DE3229819C2 - Integriertes Navigations- und Feuerleitsystem für Kampfpanzer - Google Patents
Integriertes Navigations- und Feuerleitsystem für KampfpanzerInfo
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Abstract
Die für das Feuerleitsystem vorhandenen Kreisel sollen für die Navigation mit ausgenutzt und die Feuerleitung verbessert werden. Beschleunigungsmesser und ein Wendekreisel sitzen an der Waffe. Die Beschleunigungsmessersignale und von dem Wendekreisel abgeleitete Signale werden Lagefiltern zugeführt, die als Kalman-Filter ausgebildet sind. Die Lagefilter liefern Schätzwerte von Elementen der Richtungskosinusmatrix für eine Transformation aus einem waffenfesten Koordinatensystem in ein erdfestes Koordinatensystem. Daraus werden der Fahrzeugkurs für die Navigation und die Lagewinkel der Waffe für die Feuerleitung berechnet.
Description
(g) sechstes Rechnermittel (174), aufweiche
(gi) die Schätzwerte (('" ) der Elemente aus
der zweiten Zeile der Richtungskosinus-
niatrix,
(g2) die Schätzwerte (C" ) der Elemente aus
(g2) die Schätzwerte (C" ) der Elemente aus
der dritten Zeile der Ricntungskosinusma-
trix und
(g,) die Lagewinkel (a'\ öw) der Waffe (16)
(g,) die Lagewinkel (a'\ öw) der Waffe (16)
relativ zu dem Kampfpanzer (10)
zugeführt werden und welche daraus über die Arcussinusfunktion,
(&,) den Kurswinkel der Fahrzeuglängsachse in
dem erfesten Koordinatensystem
liefern.
6. Integriertes Navigations- und Feuerleitsystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet
durch Rechnermittel (206), aufweiche die Elemente
(C.|f) der dritten Zeile der Richtungskosinusmatrix (C^) aufgeschaltet sind und welche für das
Feuerleitsystem Nick- und Roiiwinkel (dw bzw. φw)
der Waffe (16) üefern.
(d) zweite Rechnermittel, auf welche
(d|) von der Wendekreiselanordnung die hinsichtlich der Erdwinkelgeschwindigkeit
kompensierten Winkelgeschwindigkeiten um Achsen des waffenfesten Koordinatensystems
und
(d2) von den Lagefiltern und den ersten Rechnermitteln
die Elemente aus der dritten Zeile der Richtungskosinusma'.rix
aufgeschaltet sind und welche
Die Erfindung betrifft ein integriertes Navigations- und Feuerleitsystem für Kampfpanzer mit einem um
eine Hochachse verdrehbaren Turm und einer gegenüber dem Turm in der Elevation verstellbaren Waffe, enthaltend
(a) eine an der Waffe angebrachte Wendekreiselanordnung,
(b) an der Waffe angeordnete Lagefühler,
(c) Fühler, die auf die Lagewinkel der Waffe relativ zu dem Kampfpanzer ansprechen,
(d) einen Gcschwindigkeitsfühler, der ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
liefert und
(e) einen Rechner mit
(e) einen Rechner mit
(dj) die Änderungsgeschwindigkeit des auf die Waffe bezogenen Kurswinkels (Waffenkurses)
im erdfesten Koordinatensystem
liefern,
(e) Integrationsmittel zur Integration der besagten Änderungsgeschwindigkeit, welche ein Ausgangssignal
entsprechend dem Waffenkurs liefern,
(0 fünfte Rechnermittel (170), aufweiche
(fi) die Schätzwerte (Cf) der Elemente aus der dritten Zeile der Richtungskosinusmatrix
und
(C2) der Waffenkurs (φ"')
65
aufgeschaltet sind und welche
(fi) Schätzwerte (C" ) für die Elemente der
(ei) Mitteln zur Bestimmung des auf die Waffe
bezogenen Kurswinkels, auf welche die Signale der Wendekreisel und der Lagefühler
aufgeschaltet sind,
(e2) Mitteln zur Bestimmung des Tahrzeugkurswinkcls,
auf welche der auf die Waffe bezogene Kurswinkel, die Signale der Lagefühler und die von den Fühlern gelieferten Lagewinkel
der Waffe relativ zu dem Kampfpanzer aufgeschaltet sind,
(e3) Mitteln zum Bestimmen der Fahrzeugposition,
aufweiche der Fahrzeugkurswinkel und das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal aufgeschüttet
sind, sowie
(e4) Mitlein zum Stabilisieren und Richten der
WaITe unter Benutzung der von den Fühiern gelieferten Signale.
Es sind Feucrleitsysteme für Kampfpanzer bekannt. Bei einem bekannten Feuerleitsystem sind an der
Waffe (Kanone) zwei Wendekreisel angebracht. Die Eingangsachse des einen Wendekreisels liegt in der EIevationsebene
der Waffe senkrecht zur Achse der Waffe. Die Eingangsachse des anderen Wendekreisels liegt
senkrecht zu dieser Elevationsebene. Weiterhin sitzt an der Waffe ein Lagekreisel, der die Lagewinkel der Waffe
im Raum liefert. Durch diese Kreisel erfolgt eine Stabilisierung der Waffe, d. h. eine Entkopplung der Waffe
von den Nick- und Gierbewegungen des Kampfpanzers im Gelände.
Es wird dabei ein primärstabilisiertes Visier auf das Ziel gerichtet. Die Waffe wird durch einen Regler (Waffennachführung)
der Visierlinie dieses primärstabilisierten Visiers nachgeführt, wobei die Nachführung
unter Berücksichtigung der vom Feuerleitsystem vorgegebenen Abweichungen (Vorhalt- und Aufsatzwinkel)
erfolgt. Es sind weiterhin ein Fühler fürdie Drehbewegung des Turms und ein Fühler für den Elevationswinkel
der Waffe gegenüber dem Turm vorgesehen. Diese Fühler sprechen auf die Lagewinkel der Waffe
relativ zu dem Kampfpanzer an. Es ist weiterhin ein Geschwindigkeitsfühler (Odometer) vorgesehen, der
ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal liefert.
Bei einem anderen bekannten Feuerleitsystem ist an der Waffe ein zweiachsiger, dynamisch abgestimmter
Wendekreisel angebracht. Ein weiterer zweiachsiger, dynamisch abgestimmter Kreisel sitzt am Turm, wobei
eine erste Eingangsachse parallel zur Elevationsebene der Waffe und eine zweite Eingangsachse senkrecht zu
dieser Eingangsachse liegt. Am Turm ist weiterhin ein Lotfühler angebracht. Schließlich sind ebenfalls Lagefühler
vorgesehen, die auf die Lagewinkel der Waffe relativ zu dem Kampfpanzer ansprechen.
