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Abdominaler Injektor Die Erfindung betrifft einen abdominalen Injektor
zur Einführung in einen Körperhohlraum mittels eines intra-abdominalen medizinischen
Instruments, z.B. mittels eines Endoskops, um eine medizinische Flüssigkeit in abdominales
Körpergewebe zu injizieren, bestehend aus einer flexiblen äußeren Hülle mit einem
offenen distalen Ende, einer flexiblen, in der äußeren Hülle gleitbaren Versorgungsröhre,
in deren proximales Ende die medizinische Flüssigkeit einführbar ist, einer am distalen
Ende der Versorgungsröhre befestigten Injektionsnadel, Nadelantriebsmitteln, die
mit dem proximalen Ende der Versorgungsröhre so verbunden sind, daß die Versorgungsröhre
relativ zur äußeren Hülle gleiten und dadurch die Injektionsnadel an dem offenen
distalen Ende der äußeren Hülle austreten kann.
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Um mit einem solchen Injektor in Verbindung mit einem Endoskop eine
medizinische Flüssigkeit in abdominales Körpergewebe injizieren zu können, wird
das distale Ende des Injektors aus dem offenen Ende der flexiblen Röhre des Endoskops
herausgeführt und in die Nähe des interessierenden Teils der Körperhöhle gebracht.
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Anschließend wird die Injektionsnadel aus dem distalen Ende des Injektors
ausgestoßen und in das Gewebe eingestochen, so daß dann die medizinische Flüssigkeit
in das Gewebe injiziert werden kann.
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Das distale Ende des Injektors wird dabei somit unter Beobachtung
durch die im Endoskop vorgesehenen optischen Mittel an die zu behandelnde Stelle
des Körperhohlraums herangeführt. Aber
selbst wenn es gelingt, die
Nadel genau an die interessierende Stelle zu bringen, kann es passieren, daß die
Nadel an dem Gewebe abgleitet und dadurch ein Einstich an der falschen Stelle oder
gar nicht erfolgt. Selbst wenn aber die Nadel an der richtigen Stelle in das Gewebe
eingestochen wird, besteht aber die Gefahr, daß die Nadel während der Injektion
der medizinischen Flüssigkeit aus der Einstichstelle herausgelangt.
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Derartige Schwierigkeiten ergeben sich insbesondere dann, wenn die
Injektion in einem inneren Organ erfolgen soll, das heftige Bewegungen ausführt
oder sehr schmal ist.
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Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, einen abdominalen
Injektor der eingangs geschilderten Art zu schaffen, mit dem die Injektionsnadel
genau an einer gewünschten Stelle ohne die Gefahr eines Abrutschens in das Körpergewebe
eingeführt werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird gemäß# der Erfindung dadurch gelöst, daß
ein Antriebsübertragungselement vorgesehen ist, das in Längsrichtung der äußeren
Hülle in einem Zwischenraum zwischen der äußeren Hülle und der Versorgungsröhre
bewegbar ist, daß mit dem proximalen Ende des Antriebsübertragungselementes Antriebsmittel
verbunden sind, durch die das Antriebsübertragungselement relativ zur äußeren Hülle
und zur Versorgungsröhre bewegbar ist, und daß mit dem distalen Ende des Antriebsübertragungselementes
eine Klauenanordnung verbunden ist, die am offenen distalen Ende der äußeren Hülle
durch Betätigung der Antriebsmittel bewegbar ist.
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Mit dem erfindungsgemäßen Injektor ist es möglich, durch die Klauenmittel
einen gewünschten Teil des Körpergewebes zu erfassen, so daß die Injektionsnadel
unabhängig von der Härte
des Körpergewebes ohne die Gefahr eines
Abrutschens sicher an der erforderlichen Stelle angesetzt werden kann. Während des
Injektionsvorganges kann das Körpergewebe durch die Klauenanordnung festgehalten
werden, so daß ein Austreten der Injektionsnadel während des Operationsvorganges
weitgehend vermieden wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Klauenanordnung
aus zwei oder mehreren Drahtelementen, deren pröximale Enden am distalen Ende des
Antriebsübertragungselementes befestigt sind, und deren freie Enden sich so in Längsrichtung
erstrecken, daß sie die Nadel umgeben und radial nach außen gespreizt sind, so daß
sie sich zu ihren freien Enden hin allmählich voneinander entfernen Die mittleren
Bereiche der Elemente werden aufgrund ihrer Eigenelastizität gegen den Rand des
offenen distalen Endes der äußeren Hülle gedrückt. Wenn diese Elemente in die äußere
Hülle hineinbewegt werden, kommen die hakenförmigen Enden der Elemente einander
näher, so daß sie das abdominale Körpergewebe sicher erfassen. Wenn die Elemente
andererseits aus der äußeren Hülle heraus nach vorn bewegt werden, kommen die hakenförmigen
freien Enden aufgrund der Federwirkung der mittleren Teile vom Gewebe frei.
