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Papierbahn-Trenneinri chtung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Die Erfindung betrifft insbesondere Papierherstellungsmaschinen und
im einzelnen die Anordnung einerPapierbahn-Trennvorrichtung.
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Mit dem Aufkommen moderner Hochgeschwindigkeitspapiermaschinen, insbesondere
von Doppelsiebmaschinen, sind die auf das in der Formzone befindliche Material wirkenden
Kräfte so beschaffen, dass die Neigung zunimmt, dass die geformte Papierbahn mit
dem einen oder anderen der formenden Stoffe derart mitgenommen wird, dass die Trennung
von
diesem Stoff für einen Austritt aus der Maschine behindert wird.
Die im allgemeinen verwendeten höheren Maschinengeschwindigkeiten verringern ferner
die verfügbare Zeit, in der die Bahntrennung ausgeführt wird. Alle diese Faktoren
sind bestrebt, ein erhöhtes Zerreissen und Durchlöchern des Produkts zu erzeugen.
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Bei einigen früheren Anordnungen wurden Luftstrahlen zum Lösen des
Papiers von der Stützfläche verwendet, und zwar durch die Wirkung der durch den
Stoff auf die Unterseite der Bahn blasenden Luft über einen sehr beschränken Teil
der Bahnstrecke.
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Erfindungsgemäss ist ein Trennkasten mit einer ausgedehnten eingeschlossenen
Zone vorgesehen, die durch eine Papierbahn und ein Sieb oder einen anderen bahntragenden-Stoff
durchquert wird. Mit dem Trennkasten ist eine eine Luftdruckdifferenz erzeugende
Einrichtung verbunden, die eine gegebene begrenzte Luftdruckdifferenz gegenüber
dem atmosphärischen Druck darauf ausübt zur Erzeugung einer gegebenen Druckdifferenz
über der Bahnbreite. Der Trennkasten erstreckt sich'über einen beträchtlichen Teil
des Stoffiaufs zur Trennung der Papierbahn vom Stoff mit einer gesteuerten Trenngeschwindigkeit.
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Bei den dargestellten Ausführungsformen ist der eine ausgedehnte Zone
umfassende Trennkasten durch Stofführungswalzen begrenzt, wobei bei zwei derartigen
Ausführungsformen der Bahnabnahmepunkt in Bewegungsrichtung abwärts hiervon angeordnet
ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform wird das gegenüberliegende Stoffband,
das dem Trennkasten gegenüberliegt, der in diesem Fall unter Vakuum als Saugkasten
wirkt, von der Bahn durch eine Führungswalze weggeführt, die zwischen den entgegengesetzt
angeordneten, den Trennkasten begrenzenden Führungswalzen angeordnet ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Trennkasten ein oberdruck-
oder Blaskasten, der sich über einem oberen Stoff mit einem darunterliegenden Stoff
befindet, der bei der Bewegung in Bewegungsrichtung abwärts vom Blaskasten auf einer
Gautsch- oder Siebwalze getragen wird.
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Der obere Stoff wird an den in Bewegungsrichtung abwärts gelegenen
Kante des Trennkastens von der Papierbahn abgetrennt und von dieser durch die den
Trennkasten begrenzende in Bewegungsrichtung abwärtsgelegene Siebwalze weggeführt.
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Eine weitere Ausführungsform verwendet einen Saugkasten von ausgedehnter
Länge als Trennkasten, hat eine das in Bewegungsrichtung aufwärts gelegene Ende
des Saugkastens begrenzende Stofführungswalze und ist an der in Bewegungsrichtung
abwärts gelegenen Kastenbegrenzung mit einer Gautschwalze versehen in Verbindung
mit einer in Bewegungsrichtung abwärts von der Gautschwalze angeordneten Stoffführungswalze
zur Entfernung des gegenüberliegenden Bands von der Papierbahn, wenn diese die Gautschwalze
verlässt.
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Es ist ersichtlich, dass die Anordnung nach der Erfindung unter Verwendung
von ueberdruck im Trennkasten angewendet werden kann. In diesem Fall ist der Trennkasten
so angeordnet, dass der Stoff oder Filz, von dem die Papierbahn entfernt werden
soll, sich zwischen der Bahn und dem Trennkasten befindet.
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Bei dem leichter anzuwendenden Unterdruck befindet sich der Trennkasten
hinter dem Stoff oder Filz, von dem die Papierbahn abgetrennt werden soll.
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Die Verwendung ausgedehnter Unterdruckzonen an sich in Papierherstellungsmaschinen
ist nicht neu. So zeigt die CA-PS 1 002 801 in Fig. 1, 2, 4 und 8 die Verwendung
von Saugkästen ausgedehnter Länge. Diese Saugkästen sind aber in einer Entwässerungswalze
vorgesehen, die sich ausschliesslich in der Papierformzone der Maschine befindet.
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tisches Tuch für Papiermaschinen und dgl.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Papierbahn-Trenneinrichtung,
die insbesondere die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemässe bei einer Papierbahn-Trenneinri
chtung für eine Papierherstellungsmaschine mit zwei endlosen Stoffbändern, zwischen
denen im Betrieb zur Bildung einer Bahn in einer Bahn formzone eine Materialschicht
aufgenommen wird, durch Anordnung in Bewegungsrichtung abwärts von der Bahnformzone,
durch Erstreckung im wesentlichen über die ganze Breite der Bahn und über eine beträchtliche
Strecke in der Bewegungsbahn der Bänder, durch eine Einschliesseinrichtung, die
zusammen mit wenigstens einem sich daran vorbeibewegenden Band und der Bahn ein
im wesentlichen dichtes Gehäuse bildet, und durch eine mit der Einschliesseinrichtung
verbundene, eine Luftdruckdifferenz erzeugende Einrichtung, die -auf das Gehäuse
eine gegebene Druckdifferenz bezüglich der Atmosphäre ausübt zur Trennung der Bahn
von einem von den Bändern ausgewählten Band.
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Die Auf- und Ablaufenden der Einschliesseinrichtung umfassen im allgemeinen
eine Einlasswalze bzw. eine Auslasswalze, die mit der Einschliesseinrichtung abdichtend
drehbar gelagert sind und mit dem Band oder den Bändern und der Bahn zusammenarbeiten.
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Die Führungswalze zum Entfernen des ersten Bands von der die Bahn
enthaltenden Schichtanordnung kann in Bewegungsrichtung abwärts der ausgedehnten
kastenförmigen Einschliesseinrichtung angeordnet sein oder sich je nach dem gewünschten
Bandrückweg gegenüber der Einschliesseinrichtung befinden.
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Die Erfindung betrifft kurz zusammengefasst Papierherstellungsmaschinen,
insbesondere solche zur Herstellung leichter
Papiersorten, wie Zellgewebe,
wobei die Papierherstellungsmaschinen mit einer ausgedehnten Bahntrennzone versehen
sind, in der ein auf die Bahn wirkender Differenzdruckbereich für die Trennung der
Bahn wesentlich grösser als bisher ist. Hierdurch wird eine zufriedenstellende Trennung
der Papierbahn bei niedrigeren Druckdifferenzen ermöglicht zur Verminderung einer
Bahnbeschädigung auf Grund des Einfangens von Fasern der Bahn durch die Siebfläche.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer ersten Trennkastenanordnung, in der
eine erste Siebrücklaufwalze gegenüber dem Trennkasten angeordnet ist; Fig. 2 eine
der zweiten Anordnung ähnliche Ansicht,bei der die erste Siebrücklaufwalze alternativ
in Bewegungsrichtung abwärts vom Trennkasten und auf derselben Seite der Papierbahn
wie der Trennkasten angeordnet ist; Fig. 3 eine ähnliche Ansicht mit einer Saugwalze-
als Ablaufwalze des Trennkastens.
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Gemäss Fig. 1 befindet sich eine Papierbahn-Trennanordnung 10 am in
Bewegungsrichtung abwärts gelegenen Ende eines nicht gezeigten Bahnformabschnitts,
der von verschiedenartiger Ausführung sein kann.
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Obere und untere Bänder 12, 14, die im allgemeinen Stoff-oder Langsiebbänder
umfassen, enthalten dazwischen die geformte Papierbahn W.
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Im allgemeinen hat die Anordnung 10 eine Auflauf-Führungswalze 18
und eine Ablauf-Führungswalze 20, wobei sich dazwischen abgedichtet ein unteres
Gehäuse 22 erstreckt. Das Gehäuse hat Enddeckel 24, die einen Differenzdruckraum
einschliessen, der san seiner Oberseite durch das Band 14,
die
darüberliegende Papierbahn W und das Band 12 begrenzt ist.
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Die Enddeckel 24 sind bezüglich der Breite der Maschine seitlich einstellbar
zur Verminderung von Luftverlusten um die Kanten der Papierbahn W während des Betriebs
der Trennvorrichtung.
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Zwei bei 29 und 31 abgelenkte Abstreichmesser 25 bzw. 27 vervollständigen
die Einschliesseinrichtung und -sind durch Dichtungen 33, 35 am unteren Gehäuse
22 abgedichtet.
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Ein Luftanschluss 26 ist in diesem Fall mit einer Vakuumpumpe oder
einem Vakuumgebläse verbunden zur Herabsetzung des innerhalb des Trennkastens wirkenden
Luftdruck-s zur Ausübung eines Drucks auf die Papierbahn W,der kleiner als der Atmosphärendruck
ist, so dass eine resultierende abwärts gerichtete Kraft erzeugt wird, die die Papierbahn
W abwärts auf das Band 14 drückt.
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Eine in einer Schleife des oberen Bands 12 angeordnete und zwischen
den Walzen 18, 20 angeordnete Bandführungswalze 28 dient zur Trennung des Bands
12 von der Papierbahn W.
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Bei der Ausführung von Fig. 2 kann die Trennung des ersten Bands durch
die Walze 20 ausgeführt werden. In einer alternativen Ausführungsform befindet sich
eine Bandführungswalze 38 in der Sohleife des oberen Bands 12 auf derselben Seite
der Papierbahn W wie der Trennkasten 40 und in Bewegungrichtung abwärts einer gestrichelt
dargestellten Gautschwalze 50.
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Die Geometrie der Kastenkonstruktion wird gegenüber derjenigen von
Fig. 1 variiert.
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Ein Drucksammelrohr 46 steht mit einer Luftguelle-in Verbindung zur
Lieferung eines auf die Papierbahn W wirkenden Drucks, der grösser als der Atmosphärendruck
ist. Die Gautschwalze 50 mit einem darin angeordneten Saugkasten hält ferner die
Papierbahn W in Berührung mit dem unteren Band 14.
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Bei der Ausführungsform von Fig. 3 ist die Ablaufwalze 60 der Trennvorrichtung
55 eine Gautschwalze, wobei der Luftdruckanschluss mit einem Vakuumsammelrohr 66
in Verbindung steht. Die Bandführungswalze 38 befindet sich in Bewegungsrichtung
abwärts von der Trennvorrichtung 55 und bezüglich der Papierbahn W gegenüber der
Trennvorrichtung.
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Die saugende Gautschwalze 40 hat innere Trennwände 41, 43, 65, die
mit einem unteren Gehäuse zusammenarbeiten und für die entsprechenden Zonen der
Gautschwalze ein Differenzvakuum liefern.
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Es ist ersichtlich, dass alternative Kombinationen der hier angegebenen
Anordnungen'und Funktionen angewendet werden können, wie das Anordnen der Gautschwalze
von Fig. 2 weiter in Bewegungsrichtung aufwärts innerhalb der Spannweite des Trennkastens
40.
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Es wird in Betracht gezogen, dass die Walzen 18, 20 von Fig. 1 durch
eine alternative Bandführungseinrichtung ersetzt werden können.
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Zum Vergleich mit dem Stand der Technik, wie im Fall der Gautschwalze,
mit einem offenen Bereich von 18-60 % des Walzenflächenbereichs, der über einem
offenen Flächenbereich des Siebs oder anderen Stoffs im Bereich von 25-30 96 wirkt,
erstreckt sich der mit einem Sieb oder Stoff mit 620-775 Löchern je cm2 versehene,
die Druckdifferenz ausübende Bereich im wesentlichen über den gesamten Flächenbereich
der Papierbahn, wenn auch durch kleine Löcher.
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Es ist beabsichtigt, dass gegenüber dem Atmosphärendruck ziemlich
kleine Druckdifferenzen in der Grössenordnung von 51-76 mm Hg innerhalb der Trennkästen
eine zufriedenstellende Papierbahntrennung bewirken.Die Anwendung derart mässiger
Druckdifferenzen vermindert die Wirkungen von Kanten- und Dichtungsverlusten, während
die mit den Dichtungen verbundenen mechanischen Verschleissprobleme verringert und
die Zuverlässigkeit beträchtlich erhöht sind.