Durch die DE-OS 30 19 743 ist eine Anordnung mit einer kardanisch aufgehängten, stabilisierten Plattform
und einem Trägheitsnavigationssystem bekannt. Die Plattform trägt eine Waffe, die auf einen Zielpunkt einzustellen
und ausgerichtet zu halten ist. Auf der Plattform sind Beschleunigungsmesser vorgesehen, deren
Signale auf den Rechner des Trägheitsnavigationssystems aufgeschaltet sind. Die Signale der Beschleunigungsmesser
werden mit den Elementen der Richtungskosinusmatrix multipliziert und liefern (nach Korrektur
der Coriolisbeschleunigung und Berücksichtigung des Erdradius) die Position in Breiten- und Längengraden.
Kreise! stabilisieren die Plattform über Servomotoren. Ein Steuersignal auf einen Drehmomenterzeuger am
Kreisel kann eine Lageveränderung der Plattform bewirken. Das gleiche Steuersignal wird auf den Rechner
für die Elemente der Richtungskosinusmatrix gegeben, um die Lageveränderungen zu kompensieren.
Es sind Fahrzeuenavieationssysteme bekannt (DE-AS 25 45 025, DE-AS 26 59 094, DE-OS 29 22 415), bei
denen aus Fahrzeugkurswinkel, der mittels einer Kreiselanordnung erhalten wird, und Fahrzeuggeschwindigkeit
nach dem Prinzip der Koppelnavigation die Position des Fahrzeugs bestimmt wird.
Durch die DE-OS 29 22 415 ist ein Navigationsgerät für Landfahrzeuge bekannt, bei welchem aus Winkelgeschwindigkeiten,
die von Wendekreiseln gemessen werden, der Sinus und der Kosinus des Fahrzeugkurswinkels
ermittelt wird. Es sind fahrzeugfeste Beschleunigungsmesser vorgesehen. Die hinsichtlich der Erddrehung
korrigierten Winkelgeschwindigkeiten und die Signale dor Beschleunigungsmesser werden auf Lagefil- <i5
tcr geschaltet, welche Klemcntc der Richlungskosinusmatrix
für eine Transformation aus einem fahrzeugfesten Koordinatensystem in ein erdfestes Koordinatensystem
liefert. Diese Elemente sind zusammen mit den Winkelgeschwindigkeiten auf den Rechner zur Berechnung
des Fahrzeugkurswinkels geschaltet. Aus Fahrzeugkurs und Fahrzeuggeschwindigkeit wird die Fahrzeugposition
nach dem Prinzip der Koppelnavigation bestimmt.
Die Lagefilter bei der DE-OS 29 22 415 sind Kaiman-Filter und enthalten einen ersten Integrator. Das Ausgangssignal
des ersten Integrators ist ggf. einer Komponente der Fahrzeuggeschwindigkeit entgegengeschaltet.
Das so erhaltene Differenzsignal wird mit einem zeitabhängigen Faktor multipliziert. Diesem mit dem
Faktor multiplizierten Differenzsignal wird ein aus den Winkelgeschwindigkeiten und den (wiederum von den
Lagefiltern gelieferten) Elementen der Richtungskosinusmatrix abgeleitetes Signal überlagert, das der Zeitableitung
des durch das Lagefilier zu schätzenden Elements der Richtungskosinusmatrix entspricht. Das so
erhaltene Summensignal wird durch einen zweiten Integrator integriert. Das Ausgangssignal des zweiten
Integrators bildet den von dem Lagefilter gelieferten Schätzwert des Elements der Richtungskosinusmatrix.
Das Ausgangssignal des zweiten Integrators wird weiterhin mit der Erdbeschleunigung g multipliziert und
zusammen mit dem Signal eines der Beschleunigungsmesser und dem mit einem zeitabhängigen Faktor multiplizierten
Differenzsignal auf den Eingang des ersten Integrators geschaltet.
Es wäre wünschenswert, ein solches Fahrzeugnavigationssystem auch in einem Kampfpanzer vorzusehen.
Das bringt aber in der Praxis Raum- und Kostenprobleme mit sich.
Es ist daher schon der Vorschlag gemacht worden (»Symposium Gyro Technology 1981«, Stuttgart, herausgegeben
von der DGON und Universität Stuttgart, Inst. f. Mechanik), die in einem Kampfpanzer für das
Feuerleitsystem sowieso vorhandenen Kreisel für Navigationszwecke auszunutzen, also ein integriertes Navigations-
und Feuerleitsystem vorzusehen. Bei einem Feuerleitsystem der oben zuerst erwähnten Art wird zu
diesem Zweck in einem ersten Rechenschritt eines Rechners aus den von den Wendekreiseln gemessenen
Drehgeschwindigkeiten der Waffe und den von dem Lagekreisel gelieferten Lagewinkeln der Waffe der
Kurswinkel der Waffe in einem erdfesten Koordinatensystem bestimmt. Aus diesem Kurswinkel, den Lagewinkeln
vom Lagekreisel und den Lagewinkeln der Waffe relativ zu dem Kampfpanzer (Turmdrehung und
Elevation der Waffe) wird in einem zweiten Rechenschritt des Rechners der Fahrzeugkurswinkel ermittelt.
In ähnlicher Weise kann der Fahrzeugkurswinkel aus den Signalen der Kreisel und sonstigen Fühler bei dem
zweiten oben erwähnten Feuerieitsystem bestimmt werden.