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Somit benötigt die aus mehreren Drahtelementen bestehende Klauenanordnung
kein besonderes Federelement, um das Gewebe zu erfassen oder freizugeben.
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Die Klauenanordnung kann aber auch aus anders ausgebildeten Elementen
bestehen. In jedem Falle sind aber die proximalen Enden der Elemente am distalen
Ende des Antriebsübertragungselementes befestigt, und ihre freien Enden sind trichterförmig
nach außen gespreizt. Die Injektionsnadel liegt dabei in der Mittelachse des Trichters.
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Dadurch, daß die Klauenelemente das Körpergewebe erfassen, kann die
Nadel sicher auch in Organe eingestochen werden, die sich ständig in Bewegung befinden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung bedeuten: Fig. 1 eine schematische
Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten abdominalen Injektors, der durch
ein Endoskop in einen Körperhohlraum eingeführt werden kann; Fig. 2 einen Querschnitt
durch das proximale Ende des erfindungsgemäßen Injektors; Fig. 3 einen Querschnitt
des distalen Endteils des Injektors, bei dem das distale Ende einer flexiblen Röhre
eines Endoskops durch gestrichelte Linien angedeutet ist; Fig. 4 einen Querschnitt
des distalen Endabschnittes von Fig. 3, wobei gerade der Zustand gezeigt ist, bei
dem ein vom distalen Endteil erfaßtes Körpergewebe mit einer Injektion versehen
werden soll und Fig. 5 und 6 perspektivische Darstellungen von abgewandelten Ausführungsformen
des distalen Endteils des Injektors und insbesondere der Klauenanordnung.
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Das in Fig. 1 dargestellte Endoskop 10, das einen bekannten Aufbau
aufweist, enthält eine flexible Röhre 12, die in einen menschlichen Körperhohlraum
11,z.B. den Magen oder den Darm eingeführt werden kann. Innerhalb der Röhre 12 befindet
sich ein Kanal 13 (in Fig. 3 durch gestrichelte Linien angedeutet)l durch den ein
Katheter oder ein anderes intra-abdominales medizinisches Instrument hindurchgeführt
werden kann.
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Wie ein Katheter oder andere Instrumente wird auch ein gemäß der
Erfindung ausgebildeter abdominaler Injektor 14 in den Kanal 13 des Endoskops 10
durch einen Einlaß an einem Steuerabschnitt 15 eingeführt und durch das Endoskop
10 geleitet, um einen zu untersuchenden Teil innerhalb des Körperhohlraums 11 zu
erreichen.
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Der Injektor 14 besteht aus einer flexiblen länglichen äußeren Hülle
16 und einem Betätigungsabschnitt 17 am proximalen Ende der Hülle.
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Innerhalb der Hülle 16 sind in deren Längsrichtung verschiebbar zwei
flexible Röhren 18 und 19 angeordnet. Diese Röhren dienen zur Zuführung einer medizinischen
Flüssigkeit bzw. als Antriebselement. Die Antriebsröhre 19 und die äußere Hülle
16 bestehen aus wendelförmig aufgewickeltem Band oder Runddraht, jedoch können sie
auch aus anderem Material hergestellt sein. Die Versorgungsröhre ist klein und besteht
aus Metall oder einem Kunststoff, z.B. aus Tetrafluoräthylen. Außerdem können die
beiden Röhren 18 und 19 unabhängig voneiander in Achsrichtung der äußeren Hülle
16 bewegt werden, was anschließend noch näher erläutert wird.
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Am distalen Ende 16a der äußeren Hülle 16 ist ein metallischer Abdeckring
20 befestigt, so daß ein offenes distales Ende gebildet wird. Der ringförmige Rand
des Abdeckringes 20 ist leicht abgerundet, was in Fig. 3 und 4 erkennbar ist.
