
  • Die Erfindung umfaßt schließlich in einer weiteren Ausführungsform die Verwendung der geschilderten festen Absorptionsmassen zur trockenen Enthalogenierung von Halogen, insbesondere Chlor und/oder Fluor enthaltenden Gasströmen. Diese Enthalogenierung wird zweckmäßigerweise im Temperaturbereich von 100 bis 5000 C durchgeführt. Kontaktzeiten von 0,1 bis 5 Sek. zwischen Gasstrom und Absorptionsmasse genügen in der Regel, um die gewünschte hochgradige Entfernung der Halogenverbindungen zu gewährleisten. Die Absorptionsmasse selbst wird zweckmäßigerweise als grobkörniges Material mit mittleren Durchmessern im Bereich von 1 bis 15 mm, vorzugsweise 5 bis 12 mm, eingesetzt.
  • In den folgenden Beispielen sind die Prozentangaben stets als Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse, zu verstehen, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
  • Beispiel 1 Ein Gemisch von staubförmigem Kalkhydrat (Ca (OH)2) mit 2 % einer Mischung aus 97 % Kieselgur und 3 % ærosile wird in einem Kneter mit Wasser, das etwa 1 bis 2 % C02 gelöst entiiält, zu einer verpreßbaren Masse homogenisiert. Die nach dem Strangpressen (6 mm Durchmesser) auf ca. 5 bis 7 mm Länge geschnittenen Formlinge werden nach dem Erhärten in eine beheizte Drehtrommel gegeben und dort bei Temperaturen zwischen 1000 C (Eintritt) und 2300 C (Austritt) mit soviel S02 begast, daß die Gesamtaufnahme desselben unter Bildung von basischem Calciumsulfit zwischen 6 und 10 % liegt.
  • Die so l1crgeslellten Formlinge sind hart und trocken.
  • Beispiel 2 Je 500 ml der nach Beispiel 1 hergestellten Formlinge werden in zwei Begasungstürme gefüllt und diese in einen mit Isoliermaterial gefüllten Behälter aufgestellt.
  • Rauchgas eines Steinkohlenkraftwerks wird hinter dem Luftvorwärmermit einer Temperatur zwischen 120 und 1300 C in einer Menge von 1,2 m3/h entnommen und direkt durch die zwei hintereinander geschalteten Türme geleitet Die Verweilzeit beträgt dabei 1,5 Sek..
  • Hinter den Absorptionstürmen sowie parallel zur Gasentnahme im Frischgas werden Fluor und Chlor bestimmt.
  • Die Absorption wird beendet, wenn der Halogengehalt hinter den zwei Türmen abrupt ansteigt. Es wurden folgende Werte bestimmt: Gehalt Versuch-Nr. Rohgas Reingas durchschnittl.
  • mg/Nm3 Absorption in % Cl 1 142 1-2,3 2 138 13,2 91,5 3 145 11,4 F 4 22 0,60 5 22 0,26 6 22 0,54 98,2 7 24 0,36 55 % des Chlors wurden in der ersten und 45 % in der zweiten Absorptionsstufe gebunden. Von Fluor wurden 80 % in der ersten und 20 90 in der zweiten Stufe gebunden. 87 % des Calciums in der Absorptionsmasse lagen an Chlor und Fluor gebunden vor.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch aus 92 9e Kalkhydrat, 5 % Kieselgur und 3 % Gips wurde, wie in Beispiel 1 mit CO2-1#altigem Wasser homogeni si ert ulld zu Formkörpern von 8 mm Durchmesser und 10 bis 12 mm Länge verpreßt. Der Umsatz zu basischem Calciumsulfit wurde dann bis auf einen Gehalt zwischen 4,5 und 5 % gebracht. In zwei isolierte Behälter von je 400 mm Durchmesser und 1 m Länge wurden je 100 1 dieser Filtermasse eingefüllt und durch dieses Rauchgas, wie in Beispiel 2, hindurchgeleitet. Auf Leerraum bezogen lag bei einer Gasgeschwindigkeit von 0,7 bis 0,8 m/Sek. die Verweilzeit bei ca. 2 Sek..
  • Die analytischen Bestimmungen der F- und Cl-Gehalte erfolgten, wie in Beispiel 2, parallel zu und hinter den Absorptionsgefäßen. Bei Ausgangsgehalten von 130 bis 150 mg Cl/Nm3 -und 20 bis 25 mg F/Nm3 wurden zwischen 90 und 92 % des Chlors und 98,5 bis 99,2 % des Fluors im Dauerbetrieb gebunden. Die Absorptionsfähigkeit der Masse nahm erst ab, als 86 % des Calciums an Halogen gebunden vorlag; die Bindung des Cl und F sank dann rasch auf Werte unter 90 % ab.
  • Beispiel 4 Ein Gemisch aus 92 % Kalkhydrat und 8 % Kieselgur mit 10 % Aerosil# -Anteil wurde , wie in Beispiel 1, verknetet und zu Formlingen von 8 mm Durchmesser und 10 bis 12 mm Länge gepreßt. Nach dem Aushärten wurden die Formlinge in der Trommel mit SO, soweit umgesetzt, daß ca. 2 bis 2,5 % basisches Calciumsulfit resultierten. Von der so hergestellten Filtermasse wurden 280 1 in einen Behälter von 500 mm lichten Durchmesser gefüllt und bei Temperaturen zwischen 150 und 4500 C-600 m3/h heißes Desorptionsgas aus einer Rauchgasentschwefelungsanlage nach dem Bergbauforschungsverfahren hindurchgeleitet. Die Temperatur des Gases lag bei 450 bis 4700 C, das Reichgas bestand zu 35 bis 40 Vol.-% aus SO2, 2 bis 6 Vol.-% C02, Rest Wasserdampf, es enthielt 15 bis 20 g/Nm3 Chlor und 4 bis 6 g/Nm3 Fluor sowie zwischen 0,2 und 1,5 g Staub/Nm3. In mehrwöchigem Betrieb lag die Absorption des Chlors bei über 98 bis 99 %, die Absorption des Fluors stets über 99 bis 99,8 %. Die Restgehalte an Chlor lagen zwischen 30 und 50 mg/Nm3, die Restgehalte an Fluor zwischen 7 und 10 mg/Nm3. Täglich wurden während einer Betriebsunterbrechung ca. 100 1 Filtermasse dem Behälter entnommen, vom Staub abgesiebt und wieder eingefüllt.
  • Nach dem Absinken der Absorption auf unter 90 % Cl und F wurde die Filtermasse entnommen; zwischen 77 und 85 % des Calciums lagen an Halogen gebunden vor.
  • Beispiel 5 Ein Gemisch aus 93 % Kalkhydrat mit 4 % Kieselgur und 3 % Gips wurde, wie im Beispiel 4, zu Formlingen zu 8 mal 10 mm Korngröße verpreßt.
  • Auch von dieser Filtermasse wurden 280 1, wie im Beispiel 3, zur Enthalogenierung reicher (35 bis 40 Vol.-%) Desorptionsgase des Bergbauforschungsverfahrens eingesetzt. Die erhaltenen Werte im gereinigten Gas entsprachen fast exakt denen, die im Beispiel 4 genannt wurden.

