DE4000875A1 - Automatische auswuchteinrichtung - Google Patents
Automatische auswuchteinrichtungInfo
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- DE4000875A1 DE4000875A1 DE19904000875 DE4000875A DE4000875A1 DE 4000875 A1 DE4000875 A1 DE 4000875A1 DE 19904000875 DE19904000875 DE 19904000875 DE 4000875 A DE4000875 A DE 4000875A DE 4000875 A1 DE4000875 A1 DE 4000875A1
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M1/00—Testing static or dynamic balance of machines or structures
- G01M1/30—Compensating unbalance
- G01M1/36—Compensating unbalance by adjusting position of masses built-in the body to be tested
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Testing Of Balance (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein System zum Erfassen und automatischen
Beseitigen einer Unwucht eines auf einem Raumfahrzeug rotierenden Körpers während
des Betriebes. Diese Unwucht kann beispielsweise durch ungleichmäßige
Temperaturänderungen oder Verstellung von auf dem Rotor beweglich gelagerter
Teile entstehen.
Wenn die Unwucht einen bestimmten Grenzwert überschreitet, wird ein
Auswuchtzyklus gestartet, der bei Unterschreiten eines zweiten, kleineren
Grenzwertes wieder ausgesetzt wird.
Die Unwucht des Rotors führt zu einer sinusförmigen Pendelbewegung um den
Gesamtschwerpunkt. Dieser Effekt wird in der Achse minimaler Trägheit mit einem
Beschleunigungssensor oder einem inertialen Winkellagesensor detektiert.
Um die Notwendigkeit eines Auswuchtzyklus zu erkennen, wird das Sensorsignal
zunächst gleichgerichet und tiefpaßgefiltert und dann einem
Fensterdiskriminator zugeführt, der bei Erreichen seines oberen Schwellwertes
einen Auswuchtvorgang startet und, bei Erreichen seines unteren Schwellwertes,
wieder aussetzt.
Die eigentliche mechanische Auswuchtung erfolgt durch lineare Verschiebung von
Massen auf dem Rotor beispielsweise mittels Spindelantrieben. Es wird jeweils
ein Massenpaar in tangentialer und eines in radialer Richtung bezüglich der
Rotorachse bewegt. Die Bewegung der einzelnen Massen der Massenpaare erfolgt
gegenläufig, so daß dabei keine statische Unwucht erzeugt wird.
Im folgenden werden die Verfahren zur Ermittlung und Beseitigung der Unwucht
mit Hilfe dieser Ausgleichsgewichte beschrieben.
Die Unwucht des Rotors nehme bezüglich der Verstellachsen der
Ausgleichsgewichte einen Winkel phi ein. Dann sind die Unwuchtkomponenten
bezüglich dieser Achsen proportional dem Sinus(phi) und dem Kosinus(phi).
Diese Komponenten werden ermittelt, indem das Sensorsignal mit dem Sinus und
dem Kosinus des Drehwinkels des Rotors multipliziert werden:
Es sei das vom Sensor gemessene Signal Fu
Fu(t) = u* sin (om*t+phi)
mit
u Amplitude des Unwuchtsignals
om Kreisfrequenz der Rotation
t Zeit
om*t Drehwinkel des Rotors
phi Winkellage der Unwucht bezüglich der Ausgleichsachsen
om Kreisfrequenz der Rotation
t Zeit
om*t Drehwinkel des Rotors
phi Winkellage der Unwucht bezüglich der Ausgleichsachsen
Wird das Sensorsignal mit sin (om*t) und cos (om*t) multipliziert, so erhält man
Ut = Fu* sin (om*t) = u* (cos (phi)-cos (2*om*t + phi))/2
Ur = Fu* cos (om*t) = u* (sin (phi)+sin (2*om*t + phi))/2.
Die Produkte U enthalten somit die Unwuchtkomponenten bezüglich der
Ausgleichsachsen und zusätzliche Komponenten doppelter Rotordrehfrequenz.
Diese Signale werden nun zur Verstellung der Ausgleichsgewichte im Sinne eines
geschlossenen Regelkreises benutzt.
Hierzu werden zwei alternative Verfahren angegeben.
In einer der Ausprägungen werden die Signale U Integratoren zugeführt.
Die Ausgangssignale dieser Integratoren werden von den Verstellelementen der
Ausgleichsgewichte in eine proportionale Lage umgesetzt. Die Integratoren
filtern dabei zum einen die hochfrequenten Anteile heraus und fungieren
gleichzeitig als Regler für den Auswuchtregelkreis.
In einer weiteren Ausprägung werden die Signale U zunächst tiefpaßgefiltert,
um den hochfrequenten Anteil zu eliminieren. Die gefilterten Signale werden
dann schrittweise arbeitenden, integrierenden Verstellelementen der
Ausgleichsgewichte zugeführt, die also in jedem Schritt eine ihrem
Eingangssignal proportionale Verschiebung der Ausgleichsgewichte durchführen.
