DE3141836C2 - - Google Patents
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- G01C21/16—Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 by using measurements of speed or acceleration executed aboard the object being navigated; Dead reckoning by integrating acceleration or speed, i.e. inertial navigation
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kurs-Lage-Referenzgerät in
einem lagestabilisierten Fahrzeug, zur Verwendung als
redundant neben einem Hauptgerät vorgesehenes Gerät,
mit Drehgeschwindigkeitsfühlern, die auf die Drehgeschwindigkeiten
um drei zueinander senkrechte, fahrzeugfeste Achsen ansprechen und Drehgeschwindigkeitssignale
liefern, und einem Paar von Beschleunigungsmessern,
deren Empfindlichkeitsachsen in Richtung
zweier der besagten fahrzeugfesten Achsen verlaufen,
und die Längs- bzw. Querbeschleunigungssignale liefern.
Ein Kurs-Lage-Referenzgerät mit Drehgeschwindigkeitsfühlern,
die auf die Drehgeschwindigkeiten um Hoch-,
Quer- und Längsachse des Fahrzeugs ansprechen, und mit
Beschleunigungsmessern, die nach der Längsachse und
der Querachse des Fahrzeugs ausgerichtet sind, ist
beispielsweise bekannt durch die DE-OS 29 22 415.
Bei dem bekannten Kurs-Lage-Referenzgerät, das bei
einem Navigationsgerät für Landfahrzeuge angewandt wird,
werden Lageparameter mittels eines Kalman-Filters
gewonnen, auf das die fahrzeugfest gemessenen Drehgeschwindigkeiten
sowie die Signale der Beschleunigungsmesser
aufgeschaltet sind. Es werden weiterhin aus den
so gewonnenen Lageparametern und den besagten Drehgeschwindigkeiten
der Sinus und der Kosinus des wahren
Kurswinkels berechnet. Der Rechneraufwand ist dabei
erheblich.
Als Kurs-Lage-Referenzgerät in der Luftfahrt werden
vielfach Vertikal- und Kurskreisel verwendet. Diese
Geräte haben eine hohe technische Reife erreicht, weisen
jedoch einige Nachteile wie Kardanfehler und Einlauf
ins Scheinlot auf. Auch sind sie in ihrer Gesamtgenauigkeit
begrenzt.
Insbesondere für Anwendungen in der Luftfahrt, wo die
Kurs-Lage-Referenzgeräte zur Stabilisierung von Kurs und
Lage des Flugzeugs dienen, werden an die Zuverlässigkeit
von Kurs-Lage-Referezgeräten hohe Anforderungen
gestellt. Diese sind praktisch nur durch Vermehrfachung
der Geräte realisierbar. Eine Vermehrfachung
üblicher Kurs-Lage-Referenzgeräte, die mit driftarmen
- und damit aufwendigen - Kreiseln aufgebaut sind,
erfordern jedoch einen ungewöhnlich hohen Aufwand.
Durch die DE-OS 27 44 431 ist ein Navigationsgerät für
Landfahrzeuge bekannt, bei dem der Kurswinkel mittels
eines gefesselten Meridiankreisels bestimmt wird. Das
Kurssignal des Meridiankreisels wird bei nicht
horizontaler Ausrichtung des Fahrzeuges korrigiert durch
Lagewinkelsignale, die von Beschleunigungsmessern
abgegriffen werden.
Die DE-OS 27 52 101 zeigt einen Libellensensor, dessen
Signal mit einem weiteren Signal multipliziert wird,
wodurch ein zusätzlicher Multiplikator entbehrlich wird.
Die DE-OS 29 28 817 zeigt eine Anordnung bei Kreiselpendeln,
die es gestattet, für das Kreiselpendel eine
konstante, vom Flugzustand unabhängige Schuler-Abstimmung
zu finden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für diese
Zwecke ein Kurs-Lage-Referenzgerät zu schaffen, das mit
einfacheren und damit billigeren Drehgeschwindigkeitsfühlern
aufgebaut ist, bei dem jedoch durch fortschrittliche
Signalverarbeitung eine einwandfreie
Funktion für den Notbetrieb, d. h. bei Ausfall des
Hauptgeräts, gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- a) die Drehgeschwindigkeitssignale auf eine Koordinatentransformationsschaltung aufgeschaltet sind, die Lagewinkel-Änderungssignale liefert,
- b) die Lagewinkel-Änderungssignale auf je einen Integrator zur Erzeugung von Lagewinkelsignalen geschaltet sind,
- c) die durch die Erdbeschleunigung dividierten, über ein Tiefpaßfilter geleiteten, Längsbeschleunigungssignale in einem ersten Summierpunkt, von den Nickwinkelsignalen zur Bildung eines ersten Differenzsignals subtrahiert werden,
- d) die durch die negative Erdbeschleunigung dividierten, über ein Tiefpaßfilter geleiteten Querbeschleunigungssignale in einem zweiten Summierpunkt von den Rollwinkelsignalen zur Bildung eines zweiten Differenzsignals subtrahiert werden,
- e) die Differenzsignale über je eine Rückführschleife auf den Eingang des zugehörigen Integrators zurückgeführt sind,
wobei Nickwinkel- und Rollenwinkelsignale an den Ausgängen
der Integratoren abgreifbar sind.
Die Drehgeschwindigkeitsfühler können drei einachsige
Wendekreisel sein. Es können aber auch zwei zweiachsige
Wendekreisel verwendet werden. Es ist auch die Verwendung
von drei Drehbeschleunigungsmessern möglich,
deren Ausgangssignale integriert werden, um Drehgeschwindigkeitsinformationen
zu erhalten.
Bei der Erfindung können relativ einfache Drehgeschwindigkeitsfühler
verwendet werden. Eine Drift des
daraus erhaltenen Lagewinkelsignals für Nick- und
Rollbewegungen wird durch Stützung mittels der
Beschleunigungsmessersignale kompensiert. Die Beschleunigungsmessersignale,
die über ein Tiefpaßfilter geleitet
sind, kompensieren die langsame Drift der Lagewinkelsignale,
während die Drehgeschwindigkeitsfühler auch
auf schnelle Bewegungen reagieren.
Eine Stützung des von dem redundanten Kurs-Lage-
Referenzgerät gelieferten Kurswinkels kann dadurch
erfolgen, daß
- f) in einem dritten Summierpunkt das durch Integration des Kurswinkel-Änderungssignals erhaltene Kurswinkelsignal von dem Kurswinkelsignal eines Hauptgeräts zur Bildung eines Differenzsignals subtrahiert wird,
- g) das Differenzsignal über eine Rückführschleife auf den Eingang des zugehörigen Integrators zurückgeführt ist und
- h) bei Notbetrieb die Rückführschleife auftrennbar ist.
Es erfolgt dann die Kursstützung des redundanten Kurs-
Lage-Referenzgeräts durch das Hauptgerät, solange wie
dieses funktiioniert.
Die Rückführschleifen können PI-Verhalten zeigen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert:
Fig. 1 ist eine schematisch-perspektivische
Darstellung und veranschaulicht die Anordnung
der Drehgeschwindigkeitsfühler
und der Beschleunigungsmesser.
Fig. 2 ist ein Blockschaltbild des Kurs-Lage-
Referenzgeräts.
Fig. 3 zeigt die Schaltung zur Bildung der Lagewinkel-
Änderungssignale aus den Drehgeschwindigkeitssignalen
der Drehgeschwindigkeitsfühler.
Fig. 4 zeigt die Stützung der Roll- und Nickwinkelsignale
durch die Quer- bzw. Längsbeschleunigungssignale.
Fig. 5 zeigt die Stützung des Kurswinkelsignals
durch das Hauptgerät.
In Fig. 1 sind drei einachsige Wendekreisel 10, 12 und 14
dargestellt, deren fahrzeugfeste Eingangsachsen aufeinander
senkrecht stehen und in Richtung der Längs- oder
Rollachse X F , der Quer- oder Nickachse y F bzw. der
Hoch- oder Kursachse z F verlaufen. Es sind weiterhin
ein erster Beschleunigungsmesser 16 fahrzeugfest angeordnet,
dessen Empfindlichkeitsachse in Richtung der
Längsachse x F verläuft, und ein zweiter Beschleunigungsmesser
18, dessen Empfindlichkeitsachse in Richtung
der Querachse y F verläuft. Die Wendekreisel 10, 12 und 14
liefern Drehgeschwindigkeitssignale p, q und r in dem
fahrzeugfesten Koordinatensystem x F , y F , z F . Die
Beschleunigungsmesser 16 und 18 liefern ein Längsbeschleunigungssignal
a x F und ein Querbeschleunigungssignal
a y F . Wenn das Fahrzeug in Ruhe ist oder sich
gleichförmig bewegt, entsprechen die Längs- und Querbeschleunigungssignale
den durch die Neigung des
Fahrzeugs gegen die Horizontale wirksam werdenden
Komponenten der Erdbeschleunigung.
Die Drehgeschwindigkeitssignale p, q und r der einachsigen
Wendekreisel 10, 12, 14 werden einer Schaltung 20
(Fig. 2) zugeführt, welche daraus und aus Lagewinkelsignalen
ϕ und ϑ Lagewinkel-Änderungssignale
und erzeugt, wobei ϕ der Rollwinkel, ϑ der
Nickwinkel und ψ der Kurswinkel ist. Die Lagewinkel-
Änderungssignale und werden einem Lagefilter 22
zugeführt, das außerdem die Längs- und Querbeschleunigungssignale
a x , a y von den Beschleunigungsmessern
16 und 18 erhält. Das Lagefilter 22 liefert
an Ausgängen 24 und 26 das Rollwinkelsignal ϕ und das
Nickwinkelsignal ϑ. Diese Signale ϕ und ϑ werden
auch der Schaltung 20 zugeführt. Das Kurswinkel-
Änderungssignal wird auf ein Kursfilter 28 geschaltet.
Das Kursfilter 28 erhält von einem (nicht
dargestellten) Hauptgerät das von diesem erzeugte
Kurssignal ψ P . Das Kursfilter 28 liefert ein Kurssignal
ψ.
Die verschiedenen in der Schaltung von Fig. 2 auftretenden
Signale können, wie in Fig. 2 dargestellt,
herausgeführt und zu Regelzwecken ausgenutzt werden.
Die Schaltung 20 von Fig. 2 ist in Fig. 3 im einzelnen
dargestellt.
Das Drehgeschwindigkeitssignal r von dem Wendekreisel 14
wird, wie durch Block 30 dargestellt ist, mit dem
Nickwinkel ψ multipliziert. Das so erhaltene Produkt
wird in einem Summierpunkt 32 zu dem Drehgeschwindigkeitssignal
p (des Wendekreisels 10) addiert. Das
liefert das Rollwinkel-Änderungssignal
Das Drehgeschwindigkeitssignal r von dem Wendekreisel 14
wird weiterhin, wie durch Block 34 dargestellt ist,
mit dem Rollwinkel ϕ multipliziert. Das so erhaltene
Produkt wird in einem Summierpunkt 36 von dem Drehgeschwindigkeitssignal
q des Wendekreisels 12 subtrahiert.
Das liefert das Nickwinkel-Änderungssignal
Das Drehgeschwindigkeitssignal q von dem Wendekreisel 12
wird, wie durch Block 38 dargestellt ist, mit dem
Rollwinkel d multipliziert. Das so erhaltene Produkt
wird in einem Summierpunkt 40 zu dem Drehgeschwindigkeitssignal
r des Wendekreisels 14 addiert. Das liefert
das Kurswinkel-Änderungssignal
Das Lagefilter 22 ist in Fig. 4 im einzelnen dargestellt.
Das Rollwinkel-Änderungssignal von der
Schaltung 20 wird durch einen Integrator 42 integriert
und liefert das Rollwinkelsignal ϕ. Das so erhaltene
Rollwinkelsignal ϕ, das auch zur Weiterverarbeitung
herausgeführt wird, wird in einem Summierpunkt 44 von
einem Signal d B subtrahiert. Das Signal ϕ B wird aus
dem vom Beschleunigungsmesser 18 gelieferten Querbeschleunigungssignal
a y gewonnen, das über einen Tiefpaß
46 geleitet und, wie durch Block 48 angeordnet,
durch die negative Erdbeschleunigung -g dividiert wird.
In dem Summierpunkt 44 wird ein Differenzsignal gebildet,
das über eine Rückführschleife 50 zu einem
Summierpunkt 52 am Eingang des Integrators 42 übertragen
wird. In dem Summierpunkt 52 wird das über die
Rückführschleife 50 übertragene Signal zu dem Rollwinkel-
Änderungssignal addiert. Die Rückführschleife
50 zeigt PI-Verhalten. Das Differenzsignal wird mit
einem konstanten Faktor K₁, dargestellt durch Block 54,
multipliziert. Das so erhaltene Signal wird parallel
einmal direkt und einmal über einen Integrator 56 mit
der Übertragungsfunktion auf einen Summierpunkt
58 übertragen. Die dort gebildete Summe wird auf
den Summierpunkt 52 gegeben. Dabei ist "s" die Variable
der Laplace-Transformierten.
In gleicher Weise wird das Nickwinkel-Änderungssignal
von der Schaltung 20 durch einen Integrator 60
integriert und liefert das Nickwinkelsignal ϑ, das
ebenfalls zur Weiterverarbeitung herausgeführt wird.