Die Güte der für das Feuerleitsystem verwendeten Kreisel entspricht jedoch in der Praxis nicht den an ein
Navigationssystem zu stellenden Anforderungen. Die Verwendung von Kreiseln höherer Güte würde den
Preis für das Navigations- und Feuerieitsystem so erhöhen, daß sein Einsatz in Kampfpanzern aus wirtschaftlichen
Gründen nicht möglich wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein integriertes Navigations- und Feuerleitsystem für Kampfpanzer
so auszubilden, daß ohne übermäßige Anforderungen an die Kreisel die an ein Navigationssystem zu
stellenden Anforderungen erfüllt werden können, wobei gleichzeitig die Funktion des FeuerJeitsystems
verbessert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
(O der Lagefühler von Beschleunigungsmessern gebildet ist,
(g) die Signale der Beschleunigungsmesserzusammen mit Fahrzeuggeschwindigkeitssignalen und von
der Wendekreiselanordnung abgeleiteten Winkelgeschwindigkeitssignalen auf Kaiman-Filter geschaltet
sind, welche Schätzwerte für Elemente der Richtungskosinusliefern, und
(h) die von den Kaiman-Filtern gelieferten Elemente der Richtungskosinusmatrix und die von der Wendekreiselanordnung
gelieferten Winkelgeschwindigkeitssignale auf Rechnermitiei zur Berechnung des auf die Waffe bezogenen Kurswinkels geschaltet
sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Navigations- und Feuerleitsystems ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Als waffenfeste Lagefühler sind statt eines Lagekreisels Beschleunigungsmesser vorgesehen. Die Signale
der Beschleunigungsmesser sind zusammen mit den Fahrzeuggeschwindigkeitssignalen und Winkelgeschwindigkeitssignalen,
welche aus den Signalen der Wendekreiselanordnung durch Korrektur hinsichtlich der Erddrehung abgeleitet sind, auf ein Kaiman-Filter
geschaltet. Durch das Kaiman-Filter erfolgt eine Korrektur von Kreiselfehlern: Fehler des Kreiselsignals führen
zu einem Fehler des Elements der Richtungskosinusmatrix. Das führt zu einer Fehl kompensation der
Schwerebeschleunigungskomponente in dem Signal des Beschleunigungsmessers, die eine Newtonsche
Beschleunigung vortäuscht. Ein Vergleich der daraus ermittelten Geschwindigkeit mit der von dem
Geschwindigkeitsfühler gelieferten Geschwindigkeit ergibt dann ein Differenzsignal, das eine Korrektur des
von dem Kaiman-Filter gebildeten Modells bewirkt. Es wird dadurch einmal ermöglicht, mit einem Kreisel, wie
er für das Feuerleitsystem verwendet wird, auch die Navigationsaufgaben zu lösen. Es wird aber gleichzeitig
die Messung der Lagewinkel der Walle für das Feuerleitsystem verbessert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert:
Fig. 1 ist eine schematisch-perspektivische Darstellung
eines Kampfpanzers und veranschaulicht die Anordnung der verschiedenen Fühler.
Fig. 2 ist ein Blockschaltbild des integrierten Navigations- und Feuerleitsystems.
F i g. 3 ist ein Blockschaltbild und veranschaulicht die Bestimmung des Fahrzeugkurswinkels und der Lagewinkel
der Waffe.
Fig. 4 zeigt im einzelnen ein als Lagefilter benutztes
Kaiman-Filter.
Fig. 5 zeigt die Mittel zur Bestimmung des auf die Waffe bezogenen Kurswinkels, und
F i g. 6 zeigt die Mittel zur Bestimmung des Fahrzeugkurswinkels.
In Fig. 1 ist schematisch-perspektivisch ein Kampfpanzer 10 mit einem Turm 12 dargestellt. Der Turm 12
ist um eine Hochachse zr verschwenkbar. Ein Winkelgeber
14 liefert ein den Drehwinkel aT darstellendes
Signal. In dem Turm 12 ist eine Waffe 16 in einer durch die Hochachse zT und eine turmfeste, zur Hochachse zT
senkrechte Koordinatenachse y? festgelegten Elevationsebene
verschwenkbar. Der Elevationswinkel ö" der Waffe 16, d. h. der Winkel zwischen der Koordinatenachse
jf7 und der Längsachse der Waffe wird von
einem Winkelgeber 18 erfaßt und in ein entsprechendes Signal umgesetzt.
Die Hochachse z', die Koordinatenachse xT und eine
zu diesen beiden senkrechte Koordinatenachse v' bilden ein turmfestes Koordinatensystem. Ein waffenfestes
Koordinatensystem ist bestimmt durch die Längsachse der Waffe 16, die eine Koordinatenachse xw bildet,
die Schwenkachse der Waffe 16, die parallel zu der Koordinatenachse^ und senkrechte zu der Elevationsebene
verläuft und eine Koordinatenachse yw bildet, und eine zu den Koordinatenachsen .v" und y* senk-
rechte Achse ζ w. Ein fahrzeugfestes Koordinatensystem
wird durch die Fahrzeugkängsachse xh, die Fahrzeugquerachse
yf und die Fahrzeughochachse zh definiert.
Schließlich ist ein erdfestes Koordinatensystem durch xR = Nord, yR = Ost und zR = Vertikale festgelegt.
An der Waffe 16 sitzt ein erster Beschleunigungsmesser 20, dessen Empfindlichkeitsachse 22 parallel zu der
Koordinatenachse xw, also der Längsachse der Waffe 16
ist. An der Waffe 16 sitzt weiterhin ein zweiter Beschleunigungsmesser 24, dessen Empfindlichkeitsachse 26
parallel zu der Koordinatenachse yw, also der Schwenkachse
der Waffe 16 ist. Mit 28 ist ebenfalls an der Waffe 16 angebrachter zweiachsiger Wendekreisel bezeichnet.
Der Wendekreisel 28 ist ein dynamisch abgestimmter Kreisel (DTG). Die Drallachse 30 des Wendekreisels 28
liegt parallel zu der Koordinatenachse xw. Ein erste Eingangsachse
32 des Wendekreisels 28 ist parallel zu der Koordinatenachse yw. Der Wendekreisel 28 liefert also
ein Signal nach Maßgabe der Winkelgeschwindigkeit qw der Waffe um die Schwenk- oder Koordinatenachse
yw. Die zweite Eingangsachse 34 des Wendekreisels 28
ist parallel zu der Koordinatenachse zw des waffenfesten
Koordinatensystems.
Der Turm 12 trägt noch einen turmfesten, zweiachsigen Wendekreisel 36, der ebenfalls als dynamisch abgestimmter
Kreisel ausgebildet ist. Die Drallachse 38 des turmfesten Wendelkreisels 36 iiegt parallel zu der Koordinatenachse
zT des turmfesten Koordinatensystems. Eine erste Eingangsachse 40 des Wendekreisels 36 ist
parallel zu der Koordinatenachse xT und eine zweite
Eingangsachse 42 ist parallel zu der Koordinatenachse yT des turmfesten Koordinatensystems. Der Wendekreisel
36 spricht somit auf Roll- und Nickbewegungen des Turms 12 an und liefert entsprechende Winkelgeschwindigkeitssignale
pT und qT.