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Am Betätigungsabschnitt 17 des Injektors 14 ist gemäß Fig. 2 ein
zylindrischer Griffkörper 21 mit dem proximalen Ende der äußeren Hülle 16 verbunden,
und am Ende des Griffkörpers 21 sind zwei Fingerringe 22 angebracht. Der Griffkörper
21 ist mit einem in axialer Richtung verschiebbaren Gleiter 23 versehen. Ein innerer
zylindrischer Abschnitt 24 des Gleiters 23 ist mit dem proximalen Ende der Antriebsröhre
19 verbunden und starr mit einem äußeren zylindrischen Abschnitt 25 des Gleiters
mittels einer Schraube 26 gekuppelt. Der Kopf der Schraube greift in einen im Griffkörper
21 in axialer Richtung angeordneten Schlitz 21a ein, so daß der Gleiter 23 an einer
Drehung in bezug auf den Griffkörper 21 gehindert wird. Somit kann sich der Gleiter
23 nur in axialer Richtung innerhalb eines vorgegebenen Bereiches bewegen. Auf der
Außenfläche des äußeren Abschnittes 25 des Gleiters ist eine Griffmulde 25a für
die Finger der Bedienungsperson vorgesehen.
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In der zylindrischen Außenfläche des Griffkörpers 21 sind gemäß Fig.
2 zwei halbkugelförmige Ausnehmungen 27 mit einem axialen Abstand e voneinander
vorgesehen. Innerhalb des äußeren Abschnittes 25 des Gleiters ist eine Kugel 28
vorgesehen, die durch eine Schraubenfeder 29 radial in Richtung auf die Außenfläche
des Griffkörpers 21 gedrückt wird. Die Druckkraft der Feder 29 kann durch einen
in ein Loch 30 passenden Anschlag 31 eingestellt werden.
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Wenn somit die Kugel 28 in Eingriff mit einer der halbkugelförmigen
Ausnehmungen 27 gelangt, ist der Gleiter 23 in bezug auf den Griffkörper 21 arretiert.
Bei Einwirkung einer verhältnismäßig großen axialen Kraft gelangt die Kugel 28 aus
der Ausnehmung 27 heraus, und der Gleiter 23 gleitet über die EntEernung , bis die
Kugel 28 in die andere Ausnehmung hineinfällt und der Gleiter 23 erneut festgelegt
wird. Somit bilden die Kugel und die Ausnehmung eine lösbare Arretierung.
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Die In Fig. 2 voll ausgezeichnete Lage des Gleiters 23 wird nachfolgend
als hintere Lage bezeichnet, und der Gleiter 23
kann in die in
Fig. 2 durch gestrichelte Linien dargestellte Lage nach vorn bewegt werden. Der
Pfeil A zeigt die Richtung an, in der der Injektor in den Körperhohlraum eingeführt
wird.
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Eine nicht durch eine Bezugsziffer bezeichnete innere zylindrische
Bohrung des Griffkörpers 21 ist mit ihrem einen Ende am proximalen Ende der Versorgungsröhre
18 befestigt, während ihr anderes Ende axial gleitbar in einem mit einem mit einem
Fingerring 33 versehenen Antriebskörper 32 gelagert ist. Im Gleitkörper 32 ist eine
in axialer Richtung verlaufende Bohrung 32a vorgesehen.
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Das offene Ende der Bohrung 32a mündet in die Versorgungsröhre 18,
während das blinde Ende der Bohrung seitlich an eine Anschlußröhre 34 angeschlossen
ist. Ein die medizinische Flüssigkeit enthaltender Behälter 36 ist lösbar an einen
Flansch 35 am freien Ende der Anschlußröhre 34 anbringbar. Normalerweise ist der
Behälter 36 der Zylinder eines üblichen Injektors der in Fig. 1 dargestellten Art.
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Der Gleitkörper 32 bildet ein Steuermittel zum Vorschieben und Zurückziehen
einer Injektionsnadel 42, was später noch näher erläutert wird.
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Eine halbkugelförmige Ausnehmung 37 im Gleitkörper 32 ist in einem
Abstand m von einer Kugel 38 angeordnet, die sich im Griffkörper 21 befindet und
durch Federkraft gegen den Gleitkörper gedrückt wird, so daß auch hier eine lösbare
Arretierung gebildet wird. Die Injektionsnadel 42 befindet sich in einer in Fig.
3 dargestellten hinteren Lage, wenn der Gleitkörper 32 die in Fig. 2 dargestellte
Lage einnimmt.