Das so erhaltene Nickwinkelsignal ϑ wird in einem
Summierpunkt 62 von einem Signal ϑ B subtrahiert. Das
Signal j B wird aus dem vom Beschleunigungsmesser 16
gelieferten Längsbeschleunigungssignal a x gewonnen, das
über einen Tiefpaß 64 geleitet und, wie durch Block 66
angedeutet, durch die Erdbeschleunigung g dividiert
wird. In dem Summierpunkt 62 wird ein Differenzsignal
gebildet, das über eine Rückführschleife 68 zu einem
Summierpunkt 70 am Eingang des Integrators 60 übertragen
wird. Die Rückführschleife 68 ist in gleicher
Weise aufgebaut wie die schon beschriebene Rückführschleife
50 und zeigt ebenfalls PI-Verhalten.
Fig. 5 zeigt den Aufbau des Kursfilters 28 von Fig. 2.
Das Kurswinkel-Änderungssignal von Schaltung 20 wird
durch einen Integrator 72 integriert und liefert das
Kurswinkelsignal ψ. Das Kurswinkelsignal ψ wird zur
Weiterverarbeitung herausgeführt. Außerdem wird das
Kurswinkelsignal ψ in einem Summierpunkt 74 von einem
Kurswinkelsignal ψ P subtrahiert, das von dem Hauptgerät
geliefert wird. In dem Summierpunkt 74 wird ein
Differenzsignal gebildet, das über eine Rückführschleife
76 zu einem Summierpunkt 78 am Eingang des Integrators
72 übertragen wird.
Die Rückführschleife 76 zeigt PI-Verhalten. Das
Differenzsignal am Summierpunkt 74 wird mit einem
konstanten Faktor P₁, dargestellt durch Block 80,
multipliziert. Das so erhaltene Signal wird parallel
einmal direkt und einmal über einen Integrator 82 mit
der Übertragungsfunktion auf einem Summierpunkt 84
übertragen.
Die dort gebildete Summe wird auf den Summierpunkt 78
gegeben.
Durch einen Schalter 86 ist die Rückführschleife 76
bei Notbetrieb auftrennbar.
Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt:
Die Nick- und Rollwinkelsignale dienen zur Lagestabilisierung
des Fahrzeugs. Infolgedessen kann davon
ausgegangen werden, daß die Nick- und Rollwinkel
ϑ und ϕ klein sind. Es kann dann der Sinus gleich dem
Winkel und der Kosinus gleich Eins gesetzt werden. Von
dieser Annahme geht die Schaltung von Fig. 3 aus.
Die erhaltenen Lagewinkel-Änderungssignale und
werden integriert und liefern Roll- und Nickwinkelsignale
ϕ und ϑ. Bei Verwendung einfacher und preisgünstiger
Wendekreisel 10, 12 würden diese Signale durch
Fehler der Wendekreisel eine starke Drift zeigen. Die
Beschleunigungsmesser 18 und 16 liefern bei einer
Neigung gegen die Horizontale als Signal eine dem
Roll- bzw. Nickwinkel proportionale Komponente der Erdbeschleunigung.
Sie liefern aber auch Signalanteile,
die von Newtonscher Beschleunigung oder Vibrationen des
Fahrzeugs herrühren. Wenn man davon ausgeht, daß das
Fahrzeug im Mittel in Ruhe oder gleichförmig bewegt
ist, dann können diese letzteren Signalanteile durch
ein Tiefpaßfilter 46 oder 64 unterdrückt werden. Damit
würde von den Beschleunigungsmessern nach Division
durch die Erdbeschleunigung g ein den Lagewinkeln
entsprechendes Signal abgeleitet. Das Tiefpaßfilter 46
oder 64 unterdrückt aber auch den Einfluß schneller
Lagewinkeländerungen, so daß ein solches Signal nicht
zur Lagestabilisierung des Fahrzeugs geeignet wäre.
Wenn sich aber durch Fehler des Wendekreisels eine
Drift des vom Integrator 42 oder 60 gelieferten Roll-
oder Nickwinkelsignals ϕ bzw. ϑ einstellt, so läuft
dieses Roll- bzw. Nickwinkelsignal gegenüber den vom
Beschleunigungsmesser 18 bzw. 16 abgeleiteten Signal d B
bzw. ϑ B weg. Es tritt ein Differenzsignal auf, das
über die Rückführschleife 76 die Drift kompensiert.
Diese Stützung der Wendekreisel 10, 12 im Nick- und
Rollkanal ist unabhängig vom Arbeiten des Hauptgeräts,
so daß die Nick- und Rollstabilisierung auch bei einem
Ausfall des Hauptgeräts sicher gewährleistet ist. Das
ist von entscheidender Wichtigkeit.