Ein Odometer oder Geschwindigkeitsfühler 44 liefert ein Fahrzeuggeschwändigkeitssigna! entsprechend der
Fahrzeuggeschwindigkeit in Richtung der Fahrzeuglängsachse xh.
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm des integrierten Navigations- und Feuerleitsystems.
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm des integrierten Navigations- und Feuerleitsystems.
Mit 46 ist ein primärstabilisiertes Visier bezeichnet, das vom Richtschützen mittels eines Richtgriffs 48 auf
ein Ziel gerichtet wird. Das Visier 46 liefert Kommandos )u und Aj', welche die Lage der Sichtlinie zum Ziel in
dem stabilisierten, visierfesten System angibt. Ein Regler 50 erhält diese Kommandos ΛΓ und Aj von dem Visier
46 sowie Aufsatz- und Vorhaltsignale von einem Feuerleitrechner 52 über Leitungen 54 bzw. 56. Der Regler 50
erhält weiterhin über Leitungen 58, 60, 62 Winkelge-
schwindigkeitssignale qT, qw und rw von dem turmfesten
Wendekreisel 36 und dem waffenfesten Wendekreisel 28. Er erhält weiterhin über Leitung 64 ein Signal δ w
von dem Winkelgeber 18. Er liefert über Leitungen 66
und 68 Kommandos älpo bzw 6^00 zur Verdrehung des
Turms 12 bzw. der Waffe 16 mit den durch die Kommandos vorgegebenen Stellgeschwindigkeit. Das Winkelgeschwindigkeitssignal
qT stellt eine Störgrößenaufschaltung dar. Eine Nickbewegung des Turms 12 fuhrt auch
zu einer Bewegung der Waffe 16. Dieser Bewegung wirkt der Regler 50 entgegen. Die Winkelgeschwindigkeilssignale
q* und r"1 und das dem Elevationswinkel
<5W entsprechende Signal sind Rückführungen.
Der Feuerleitrechner 52 erhält über Leitungen 70 und 72 Signale die dem Nick- bzw. Rollwinkel dw bzw. Zw
des oben definierten waffenfesten Koordinatensystems gegenüber dem erdfesten Koordinatensystem angeben.
Außerdem erhält der Feuerleitrechner über Leitung 74 ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal v.( von dem Odometer
44.
Ein Mitrichtungsunterstützungsrechner 76 erhält über Leitungen 78 und 80 die Signale λ;' und λζ von dem
Visier 46 sowie ebenfalls das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal v^ von dem Odometer 44. Der Mitrichtunterstützungsrechner
76 liefert Signale JlJ' und Xy. an Stellmotore
82 bzw. 84 zur Verstellung des Visiers 46. Durch die Berücksichtigung der Fahrzeuggeschwindigkeit νζ
wird das Visier 46 und damit die Waffe 16 automatisch entsprechend der Eigenbewegung des Kampfpanzers 10
nachgeführt und auf das Ziel ausgerichtet gehalten.
Das ist im wesentlichen die Funktion eines üblichen Feuerleitsystems und daher nicht im einzelnen
beschrieben.
Das Navigationssystem, dessen Signalverarbeitung in dem mit 86 bezeichneten Rechteck dargestellt ist, erhält
über die Leitungen 88, 90, 92, 94 die Winkelgeschwindigkeitssignale qT, p1 von dem Wendekreisel 36 und die
Winkelgeschwindigkeitssignale qw, rw von dem Wendekreisel
28. Diese Winkelgeschwindigkeitssignale werden, wie durch Block 96 dargestellt ist, vor Antritt der
Fahrt einer Fehlerkompensation unterworfen. Diese Fehlerkompensation kann nach Art der DE-AS
29 03 282 erfolgen, wobei der Turm 12 in eine O°-Stellung
und eine 180°-Stellung verdreht wird. Nach den so
bestimmten Winkelgeschwindigkeiten können die Anfangsausrichtungen ermittelt werden. Es werden
weiter die Komponenten der Erdwinkelgeschwindigkeit kompensiert. Und es wird unter Benutzung des Elevationswinkels
öw die Winkelgeschwindigkeit ρw der
Waffe 16 um die Koordinatenachse xw berechnet.
Die hinsichtlich der Erdwinkelgeschwindigkeit kompensierten Winkelgeschwindigkeitssignale E, rw und /V
werden Kursrechnermittel 98 zur Berechnung des auf die Waffe 16 bezogenen Kurswinkel / oder vielmehr
des Sinus sin ψ" und Kosinus cos ψ dieses Kurswinkels
zugeführt. Die Kursrechnermittel 98 geben die Sinus- bzw. Kosinussignale über Leitungen 100 und 102
auf Transformationsrechnermittel 104.
Die Rechnermittel gemäß Block 96 geben die hinsichtlich der Erddrehung kompensierten Winkelgeschwindigkeitssignale
auf Lagefiltermittel 106. Den Lagefiltermitteln 106 wird weiter über Leitung 107 das
Fahrzeuggeschwindigkeitssignal νζ zugeführt. Die Lagefiltermittel 106 liefern Elemente der Richtungskosinusmatrix
für die Transformation eines Vektors aus dem waffenfesten in ein erdfestes Koordinatensystem.
Diese Elemente sind Winkelfunktionen des Nick- und des Rollwinkels dw bzw <pw der Waffe 16 in dem erdfesten
Koordinatensystem. Die Ausgangssignale der Lagefiltermittel 106 sind über Leitungen 108, 110 auf
die Transformationsrechnermittel 104 geschaltet.
Die Transformationsrechnermittel 104 erhalten weiterhin die Winkel α1 und öw von den Winkelgebern 14
und 18 über Leitungen 112 bzw. 114. Die Transformationsrechnermittel
104 liefern den Kurswinkel ψ' der Fahrzeuglängsachse x1 in einem erdfesten Koordinatensystem.
Ein UTM-Navigationsrechner 116 erhält den Kurswinkel ψ1 und über eine Leitung 118 das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
v[ von dem Odometer 44. Er liefert Ostwerl, Nordwert und Gitterkurs. Wenn ein Wegpunkt
als Fahrziel mit seinen Koordinaten bei 120 eingegeben wird, liefert der UTM-Navigationsrechner 116
auch den Gitterkurs zu diesem Wegpunkt und die Distanz bis zu diesem Wegpunkt.
In Fig. 3 ist die Signalverarbeitung fürdie Navigation
ausführlicher dargestellt.
