DE2923900C2 - Verfahren zum Verhindern von Durchbrüchen des Strangs in Stranggießanlagen - Google Patents
Verfahren zum Verhindern von Durchbrüchen des Strangs in StranggießanlagenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/16—Controlling or regulating processes or operations
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verhindern von Durchbrüchen des Strangs in Stranggießanlagen.
Beim Stranggießen schmelzflüssiger Metalle, insbesondere beim Stranggießen von Stahl kommt es gelegentlich
zu Durchbrüchen von flüssigem Metall durch die bereits erstarrte Strangkruste. Solche Durchbrüche
erfolgen meist unmittelbar unterhalb der Kokille im Bereich einer verhältnismäßig schmalen Umfangszone des
Gußstranges, der sogenannten kritischen Zone. Es ist zwar möglich, durch Regelung der Gießgeschwindigkeit
und der Kühlung des Stranges in Verbindung mit einer Messung der Strangkrustendicke eine hohe Betriebssicherheit
einer Stranggießanlage zu erreichen und die Anzahl der Durchbrüche gering zu halten, doch ist ein
Durchbruch immer ein gefürchtetes, mit unangenehmen Folgeerscheinungen verbundenes Ereignis, weil bei einem
Strangdurchbruch an den unterhalb der Stranggießkokille befindlichen Anlageteilen, wie Stütz- und
Führungsrollen, Stützkonstruktionsteilen und dergleichen Schäden entstehen, die durch Verschweißen des
auslaufenden Stahles mit diesen Teilen verursacht werden. Häufig ist es erforderlich, die in Kokillennähe befindliche
Stütz- und Führungseinrichtung sowie die Kühlvorrichtung für den Strang vollständig auszubauen
und durch neue Teile zu ersetzen, wodurch ein längerer, manchmal tagelanger Stillstand der gesamten Anlage
eintreten kann.
Es ist deshalb aus der US-PS 34 78 808 bekannt, Änderungen
des Stranges und der Betriebsgröße der Stranggießanlage ~u messen, mit Grenzwerten zu vergleichen
und bei kritischen Abweichungen ein Signal für Gegenmaßnahmen zu erzeugen. Diese Anlage arbeitet
aber nicht schnell genug und nicht genau genug, denn sie erfaßt z. B. die Auszugskraft erst am voll erstarrten
Strang.
Von daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zu finden, das auf Grund der Früherkennung von Durchbrüchen diese gänzlich verhindert
Nach der Erfindung wird die Aufgabe in der Weise gelöst, daß in der kritischen Zone unterhalb der Kokille
am ersten Segment die durch mechanische Widerstände verursachten Kraftänderungen der Ausziehkräfte gemessen,
mit einem bestimmten Grenzwert verglichen und für eine Veränderung des Gießprozesses bzw. dessen
Beendigung herangezogen werden.
Der Vorteil des anmeldungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß dadurch Durchbrüche so frühzeitig erkannt
werden, daß sie durch gezielte Veränderung des Gießprozesses verhindert werden, wodurch jegliche
s Schäden an der Stranggießanlage und Kosten für das nochmalige Behandeln des nach einem Durchbruch
nicht vergossenen Stahles vermieden werden.
Im folgenden ist das anmeldungsgemäße Verfahren näher erläutert
to Es hat sich in der Praxis gezeigt daß den Durchbrüchen
ca. eine halbe bis zu einer Minute vorher reilweise Strangausbauchungen und/oder Reibkraftänderungen
und dgL vorausgehen, die im Bereich der kritischen Zone Belastungsänderungen hervorrufen. Diese BeIa-
stungsänderungen und somit die Änderungen der Ausziehkräfte
im und am Strang übertragen sich auf die Strangführung und z. B. auf die in der kritischen Zone
die Strangführung tragenden Tragarme, an denen Kraftmeßeinrichtungen wie z. B. Druckmeßdosen, Dehnungsmeßstreifen
und dgL angeordnet sind.
Mittels dieser Kraftmeßeinrichtungen werden die Änderungen der Ausziehkräfte gemessen und mit bestimmten,
anlagentypischen Grenzwerten verglichen.
Bei Oberschreiten dieser Grenzwerte gibt ein Grenzwert-Melder ein Signal, wonach rechtzeitig vor einem sich durch die Änderungen der Ausziehkräfte ankündigenden Durchbruch der Gießprozeß verändert bzw. beendet werden kann, so daß der Durchbruch verhindert wird.
Bei Oberschreiten dieser Grenzwerte gibt ein Grenzwert-Melder ein Signal, wonach rechtzeitig vor einem sich durch die Änderungen der Ausziehkräfte ankündigenden Durchbruch der Gießprozeß verändert bzw. beendet werden kann, so daß der Durchbruch verhindert wird.
Claims (2)
1. Verfahren zum Verhindern von Durchbrüchen des Strangs in Stranggießanlagen, wobei Änderungen
des Strangs und der Betriebsgrößen der Stranggießanlage gemessen und mit einem Grenzwert verglichen
werden, worauf bei Überschreitung ein Signal für eine Gegenmaßnahme erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der
Kokille am ersten Segment der Strangführung die durch mechanische Widerstände verursachten
Kraftänderungen der Ausziehkräfte gemessen und für eine Veränderung des Gießprozesses oder dessen
Beendigung herangezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Kraftänderungen mittels Druckmeßdosen
oder Dehnungsmeßstreifen gemessen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792923900 DE2923900C2 (de) | 1979-06-13 | 1979-06-13 | Verfahren zum Verhindern von Durchbrüchen des Strangs in Stranggießanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792923900 DE2923900C2 (de) | 1979-06-13 | 1979-06-13 | Verfahren zum Verhindern von Durchbrüchen des Strangs in Stranggießanlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2923900A1 DE2923900A1 (de) | 1981-02-05 |
DE2923900C2 true DE2923900C2 (de) | 1984-09-13 |
Family
ID=6073130
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792923900 Expired DE2923900C2 (de) | 1979-06-13 | 1979-06-13 | Verfahren zum Verhindern von Durchbrüchen des Strangs in Stranggießanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1979
- 1979-06-13 DE DE19792923900 patent/DE2923900C2/de not_active Expired
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Also Published As
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DE2923900A1 (de) | 1981-02-05 |
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