Claims (18)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1.) Feste Absorptionsmasse für die trockene Enthalogenierung von Gasströmen auf Basis von erhärteten Formlingen aus Calciumhydroxyd, dadurch gekennzeichnet, daß 1 bis 20 Gew.-t der Calciumverbindung als basisches Calciumsulfit vorliegen.
  2. 2.) Absorptionsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an basischem Calciumsulfit 1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 10 Gew.-% beträgt.
  3. 3.) Absorptionsmasse nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlinge zusätzlich in inniger Mischung beschränkte Mengen feinteiliger Kieselsäure und/oder Gips enthalten.
  4. 4.) Absorptionsmasse nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kieselsäure in Mengen von 0,5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-%, und Gips in Mengen von 1 bis 5 Gew.-t - jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Absorptionsmasse - vorliegen.
  5. 5.) Absorptionsmasse nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß feinteilige Kieselsäure natürlichen und/oder synthetischen Ursprungs in der Masse vorliegt, die vorzugsweise eine Teilchengröße von etwa 10 m/um bis 150 um aufweist.
  6. 6.) Absorptionsmasse nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus einer feinteiligen Kieselsäure mit einer Teilchengröße von etwa 5 bis 500 /um, die insbesondere natürlichen Ursprungs sein kann, mit einer extrem feinstteiligen Kieselsäure, die insbesondere synthetischen Ursprungs sein kann, vorliegt.
  7. 7.) Absorptionsmasse nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen von Kieselsäuren natürlichen Ursprungs mit feinstteiliger synthetischer Kieselsäure einer Teilchengröße von etwa 10 m/um bis 70 m/um und/oder Gips vorliegen, wobei Mischungen von 90 bis 97 Gew.-% Kieselgur mit 3 bis 10 Gew.-% der feinstteiligen synthetischen Kieselsäure bevorzugt sein können und Gips neben oder anstelle der feinstteiligen synthetischen Kieselsäure vorliegen kann.
  8. 8.) Absorptionsmasse nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlinge durch Auftrocknen aus Kohlensäure oder Salze der Kohlensäure, insbesondere Alkalibicarbonat, enthaltenden wässrigen Teigen strukturverfestigt sind.
  9. 9.) Absorptionsmasse nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie im gebrauchsfertigen Zustand eine innere Oberfläche von mehr als 8 m²/g, vorzugsweise weise von 10 bis 30 m /g und insbesondere eine innere Oberfläche innerhalb des Bereiches von etwa 15 bis 25 m2/g aufweist.
  10. 10.) Verfahren zur Herstellung fester Absorptionsmassen für die trockene Enthalogenierung von Gasströmen nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man einen wässrigen Kalkhydratteig gewünschtenfalls unter Zusatz der feinteiligen Kieselsäure bzw. dem Kieselsäuregemisch und/oder Gips zu einer verformbaren Masse homogenisiert, die Masse z.B. durch Strangpressen zu Formlingen verarbeitet und diese nach ihrem Erhärten bei erhöhten Temperaturen mit S02 oder S02 enthaltenden Gasmischungen begast, bis der Umsatz der Calciumverbindungen zum basischen Calciumsulfit im gewünschten Bereich liegt.
  11. 11.) Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die S02-Begasung bei Temperaturen zwischen 100 und 4000 C, vorzugsweise bei 150 bis 2500 C, - z.B.
    in einer beheizten Drehtrommel - durchgeführt wird.
  12. 12.) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die SO 2-B egasung mit einem ansteigenden Temperaturgradienten innerhalb des genannten Bereichs vorgenommen wird, wobei vorzugsweise das S02 enthaltende Frischgas am heißen Trommelende eingeführt wird.
  13. 13.) Verfahren nach Ansprüchen 1Q bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens etwa 5 Vol.-% SOL und vorzugsweise bis maximal 50 Vol.-% S02 enthaltende Gase zur Behandlung der Formkörper eingesetzt werden.
  14. 14.) Verfahren nach Ansprüchen 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Anmischung des Feststoffteiges kohlensäurehaltiges Wasser, vorzugsweise mit einem Gehalt von etwa 0,5 bis 3 Vol.-% C02 (Volumenteile Gas/Volumenteile Wasser) oder einem Gehalt von 1 bis 5 Gew.-% Alkalibicarbonat, einsetzt.
  15. 15.) Verfahren nach Ansprüchen 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Enthalogenierung von S02-reichen Gasgemischen die SO2-Begasung mit dem zu enthalogenierenden Gasstrom durchführt und dabei vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 100 und 4000 C, vorzugsweise bei wenigstens 1500 C, arbeitet.
  16. 16.) Verwendung der festen Absorptionsmassen nach Ansprüchen 1 bis 9 zur trockenen Enthalogenierung von Halogen, insbesondere Chlor und/oder Fluor, enthaltenden Gasströmen.
  17. 17.) Ausführungsform nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß im Temperaturbereich von 100 bis 5000 C und vorzugsweise bei Kontaktzeiten von 0,1 bis 5 Sek. gearbeitet wird.
  18. 18.) Ausführungsform nach Ansprüchen 1 6 und 17, dadurch gckcnnzeichnet, daß die Absorptionsmassen als grobkörniger Formkörper mit Durchmessern von 1 bis 15 nun, vorzugsweise 5 bis 12 mm, eingesetzt wird.
DE19792924585 1978-07-13 1979-06-19 Feste Absorptionsmasse für die trockene Enthalogenierung von Gasströmen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung Expired DE2924585C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT507678A AT360965B (de) 1978-07-13 1978-07-13 Feste absorptionsmasse fuer die trockene enthalogenierung von abgasen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2924585A1 true DE2924585A1 (de) 1980-01-24
DE2924585C2 DE2924585C2 (de) 1985-01-31