Links von der Linie 122 in Fig. 3 sind die Sensoren dargestellt, deren Signale für die Navigation ausgenutzt
werden, im minieren Teil von Fi g. 3 ist als Blockschaltbild
die Signalverarbeitung dargestellt. Rechts von der Linie 124 in Fig. 3 sind die erhaltenen Informationen
gezeigt.
Im linken Teil von F i g. 3 ist der turmfeste Wendekreisel
36 gezeigt, der die Signale qT undp7 liefert. Der waffenfeste
Wendekreisel 28 liefert die Signale q" und /■".
Die ebenfalls waffenfesten Beschleunigungsmesser 20 und 24 liefern die Beschleunigungssignale α" und α".
Das Odometer 44 liefert das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal v'. Die Winkelgeber 18 und 14 liefern die Winkel
,5 "und V.
Die Winkelgeschwindigkeitssignale </',// und </', r"
von den Wendekreiseln 36 bzw. 28 sind auf Rechnermittel 126 zur Fehlerkompensation und zur Berechnung
der Winkelgeschwindigkeit pw um die waffenfeste Koordinatenachse xw geschaltet. Die Rechnermittel
126 erhalten zu diesem Zweck über Leitung 128 das dem Elevationswinkel δμ entsprechendes Signal von dem
Winkelgeber 18. Die Rechnermittel 126 liefern so die Winkelgeschwindigkeiten ρw, qw und rw um die Koordinatenachsen
jf",yw und zu des waffenfesten Koordinatensystems.
Die Wendekreisel 28 und 36 messen Winkelgeschwindigkeiten gegenüber dem inertialen Raum.
Um Winkelgeschwindigkeiten gegenüber dem erdfesten Koordinatensystem zu erhalten, muß der Einfluß
der Erdwinkelgeschwindigkeit kompensiert werden. In Rechnermittel 130 wird ein Anfangswert Φ (0) der geographischen
Breite eingegeben. Weiterhin erhalten die Rechnermittel 130 die (in noch zu beschreibender
Weise erhaltenen) Elemente aus der ersten und dritten Zeile der Richtungskosinusmatrix für eine Transformation
aus dem erdfesten in ein waffenfestes Koordinatensystem. Die Rechnermittel 130 liefern die Komponenten
<U£V, ω%. und ω£ der Erdwinkelgeschwindigkeit auf
Leitungen 132,134 und 136. Summationsmittel 138,140 und 142 korrigieren die Winkelgeschwindigkeiten pu,
qw und rw hinsichtlich der um die Koordinatenachsen
*, yw und zw wirksamen Komponenten
hiki d li
hiki d li
^ν und
, y
<ΰ£. der Erdwinkelgeschwindigkeit und liefern die Winkelgeschwindigkeiten
um diese waffenfestcn Koordinatenachsen relativ zu dem erdfesten Koordinatensystem.
Rechnermittel 144 erhalten diese korrigierten Winkelgeschwindigkeiten ω*, ω*, ω? sowie die (in noch zu
beschreibender Weise als Schätzwerte erhaltenen) Elemente aus der dritten Zeile der Richtungskosinusmatrix
für die Transformationen aus dem waffenfesten Koordinatensystem in das erdfeste Koordinatensystem. Die
Rechnermittel 144 bestimmen daraus, wie in der DE-OS 29 22 415 abgegeben, Größen mit der Dimension von
Winkelgeschwindigkeiten d* und d^ als deterministi-
sehe Eingangsgrößen für Lagefiiter 146 und 148. Diese
Größen </{[ und d* entsprechen den Änderungsraten
der Elemente der Richtungskosinusmatrix. Das Lagefiiter 146 erhält die Größe r/ft.
Über eine Anordnung 150 zur Fehlerkompensation wird dem Lagefilter 146weiterhin das Beschleunigungssignal α* des Beschleunigungsmessers 20 zugeführt,
liine weitere Eingangsgröße fürdusLugcfillcr 146ist diu
durch Subtraktionsmittcl 152 gebildete Größe /M -ω}?-,
d. h. die hinsichtlich der Erdwinkelgeschwindigkeitskomponente ω{£ berichtigte, Winkelgeschwindigkeit
der Wa(Te 16 um die Koordinatenachse zw. Die Winkelgeschwindigkeit
rw wird von dem Wendekreisel 28 gemessen. Schließlich erhält das Lagefilter 146 noch die
in Richtung der Koordinatenachse yw fallende Komponente
v*M der gemessenen Fahrzeuggeschwindigkeit v{.
Die von dem Odometer 44 gelieferte Fahrzeuggeschwindigkeit νζ wird durch Rechnermittel 154 Komponentenzerlegung
in die Komponenten v^ und v*M zer
legt. Die Rechnermittel 154 erhalten zu diesem Zweck den Winkel ar, um den der Turm verdreht ist, von dem
Winkelgeber 14.
Das Lagefilter 148 erhält die Größe df2.
Über eine Anordnung 156 zur Fehlerkompensation wird dem Lagefilter 148 weiterhin das Beschleunigungssignal
a? des Beschleunigungsmessers 24 zugeführt. Eine weitere Eingangsgröße für das Lagefilter 148 ist
ebenfalls die von den Subtraktionsmitteln 152gebildete Größe ru'~ü>%:. Schließlich erhält das Lagefiiter 148
noch die in die Richtung der Koordinatenachse xw fallende
Komponente v'*M der Fahrzeuggeschwindigkeit
Vv von den Rechnermitteln 154.
In die Lagefilter 146 und 148 werden die Anfangswerte Oft(0) bzw. Cn(O) der Elemente Cf bzw. Cfder
Richtungskosinusmatrix für die Transformation aus dem waffenfesten Koordinatensystem in das erdfeste
Koordinatensystem eingegeben. Diese Anfangswerte werden bei einer Anfangsausrichtung vor Antritt der
Fahrt in bekannter Weise ermittelt. Das Lagefiiter 146 liefert in noch zu beschreibender Weise einen Schätzwert
Cf\ für das Element Cf der Richtungskosinusmatrix.
Das Lagefiiter 148 liefert entsprechend einen Schätzwert Cf für das Element Cf der Richtungskosinusmatrix.
Aus den beiden Schätzwerten Cfx und Cf
kann in bekannter Weise durch Rechnermittel 158 ein Schätzwert Cf für das Element Cf der Richtungskosinusmatrix
erhalten werden. Die Lagefilter 146 und 148 sind Kaiman-Filter der in Fig. 4 dargestellten Art,
deren Wirkungsweise unten noch beschrieben wird.
Die Lagefilter 146,148 und die Rechnermittel 158liefern
somit die Elemente der dritten Zeile der Richtungskosinusmatrix,
die durch einen Vektor Cj1 dargestellt werden können. Diese Elemente Cf werden unter
anderem über den Informationskanal 160 auf die Rechnermittel 144 gegeben, die wiederum die Größen dfx
und df2 für de Lagefilter 146 und 148 liefern.
Die durch den Vektor Cf dargestellten Elemente der Richtungskosinusmatrix werden über den Informationskanal
162 Rechnermitteln 164 zur Berechnung der Kurswinkeländerung ijiw der Waffe 16 zugeführt. Rechnermittel
164 erhalten die hinsichtlich der Erddrehung korrigierten Winkelgeschwindigkeitssignale ω? und
ω" von den Summationsmitteln 140 und 142. Die Rechnermittel
164 liefern die Kurswinkeländerung ipw der
Waffe 16 in dem erdfesten Koordinatensystem. Integrationsmittel 166 liefern daraus den Kurswinkel ψw der
Waffe. Die Integrationsmittel 166 erhalten den Anfangswert ψw (0) des Kurswinkels y>\ der durch
einen Nordungsvorgang vor Antritt der Fahrt ermitteil wird. Dieser »WalTenkurs« ψΗ wird über eine Leitung
168 Rechnermitteln 170 zugeführt.
Die Rechncrmittel 170 erhalten über einen lnlbrmationskanal
172 die Elemente aus der dritten Zeile der Richtungskosinusmatrix, d. h. den Vektor C", sowie,
wie gesagt, den »Waffenkuw φ". Sie liefern daraus die
Elemente aus der zweiten Zeile der Richtungskosinusmatrix, die wieder zu einem Vektor C" zusammengefaßt
werden können.
Erste Fahrzeugkurs-Rechnermittel 174 erhalten über einen Informationskanal 176 von den Rechnermitteln
170 die Elemente aus der zweiten Zeile der Richtungskosinusmatrix Cf sowie über einen Informationskanal
178 von den Rechnermitteln 158 die Elemente aus der dritten Zeile der Richtungskosinusmatrix C3*. Die
ersten Fahrzeugkurs-Rechnermittel 174 erhalten weiterhin von Winkelgeber 14 über Leitung 180 den Drehwinkel
aT des Turms 12 sowie von Winkelgebern 18 über Leitung 182 den Elevationswinkel δ w der Waffe 16.
Die ersten Fahrzeugkurs-Rechnermittel 174 berechnen den Sinus des Kurswinkels der Fahrzeuglängsachse xF
in dem erdfesten Koordinatensystem und durch Arcussinusbildung den Kurswinkel (Fahrzeup.kurs) ψ1.
Die Elemente aus der dritten Reih e aer Richtungskosinusmatrix
Cf sind über einen Informationskanal 184 auf Rechnermittel 186 geschaltet. Die Rechnermittel
186 erhalten außerdem über Leitung 188 von den Integrationsmitteln 166 den »WalTenkurs« ipw. Die Rechnermittel
186 berechnen daraus die Elemente aus der ersten Zeile der Richtungskosinusnnatrix, die zu einem
Vektor Cf zusammengefaßt werden können.
Zweite Fahrzeugkurs-Rechnermittel 190 erhalten über einen Informationskanal 192 von den Rechnermilteln
186 die Elemente aus der ersten Zeile der Richtungskosinusmatrix Cf sowie über einen Informationskanal 194 die Elemente aus der dritten Zeile der Richtungskosinusmatrix
Cf. Die zweite Fahrzeugkurs-Rechnermittel 190 erhalten weiterhin ebenfalls vom
Winkelgeber 14 über Leitung 196 den Drehwinkel aT
des Turms 12 sowie vom Winkelgeber 18 über Leitung 198 den Elevationswinkel öw der Waffe 16. Die zweiten
Fahrzeugkurs-Rechnermittel 190 berechnen den Kosinus des Kurswinkels ψΓ und durch Arcuskosinusbildung
den Kurswinkel ψ1".
Die Elemente aus der ersten Zeile der Richtungskosinusmatrix C" sind über einen Informationskanal 200
auf die Rechnermittel 130 für die Kompensation der Erddrehgeschwindigkeit geschaltet. Die Elemente aus
der dritten Zeile der Richtungskosinusmatrix C" sind über einen Informationskanal 202 ebenfalls auf die
Rechnermitte! !30 geschaltet.
Die Elemente aus der dritten Zeile der Richtungskosinusmatrix C_f sind über einen Informationskanal 204 auf Lagewinkel-Rechnermittel 206 geschaltet.
Sie liefern die Lagewinkel 8W und lw der
Waffe 16.
In Fig. 4 ist das Lagefilter 148 im einzelnen dargestellt.
Das Lagefilter 146 ist in entsprechender Weise aufgebaut. Das Lagefilter 148 ist ein Kaiman-Filter, das
einen Schätzwert Cf2 des Elements C)J der Richtungskosinusmatrix
liefert.
Das Lagefilter 146 enthält erste integrierende Mittel
208. Das Ausgangssignal νJf der ersten integrierenden
Mittel 208 wird als Subtrahend Subtraktionsmitteln 210 zugeführt. Als Minuend erhalten die Subtraktionsmittel
210 die von dem Odometer 44 und den Rechnermitteln 154 gelieferte Komponente ν J^ des Fahrzeuggeschwin-
digkeitssignals v£ Die Subtraktionsmittel 210 bilden
daraus ein Differenzsignal. Durch einen Block 212 sind Mittel zur Multiplikation des Differenzsignals mit
einem ersten, vorzugsweise zeitabhängigen Faktor Kc
symbolisiert. Summationsmittel 214 erhalten das mit s dem Faktor Kc multiplizierte Differenzsignal und - als
deterministische Eingangsgröße - die Größe d^. Die
Größe dfi entspricht, wie oben erläutert wurde, der
Änderungsrate des Elements Cj2 der Richtungskosinusmatrix.