Das Verfahren beseitigt Nomentenunwuchten und quasi-statische Unwuchten.
Sollen statische Unwuchten, deren Ebene den Gesamtschwerpunkt des Raumfahrzeugs
enthält, auch eliminiert werden, so wird ein zusätzlicher translatorischer
Sensor erforderlich. In einem entsprechenden Verfahren kann dann eine solche
statische Unwucht beseitigt werden. Die Ausgleichsgewichte würden dann so
verstellt, daß keine Änderung der Momentenunwucht und quasi-statischen Unwucht
entsteht.
Bilder
1 Anordnung der Ausgleichsgewichte auf dem Rotor
2 Prinzip Blockschaltbild des ersten Regelverfahrens mit Ein/Aus-Schaltung der automatischen Auswuchtung
3 Blockschaltbild des ersten Regelverfahrens (mit Modellierung des Unwuchteffektes)
4 Simulationsergebnis zu BSB 3 (mit anfänglich angenommener Unwuchtamplitude von 1)
5 Blockschaltbild des zweiten Regelverfahrens (mit Modellierung des Unwuchteffektes)
6 Simulationsergebnis zu BSB 5 (mit anfänglich angenommener Unwuchtamplitude von 1)
2 Prinzip Blockschaltbild des ersten Regelverfahrens mit Ein/Aus-Schaltung der automatischen Auswuchtung
3 Blockschaltbild des ersten Regelverfahrens (mit Modellierung des Unwuchteffektes)
4 Simulationsergebnis zu BSB 3 (mit anfänglich angenommener Unwuchtamplitude von 1)
5 Blockschaltbild des zweiten Regelverfahrens (mit Modellierung des Unwuchteffektes)
6 Simulationsergebnis zu BSB 5 (mit anfänglich angenommener Unwuchtamplitude von 1)
Claims (8)
1. Einrichtung zum Erfassen und Beseitigen der Unwucht eines
rotierenden Körpers, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Rotor
vorzugsweise auf einem Raumfahrzeug befindet und die Auswuchtung
vorzugsweise automatisch mittels auf dem Rotor verschiebbar
angeordneter Ausgleichsgewichte während des Betriebes durchgeführt wird.
2. Auswuchteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pendelbewegung des Raumfahrzeugs infolge der Unwucht in einer Achse mit
einem Beschleunigungssensor oder einem inertialen Winkellagesensor
gemessen wird.
3. Auswuchteinrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswuchtung durch Verschiebung von Massen auf dem Rotor mittels
Linearantrieben erfolgt und daß jeweils ein Massenpaar in
tangentialer und eines in radialer Richtung bezüglich der Rotorachse
bewegt wird und daß die Bewegung der einzelnen Massen der Massenpaare
gegenläufig erfolgt, so daß keine statische Unwucht erzeugt wird.
4. Auswuchteinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sensorsignal mit dem Sinus und dem Kosinus des Drehwinkels des
Rotors multipliziert wird, wodurch die Signale Ur und Ut entstehen.
5. Auswuchteinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signale Ur, Ut Integratoren zugeführt und die
Ausgangssignale dieser Integratoren von den Verstellelementen der
Ausgleichsgewichte in eine proportionale Lage umgesetzt werden.
6. Auswuchteinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signale Ur, Ut zunächst tiefpaßgefiltert und
dann schrittweise und integrierend arbeitenden Verstellelementen der
Ausgleichsgewichte zugeführt werden.
7. Auswuchteinrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erkennung der Notwendigkeit eines Auswuchtzyklus das Signal
gleichgerichtet, tiefpaßgefiltert und dann einem Fensterdiskriminator
zugeführt wird, der bei Erreichen eines oberen Schwellwertes einen
Auswuchtvorgang startet und, bei Erreichen eines unteren Schwellwertes,
wieder aussetzt.
8. Auswuchteinrichtung nach den vorgenannten Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher translatorischer Sensor
eingesetzt wird, mit dessen Signal in einem entsprechenden Verfahren
auch eine statische Unwucht beseitigt wird, wobei die
Ausgleichsgewichte so verstellt werden, daß keine Änderung der
Momentenunwucht und quasi-statischen Unwucht entsteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904000875 DE4000875A1 (de) | 1990-01-13 | 1990-01-13 | Automatische auswuchteinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904000875 DE4000875A1 (de) | 1990-01-13 | 1990-01-13 | Automatische auswuchteinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4000875A1 true DE4000875A1 (de) | 1991-07-18 |
Family
ID=6398045
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904000875 Withdrawn DE4000875A1 (de) | 1990-01-13 | 1990-01-13 | Automatische auswuchteinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4000875A1 (de) |
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- 1990-01-13 DE DE19904000875 patent/DE4000875A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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