Family

ID=3571646

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19792924585 Expired DE2924585C2 (de) 1978-07-13 1979-06-19 Feste Absorptionsmasse für die trockene Enthalogenierung von Gasströmen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT360965B (de)
DE (1) DE2924585C2 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3337973A1 (de) * 1983-10-19 1985-05-09 Deutsche Kommunal-Anlagen Miete GmbH, 8000 München Verfahren zur thermischen behandlung von abfallstoffen unter zugabe basisch wirkender stoffe
DE3443722A1 (de) * 1984-11-30 1986-06-12 Foerster Guenther Verfahren zur thermischen beseitigung von halogenverbindungen, insbesondere dioxine, phosgen und polychlorierte biphenyle bildende chlorverbindungen enthaltenden abfaellen sowie wirbelschicht-reaktor zu seiner durchfuehrung
EP0350744A2 (de) * 1988-07-15 1990-01-17 Bayer Ag Verwendung von Gasreinigungsmassen
EP0476312A1 (de) * 1990-08-31 1992-03-25 Rheinische Kalksteinwerke GmbH Verfahren zur Herstellung von Chlorosilikaten
EP0487913A1 (de) * 1990-10-29 1992-06-03 Walhalla-Kalk Entwicklungs- und Vertriebsgesellschaft mbH Hochreaktive Reagentien und Zusammensetzungen für die Abgas- und Abwasserreinigung, ihre Herstellung und ihre Verwendung

