DE2922150A1

DE2922150A1 - Treibgassystem zum einsatz in spruehdosen und spruehbehaeltern unter anwendung von kohlendioxid zum ersatz von aerosol- pumpen und umweltbelastenden kaeltemittel (frigene)

Info

Publication number: DE2922150A1
Application number: DE19792922150
Authority: DE
Inventors: Heinz Dipl Phys Bohn; Klaus-Dieter Brocks
Original assignee: BCB ENERGIETECHNIK und UMWELTS
Current assignee: BCB ENERGIETECHNIK und UMWELTS
Priority date: 1979-05-31
Filing date: 1979-05-31
Publication date: 1980-12-11

Description

Titel: Treibgas - System für Aerosol - Flaschen
oberbegriff: " Treibgassystem zum Einsatz in Sprühdosen und Sprühbehältern unter Anwendung von Kohlendioxid zum Ersatz von Aerosol - Pumpen und umwelt -belastenden Kältemittel ( Frigene )." Zweck: Der Gegenstand der Erfindung soll einen Ersatz darstellen für vorgenannte Systeme. Der Einsatz soll erfolgen in handelsüblichen Sprayflaschen für Haarspray, Deodoranten, Parfüms, Insektizide, Polituren, Farben und dergleichen sowie in Sprüh -behältern wie Feuerlöschern, Baumspritzen und der -gleichen.
Zusätzlich sollen Niederdruckbehälter als Kohlen -dioxid - Vorlage zum Aufblasen von Autoreifen mit dem Gegenstand der Erfindung ausgestattet werden.
Stand der Technik: Es ist bekannt, daß bis heute Kältemittel ( Frigene) als Treibgase in Sprühdosen und Sprühbehältern eingesetzt werden. Außerdem existieren Aerosol -Pumpen zur Handbetätigung, die auf die Behälter gesetzt sind.
Nachteile: Der Einsatz von Kältemitteln ( Frigene ) zerstört nachweislich die Oberschicht in der Erdatmosphäre und soll nach Beschluß der Brüsseler Konferenz für Umweltschutz vom Mai 1978 stufenweise über ein Drei - Jahres - Programm abgebaut werden.
Der mühsame Handantrieb der Aerosol - Pumpen macht die Nutzung von Sprühdosen oder SprUhiehkl -tern hinderlich und beschwerlich.
Im übrigen ist die Funktion und die Herstellung von Aerosol - Pumpen empfindlich und aufwendig.
Aufgabe: Die Aufgabe des Gegenstandes der Erfindung ist es, 1. den Einsatz der herkömmlichen Treibgase zu ersetzen und 2. die vorgenannten Nachteile der Aerosol -Pumpe auszuschließen.
Lösung: Diese Aufgabe wurde beim Gegenstand der Er -findung dergestalt gelöst, daß Kohlendioxid, in flüssiger Form in einem kleinen Hochdruckspeicher aufgegeben, über einen Druckregelmechanismus den eigentlichen Sprühbehälter mit Niederdruck versorgt. Das Druckverhältnis wird erzeugt durch ein Kolben - Diffential - System.
Der Aufbau ist, wie im folgenden beschrieben, sehr einfach, und die Konstruktion erfüllt alle Sicherheitsanforderungen, die an handelsüblichen Sprühflaschen gestellt werden.
Die wesentlichen Bauteile des Systems bestehen aus kostengünstig herzustellenden Kunststoff -Spritzteilen.
Vorteile: Da der Gegenstand der Erfindung Kohlendioxid verwendet, welches in den vorgesehenden Mengen physiologisch absolut unbedenklich ist, wird eine Belastung der Umwelt, insbesondere der Ozonschicht, ausgeschlossen.
Bei Kontakt der Sprühdose mit Feuer findet nur eine Expansion des Kohlendioxids, nicht aber Phosgenbildung wie bei den Frigenen statt.
Die Gebrauchs fähigkeit des Gegenstands der Er -findung bei extrem niedrigen Temperaturen ( um 260 K ) ist fast uneingeschränkt gegeben.
Beschreibung: Das Bodenstück ( Fig. 1,1 ) stellt gleichzeitig den Boden für die Sprühdose mit dem Mantel ( Fig. 1,2 ) dar und wird in diesen ein -gewalzt. Bei dieser Einwalzung wird das Speicherteil ( Fig. 1, 3 ) in seiner Randzone ( Fig. 1, 4 ) mit dem 0 - Ring ( Fig. 1, 5 zusammen mit dem Bodenstück ( Fig. 1, 1 ) fest und dicht mit dem Mantel ( Fig. 1, 2 ) der Sprühdose verbunden. Zusätzlich ist der Speicherteil ( Fig. 1, 5 ) in seiner Randzone ( Fig. 1, 4 ) mit dem Bodenstück ( Fig. 1, 1 ) verschweißt.
Der Mittelteil des Bodenstückes ( Fig. 1, 1 ) ist zu einem Kolben ( Fig. 1, 6 ) mit den Dichtringsystemen ( Fig. 1, 7 ) und ( Fig. 1, 8 ausgebildet. Im Unterteil des Kolben ( Fig. 1, 6 ) befindet sich das Kugel - Rückschlagventil ( Fig. 1, 9 ); eine Bohrung ( Fig. 1, 10 ) verbindet das Rückschlagventil ( Fig. 1, 9 mit dem Hochdruck - Speicherraum ( Fig. 1, 11 ). Dieser Hochdruck -Speicherraum ( Fig. 1, 11 ) wird abgeschlossen durch das Speicher -teil ( Fig. 1, 5 ), den Kolben ( Fig. 1, 6 ) und das Dichtring -system ( fig. 1, 7 ).
Beim Hochschieben des Speicherteils ( Fig. 1, 9 ), verursacht durch den hohen Innendruck und ermöglicht durch die Membranzone ( Fig. 1, 12 ), gibt der Dichtring ( Fig. 1, 7 ) die Bohrung ( Fig. 1, 13 ) ventil -artig frei und läßt Kohlendioxid in den Mantelraum ( Fig. 1, 14) ausströmen, bis der entstehende Gegendruck den Speicherteil ( Fig. 1,3 ) auf das Bodenstück ( Fig. 1, 1 ) zurückschiebt und damit die Bohrung ( Fig. 1, 15 ) wieder ventilartig schließt.
Die Bohrung ( Fig. 1, 14 ) sorgt für einen Druckausgleich zwischen dem Raum, der durch das Membranteil ( Fig. 1, 12 ) und dem Boden -stück ( Fig. 1, 1 ) gebildet wird und dem Außendruck.
Leerseite

Claims

Ansruc he Aspruch Treibgassystem zum Einsatz in Sprühdosen und Sprühbehältern unter Anwendung von Kohlendioxid zum Ersatz von Aerosol - Pumpen und umweltbelastenden Kältemitteln ( Frigenen ), dadurch gekenn -zeichnet, daß Kohlendioxid, in einem kleinen Hochdruckspeicher ( Fig. 1, 3 ) aufgegeben, über ein Differential - Kolbensystem ( Fig 1) 6,3 und 12 ) den Mantelraum ( 11 ) Fig. 1 der Sprüh -dose ( 2 ) Fig. 1 mit Niederdruck versorgt, wobei der Großkolben sich aus den Projektionsflächen des Speicherteils ( 5 ) Fig. 1 mit seinem Membranteil ( 12 ) Fig. 1 ergibt.

Anspruch 2 Nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zur Füllung des Hoch - druckspeichers ( 3 ) Fig. 1 und als Treibgas KohlendioxidKein anderes Gas zur Anwendung kommt, das bezüglich seines Drucks, seiner chemischen Neutralität und seiner Umweltfreundlichkeit gleichwertig ist.

Anspruch 3 Nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß dieses Treib -gassystem, in den Mantel ( 2 ) Fig. 1 des Sprühbehälters einge -walzt, bereits den Boden des Sprühbehälters darstellt.

Anspruch 4 Nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Klein -kolben ( 6 ) Fig. 1 mit dem 0 - Ring ( 7 ) Fig. 1 durch seine räumliche Anordnung die Aufgabe eines Kolbenventiles erfüllt.

Anspruch 5 Nach Anspruch 1, 2 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß sich erstaunlicherweise gezeigt hat, daß die 0 - Ring - Systeme ( 7 ) und ( 8 ) Fig. 1 mit ihrem Gleitwiderstand an der Wandung des Speichers ( 3 ) Fig. 1 und die Bohrung ( 19 ) Fig. 1 mit ihrem Durchmesser für ein bistabiles und gedämpftes Regel -verhalten sorgen.

Anspruch 6 Nach den Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand der Erfindung noch bei Temperaturen weit unter 275 K seine Aufgabe erfüllt.

Anspruch 7 Nach den Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß durch die räumliche Anordnung und Bemessung des 0 - Ringsystems ( 8 ) Fig. 1, des Kolbens ( 6 ) Fig. 1 und des Speicherteils ( 3 ) Fig. 1 eine Sicherheitsventilfunktion geschaffen wurde und somit der Mantelraum ( 14 ) Fig. 1 vor Berstsituationen bewahrt bleibt.

Anspruch 8 Nach den Ansprüchen 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Be -füllung des Hochdruckspeichers ( 11 ) Fig. 1 jederzeit über Dosier -Füllstationen, auch zur Nachbefüllung, mit einfacher Handhabung über das Rückschlagventil ( 9 ) Fig. 1 erfolgen kann.

Anspruch 9 Nach den Ansprüchen 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß der Gegen -stand der Erfindung aufgrund seiner konstruktiven Durchbildung eine Mehrfachverwendung zuläßt und somit den Einschluß in ein Recycling - System bietet.