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Am vorderen Ende des Injektors sind gemäß Fig. 3 die proximalen Enden
von zwei Drahtelementen 41 angebracht, die eine Klauenanordnung 40 bilden. Die Tragelemente
sind am distalen Ende 19a der Antriebsröhre 19 mittels eines Montagerings 39 so
befestigt,
daß sie einander diametral gegenüberliegen. Bei der
in Fig. 3 dargestellten Lage stehen die Drahtelemente 41 über das offene distale
Ende 16a der äußeren Hülle 16 vor. Dabei entfernen sich die Drahtelemente 41 in
Richtung des Pfeiles A allmählich voneinander, so daß die Hakenteile 41a an ihren
freien Enden einen großen Abstand voneinander aufweisen. Die den Drahtelementen
innewohnende Federkraft ist bestrebt, die Enden in der gespreizten Lage zu halten.
Daher ist der mittlere Teil der Drahtelemente 41 jeweils in Eingriff mit dem abgerundeten
ringförmigen Rand des Abdeckringes 20.
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Die Injektionsnadel 42 ist starr am distalen Ende der Versorgungsröhre
1g befestigt. Die scharfe Spitze der Nadel ist in der Symmetrieachse der Drahtelemente
41 bewegbar. Normalerweise befindet sich die Nadel 42 in der hinteren Lage, in der
sie sich vollständig innerhalb der äußeren Hülle 16 befindet (Fig. 3).
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Anstelle von zwei Drahtelementen kann gemäß Fig. 6 die Klauenanordnung
41 auch mehr als zwei Elemente (in diesem Fall vier) enthalten. Auch hier sind die
Drahtelemente 141 so angeordnet, daß sie die Nadel 42 umgeben. Die proximalen Enden
der Drahtelemente sind wie in Fig. 3 starr mit dem distalen Ende der Versorgungsröhre
mit gleichmäßigem Winkelabstand befestigt, und die vorderen Enden der Elemente 141
spreizen sich trichterförmig auseinander.
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Die mittleren Teile der Elemente 141 besitzen eine radial nach außen
gerichtete Federvorspannung, so daß sie mit dem äußeren Rand des offenen distalen
Endes der äußeren Hülle 16 in gleicher Weise wie in Fig. 3 in Eingriff sind.
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Fig. 5 zeigt eine andere Ausbildung, bei der eine Klauenanordnung
240 aus zwei plattenförmigen Elementen 241 besteht.
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Wie die Drahtelemente 41 in Fig. 3 sind die nicht dargestellten
proximalen
Enden der Elemente 241 starr mit dem distalen Ende der Versorgungsröhre so verbunden,
daß sie einander diametral gegenüberliegen. Die freien Enden der Elemente 241 sind
ebenfalls radial nach außen vorgespannt, so daß ihre mittleren Bereiche elastisch
am äußeren Rand des offenen distalen Endes der äußeren Hülle 16 anliegen. Auch hier
liegt die Injektionsnadel 42 auf der Symmetrieachse der Elemente 241.
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Die freien Enden der Elemente 241 sind etwas verbreitert und auf
ihren einander zugekehrten Flächen mit Zähnen 241a versehen Hierdurch wird verhindert,
daß die Elemente 241 von im Körperhohlraum erfaßtem Gewebe abgleiten. Diese Zähne
241 haben die gleiche Funktion wie die hakenförmigen Enden der in Fig. 3 bzw. 6
dargestellten Ausführungsbeispiele, nämlich das Ergreifen des Körpergewebes.
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Nachfolgend wird erläutert, wie die medizinische Flüssigkeit in ein
Gewebe 43 innerhalb des Körperhohlraums mittels der erfindungsgemäßen Anordnung
injiziert wird.
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Zunächst werden am Betätigungsabschnitt 17 des Injektors 14 der Gleiter
23 und der Gleitkörper 32 in entgegengesetzte Richtung zum Pfeil A in Fig. 2 gezogen
und durch ihre entsprechenden Arretierungsmittel in der rückwärtigen Lage gehalten.
Dann werden die Drahtelemente 41 der Klauenanordnung 40 von Fig. 3 in eine nicht
dargestellte Lage eingezogen, in der sie vollständig in der äußeren Hülle 16 verborgen
sind, wobei die Injektionsnadel 42 in der in Fig. 3 darhestellten rückwärtigen Lage
gehalten wird.
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In diesem Zustand wird die äußere Hülle 16 des Injektors in den Kanal
13 des Endoskops 10 mit nach vorn weisendem distalen Ende eingeführt. Dann erfolgt
mittels des Endoskops die Einführung
in den Körperhohlraum und
das Hinführen zu einem Teil innerhalb des Körperhohlraums, in dem die Injektion
vorgenommen werden soll.
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Die Bedienungsperson kann durch Betrachtung des Körperhohlraums über
die hierfür im Endoskop vorgesehenen Mittel feststellen, daß das distale Ende 16a
der äußeren Hülle 16 sich dem interessierenden Teil genähert hat. Dann wird der
Gleiter 23 in Richtung des Pfeiles A (Fig. 2) bewegt. Dadurch wird eine Antriebskraft
auf die Klauenanordnung 40 über die Antriebsröhre 19 ausgeübt, und die Drahtelemente
41 treten aus dem offenen distalen Ende 16a der äußeren Hülle heraus, wobei ihre
freien Enden sich auseinanderspreizen und dabei aufgrund der Eigenelastizität der
Kontakt mit dem abgerundeten Außenrand des Abdeckringes 20 aufrechterhalten wird,
wie es in Fig. 3 zu sehen ist.
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Wenn dann die hakenförmigen Enden der Drahtelemente 41 an der gewünschten
Stelle auf das Gewebe 43 treffen, wird der Gleiter 23 erneut entgegen der Richtung
des Pfeiles A (Fig. 2) zurückgezogen. Hierbei sollte der gesamte Injektor so bewegt
werden, daß die äußere Hülle 16 sich dem Gewebe 43 etwas nähert.Dabei wird das Gewebe
43 durch die beiden Elemente der Klauenanordnung 40 gemäß Fig, 4 gegriffen. Wenn
sich der Gleiter 23 in seiner vorderen Lage befindet, ist die Klauenanordnung 40,
während sie das Gewebe 43 ergreift, vorübergehend festgelegt.
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Anschließend wird der Gleitkörper 32 von seiner hinteren Lage in
die vordere Lage in Richtung des Pfeiles A gestoßen.
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Dadurch wird auf die Injektionsnadel 42 über die Röhre 18 eine Antriebskraft
ausgeübt, so daß diese in die Mitte des erfaßten Gewebes 43 eingestochen wird (Fig.
4). Wenn die Nadel voll in das Gewebe eingedrungen ist, wird der Gleitkröper 32
in der vorderen Lage arretiert.
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Anschließend wird die medizinische Flüssigkeit aus dem Behälter 36
in die Versorgungsröhre 18 eingeleitet und dann in das Gewebe 43 mittels der Injektionsnadel
42 injiziert. Somit kann eine exakte Injektion durchgeführt werden.
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Nachdem die Injektion beendet worden ist, wird der Gleitkörper 32
zurückbewegt, um die Nadel 42 aus dem Gewebe 43 herauszuziehen und sie wieder in
der äußeren Hülle 16 zu verbergen. Der Gleiter wird ein kleines Stück von der arretierten
vorderen Lage nach vorn bewegt, um die Klauenanordnung aus dem Gewebe 43 zu entfernen
und dann in die hintere Lage zurückbewegt, in der die Klauenanordnung 40 sich wieder
in der äußeren Hülle 16 befindet.
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Nun kann der gesamte Injektor aus dem Kanal 13 des Endoskops 17 herausgezogen
werden, wodurch der Behandlungsvorgang beendet ist.
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Mit dem erfindungsgemäßen Injektor kann das Gewebe durch Fernbedienung
der Klauenanordnung sicher gefaßt und die Injektionsnadel genau an der gewünschten
Stelle in das Gewebe eingestochen werden, ohne daß Rutschprobleme und ein unerwartetes
Austreten der Nadel auftreten. Daher können Injektionen sicher auch in das Gewebe
von sich heftig bewegenden Organen vorgenommen werden, ohne daß die Gefahr besteht,
daß die Nadel während der Operation aus dem Einstichkanal heraustritt.
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Dadurch, daß der Gleiter 23 und der Gleitkörper 32 vorübergehend
in der vorderen bzw. hinteren Lage festgelegt werden können, ergibt sich der Vorteil,
daß das Festhalten des Gewebes durch die Klauenanordnung wie auch das Eindringen
der Injektionsnadel stabilisiert wird, wodurch die Sicherheit des Injektionsvorganges
erhöht wird.