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT *

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3337973A1 (de) * 1983-10-19 1985-05-09 Deutsche Kommunal-Anlagen Miete GmbH, 8000 München Verfahren zur thermischen behandlung von abfallstoffen unter zugabe basisch wirkender stoffe
DE3337973C3 (de) * 1983-10-19 1990-11-15 Deutsche Kommunal Anlagen Verfahren und vorrichtungen zur pyrolytischen behandlung von abfallstoffen unter zugabe basisch wirkender stoffe
DE3443722A1 (de) * 1984-11-30 1986-06-12 Foerster Guenther Verfahren zur thermischen beseitigung von halogenverbindungen, insbesondere dioxine, phosgen und polychlorierte biphenyle bildende chlorverbindungen enthaltenden abfaellen sowie wirbelschicht-reaktor zu seiner durchfuehrung
EP0350744A2 (de) * 1988-07-15 1990-01-17 Bayer Ag Verwendung von Gasreinigungsmassen
EP0350744A3 (de) * 1988-07-15 1990-05-16 Bayer Ag Verwendung von Gasreinigungsmassen
EP0476312A1 (de) * 1990-08-31 1992-03-25 Rheinische Kalksteinwerke GmbH Verfahren zur Herstellung von Chlorosilikaten
EP0487913A1 (de) * 1990-10-29 1992-06-03 Walhalla-Kalk Entwicklungs- und Vertriebsgesellschaft mbH Hochreaktive Reagentien und Zusammensetzungen für die Abgas- und Abwasserreinigung, ihre Herstellung und ihre Verwendung

Also Published As

Publication number Publication date
AT360965B (de) 1981-02-10
ATA507678A (de) 1980-07-15
DE2924585C2 (de) 1985-01-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0487913B1 (de) Hochreaktive Reagentien und Zusammensetzungen für die Abgas- und Abwasserreinigung, ihre Herstellung und ihre Verwendung
EP0314733B1 (de) Verwendung von reaktionsfähigem calciumhydroxid für die gas- und abgasreinigung sowie
DE60120819T2 (de) Verfahren zur adsorptiven Trennung von Kohlendioxid
DE2705901B2 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxiden und ggf. Stickstoffoxiden aus sauerstoffhaltigen Abgasen
DE102005005818A1 (de) Verfahren zum Reinigen von Abgasen eines Sinterprozesses von Erzen in der Metallerzeugung
WO2006084539A1 (de) Verfahren zum reinigen von abgasen eines glasschmelzprozesses, insbesondere für gläser für lcd-bildschirme
DE3717848C2 (de)
US7101417B2 (en) Activated carbon for odor control and method for making same
US5177050A (en) Sulfur absorbents
EP2411123B1 (de) Verfahren zur behandlung von schwefeloxide enthaltenden abgasen
EP1985360A1 (de) Verfahren zur Herstellung von mit Elementarschwefel dotierten kohlenstoffhaltigen Adsorptionsmitteln sowie Verfahren zur Abgasreinigen unter Verwendung solcher Absorptionsmittel
EP0172588A2 (de) Verfahren zur Abtrennung von NOx und SO2 aus Rauchgasen
DE69727038T2 (de) Verfahren für die direkte oxidation von schwefelverbindungen zu elementarem schwefel mit einem kupfer enthaltenden katalysator
DE3031286A1 (de) Verfahren zum behandeln von rauchgas
DE102012012367B4 (de) Aktivierter trass,dessen herstellung und verwendung
DE2924585C2 (de) Feste Absorptionsmasse für die trockene Enthalogenierung von Gasströmen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
EP0367148B1 (de) Mittel und Verfahren zur Reinigung von Gasen und Abgasen von Schwermetallen und ein Verfahren zur Herstellung dieser Mittel
JP3684410B2 (ja) 下水汚泥の処理方法および下水汚泥処理物
EP0748766B1 (de) Granulat auf Basis von Erdalkalikarbonaten mit ab- und adsorptiven Substanzen
DE2449845C3 (de) Mittel zum Abtrennen von Stickstoffoxiden aus Gasen sowie Verfahren zu seiner Herstellung
EP0245652B1 (de) Verfahren zur Reinigung von Abgasen
DE3543530A1 (de) Verfahren zur herstellung von u.a. alkali- und/oder erdalkalimetalloxide enthaltenden pellets
AT395683B (de) Verfahren zur herstellung eines rauchgas-behandlungsmittels
AT365092B (de) Verfahren zur herstellung einer masse zum entfernen von umweltschaedlichen gasen aus industrieabgasen
DE3708850C1 (en) Process for removing acidic constituents from gases

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee