DE2922414A1 - Kurs-lage-referenzgeraet - Google Patents
Kurs-lage-referenzgeraetInfo
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Description
PATENTANWÄLTE Dipl.-Phys. JÜRGEN WEISSE · Dipl.-Chem. Dr. RUDOLF WOLGAST
BÖKENBUSCH41 · D 5620 VELBERT 11-LANGENBERG
Postfach 110386 · Telefon: (02127) 4019 · Telex: 8516895
29224U
Die Erfindung betrifft ein Kurs-Lage-Referenzgerät zur Bestimmung
von Kurs und Lage eines Fahrzeuges, enthaltend: drei Drehgeschwindigkeitsfühler, welche auf die Drehgeschwindigkeiten
um drei zueinander senkrechte, fahrzeugfeste Eingangsachsen ansprechen, zwei Beschleunigungsmesser, deren fahrzeugfeste
zueinander senkrechte Eingangsachsen parallel zu den Eingangsachsen zweier Drehgeschwindigkeitsfühler sind, und
einen Rechner, dem die Signale der Drehgeschwindigkeitsfühler und der Beschleunigungsmesser zugeführt werden, zur Erzeugung
von Signalen entsprechend Transformationsparametern zwischen einem fahrzeugfesten und einem erdfesten Koordinatensystem
sowie des Kurswinkels in dem erdfesten Koordinatensystem.
Durch die DE-OS 2 741 274 ist ein Kurs-Lage-Referenzgerät für Landfahrzeuge bekannt, bei welchem ein Kreisel mit im wesentlichen
horizontaler Drallachse mit zwei Freiheitsgraden kardanisch aufgehängt ist. Auf einer zur Fahrzeugquerachse parallelen
Achse sitzt ein Lagegeber und ein Drehmomenterzeuger. Ein weiterer Lagegeber und ein Drehmomenterzeuger sitzen auf einer
zur Hochachse des Fahrzeugs parallelen Achse. Das Signal des Lagegebers auf der ersten Achse ist überkreuz verstärkt auf den
Drehmomenterzeuger der zweiten Achse geschaltet, und umgekehrt
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ist das Signal des Lagegebers auf der zweiten Achse verstärkt auf den Drehmomenterzeuger der ersten Achse geschaltet. Dadurch
ist der Kreisel elektrisch an seine Ruhelage gefesselt. Die den Drehmomenterzeugern zugeführten Signale sind proportional den
Drehgeschwindigkeiten um die Quer- bzw. Hochachse des Fahrzeugs. Es sind weiterhin zwei Beschleunigungsmesser vorgesehen, deren
Eingangsachsen parallel zur Querachse bzw. parallel zur Längsachse des Fahrzeugs verlaufen. Diese Beschleunigungsmesser
liefern Beschleunigungsmessersignale an einen Rechner, aus denen dieser eine Lageinformation, d.h. Nick- und Rollwinkel
des Fahrzeugs gewinnt. Aus diesem Nick- und Rollwinkel bestimmt der Rechner Elemente der Richtungskosinusmatrix. Mit den so
gewonnenen Elementen der Richtungskosinusmatrix werden die von den Kreisel gelieferten, hinsichtlich der Erddrehung berichtigten
Drehgeschwindigkeitssignale zur Bildung von Signalen linearkombi-
• _ · niert, welche den Zeitableitungen C11 und C--, von Elementen der
Richtungskosinusmatrix entsprechen. Diese letzteren Signale werden zeitlich integriert und das Verhältnis der Integrale
liefert den Arcusstangens des wahren, d.h. auf ein erdfestes Koordinatensystem bezogenen Kurswinkels.
Bei dieser bekannten Anordnung werden Nick- und Rollwinkel nur aus den Beschleunigungsmessersignalen hergeleitet. Es wird
dabei vorausgesetzt, daß die Beschleunigungsmessersignale nur durch Komponenten der Erdbeschleunigung hervorgerufen werden.
Diese Voraussetzung ist nicht gegeben, wenn das Fahrzeug gegenüber Grund beschleunigt wird.
Es ist weiterhin ein Navigationsgerät bekannt (Patentanmeldung P 28 18 202.7), bei welchem die Position eines Fahrzeugs aus
dem Kurs und der mittels eines Geschwindigkeitsgebers gemessenen Geschwindigkeit bestimmt wird. Auch dort ist eine Trägheitsmeßeinheit
nach Art der DE-OS 2 741 274 mit einem elektrisch gefesselten, zweiachsigen Kreisel und einem Paar von Beschleunigungsmessern
vorgesehen. Die Signale der Trägheitsmeßeinheit
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_t- 29224U
sind auf einen Transformationsparameterrechner aufgeschaltet,
der zur Berechnung von Transformationsparametern zur Transformation von Vektorkomponenten von einem fahrzeugfesten
Koordinatensystem in ein erdfestes Koordinatensystem eingerichtet ist. Aus den Transformationsparametern werden diejenigen
Anteile der Beschleunigungsmessersignale ermittelt, die auf die Schwerkraft zurückzuführen sind, so daß Translationsbeschleunigungssignale
entsprechend der rein Newtonschen Beschleunigung des Fahrzeugs gewonnen werden. Diese Translationsbeschleunigungssignale
werden zeitlich integriert und liefern so inertiale Geschwindigkeitssignale. Die inertialen Geschwindigkeitssignale
werden zusammen mit den Geschwindigkeitssignalen von dem Geschwindigkeitsgeber einem Optimalfilter zugeführt, welches
daraus ein optimiertes Geschwindigkeitssignal bezogen auf fahrzeugfeste Koordinaten erzeugt. Dieses optimierte Geschwindigkeitssignal
wird mit Hilfe der Transformationsparameter in ein erdfestes Koordinatensystem transformiert. Ein Positionsrechner berechnet daraus die Position des Fahrzeugs.
Die Patentanmeldung P 28 18 202.4 sieht weiterhin vor, daß von
dem Optimalfilter Transformationsparameter-Korrektursignale auf den Transformationsparameter-Rechner aufgeschaltet sind.
Die Bestimmung der Lagewinkel erfolgt bei der Patentanmeldung P 28 18 202.4 nach Art der DE-OS 2 741 274. Die Lagewinkel bzw.
die Transformationsparameter werden jedoch-in dort nicht im einzelnen dargestellten Weise-durch das Optimalfilter korrigiert,
wobei auch Newtonsche Beschleunigungen berücksichtigt werden. Eine solche Lösung erfordert jedoch ein Optimalfilter hoher
Ordnung, das relativ kompliziert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kurs-Lage-Referenzgerät
der eingangs definierten Art so aufzubauen, daß es den Kurs und die Transformationsparameter für eine Transfor-
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_ S_
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mation aus einem fahrzeugfesten Koordinatensystem in ein
erdfestes Koordinatensystem unbeeinflußt von Newtonschen Beschleunigungen des Fahrzeugs gegenüber Grund liefert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
(a) der Rechner zur Erzeugung von Signalen
• FF
C31 =C32 "ζ - C33 %
^32 = C33 ωχ - °3ΐωζ
eingerichtet ist, wobei
eingerichtet ist, wobei
C-J1 , CU2, C-,., die Elemente der letzten Zeile der
Richtungskosinusatrix,
β ο
C,., C-J2 die zugehörigen Zeitableitungen
F
ω die Drehgeschwindigkeit um eine Ein-
ω die Drehgeschwindigkeit um eine Ein-
x F
gangsachse χ im fahrzeugfesten Koordinatensystem,
F die Drehgeschwindigkeit um die zweite
F Eingangsachse y im fe
Koordinatensystem und
ων F
* Eingangsachse y im fahrzeugfesten
F
ω die Drehgeschwindigkeit um die dritte
ω die Drehgeschwindigkeit um die dritte
Eingangsachse ζ im fahrzeugfesten Koordinatensystem ist,
(b) Die Signale C31 und C32 zur Bildung von Signalen C31 bzw.
C32 durch den Rechner zeitlich integriert werden,
(c) der Rechner weiterhin aus den so erhaltenen Signalen C31
und C5 0 ein Signal ,-
C =\/i-C-C 33 V 31 32
bildet,
030050/0 228
(d) die Signale C3 , C32 und C33 wiederum zur Bildung von C31
und C32 aus den Drehgeschwindigkeitssignalen auf den
Rechner zurückgeführt sind,
(e) aus den so erhaltenen Signalen C31, C32, C33 sowie den
Drehgeschwindigkeitssignalen ω und ω Signal
ψ = i c WF + c
-1- .1-1 Λ*
C32 ^
f1":"
gebildet und
(f) dieses Signal durch den Rechner zur Bildung eines den Kurswinkel φ im erdfesten Koordinatensystem wiedergebenden
Signals zeitlich integriert wird.
Nach der Erfindung werden somit die Transformationsparameter
FFF
ausschließlich aus den Drehgeschwindigkeiten ω ω ω um di.e
χ y ζ
fahrzeugfesten Koordinatenachsen, also unabhängig vom Einfluß
Newtonscher Beschleunigungen abgeleitet. Die Anfangswerte C3-(O) und C31(0) für die Integration können nach der Lehre der
DE-OS 2 741 274 oder der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung "Gerät zur automatischen Bestimmung der Nordrichtung in
einem Fahrzeug" bestimmt werden.
Die so erhaltenen Transformationsparameter und der Kurswinkel zeigen in der Praxis eine Drift, die zu unzulässigen Fehlern
führt, wenn die Kreisel nicht sehr hohen Anforderungen genügen. Um ein solches Kurs-Lage-Referenzgerät mit Kreiseln aufbauen zu
können, an die weniger hohe Anforderungen gestellt werden und die daher billiger sind, ist in weiterer Ausbildung der
Erfindung vorgesehen, daß
(g) die Signale C,„ und C^1 multipliziert mit der Erdbe-
F F schleunigung g den Signalen A bzw. A der Beschleuni-
y x
gungsmesser überlagert sind,
030050/0 228 _6_
(h) den Signalen der Beschleunigungsmesser je ein weiteres Signal überlagert ist,
(i) die Signale der Beschleunigungsmesser mit den jeweils überlagerten Signalen zur Bildung von inertialen Geschwindigkeitssignalen
zeitlich integriert werden,
(j) wenigstens ein Geschwindigkeitsgeber vorgesehen ist, welcher ein Geschwindigkeitssignal nach Maßgabe der Komponente
der Fahrzeuggeschwindigkeit in Richtung der Eingangsachse eines Beschleunigungsmessers liefert,
(k) dem von dem betreffenden Beschleunigungsmesser abgeleiteten inertialen Geschwindigkeitssignal das Geschwindigkeitssignal
von dem Geschwindigkeitsgeber mit entgegengesetztem Vorzeichen zur Bildung eines Differenzsignals
überlagert ist,
(1) das Differenzsignal multipliziert mit einem zeitabhängigen
Faktor K (t) das besagte weitere, dem Signal des Beschleunigungsmessers überlagerte Signal bildet und
(m) das Differenzsignal weiterhin dem C3--bzw. C31-Signal mit
einem-zeitabhängigen Faktor K (t) überlagert ist.
Der Kurs kann weiterhin dadurch gestützt werden, daß
(n) einem durch Integration des ψ .^-Signals gewonnenen
inertialen Kurssignal ψ T das die Richtung des Erdmagnetfeldes
wiedergebende Signal ψ M mit entgegengesetztem Vorzeichen zur Bildung eines Differenzsignals ( Φ,- ΦΜ)
überlagert ist.
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ORIGINAL INSPECTED
.^. 292241A
(ο) diesem Differenzsignal Ψ..- ψ ein erstes Signal ΔψΜ mit
gleichem und ein zweites Signal Δ ψ mit entgegensetztem
Vorzeichen überlagert ist,
(ρ) das erste Signal Δ ψ durch zeitliche Integration der so
überlagerten Signale mit einem ersten zeitabhängigen Faktor K1(t) erzeugt wird,
(q) die überlagerten Signale weiterhin mit einem zweiten zeitabhängigen Faktor K9(t) multipliziert und zur Erzeugung
des Schätzwertes D für die Kursdrift zeitlich integriert werden,
(r) die überlagerten Signale mit einem dritten zeitabhängigen
Faktor multipliziert, dem Schätzwert D für die Kreisel-
drift überlagert und so zur Erzeugung des zweiten Signals
Δ ψ j zeitlich integriert werden,
wobei das den Schätzwert D für die Kursdrift darstellende Signal gleichzeitig dem ψ -Signal vor der Integration
desselben überlagert ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter
Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm und veranschaulicht
das Gesamtsystem eines Navigationsgerätes, bei welchem das Kurs-Lage-Referenzgerät angewandt
wird.
Fig. 2 ist eine schematisch-perspektivische Darstellung
des Fahrzeugs und veranschaulicht den Aufbau und die Anordnung der verschiedenen
Fühler.
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ORIGINAL INSPECTED
-JBr-
Fig. 3 veranschaulicht die gegenseitige Lage des
fahrzeugfesten und des erdfesten Koordinatensystems
.
Fig. 4 zeigt im einzelnen den Aufbau der Trägheitsmeßeinheit.
Fig. 5 zeigt den Aufbau des Rechners für die Transformationsparameter
.
Fig. 6 zeigt den Aufbau des Rechners für die Erzeugung des Kurswinkelsignals.
Fig. 7 zeigt den Aufbau des Rechners für die Schätzung der Kursdrift.
Fig. 8 zeigt den Aufbau eines Filters zur Messung
eines Richtungskosinus aus dem Beschleunigungsmessersignal und dem Geschwindigkeitssignal, wie
es auch in Figur 5 benutzt wird.
Fig. 9 zeigt eine vereinfachte Abwandlung des Rechners von Figur 6.
Das Navigationssystem enthält Magnetfeldsensoren 10,12,14 für
τ? τ? τ?
die Komponenten G , G , G17 des Erdmagnetfeldes. Die Magnet-
die Komponenten G , G , G17 des Erdmagnetfeldes. Die Magnet-
X y L·
feldsensoren sind sog. "Fluxgates". Diese Magnetfeldsensoren
10,12 und 14 sind so an dem Fahrzeug 16 (Figur 2) angeordnet,
daß sie auf die Komponenten des Erdmagnetfeldes längs der
F F
Fahrzeuglängsachse χ , der Fahrzeugquerachse y bzw. der
F
Fahrzeughochachse ζ ansprechen. Sie liefern somit die Komponenten des Erdmagnetfeldes in einem fahrzeugfesten Koordinatensystem. In Figur 1 sind die Magnetfeldsensoren 10,12,14 durch den Block 18 dargestellt.
Fahrzeughochachse ζ ansprechen. Sie liefern somit die Komponenten des Erdmagnetfeldes in einem fahrzeugfesten Koordinatensystem. In Figur 1 sind die Magnetfeldsensoren 10,12,14 durch den Block 18 dargestellt.
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Es sind ferner Fühler für die Drehgeschwindigkeiten w , w ,
F FF FX
w um die fahrzeugfesten Koordinatenachsen χ , y , ζ
vorgesehen. Diese sind in dem Blockdiagramm von Figur 1 durch die Fühler 20,22 und 24 dargestellt. In der Praxis werden die
Fühler 22 und 24 von einem zweiachsigen Wendekreisel 26 (Figur 2) gebildet. Dieser Wendekreisel 26 kann nach Art der
DE-OS 2 741 274 aufgebaut sein. In der dargestellten Lage des Wendekreisels 26 ist die Drallachse H parallel zur Fahrzeug-
F
längsachse χ . Die beiden Eingangsachsen 28 und 30 sind
längsachse χ . Die beiden Eingangsachsen 28 und 30 sind
F F
parallel zur Fahrzeugquerachse y bzw. Fahrzeughochachse ζ . Der dritte Fühler 20 ist, ein Drehbeschleunigungsmesser 32 mit
einem nachgeschalteten Integrator 34 (Figur 4). Der Wendekreisel 26 ist in einem fahrzeugfesten Rahmen 36 um die zur Fahrzeugquerachse
parallele Eingangsachse 28 verschwenkbar gelagert. Er
kann durch einen Stellmotor 38 aus einer Betriebsstellung "Nordung", bei welcher die Drallachse H senkrecht steht, um
in die dargestellte Betriebsstellung "Kurs-Lage-Referenzgerät" verschwenkt werden, wie das in der DE-OS 2 741 274 beschrieben
ist. Die Bewegung des Stellmotors 38 wird durch einen Winkelgeber 40 überwacht.
Es sind weiterhin zwei fahrzeugfeste Beschleunigungsmesser 42 und 44 vorgesehen. Die Eingangsachse 46 des Beschleunigungs-
F messers 42 ist parallel zur Fahrzeuglängsachse χ . Die
Eingangsachse 48 des Beschleunxgungsmessers 44 ist parallel zur
F
Fahrzeugquerachse y .
Fahrzeugquerachse y .
Die Fühler 20,22,24 und 42,44 bilden zusammen die "Trägheitsmeßeinheit" 50.
Als weiterer Fühler ist ein Geschwindigkeitsgeber 52 vorgesehen, der, wie in Figur 2 angedeutet, die Geschwindigkeit des
Fahrzeugs 16 in Richtung der Fahrzeuglängsachse mißt.
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- je· -
Die Messungen erfolgen in einem fahrzeugfesten Koordinaten-
FF F system mit den Koordinatenachsen χ , y und ζ . Für die
Navigation werden jedoch der Kurswinke^ und die Fahrzeuggeschwindigkeit
in einem erdfesten Koordinatensystem mit den Koordinaten xR (Nord), yR (Ost) und zR (Vertikale) benötigt.
Das Verhältnis der Koordinatensysteme zueinander ist aus
Figur 3 ersichtlich: Die vertikale Ebene 54 der Fahrzeuglängs-
F RR
achse χ bildet mit der χ ζ -Ebene den wahren Kurswinkel ψ . In
der Ebene 54 ist die Fahrzeuglängsachse χ um den Nickwinkel *
gegen die Schnittlinie 56 der Ebene 54 und der horizontalen
RR 1F V
x y -Ebene geneigt. Die Koordinatenachsen y und ζ sind um die so liegende Fahrzeuglängsachse um den Rollwinkel Ψ verdreht.
