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Vorrichtung zum Einlegen von flexiblen Federringen,
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insbesondere in Dichtüngsringe.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einlegen von flexiblen
Federringen in Nuten nahe der Stirnflächen von ringförmigen Lippendichtungen, insbesondere
in Nuten von axial tiefer als die Stirnflächen liegenden Dichtlippen, bestehend
aus einer ersten Zuführeinrichtung für die Dichtungsringe und einer zweiten Zuführeinrichtung
für die Federringe, wobei die zweite die erste Zuführeinrichtung unter einem Winkel
trifft sowie einer Einrichtung zum Einstreifen der Federringe in die Nuten in Form
einer Einstreifkante und mindestens einer Transporteinrichtung für die Dichtungsringe.
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Durch die DE - OS 2 013 998 ist bereits eine Vorrichtung zum selbsttätigen
Einlegen von Schraubenzugfederringen in die Federnut von Lippendichtungsringen bekannt,
wobei sich die Federnut nahe einer zugänglichen Stirnfläche der Dichtungsringe erstreckt.
Die Vorrichtung besteht aus einer ersten Führung für die Zufuhr der Dichtungsringe,
einer die erste Führung unter einem spitzen Winkel treffenden zweiten Zuführung
für die Federringe und einer den Obergang von der zweiten in die erste Zuführung
bildenden Einstreifkante zum Einlegen der Federringe in die Nuten der
Dichtungsringe.
Beim taktweisen Vorschieben je eines Dichtungsringes mittels eines Transportschiebers
wird der Federring mit einem Teil seines Umfanges mittels eines synchron zum ersten
Transportschieber arbeitenden zweiten Transportschiebers in den Raum der ersten
Führung geschoben, so daß der Umfangsteil des Federringes von dem die Federnut des
Dichtungsringes stirnseitig begrenzenden Wulst erfaßt werden kann. Beim Weiterschieben
des Dichtungsringes drückt die Einstreifkante den übrigen Federringumfangsbereich
bei gleichzeitiger Dehnung des Federringes über den Nutrand, bis die Feder unter
Eigenspannung in die Federnut des Dichtungsringes hineinspringt. Nachteilig ist
bei der vorab beschriebenen Vorrichtung zu sehen, daß der zweite Tansportschieber
den Federring zwar soweit nachdrückt, bis sich dieser mit einer Umfangsstelle in
der Federnut des Dichtungsringes verhakt, die starre, ortsgebundene Einstreifkante
die Federringe jedoch nur bei solchen Dichtungsringen einlegen kann, deren Federnut
sich in der Nähe einer zugänglichen Stirnfläche befindet. Bei axial tiefer liegender
Federnut beziehungsweise Dichtlippe kann die Einstreifkante nicht dem Federring
folgen, der somit unweigerlich unter der Einstreifkante durchrutscht.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die vorab beschriebene Vorrichtung
mit einfachen Mitteln konstruktiv derart zu verbessern, daß sie universell sowohl
bei Dichtungen mit in der Nähe der Stirnfläche liegender, als auch bei Dichtungen
mit weiter zurückliegender Federnut eingesetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einstreifkante
konvex ausgebildet und im wesentlichen axial auf den Dichtungsring zu zustellbar
ist. Durch die Erfin-
dung wird es möglich, selbst Federringe in
Dichtungsringe einzustreifen, deren Federnut relativ weit von der Stirnfläche entfernt
ist, da die Einstreifkante,bedinqt~durch ihre konvexe Form und ihre Zustellbarkeit,
immer axial in den Dichtungsring eintauchen und der Feder folgen kann, wobei immer
zwei Anlagebereiche für die Feder vorhanden sind, so daß diese nicht unter der Einstreifkante
durchrutschen kann.
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Im Prinzip würde es natürlich ausreichen, wenn die Einstreifkante
aus einem konvex gebogenen Stück Draht besteht, aber um einen optimalen Wirkungsgrad
zu erhalten wird die Einstreifkante an der dem Dichtungsring zugewandten Seite eines
schienenförmigen Werkzeuges gebildet, so daß die erforderliche Steifigkeit gegeben
ist. Vorzugsweise ist das schienenförmige Werkzeug um einen im Abstand zur ersten
Zuführeinrichtung liegenden Drehpunkt schwenkbar oder aber das Werkzeug ist fest
mit der zweiten Zuführeinrichtung, die die erste Zuführeinrichtung unter einen spitzen
bis rechten Winkel trifft, verbunden, wobei dann die zweite ZufUhreinrichtung um
einen im definierten Abstand zur ersten- ZufUhreinrichtung gelegenen Drehpunkt schwenkbar
ist,und zwar gegen den Druck einer Feder. Ebenfalls denkbar sind auch andere druckbeaufschlagbare
Einrichtungen, wie pneumatische Zylinder oder dergleichen.
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Es wird weiterhin vorgeschlagen, an der zweiten Zuführeinrichtung
Halteteile zum Vereinzeln der Federringe vorzusehen.
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Diese Halteteile- können Magnete sein, die in Ausnehmungen der zweiten
Zuführeinrichtung eingebettet sind oder es können ebenso zylindrische Körper sein,
die ebenfalls in Ausnehmungen angeordnet sind und gegen den Druck einer Feder in
die Federringe eingreifen, und zwar so, daß jeweils die der einzustreifenden Feder
folgende durch die Halteteile geklemmt wird.
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Während der Schwenkbewegung des schienenförmigen Werkzeuges sind die
Federringe durch die Halteteile gehalten, sobald der
einzustreifende
Federring eingelegt ist und das schienenförmige Werkzeug durch den Federdruck zurückschwenkt
wird die nächste Feder freigegeben und fällt unter Eigengewicht in den bereits wartenden
Dichtungsring. Die Federringe werden durch bekannte Fördereinrichtungen, wie z.B.
Schwingförderer, über die Federzuführung einzeln der offenen Seite des Dichtungsringes
gezielt zugeführt. Die vorhandenen Halteteile klemmen jeweils den nachfolgenden
Federring, so daß taktweise immer nur eine Feder freigegeben wird, Um das Einstreifen
der Federringe wirtschaftlich zu gestalten kann es sinnvoll sein, mehrere Vorrichtungen
dieser Art nebeneinander aufzustellen. Der oder den Vorrichtungen kann beispielsweise
eine Prüfeinrichtung, wie sie in der DE - OS 2 013 998 dargestellt ist, nachgeschaltet
werden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen Figur 1 Prinzipskizze der ersten Zuführeinrichtung
für die Dichtungsringe Figur 2 Prinzipskizze der zweiten Zuführeinrichtung für die
Federringe Figur 3 konstruktive Ausbildung der Gleitschiene Figur 1 zeigt die Zuführung
1 für die Dichtungsringe 2.
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Die zugeführten Ringe 2 zentrieren sich an rollenförmigen Anschlägen
3, die federnd gelagert sind 4. Den Transport der Dichtungsringe 2 übernimmt ein
im wesentlichen plattenförmiger Schieber 5, der unterhalb der Dichtungsring-Zuführung
1 angeordnet ist (Figur 2). In den Schieber 5 eingebracht sind zylindrische Zapfen
6, die in ihrer Achsrichtung bewegt werden können.
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In Figur 2 ist die Federzuführung 7 dargestellt. Die Federringe 8
werden durch einen nicht dargestellten Schwingförderer in die eigentliche Führung
7 gefördert. In der Führung 7 liegen sie radial gesehen übereinander. Zur Vereinzelung
der Federringe 8 ist in die Führung 7 eine Ausnehmung 9 eingebracht, in der ein
zylindrischer Haltekörper 10 angeordnet ist. Zwischen einem der Führung 7 axial
gegenüberliegenden Stützkörper 11 und dem Haltekörper 10 erstreckt sich eine Feder
12. An der dem Dichtungsring 2 zugewandten Seite der Führung 7 ist eine Gleitschiene
13 befestigt. Die gesamte Führung 7 ist gegen den Druck einer Feder 14 schwenkbar.
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Figur 3 zeigt eine Gleitschiene 13, deren dem Dichtungsring 2 zugewandte
Einstreifkante 5 konvex ausgebildet ist.
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Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung stellt sich wie
folgt dar: Der zugeführte Dichtungsring 2 rutscht über eine etwa 45" geneigte Zuführung
1 gegen zwei seitlich verstellbare Rollenanschläge 3. Der einzulegende Federring
8 wird von einem nicht dargestellten Schwingförderer über die Federzuführung 7 der
offenen Seite des Dichtungsringes 2 zugeführt. Durch Klemmen (Haltekörper 10) der
nachfolgenden Feder wird taktweise immer nur eine Feder zum Einlegen freigegeben.
Durch einen unter der Dichtungsring-Zuführung 1 angebrachten Schieber 5 wird der
Dichtungsring 2 mit der bereits an einer geringen Flächenpartie der Nut 16 verhakten
Feder 8 durch zwei Zapfen 6, die bei der hinteren Schieberendlage hochfahren, beim
Vorwärtshub zwischen den seitlich gegen Federdruck 4 ausweichenden Rollenanschlägen
3 durchgeschoben. Der folgende nachrutschende Dichtungsring zentriert sich dann
an den Rollenanschlägen. Die
nächste Feder wird freigegeben und
dem Dichtungsring zugeführt.
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Beim Vorschieben des Dichtungsringes 2 mit der eingeführten Feder
8, die zum größten Teil immer noch in der Führung 7 liegt, wird durch die an der
Stirnfase 17 des Dichtungsringes 2 anliegenden konvex ausgebildeten Gleitschiene
13 ein Wegschwenken der Federführung 7 solange erreicht, bis die Kurvenkante der
Gleitschiene 13 auf der Stirnfläche 18 liegt. Die eingeführte Feder 8 verändert
ihre Lage beim Wegschwenken der Federführung 7 kaum. Der Dichtungsring 2 wird dann
unter der kurvenförmig ausgebildeten Gleitschiene 13 durchgeschoben, wodurch ein
kraftschlüssiges Abtasten durch die Gleitschiene 13 an der Stirnfläche 18 des Dichtungsringes
2 entsteht. Durch die kurvenförmige Ausbildung der Einstreifkante 15 der Gleitschiene
13 schwenkt diese in den Dichtungsring 2 ein und gleitet mit der Kurvenkante dicht
über dem Federhaltebund 21. Bei dem Einschwenken der Gleitschiene in den Dichtungsring
2 wird die Feder 8 aus der Führung 7 gezogen und eingelegt. Sobald der Dichtungsring
2 unter der Gleitschiene 13 durchgeschoben worden ist, wird die gesamte zweite Zuführeinrichtung
7 durch die gespannte Feder 14 in ihre ursprüngliche Lage zurückgedrückt, und zwar
gegen einen verstellbaren Anschlag 20. In der vorderen Schieberendlage werden die
Stifte 6 wieder abgesenkt.