Die Stützung des Kurswinkelsignals ψ erfolgt, solange
das Hauptgerät funktionsfähig ist, durch das Kurswinkelsignal
ψ P des Hauptgeräts. Dadurch wird das vom
Integrator 72 gelieferte Kurswinkelsignal ψ über die
Rückführschleife 76 ständig dem "richtigen" Kurswinkelsignal
ψ P des Hauptgeräts nachgeführt. So ist
sichergestellt, daß das Kurswinkelsignal ψ bei einem
Ausfall des Hauptgeräts wenigstens im Zeitpunkt dieses
Ausfalls mit dem vom Hauptgerät bis dahin gelieferten
Kurswinkelsignal c P übereinstimmt. Die Rückführschleife
76 wird dann durch den Schalter 86 aufgetrennt.
Das Kurswinkelsignal ψ übernimmt dann die Kursstabilisierung.
Es ist möglich, daß dieses Kurswinkelsignal ψ
einer Drift unterworfen ist. Diese Kursdrift ist aber
weniger kritisch als eine Drift des Roll- oder Nickwinkelsignals,
da sie sich nicht wie diese unmittelbar
auf den Flugzustand auswirkt.
Claims (4)
1. Kurs-Lage-Referenzgerät in einem lagestabilisierten
Fahrzeug, zur Verwendung als redundant neben
einem Hauptgerät vorgesehenes Gerät, mit Drehgeschwindigkeitsfühlern,
die auf die Drehgeschwindigkeiten
um drei zueinander senkrechte, fahrzeugfeste
Achsen ansprechen und Drehgeschwindigkeitssignale
liefern, und einem Paar von Beschleunigungsmessern,
deren Empfindlichkeitsachsen in
Richtung zweier der besagten fahrzeugfesten Achsen
verlaufen, und die Längs- bzw. Querbeschleunigungssignale
liefern,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Drehgeschwindigkeitssignale (p, q, r) auf eine Koordinatentransformationsschaltung (20) aufgeschaltet sind, die Lagewinkel-Änderungssignale liefert,
- b) die Lagewinkel-Änderungsignale auf je einen Integrator (42, 60) zur Erzeugung von Lagewinkelsignalen geschaltet sind,
- c) die durch die Erdbeschleunigung (g) dividierten, über ein Tiefpaßfilter (64) geleiteten Längsbeschleunigungssignale in einem ersten Summierpunkt (62) von den Nickwinkelsignalen (ϑ) zur Bildung eines ersten Differenzsignals subtrahiert werden,
- d) die durch die negative Erdbeschleunigung dividierten, über ein Tiefpaßfilter (46) geleiteten Querbeschleunigungssignale in einem zweiten Summierpunkt (44) von den Rollwinkelsignalen (ϕ) zur Bildung eines zweiten Differenzsignals subtrahiert werden,
- e) die Differenzsignale über je eine Rückführschleife (68, 50) auf den Eingang des zugehörigen Integrators (60, 42) zurückgeführt sind,
wobei Nickwinkel- und Rollwinkelsignale an den
Ausgängen der Integratoren (60, 42) abgreifbar sind.
2. Kurs-Lage-Referenzgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
- f) in einem dritten Summierpunkt (74) das durch Integration des Kurswinkel-Änderungssignals erhaltene Kurswinkelsignal (ψ) von dem Kurswinkelsignal (ψ P ) eines Hauptgeräts zur Bildung eines Differenzsignals substrahiert wird,
- g) das Differenzsignal über eine Rückführschleife (76) auf den Eingang des zugehörigen Integrators (72) zurückgeführt ist und
- h) bei Notbetrieb die Rückführschleife (76) auftrennbar ist.
3. Kurs-Lage-Referenzgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführschleifen
(50, 68, 76) PI-Verhalten zeigen.
Priority Applications (1)
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DE19813141836 DE3141836A1 (de) | 1981-10-22 | 1981-10-22 | Kurs-lage-referenzgeraet |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3141836A1 DE3141836A1 (de) | 1983-05-05 |
DE3141836C2 true DE3141836C2 (de) | 1989-05-24 |
Family
ID=6144587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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DE2752101C2 (de) * | 1977-11-22 | 1986-09-25 | The Singer Co., Stamford, Conn. | Einrichtung zur Neigungsmessung und Multiplikation des die Neigung repräsentierenden Signals mit einem eine weitere Größe, insbesondere die Azimutgeschwindigkeit bei Kursbezugsgeräten für Navigationszwecke, repräsentierenden Signals |
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-
1981
- 1981-10-22 DE DE19813141836 patent/DE3141836A1/de active Granted
Also Published As
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