DE2922422C2 - Induktions-Tiegelofen - Google Patents
Induktions-TiegelofenInfo
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
- H05B6/02—Induction heating
- H05B6/22—Furnaces without an endless core
- H05B6/24—Crucible furnaces
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F27B14/00—Crucible or pot furnaces
- F27B14/06—Crucible or pot furnaces heated electrically, e.g. induction crucible furnaces with or without any other source of heat
- F27B14/061—Induction furnaces
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Description
Die Erfindung betrifft einen Induktionstiegelofen zum Warmhalten oder Überhitzen von Metallschmelzen mit
einer den Tiegel an dessen unterem Ende umschließenden, axial kurzbemessenen, wassergekühlten Induktionsspule,
die an ein Wechselstromnetz angeschlossen ist.
Zum Warmhalten und Überhitzen flüssiger Metalle werden in Gießereien überwiegend Induktionsrinnenofen
eingesetzt. Diese müssen jedoch immer mit Schmelze gefüllt sein. Das bedeutet, daß auch an
Wochenenden und in Betriebspausen die Warmhalteenergie verbraucht wird. so
Tiegelöfen haben demgegenüber den Vorteil, daß sie vollständig entleert und abgeschaltet werden können.
Dadurch werden erhebliche Energiemengen eingespart. Außerdem wird in den Betriebspausen das Tiegelmaterial
von der Schmelze nicht beansprucht.
Aus dem DE-GM 74 07 162 ist ein kippbarer Induktions-Tiegelofen für Netzfrequenzbetrieb zum
Warmhalten oder Überhitzen von Metallschmelze bekannt, der eine wassergekühlte Induktior.srpule
besitzt, die maximal ein Viertel der nutzbaren Schmelzbadhöhe hoch ist. Der von der Induktionsspule
nicht bedeckte, ungekühlte obere Längenabschnitt der gestampften, zylindrischen Tiegelwand ist von einer
dicken Wärmeisolierung aus Schamott und Feuerleichtsteinen umgeben. Der Tiegel ist durch einen feuerfesten
Deckel verschließbar. In der Tiegelseitenwand mündet ein geschlossener Gießkanal, der geradlinig ausgebildet
und unter einem bestimmten Winkel gegen den Tiegelboden geneigt ist Eine modernisierte Ausführung
eines solchen Induktions-Tiegelofens mit einer offenen Gießschnauze ist in der DE-Zeittchrift »Gießerei« 65
(1978) Nr. 26 auf Seite 754 in BHd 4 dargestellt
Die deutsche Patentanmeldung A 7733 VIII d/21h zeigt einen Induktionstiegelofen, bei dem die Bewegung
der Schmelze zum Badspiegel hin abnehmen soll. Dies wird dadurch erreicht, daß der obere Teil des
Schmelztiegels eine von der des unteren Tiegelteiles unterschiedlich elektrische Leitfähigkeit aufweist Der
Schmelztiegel enthält entlang seiner Höhe zwei Spulen, die bei einer Abkühlung der Schmelze von der
Temperatur des überhitzten Magnesiums auf die Gießtemperatur von 720 bis 7700C abgeschaltet oder
mit geringer Leistung betrieben werden können. Außerdem kann es möglich sein, durch die abgeschalteten
Spulen Kühlwasser oder ein anderes Kühlmittel hindurchzuschicken.
Es ist eine allgemein bekannte Erscheinung, daß die Tiegelstampfmasse unter der Einwirkung der heißen
Schmelze versintert. Es ist weiterhin bekannt, daß der gesinterte Tiegel beim Abkühlen stark schrumpft. Kühlt
sich der Tiegel aufgrund der Ofenkonstruktion nicht überall gleichmäßig schnell ab, so ergeben sich starke
Wärmespannungen im Tiegel, die zu seiner Zerstörung führen können.
Solche konstruktionsbedingten Abkühlungsbedingungen finden sich jedoch bei dem oben beschriebenen,
bekannten Induktions-Tiegelofen. Im Bereich der wassergekühlten Induktionsspule wird der Tiegel nach
dem Ausleeren der Schmelze und dem Abschalten der Wechselstromspeisung sehr schnell abgekühlt; im
oberen Bereich, d. h. dort wo die wärmeisolierende Umkleidung sich befindet, kann sich der Tiegel nur
langsam abkühlen. Dadurch wird der prinzipielle Vorteil des Induktions-Tiegelofens gegenüber dem Induktionsrinnenofen,
nämlich seine völlige Entleerbarkeit und Abschaltbarkeit, wieder teilweise zunichtegemacht.