Ein in dem fahrzeugfesten Koordinatensystem gemessener Vektor
wird in das erdfeste Koordinatensystem mittels eine "Richtungskosinusmatrix"
CF= Sj -
cfl1 c Ψ ; -si} ei? + ; εψ s f +
+s<f ε^οψ ; +cf s*ci
c9· sty j σ φ c ψ + -s? σψ +
+s φ s ·9· s Φ ; +c? s* si
-s fr ; s 9> c θ ; c«p c&
transformiert. Dabei ist aus Raumgründen "sin" abgekürzt durch "s" und "cos" abgekürzt durch "c". Die Lagewinkel* , Φ und
φ hängen mit den Elementen der Richtungskosinusmatrix nach folgenden Beziehungen zusammen:
- 11 -
arc sin | Si | * |
Si | ||
arctan | ||
S2 | Si | |
S3 |
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29224U
Die Schwerebeschleunigung wird im erdfesten Koordinatensystem durch einen Vektor
(5)
dargestellt, während die Erddrehung durch einen Vektor
dargestellt, während die Erddrehung durch einen Vektor
"Q
gegeben ist, wobei
(7) Ω = Q_ sin Φ und
s tu
(8) Q c = QE cos φ
ist, wenn Q „ die Drehgeschwindigkeit der Erde und Φ die
ill
geographische Breite ist.
Τ·1 P1 "F1
Die Signale G , G und G der Magnetfeldsensoren 10,12,14
χ y ζ
(Block 18) werden auf eine Rechnereinheit 58 gegeben, der außerdem die Elemente C31, C32, C33 der letzten Zeile der
Richtungskosinusmatrix zugeführt werden, die sich in noch zu beschreibender Weise ergeben. Ferner erhält die Rechnereinheit
58 ein Signal DEV, welches die durch das Fahrzeug hervorgerufene Abweichung der magnetischen Feldlinien (Deviation) wiedergibt.
Die Rechnereinheit 58 liefert ein Signal, welches den Magnetkurswinkel ψ M zwischen der Schnittlinie 56 in Figur 3 und
der durch die Richtung der magnetischen Kraftlinien gegebenen Nordrichtung (magnetisch Nord) wiedergibt.
T? T? T?
Die Signale w , w , w von den Fühlern 20,22,24, welche im
fahrzeugfesten Koordinatensystem die Drehgeschwindigkeiten gegenüber dem inertialen Raum wiedergeben, werden in den
Summierpunkten 60,62,64 durch Signale T ,T , T von einer
030050/0228 _ 12 _
Rechnereinheit 66 hinsichtlich der Komponenten der Erddrehung
und der Transportrate, d.h. der durch die Bewegung des Fahrzeugs auf der Erdoberfläche hervorgerufenen Drehgeschwindigkeiten
kompensiert, so daß sich die Drehgeschwindigkeiten
FFF
ω ,ω ,ω des Fahrzeugs gegenüber der Erde ergeben.
ω ,ω ,ω des Fahrzeugs gegenüber der Erde ergeben.
FF F
Diese Signale ω ,ων und ω werden zusammen mit den Beschleu-
Diese Signale ω ,ων und ω werden zusammen mit den Beschleu-
X F F Z
nigungssignalen A , A von den Beschleunigungsmessern 42 bzw.
nigungssignalen A , A von den Beschleunigungsmessern 42 bzw.
44 und dem Geschwindigkeitssignal ν des Geschwindigkeitsgebers 52 einer Rechnereinheit 68 zugeführt. Diese Rechnereinheit
68 liefert die Elemente Cn, C,~, C-* der Richtungs-
P O I j Δ j j ρ
kosinusmatrix C_ sowie inertiale Geschwindigkeitssignale vT
F F Ix
und vIy.
Die Rechnereinheit 66 erhält die Elemente Cj1, C,9, C-,-. der
Richtungskosinusmatrix C1 von der Rechnereinheit 68, die
Winkelfunktionen sin Φ und cos φ des wahren Kurswinkels ψ sowie
zur Berücksichtigung der Transportrate die Komponenten ν und
R X
ν der Fahrzeuggeschwindigkeit im erdfesten Koordinatensystem.
Eine Rechnereinheit 70 erhält die Elemente C31, C32, C33 von
der Rechnereinheit 68 sowie die kompensierten Drehgeschwindig-
FFF
keiten ω ,ω ,ω .und den Magnetkurswinkelφ von der Rechnereinheit 58. Sie liefert daraus die Winkelfunktionen sin φ und cos Φ des wahren Kurswinkels Φ . Diese sind auf die Rechnereinheit 66 und auf eine Rechnereinheit 72 geschaltet.
keiten ω ,ω ,ω .und den Magnetkurswinkelφ von der Rechnereinheit 58. Sie liefert daraus die Winkelfunktionen sin φ und cos Φ des wahren Kurswinkels Φ . Diese sind auf die Rechnereinheit 66 und auf eine Rechnereinheit 72 geschaltet.
Die Rechnereinheit 72 erhält, wie gesagt, die Winkelfunktionen
sin ψ und cos φ des Kurswinkels Ψ von der Rechnereinheit 70,
ferner das Element C,- = sin θ der Richtungskosinusmatrix C„
von der Rechnereinheit 68 und einen korrigierten Geschwindigkeits-
U D T3
meßwert. Sie liefert daraus die Komponenten ν , ν , vz der
Fahrzeuggeschwindigkeit in dem erdfesten Koordinatensystem. Die
TJ
horizontalen Geschwindigkeitskomponenten ν werden, wie gesagt,
Ji.
- 13 -
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-4i- 2922AH
der Rechnereinheit 66 zugeführt. Außerdem werden die Komponenten
RR R
ν , ν und V einem Positionsrechner 74 zugeführt, in den
ν , ν und V einem Positionsrechner 74 zugeführt, in den
weiterhin eine Referenzhöhe h eingegeben wird. Der Positionsrechner 74 liefert die Position des Fahrzeugs nach geographischer
Länge λ und Breite Φ sowie der Höhe h.
F
Das Geschwindigkeitssignal ν von dem Geschwindigkeitsgeber 52 ist auf eine Rechnereinheit 76 geschaltet, welcher außerdem die
Das Geschwindigkeitssignal ν von dem Geschwindigkeitsgeber 52 ist auf eine Rechnereinheit 76 geschaltet, welcher außerdem die
F F
inertialen Geschwindigkeitssignale vT und vT zugeführt
1Y lx Λ ρ
werden. Die Rechnereinheit 76 liefert einen Schätzwerte ν für
F x
den Fehler des Geschwindigkeitssignals ν . Mit diesem Schätz-
^p x F
wert Av ν wird das Geschwindigkeitssignal ν in einem
X X
Summierpunkt 78 korrigiert. Das so korrigierte Geschwindigkeitssignal wird, wie erwähnt, der Rechnereinheit 72 zugeführt.
Die Rechnereinheit 68 ist in Figur 5 im einzelnen dargestellt.
Wie durch den Block 80 dargestellt ist, erzeugt die Rechnereinheit
68 Signale
(9) C31 =C32 ω ^ - C33CO^
» PF
» PF
liu; ^32 L33 ωχ c31 z
aus den - in noch zu beschreibender Weise rückgeführten - EIementen
aus der letzten Zeile der Richtungskosinusmatrix C„ und
F den bei 60,62,64 kompensierten Drehgeschwindigkeitenω ,
FF X ·
ω ,ω von den Fühlern 20,22,24. Die so erhaltenen Signale C31
und C_„ werden durch Integratoren 82 bzw. 84 zeitlich integriert,
um Signale C31 bzw. C32 zu erhalten. Die Anfangswerte C31(0)
und C32(O) für die Integration werden nach Art der DE-OS 2 741
gewonnen oder nach der Lehre der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung "Gerät zur automatischen Bestimmung der
Nordrichtung in einem Fahrzeug".
- 14 -
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Da die Matrix Cp orthonormal ist, gilt
dl) c31 2 +c32 2 +C33 2 = 1
oder (12)
d.h. das dritte Element C33 ergibt sich aus den beiden anderen.
Wie durch den Block 86 dargestellt ist, wird nach Gleichung (12) aus den Ausgangssignalen der Integratoren 82 und 84 ein
das Element C33 darstellendes Signal erzeugt. So stehen für die
Signalverarbeitung gemäß den Gleichungen (9) und (10) in Block 80 die Elemente C31, C32 und C33 zur Verfügung, die außerdem,
wie in Fig. 1 dargestellt ist, den Rechnereinheiten 66, 70 und z.T. 72 zugeführt werden.
Aus den so erhaltenen Signalen C31 , C, 0 und C.,, sowie den
Drehgeschwindigkeiten ω und ω wird in der Rechnereinheit 70,
die in Figur 6 im einzelnen dargestellt ist, ein Signal
(13) Φ j =
F F
C33 ω ζ + C32 ω y
erzeugt, wie durch Block 88 angedeutet ist. Dieses Signal ist die Zeitableitung des "inertialen" Kurswinkels, wie er sich aus
FFF
den gemessenen Winkelgeschwindigkeiten ω , ω , ω ergibt.
, xyz
Diesem Signal Φ T wird in einem Summierpunkt 90 mit entgegen-
x Λ
gesetztem Vorzeichen ein Schätzwert D für die Kursdrift über-
lagert, der in noch zu beschreibender Weise erhalten wird. Das so erhaltene korrigierte Kurswinkelsignal φ wird durch einen
Integrator 92 zeitlich integriert und liefert den wahren Kurswinkel φ in dem erdfesten Koordinatensystem. Der Kurswinkel Φ wird
auf einen Sinusfunktionsgeber 94 und einen Kosinusfunktionsgeber 96 zur Erzeugung von Signalen sin Φ und cos Φ gegeben,
die, wie in Figur 1 dargestellt ist, auf die Rechnereinheiten 66 und 72 gegeben werden.
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29224U·
Die Elemente C^i' '-τ?' C33 ^er Ricntungskosinusinatrix, wie sie
allein aus den Winkelgeschwindigkeiten ω , ω und f
erhalten werden, sind einer Drift unterworfen. Eine solche Drift kann zu unzulässigen Fehlern führen, wenn nicht sehr hohe
Anforderungen an den Kreisel und die sonstigen Bauelemente gestellt werden. Aus diesem Grunde erfolgt eine Stützung dieser
■ρ τ?
Werte unter Ausnutzung der Signale A und A der Beschleuni-
FX ^ gungsmesser 42,44 und des Signals ν von dem Geschwindigkeits-
Ji
geber 52.
Das Signal C3. vom Ausgang des Integrators 82 ist multipliziert
mit der Erdbeschleunigung g, die durch den Block 98 dargestellt
F
ist, dem Signal A von dem Beschleunigungsmesser 42 in dem Summierpunkt 100 überlagert. Auf den Summierpunkt 100 ist ein weiteres Signal geschaltet, wie noch erläutert wird. Das Signal
ist, dem Signal A von dem Beschleunigungsmesser 42 in dem Summierpunkt 100 überlagert. Auf den Summierpunkt 100 ist ein weiteres Signal geschaltet, wie noch erläutert wird. Das Signal
A des Beschleunigungsmessers 42 und die überlagerten Signale
im Summierpunkt 100 werden durch einen Integrator 102 zeitlich integriert. Es wird so ein inertiales, d.h. aus dem Beschleunigungssignal
A unter Berücksichtigung des Schwerebeschleunigungs-
F anteils erhaltenes Geschwindigkeitssignal vT erhalten, welches
der Rechnereinheit 76 zugeführt wird (Figur 1)„Dem inertialen
F
Geschwindigkeitssignal vT wird in einem Summierpunkt 104 das
Geschwindigkeitssignal vT wird in einem Summierpunkt 104 das
P
Geschwindigkeitssignal ν von dem Geschwindigkeitsgeber 52 mit
Geschwindigkeitssignal ν von dem Geschwindigkeitsgeber 52 mit
Ji
entgegengesetztem Vorzeichen zur Bildung eines Differenzsignals
überlagert. Das Differenzsignal bildet multipliziert mit einem zeitabhängigen Faktor K (t), der durch den Block 106 dargestellt
v F
ist, das besagte weitere, dem Signal A des Beschleunigungs-
Ji
messers 42 im Summierpunkt 100 überlagerte Signal. Weiterhin
ist das Differenzsignal dem CU1-Signal mit einem zeitabhängigen
Faktor K (t), dargestellt durch den Block 108, in einem Summierpunkt 110 überlagert. Das im Summierpunkt 110 gebildete
Signal wird durch den Integrator 82 integriert.
In ähnlicher Weise ist das Signal C32 vom Ausgang des Integrators
84 multipliziert mit der Erdbeschleunigung g, die durch den
030050/Ό228
-Xt-
29224U
Block 112 dargestellt ist, dem Signal A von dem Beschleunigungsmesser
44 in dem Summierpunkt 114 überlagert. Auf den Summierpunkt 114 ist ebenfalls ein weiteres, noch zu erläuterndes
F
Signal geschaltet. Das Signal A des Beschleunigungsmessers 44 und die überlagerten Signale im Summierpunkt 114 werden durch einen Integrator 116 zeitlich integriert. Es wird so ebenfalls
Signal geschaltet. Das Signal A des Beschleunigungsmessers 44 und die überlagerten Signale im Summierpunkt 114 werden durch einen Integrator 116 zeitlich integriert. Es wird so ebenfalls
P ein inertiales Geschwindigkeitssignal vT erhalten, welches wie
das Signal vT der Rechnereinheit 7 6 zugeführt wird. Dem
J-X F
inertialen Geschwindigkeitssignal ν kann in einem Summier-
F punkt 118 ein Geschwindigkeitssignal ν von einem Quergeschwindigkeitsgeber
mit entgegengesetztem Vorzeichen überlagert sein. Bei einem Fahrzeug der hier vorliegenden Art kann jedoch
v =0 angenommen werden. Das so erhaltene Signal bildet, multipliziert mit einem zeitabhängigen Faktor K (t), der durch
den Block 120 dargestellt ist, das besagte weitere, dem Signal
A des Beschleunigungsmessers 44 im Summierpunkt 114 überlagerte Signal. Das Signal vom Summierpunkt 118 ist weiterhin
dem C,?-Signal mit einem zeitabhängigen Faktor K (t), dargestellt
durch den Block 122 in einem Summierpunkt 124 überlagert. Das im Summierpunkt 124 gebildete Signal wird durch den Integrator
84 integriert.
Zur Berücksichtigung der Zentrifugalbeschleunigung kann im Summierpunkt 114 zusätzlich ein Signal aufgeschaltet sein,
F welches sich durch Multiplikation des Signals ν vom Geschwindig-
FX keitsgeber 52 mit der Winkelgeschwindigkeit ω um die
F
Hochachse ζ ergibt, wie durch den Block 126 dargestellt ist.
Hochachse ζ ergibt, wie durch den Block 126 dargestellt ist.
In Figur 8 ist ein Filter zur Erzeugung eines Signals, welches
das Element C31 der Richtungskosinusmatrix Cp darstellt, aus
dem Beschleunigungsmessersignal A des Beschleunigungsmessers
X F
42 und dem Geschwindigkeitssignal ν des Geschwindigkeitsgebers 52 im einzelnen dargestellt.
42 und dem Geschwindigkeitssignal ν des Geschwindigkeitsgebers 52 im einzelnen dargestellt.
- 17 -
030050/0228
Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, sind magnetfeldempfindliche
Mittel 18 und 58 zur Bestimmung der Richtung ψ M des Erdmagnetfeldes
im erdfesten Koordinatensystem und zur Erzeugung eines diese Richtung wiedergebenden Signals vorgesehen. Dem ψ τ-Signal
ist vor der zeitlichen Integration durch den Integrator 92 im Summierpunkt 90 ein Signal D17 von der Rechner einheit 58
mit umgekehrtem Vorzeichen überlagert, welches einem mit Hilfe des Erdmagnetfeldes gewonnenen Schätzwert der Kursdrift
entspricht. Die Erzeugung dieses Signal D17 ist in Figur 7
dargestellt.
Einem durch Integration des ψ T-Signals gewonnenen inertialen
Kurssignal Ψτ ist das die Richtung des Erdmagnetfeldes (Magnetkurswinkel)
wiedergebende Signal ψM mit entgegengesetztem
Vorzeichen zur Bildung eines Differenzsignals (ψ - ψ )
überlagert. Diesem Differenzsignal Ψ - Ψ ist in einem
Summierpunkt 128 ein erstes Signal Δ Ψ M mit gleichem und ein
zweites Signal 4ψχ mit entgegengesetztem Vorzeichen überlagert.
Das erste Signal ^Λψ ^ ist ein Schätzwert für den Fehler des
Magnetkurswinkels und das zweite Signal ist ein Schätzwert für den Fehler des inertialen Kurssignals, wie noch erläutert
werden wird.
Das erste Signal A ψ wird durch zeitliche Integration der so
im Summierpunkt 128 überlagerten Signale mit einem ersten, durch den Block 130 dargestellten, zeitabhängigen Faktor K1 (t)
mittels eines Integrators 132 gewonnen. Weiterhin werden die überlagerten Signale mit einem zweiten zeitabhängigen Faktor
K2(t) multipliziert, der durch den Block 134 dargestellt ist,
und so mittels eines Integrators 136 zeitlich integriert. Am Ausgang des Integrators 136 erscheint dann ein Signal, das
einen Schätzwert D17 für die Kursdrift darstellt. Schließlich
werden die im Summierpunkt 128 überlagerten Signale mit einem dritten zeitabhängigen Faktor K_(t), der durch den Block 138
dargestellt ist, multipliziert. In einem Summierpunkt 140
- 18 -
030050/Ό228
- ve- -
werden das so erhaltene Produktsignal und das vorerwähnte, den
Schätzwert D„ für die Kursdrift darstellende Signal überlagert.
Die so im Summierpunkt 140 überlagerten Signale werden mittels eines Integrators 142 integriert und liefern das oben erwähnte
λ A
zweite Signal ΔΨτ# welches wie das erste Signal Λ ψ auf den
Summierpunkt 128 gegeben wird. Das dabei am Integrator 136
erhaltene, den Schätzwert D17 für die Kursdrift darstellende
Signal gleichzeitig dem ψ ^-Signal vor der Integration
desselben im Summierpunkt 90 (Figur 6) mit entgegengesetztem Vorzeichen überlagert.
Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt:
Gemäß Gleichung (1) ist CU1 = - sin *. Im Summationspunkt 100
F von Figur 5 und 8 wird somit von dem Signal A des Beschleunigungsmessers
42 der Anteil g sin * abgezogen, der von der Schwerebeschleunigung herrührt. Es ergibt sich somit ein
Signal, das der Newtonschen Beschleunigung in Richtung der
F
Fahrzeuglängsachse entspricht. Dieses Signal wird durch den
Fahrzeuglängsachse entspricht. Dieses Signal wird durch den
X F
Integrator 102 integriert, wodurch sich ein Signal νχ
ergibt, also die inertial gemessene Geschwindigkeit. Diese
F
inertiale Geschwindigkeit V1 wird im Summationspunkt 1O4 mit der von dem Geschwindigkeitsgeber 52 gemessenen Geschwindigkeit
inertiale Geschwindigkeit V1 wird im Summationspunkt 1O4 mit der von dem Geschwindigkeitsgeber 52 gemessenen Geschwindigkeit
F
ν verglichen. Eine Abweichung kann auf einem Fehler des
ν verglichen. Eine Abweichung kann auf einem Fehler des
Beschleunigungsmessers 42 oder einem falschen C31 beruhen. Die
Abweichung wird mit einem vorgegebenen, zeitabhängigen Faktor K (t) auf den Summierpunkt 100 geschaltet und korrigiert somit
F
das Signal A des Beschleunigungsmessers 42. Außerdem wird sie
das Signal A des Beschleunigungsmessers 42. Außerdem wird sie
Ji
mit einem zweiten, vorgegebenen, zeitabhängigen Faktor K (t) integriert und korrigiert den Wert von C^1. Es wird dann ein
F Zustand eingeregelt, bei welchem die Abweichung zwischen ν
F
und v_ verschwindet, wobei sich der richtige Wert von C31 einstellt. Dabei kann durch geeignete Auslegung dafür gesorgt werden, daß unter Berücksichtigung der typischen systematischen Meßfehler der Sensoren ein optimaler Wert von C31 erhalten wird.
und v_ verschwindet, wobei sich der richtige Wert von C31 einstellt. Dabei kann durch geeignete Auslegung dafür gesorgt werden, daß unter Berücksichtigung der typischen systematischen Meßfehler der Sensoren ein optimaler Wert von C31 erhalten wird.
- 19 -
030050/0228
-TT-
29224U
F Im Falle der Figur 5 bewirkt die Abweichung zwischen ν und
ρ · Ix
ν eine Korrektur von C31 vor der Integration.
Bezeichnet man mit ψ den (zunächst unbekannten) wahren, nicht
durch Drift o.dgl. verfälschten Kurswinkel, so gilt
(14) Ψ τ = ψ + Δ ψ-j.
ds) ΨΜ = Φ + ΜΜ,
wenn Δψ-j- undAtf1,, die Fehler des inertialen bzw. des magnetischen
Kurswinkels sind. Daraus ergibt sich
Bei dem Filter von Figur 7 ist angenommen, daß die Differenz ψ T - ψ M die Form
hat, d.h. sich aus einem konstanten Anteil a und einem linear ansteigenden Anteil a..t zusammensetzt. Es ist weiterhin
angenommen, daß Δ Ψ konstant also
(18) ΔΨΜ = 0
ist. Daraus folgt
ist. Daraus folgt
(19) U1 = *! - iM β a1
Andererseits ist definitionsgemäß
Andererseits ist definitionsgemäß
A*l = DZ
die Kursdrift des inertial gemessenen Kurswinkels, die also dem
Koeffizienten a1 entspricht. Diese Verhältnisse sind in dem
Filter von Figur 7 nachgebildet.
030050/0228
- 20 -
- -2O -
In dem Summierpunkt 128 ist die Differenz ψ - ψ , die aus der
Schaltung von Figur 6 bzw. der Rechnereinheit 58 erhalten wird,
Λ A
die Differenz von Schätzwerten Δ ψ x und Δ ψ .. entgegengeschaltet,
Λ Α τ M A
die zunächst als Δ ψ T(O) und ΔΨΜ(O) ebenso wie der Wert D (0)
irgendwie vernünftig vorgegeben werden. Eine Abweichung der Differenzen wird mit K1(t) multipliziert und durch den
Integrator 132 integriert und bewirkt eine Änderung von Δ ΦΜ·
Weiterhin bewirkt die Abweichung am Summierpunkt 128 mit dem Faktor K„(t) über den Integrator 136 eine Änderung des
•^ A Λ
Schätzwertes D . Dieser Schätzwert D würde nämlich bei
Z 2AA
verschwindender Abweichung ( ψ - ψ ) - (ΔΨΤ~ ^Ψμ) über den
Integrator 142 am Summierpunkt 128 einen linearen Signalanstieg
bewirken, wobei die Abweichung nur dann null bleibt, wenn D gleich der tatsächlichen Kursdrift ist. Mit dem Faktor K3(t)
wird die Abweichung außerdem direkt auf den Integrator 142 gegeben, wodurch Δ Ψ τ zusätzlich um einen konstanten Wert
korrigiert wird. Es ist zu beachten, daß K.. (t) , K„(t) und K3 (t)
mit der Zeit auf null abklingende Funktionen sind. Im eingeschwungenen Zustand ist die Abweichung ( Ψ - ψ )-(Δψ- A ψ..) am
Summierpunkt 128 null und D entspricht der Kursdrift Δψτ.
Λ Z . X
Dieses Signal D wird abgegriffen und korrigiert ψ in
Z -L.
Figur 6.
Eine vereinfachte Ausführung zeigt Figur 9, in welcher
entsprechende Teile mit dem gleichen Bezugszeichen versehen
sind wie in Figur 5.
Bei der Ausführungsform nach Figur 9 sind der inertiale
Kurswinkel ΦT dem magnetischen Kurswinkel im Summierpunkt 144
entgegengeschaltet. Die Differenz ist einmal mit einem Faktor K1 dem Φ -Signal im Summierpunkt 146 überlagert. Zum anderen
wird die Differenz mittels des Integrators 146 integriert und das Integral mit einem Faktor K9 im Summierpunkt 146 auf
das ΦI-Signal aufgeschaltet.
- 21 -
030050/0228
Claims (4)
- - Vf-Patentansprüche/ 1.) Kurs-Lage-Referenzgerät zur Bestimmung von Kurs und Lage eines Fahrzeuges, enthaltend: drei Drehgeschwindigkeitsfühler, welche auf die Drehgeschwindigkeiten um drei
zueinander senkrechte, fahrzeugfeste Eingangsachsen
ansprechen, zwei Beschleunigungsmesser, deren fahrzeugfeste zueinander senkrechte Eingangsachsen parallel zu den Eingangsachsen zweier Drehgeschwindigkeitsfühler sind, und einen Rechner, dem die Signale der Drehgeschwindigkeitsfühler und der Beschleunigungsmesser zugeführt werden, zur Erzeugung von Signalen entsprechend Transformationsparametern zwischen einem fahrzeugfesten und einem erdfesten Koordinatensystem sowie des Kurswinkels in dem erdfesten Koordinatensystem,dadurch gekennzeichnet, daß(a) der Rechner zur Erzeugung von Signalen* FPC = C ω — C ω
31 32 z 33 yF F
C = C ω — C ω
C32 C33 χ U31 ζeingerichtet ist, wobeiC,.., C,2, Ct-. die Elemente der letzten Zeile der
Richtungskosinusatrix,C31' C32 die zu9enöri9en ZeitableitungenF
ω die Drehgeschwindigkeit um eine Ein- Fgangsachse χ im fahrzeugfesten Koordinatensystem,- 22 -030050/0 228- 22 -F
ω die Drehgeschwindigkeit um die zweiteP
Eingangsachse y im fahrzeugfestenKoordinatensystem undF
ω die Drehgeschwindigkeit um die dritteEingangsachse ζ im fahrzeugfesten Koordinatensystem ist,(b) Die Signale C31 und C32 zur Bildung von Signalen C31 bzw. C32 durch den Rechner zeitlich integriert werden,(c) der Rechner weiterhin aus den so erhaltenen Signalen C31 und C32 ein Signal- A-bildet,C33 = ρ - C31 2 - C32 2(d) die Signale C31, C32 und C33 wiederum zur Bildung von C31 und C32 aus den Drehgeschwindigkeitssignalen auf den Rechner zurückgeführt sind,(e) aus den so erhaltenen Signalen CU1, C~o, C„sowieF F den Drehgeschwindigkeitssignalen ω und ω Signal* 1 F FψΙ= .J. „ 2 - C33 ωζ + C32 Wygebildet und(f) dieses Signal durch den Rechner zur Bildung eines den Kurswinkel Ψ im erdfesten Koordinatensystem wiedergebenden Signals zeitlich integriert wird.- 23 -030050/Ό228 - 2. Kurs-Lage-Referenzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß(g) die Signale C32 und C31 multipliziert mit der Erdbeschleunigung g den Signalen A
nigungsmesser überlagert sind,F F schleunigung g den Signalen A bzw. A der Beschleu-y χ(h) den Signalen der Beschleunigungsmesser je ein weiteres Signal überlagert ist,(i) die Signale der Beschleunigungsmesser mit den jeweils überlagerten Signalen zur Bildung von inertialen Geschwindigkeitssignalen zeitlich integriert werden,(j) wenigstens ein Geschwindigkeitsgeber vorgesehen ist, welcher ein Geschwindigkeitssignal nach Maßgabe der Komponente der Fahrzeuggeschwindigkeit in Richtung der Eingangsachse eines Beschleunigungsmessers liefert,(k) dem von dem betreffenden Beschleunigungsmesser abgeleiteten inertialen Geschwindigkeitssignal das Geschwindigkeitssignal von dem Geschwindigkeitsgeber mit entgegengesetztem Vorzeichen zur Bildung eines Differenzsignals überlagert ist,(1) das Differenzsignal multipliziert mit einem zeitabhängigen Faktor K (t) das besagte weitere, dem Signal des Beschleunigungsmessers überlagerte Signal bildet und(m) das Differenzsignal weiterhin dem C32~bzw. C3--Signal mit einem zeitabhängigen Faktor K (t) überlagert ist.- 24 -030050/0 228^ 2922AH - 3. Kurs-Lage-Referenzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß(a) magnetfeldempfindliche Mittel zur Bestimmung der Richtung ψ M des Erdmagnetfeldes im erdfesten Koordinatensysten und zur Erzeugung eines diese Richtung wiedergebenden Signals vorgesehen sind und(b) dem ψ T-Signal vor der zeitlichen Integration ein Signal D mit umgekehrtem Vorzeichen überlagert ist, welches einem mit Hilfe der Richtung des Erdmagnetfeldes gewonnenen Schätzwert der Kursdrift entspricht.
- 4. Kurs-Lage-Referenzgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß(n) einem durch Integration des Ψ-j.-Signals gewonnenen inertialen Kurssignal Φ das die Richtung des Erdmagnetfeldes wiedergebende Signal Φ „ mit entgegengesetztem Vorzeichen zur Bildung eines Differenzsignals ( φ γ- ψΜ) überlagert ist,A (ο) diesem Differenzsignal ψ..- Φ ein erstes Signal Δ ψ mit gleichem und ein zweites Signal A^1 mit entgegensetztem Vorzeichen überlagert ist,(p) das erste Signal ΔΨΜ durch zeitliche Integration der so überlagerten Signale mit einem ersten zeitabhängigen Faktor K1(t) erzeugt wird,(q) die überlagerten Signale weiterhin mit einem zweiten zeitabhängigen Faktor K9(t) multipliziert und zur Er-zeugung des Schätzwertes D„ für die KursdriftIizeitlich integriert werden,(r) die überlagerten Signale mit einem dritten zeitab-hängigen Faktor multipliziert, dem Schätzwert D030050/0 228- 25 -- 25 -für die Kreiseldrift überlagert und so zur ErzeugungΛ
des zweiten Signals Δ Ψ-,- zeitlich integriert werden,wobei das den Schätzwert D für die Kursdrift darstellendeSignal gleichzeitig dem ψ --Signal vor der Integration desselben überlagert ist.030050/Ό228
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ID=6072300
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