Es wird ein Summensignal gebildet. Dieses Summensignal ist auf zweite integrierende Mittel 216
aufgeschaltet. Diese zweiten integrierenden Mittel 216 liefern den Schätzwert C3^ für das Element C32 der dritten
Zeile und zweite Spalte der Richtungskosinusmatrix. Ein Block. 218 symbolisiert Mittel zur is
Multiplikation diese Schätzwertes C32 mit der Erdbeschleunigung
g. Ein Block 220, der zwischen dem Ausgang der Subtraktionsmittel 210 und dem Eingang der
ersten integrierenden Mittel 208 angeordnet ist, symbolisiert
Mittel zur Multiplikation des Diflerenzsignals mit einem zweiten, vorzugsweise zeitabhängigen, Faktor
Kr Es sind Mittel 222 zur Summation der Signale α "
von dem Beschleunigungsmesser 24, des mit der Erdbeschleunigung g multiplizierten Schätzwerts Ci2 und des
mit dem zweiten Faktcr Kr multiplizierten Differenzsignals
vorgesehen. Die so erhaltene Summe ist auf die ersten integrierenden Mittel 208 aufgeschaltet.
Das beschriebene Lagefilter 148 arbeitet wie folgt:
Es sei einmal angenommen, die Orientierung ,der Waffe 16 im Raum bliebe unverändert, so daß dfi null
ist, und der Schätzwert C32 entspräche dem tatsächlichen
Element Cy1 der Richtungskosinusmatrix. In diesem
Falle ergibt sich aus der Überlagerung des mit der Erdbeschleunigung g multiplizierten Schätzwerts Cj2
und der vom Beschleunigungsmesser 24 erfaßten Beschleunigung die tatsächliche Newtonsche Beschleunigung,
also Geschwindigkeitsänderung, gegenüber dem erdfesten Koordinatensystem. Der Ausgang vf der
ersten integrierenden Mittel 208 entspräche bei richtigen Anfangsbedingungen der tatsächlichen Geschwindigkeit
v'f. Die Differenz dieser »inertialen« Geschwindigkeit vj*' und der mit dem Odometer gemessenen
Geschwindigkeitskomponente v{^ wäre null. Damit
wäre auch der Eingang der zweiten integrierenden Mittel 216 null. Der Ausgang der zweiten integrierenden
Mittel 216 und somit der Schätzwert C32 des Elements
der Richtungskosinusmatrix bliebe konstant.
Wenn nun der Ausgang der zweiten integrierenden Mittel 216 nicht dem tatsächlichen Element der Richtungskosinusmatrix
entspricht, dann ist die Differenz ο J* -Cy1 ■ g nicht die Newtonsche Beschleunigung. Das
von den Subtraktionsmitteln 210 gebildete Differenzsignal wird von null verschieden und wächst mit der Zeit
an. Damit ensteht ein Signal am Eingang der zweiten integrierenden Mittel 216, so daß der Ausgang der zweiten
integrierenden Mittel 216 und damit Cj2 verändert
wird. Gleichzeitig wird der Eingang der integrierenden Mittel 208 unmittelbar mit dem Faktor A1. verändert.
Es erfolgt also eine Regelung derart, daß die inertial gemessene Geschwindigkeitskomponente if gleich der
direkt gemessenen Geschwindigkeitskomponente vfM
gehalten wird. Im Gleichgewichtszustand muß dann der Schätzwert C3" am Ausgang der zweiten integrierenden
Mittel 216 gleich dem dem tatsächlichen Lagewinkel entsprechenden Element der Richtungskosinusmatrix
sein.
Eine Änderung des Lagewinkels der Waffe 16, also ein Signal d\2 führt über die zweiten integrierenden Mittel
216 unmittelbar, also nicht auf dem Umweg 32 über die Geschwindigkeit zu einer Änderung des Schätzwertes
In entsprechender Weise arbeitet das Lagefilter 146.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, wird der »Waffenkurs«
φ w dadurch bestimmt, daß zunächst aus den Elementen
der dritten Zeile der Richtungskosinusmatrix, d. h. Cfx,
C32, C]3, die den Rechnermitteln 164 über den Informationskanal
162 zugeführt werden, und den Winkelgeschwindigkeiten ω"' und ω* nach der Beziehung
ω. + C32 ω,. )
die Zeitableitung des Waffenkurses gebildet wird. Diese Zeitableitung wird dann durch die Integrationsmittel
166 mit dem Anfangswert \fw (0) integriert.
F i g. 6 veranschaulicht die Gewinnung des Fahrzeugkurses φρ aus dem WafTenkurs φ*.
Die Richtungskosinusmatrix C* für eine Transformation
aus dem waflenfesten Koordinatensystem xw,yw,
zw in das erfeste Koordinatensystem x", y", zR ist eine
Funktion der Elemente Cf1 und Cj2 und des Waffenkurses
ψ*'. Die Richungskosinusmatrix C* für eine Transformation
aus dem fahrzeugfesten Koordinatensystem x*,/, z* in das waffenfeste Koordinatensystem Jr1*', yM,
zw ist eine Funktion der Winkel aT und <5μ, die von den
Winkelgebern 14 bzw. 18 gemessen werden. Die Richtungskosinusmatrix
Cf für eine Transformation aus dem fahrzeugfesten Koordinatensystem xh,yh, zh ist die
gleiche Funktion der Lagewinkel ί'\ d'\ φ*'. Es gilt
tv ar ...r\ — r-K tr* r·" ...» \ /-'· / ' χ" \
{( , α , ψ ) - C w (C j), C32, φ ) ■ C / (α , ο ).
Die Anordnung mit den Rechnermitteln 186 und 170 sowie den Fahrzeugkurs-Rechnermitteln 174 und 190
von Fig. 3 ist in Fig. 6 durch einen Block 224 dargestellt. Diesen Rechnermitteln werden die Elemente
eft, C^, der WafTenkurs ipw und die Winkel α1 und δ"
zugeführt. Multipliziert man die Matrizen auf der rechten Seite der Gleichung (2) aus, so ergeben sich durch
Vergleich der Elemente für tpF, die in den Fahrzeugkurs-Rechnermitteln
174 und 190 benutzt werden.
Es sind vorstehend »Leitungen« erwähnt, um den Weg der verschiedenen Informationen in <len Blockdiagrammen
von Fig. 2 und 3 zu verdeutlichen. Das soll aber nicht bedeuten, daß es sich dabei um einzelne Leitungen
handeln müsse, wie sie zur Übertragung analoger Signale dienen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Integriertes Navigations- und Feuerleitsystem für Kampfpanzer mit einem um eine Hochachse verdrehbaren
Turm und einer gegenüber dem Turm in der Elevation verstellbaren Waffe, enthaltend
(a) eine an der Waffe angebrachte Wendekreiselanordnung, ίο
(b) an der Waffe angeordnete Lagefühler,
(c) Fühler, die auf die Lagewjnkel der Waffe relativ zu dem Kampfpanzer anprechen,
(d) einen Geschwindigkeitsfühler, der ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
liefert und
(e) einen Rechner mit
(e,) Mitteln zur Bestimmung des auf die Waffe bezogenen Kurswinkels, auf welche die
Signale der Wendekreisel und der Lagefühler aufgeschaltet sind,
(e2) Mitteln zur Bestimmung des Fahrzeugkurswinkels,
auf welche der auf die Waffe bezogene Kurswinkel, die Signale der Lagefiihler und die von den Fühlern gelieferten
Lagewinkel der Waffe relativ zu dem Kampfpanzer aufgeschaltet sind,
(e3) Mitteln zum Bestimmen der Fahrzeugposition,
aufweiche der Fahrzeugkurswinkel und das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
aufgeschaltet sind, sowie
(e4) Mitteln zum Stabilisieren und Richten der
Waffe unter Benutzung der von den Fühlern gelieferten Signale,
35 dadurch gekennzeichnet, daß
(0 der Lagefiihler von Beschleunigungsmessern gebildet ist,
(g) die Signale der Beschleunigungsmesser zusammen mit Fahrzeuggeschwindigkeitssignalen
und von der Wendekreiselanordnung abgeleiteten Winkelgeschwindigkeitssignalen auf Kaiman-Filter
geschaltet sind, welche Schätzwerte für Elemente der Richtungskosinusmatrix liefern,
und
(h) die von den Kaiman-Filtern gelieferten Elemente der Richtungskosinusmatrix und die von
der Wendekreiselanordnung gelieferten Winkelgeschwindigkeitssignale auf Rechnermittel
zur Berechnung des auf die Waffe bezogenen Kurswinkels geschaltet sind.
2. Integriertes Navigations- und Feuerleitsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kaiman-Filter jeweils
(a) erste integrierende Mittel enthält sowie
(b) Mittel zur Subtraktion des von den ersten integrierenden Mitteln gelieferten Signals von der
Komponente 0"Μ des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
zur Bildung eines Differenzsignals,
(c) Mittel zur Multiplikation des Differenzsignals mit einem ersten, vorzugsweise zeitabhängigen
Faktor,
(d) Mittel zur Addition des mit dem Faktor multiplizierten Differenzsignals mit einem Winkelgeschwindigkeitssignal
zur Bildung eines Sum
mensignals,
(e) zweite integrierende Mittel, auf welche das Summensignal aufgeschaltet ist und welche
den Schätzwert für ein Element der Richtungskosinusmatrix liefern,
(f) Mittel zur Multiplikation dieses Schätzwertes mit der Erdbeschleunigung,
(h) Mittel zur Multiplikation des Differenzsignals mit einem zweiten, vorzugsweise zeitabhängigen.
Faktor und
(i) Mittel zur Summation
(11) des Signals von dem Beschleunigungsmesser,
(12) des mit der Erdbeschleunigung multiplizierten Schätzwerts und
(ii) des mit dem zweiten Faktor multiplizierten Differenzsignals und
0) Mittel zum Aufschalten des so erhaltenen Signals auf die ersten integrierenden Mittel.
3. Integriertes Navigations- und Feuerleitsystem nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
(a) ein erstes als Kaiman-Filter ausgebildetes Lageniter,
das einen Schätzwert (C-u) des Elements
der dritten Zeile und ersten Spalte der Richtungskosinusmatrix für eine Transformation
aus einem waffenfesten Koordinatensystem in ein erdfestes Koordinatensystem liefert,
(b) ein zweites als Kaiman-Filter ausgebildetes Lagefilter, das einen Schätzwert (Cf2) des Elements
der dritten Zeile und zweiten Spalte der Richtungskosinusmatrix für eine Transformation
aus einem waffenfesten Koordinatensystem in ein erdfestes Koordinatensystem liefert,
(c) erste Rechnermittel, auf welche die Schätzwerte von dem ersten und dem zweiten Lagefilter
aufgeschaltet sind und welche daraus einen Schätzwert (€■&) des Elements aus der dritten
Zeile und dritten Spalte der Richtungskosinusmatrix für eine Transformation aus einem waffenfesten
Koordinatensystem in ein erdfestes Koordinatensystem bildet.
4. Integriertes Navigations- und Feuerleitsystem nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
(d) zweite Rechnermittel, auf welche
(d|) von der Wendekreiselanordnung die hinsichtlich der Erdwinkelgeschwindigkeit
kompensierten Winkelgeschwindigkeiten um Achsen des waffenfesten Koordinatensystems
und
(d2) von den Lagefiltern und den ersten Rechnermitteln
die Elemente aus der dritten Zeile der Richtungskosinusmatrix
aufgeschaltet sind welche
(d,) die Änderungsgeschwindigkeit des auf die
Waffe bezogenen Kurswinkels (WalTenkurses) im erdfesten Koordinatensystem
liefern,
(e) Integrationsmittel zur Integration der besagten Änderungsgeschwindigkeit, welche ein Ausgangssignal
entsprechend dem Waffenkurs liefern,
(0 dritte Rechnermittel, auf welche
(f,) die Schätzwerte der Elemente aus der dritten Zeile der Richtungskosinusmatrix und
(f2) der Waffenkurs
aufgeschaltet sind und welche
(f3) Schätzwerte für die Elemente der ersten
Zeile der Richtungskosinusmatrix liefern,
und
10
15
(g) vierten Rechnermittel, aufweiche
(gi) die Schätzwerte der Elemente aus der ersten Zeile der Richtungskosinusmatrix,
(g2) die Schätzwerte aus der dritten Zeile der
Richtungskosinusmatrix und
(g,) die Lagewinkel der Waffe relativ zu dem Kampfpanzer
zugeführt werden und welche daraus über die Arcuskosinusfunktion
Cg4) den Kurswinkel der Fahrzeuglängsachse, in
dem erdfesten Koordinatensystem liefern
5. Integriertes Navigations- und Feuerleitsystem nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
zweiten Zeile derRichtungskotinusmatrix
liefern, und
Priority Applications (1)
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DE3229819A Expired DE3229819C2 (de) | 1982-08-11 | 1982-08-11 | Integriertes Navigations- und Feuerleitsystem für Kampfpanzer |
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