Dies zeigt auch der in der Tafel 2 auf Seite 755 der obengenannten Zeitschrift angegebene Vergleich von
Rinnenofen und Kurzspulen-Tiegelofen zum Warmhalten von Gußeisen, wonach die Haltbarkeit der
Zustellung beim Rinnenofen bis 2 Jahre, beim bekannten Kurzspulenofen nur 1 Jahr beträgt
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Induktions-Tiegelofen der eingangs
genannten Art über die Höhe des Tiegels etwa gleiche thermische Abkühlverhältnisse auch beim völligen
Entleeren des Tiegels zu schaffen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Spuleneinsatz vorgesehen ist, der etwa die gesamte
Höhe des Tiegels durchgehend überdeckt, daß der Spuleneinsatz aus der an das Wechselstromnetz
angeschlossenen, aktiven Spule und einer wassergekühlten Kühlspule besteht, die bis nahe an den oberen Rand
des Tiegels reicht.
Zweckmäßig kann es auch sein, am oberen Ende der Kühlspule ein Kühlgefäß anzuordnen, wobei dann das
obere Ende des Kühlgefäßes bis nahe an den oberen Rand des Tiegels reicht.
Die Abmessungen von Tiegelinnendurchmesser d, nutzbarer Schmelzbadhöhe L und Höhe der aktiven
Spule L\ werden vorteilhafterweise so gewählt, daß das Verhältnis L\ : L = 0,3 bis 0,5 und das Verhältnis
L : d = 0,4 bis 0,5 ist.
Damit ergeben sich die Vorteile, daß auch geringe Schmelzmengen im Tiegel warmgehalten werden
können, ohne daß der elektrische Wirkungsgrad zu
stark absinkt und daß vor allem über die gesamte Höhe der Tiegelwand gleiche Erwärmungs- und Abkühlungsbedingungen bestehen. Zwar weist der erfindungsgemäße
Induktions-Tiegelofen gegenüber dem bekannten einen erhöhten Wärmeverlust und damit einen etwas
höheren Stromverbrauch auf. Dieser geringe Nachteil wird jedoch durch die verlängerte Haltbarkeit des
Tiegels, die auf die verringerten Wärmespannungen in der Tiegelwand zurückzuführen ist, mehr als ausgeglichen.
Der Tiegel des erfindungsgemäßen Ofens hängt sich im oberen Bereich nicht mehr auf und reißt deshalb
auch nicht. Zusätzlich wirkt sich die gleichmäßige Wasserkühlung in der aktiven Spule, der Kühlspule und
im Kühlgefäß positiv auf die Standzeit des Tiegels aus.
Weiter hat die Erfindung den Vorteil, daß Spulen mit unterschiedlicher elektrischer Leistung installiert werden
können und eine Leistungsanpassung bis hin zur Schmelzleistung jederzeit ohne bauliche Änderungen
dec Ofens erfolgen kann. Zu diesem Zweck ist der Spuleneinsatz vorzugsweise als Ganzes auswechselbar.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist eine Spannvorrichtung vorgesehen, die den Spuleneinsatz
gegen das oben fixierte Kühlgsfäß verspannt. Zu diesem
Zweck ist das Kühlgefäß vorzugsweise am Ofengestell verschraubt. Nach Lösen der Verschraubung kann dann
der Spuleneinsatz als Ganzes ausgewechselt werden.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Man erkennt einen Induktions-Tiegelofen 1 mit einem zylindrischen Tiegel 2. Der Tiegel 2 ist mit Schmelze 4
gefüllt, wobei der Badspiegel mit Position 5 bezeichnet ist. Der Tiegel 2 steht auf einem feuerfesten Boden 6, üer
sich wiederum auf einer metallischen Bodenplatte 7 abstützt, die einen Teil des Ofengestells bildet, welches
einen unteren Verstärkungsring 20, senkrechte Streben 8 sowie einen oberen Verstärkungsring 9 umfaßt. Im
Bereich der Gießschnauze 3 ist der obere Verstärkungsring 9.1 so geformt, daß sich die Gießschnauze 3 daran
abstützen kann.
Der Tiegel 2 ist auf seiner ganzen Höhe von einem Spuleneinsatz umgeben, der aus einer kurzen, wassergekühlten,
aktiven Spule 10, einer längeren ebenfalls wassergekühlten, jedoch nicht aktiven Kühlspule 11
sowie gegebenenfalls einem ebenfalls mit einer Wasserkühlung 12 versehenen Kühlgefäß 14 besteht Aktive
Spule 10 und Kühlspule 11 sind prinzipiell ähnlich aufgebaut; ein wesentlicher Unterschied besteht darin,
daß die Kühlspule 11 nicht an Wechselspannung angeschlossen wird. Falls ein Kühlgefäß 14 vorhanden
ist, isi es in regelmäßigen Abständen mit Flanschen 15 verschraubt, die an dem oberen Verstärkungsring 9
befestigt sind. Aktive Spule lOund Kühlspule 11 sind zur Erhöhung der Übersichtlichkeit nur di>rch einige im
ίο Querschnitt sichbare Spulenwindungen angedeutet Bei Bedarf können die Spulenwindungen gegenseitig durch
Isolierstücke 13 isoliert werden. Magnetjoche 16, die in regelmäßigen Abständen am Umfang der Spulen 10,11
verteilt sind, stellen den magnetischen Rückfluß der in der aktiven Spule erzeugten Kraftlinien sicher.
Am unteren Ende des Spuleneinsatzes sind in regefmäßigen Abständen am Umfang verteilt Spannvorrichtungen
angeordnet, die aus einem Hebel 17, einer Gewindespindel 18 sowie einer Druckfeder 19 bestehen.
Mit Hilfe dieser Spannvorrichtung werden zur Aufnahme der elektromechanischen Kräfte aktive Spule 10 und
Kühlspule 11 gegen das oben verschrauble Kühlgefäß
14, bzw. wenn dieses Kühlgefäß nicht vorhanden ist, gegen einen an seiner Stelle liegenden Betonring
gepreßt.
Die Anordnung der Spannvorrichtung unten am Spuleneinsafz hat den Vorteil, daß der ganze Spuleneinsatz
nach Lösen der Verschraubung zwischen Kühlgefäß 14 und Flansch 15 bzw. nach Entfernen des
Betonringes nach oben herausgezogen werden kann.
In der Zeichnung sind ferner eingetragen die Abmessungen von Tiegelinnendurchmesser d, nutzbarer
maximaler Schmelzbadhöhe L und Höhe L\ der aktiven Spule. Eine besonders kleine Spulenhöhe L\ ergibt
einerseits einen geringen Abfall des Wirkungsgrades bei nur kleinen Schmelzbadmengen; eine so kleine Spulenhöhe
L\ könnte jedoch dazu führen, daß große Schmelzmengen nicht mehr ausreichend erwärmt
werden können. Ein Verhältnis LwL = 0,3 bis 0,5 hat to sich als optimal herausgestellt. Gleiche Überlegungen
lassen sich für das Verhältnis von Spulenhöhe L\ zu Tiegelinnendurchmesser d anstellen. Hier hat sich ein
Verhältnis L\ : d = 0,4 bis 0,5 als optimal herausgestellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Induktionstiegelofen zum Warmhalten oder Oberhitzen von Metallschmelzen, mit einer den
Tiegel an dessen unteren Ende umschließenden, axial kurz bemessenen, wassergekühlten Induktionsspule,
die an ein Wechselstromnetz angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Spuleneinsatz vorgesehen ist, der die gesamte Höhe des Tiegels (2) durchgehend überdeckt, und daß
dieser Spuleneinsatz aus der an das Wechselstromnetz angeschlossenen, aktiven Spule (10) und einer
darüber angeordneten, bis etwa zum oberen Rand des Tiegels (2) reichenden Kühlspule (11) besteht
2. Induktionstiegelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen von Tiegelinnendurchmesser
d, nutzbarer Schmelzbadhöhe L und Höhe L\ der aktiven Spule (10) so gewählt sind,
daß das Verhältnis U :L = 0,3 bis 0,5 und das Verhältnis L, : c/ = 0,4 bis 0,5 ist
3. Induktionstiegelofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des
Spuleneinsatzes ein Kühlgefäß (12, 14) angeordnet ist.
4. Induktionstiegelofen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spannvorrichtung
(17, 18, 19) vorgesehen ist, die den Spuleneinsatz axial verspannt.
5. Induktionstiegelofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlgefäß (12, 14) am
Ofengestell (9) verschraubt ist.
6. Induktionstiegelofen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spuleneinsatz als Ganzes auswechselbar ist.
35
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792922422 DE2922422C2 (de) | 1979-06-01 | 1979-06-01 | Induktions-Tiegelofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792922422 DE2922422C2 (de) | 1979-06-01 | 1979-06-01 | Induktions-Tiegelofen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2922422A1 DE2922422A1 (de) | 1980-12-11 |
DE2922422C2 true DE2922422C2 (de) | 1982-12-23 |
Family
ID=6072306
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792922422 Expired DE2922422C2 (de) | 1979-06-01 | 1979-06-01 | Induktions-Tiegelofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2922422C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3405120C2 (de) * | 1984-02-14 | 1986-11-13 | Otto Junker Gmbh, 5107 Simmerath | Kernloser Induktionsofen mit Distanzmitteln zwischen den Induktionsspulen-Windungen |
DE3827086A1 (de) * | 1988-08-10 | 1990-02-15 | Atzger Juergen | Verfahren und vorrichtung zur thermischen entkontaminierung von filterstaeuben und anderen reststoffen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2318193B2 (de) * | 1973-04-11 | 1975-08-28 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Induktions-Tiegelofen |
-
1979
- 1979-06-01 DE DE19792922422 patent/DE2922422C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2922422A1 (de) | 1980-12-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |