DE292153C

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Info

Publication number: DE292153C
Application number: DENDAT292153D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 292153 KLASSE 45 e. GRUPPE

GEORG JAHN in LIEGNITZ.

Bei den üblichen Getreidereinigungsmaschinen, Dreschmaschinen, Sortiermaschinen u. dgl. ist es von großer Wichtigkeit, daß die von, den Windrädern geförderte Windmenge unabhängig . 5 von den Schwankungen in der Umdrehungszahl der Räder bleibt, denn nur durch einen stets gleichmäßigen Windstrom läßt sich eine gute Sortierung erzielen. Man hat daher an den Maschinen Regulieruhren angebracht, die durch einen Zeiger dem Arbeiter dauernd die verschiedenen Windstärken anzeigen sollen, damit sich der letztere bei Bewegung der Kurbel danach richten kann. Eine andere Einrichtung besteht aus einem im Windstrom pendelnd auf-

!5 gehängten Flügel, der bei Zunahme der Windstärke über ein gewisses Maß hinaus eine Klappe im Ventilatorgehäuse öffnet und den Windüberschuß austreten läßt. Schließlich ist auch noch vorgeschlagen worden, die Ventilatorflügel jalousieartig auszubilden. Diese Flügel wirken, wenn die zulässige Windgeschwindigkeit überschritten wird, ähnlich wie ein Quirl, erzeugen Wirbel und arbeiten daher unwirtschaftlich. Bekannt ist außerdem noch, die Flügel aus ganz dünnem, biegsamem Stoff zu bilden, so daß sie sich bei unzulässiger Erhöhung

. der Umdrehungszahl nach hinten durchbiegen, ihre wirksame Fläche also etwas verringern.

Diese Möglichkeit will die Erfindung auch bei

3o' den einfachen Windrädern mit steifen Flügel- ■ brettern erreichen. Diese Flügelbretter werden daher drehbar am Armkreuz befestigt und durch Federn in der gewöhnlichen Arbeitsstellung abgestützt. Beim Ingangsetzen des Ventilatorkreuzes legen sich infolgedessen die Flügel unter der Wirkung des Luftwiderstandes zurück, soweit das die Federspannung erlaubt. Bei zunehmender Geschwindigkeit und damit zunehmendem Luftwiderstande werden sich die Flügel noch weiter zurücklegen, .so daß die Projektion der Flügelfläche auf eine radiale Ebene und damit die nutzbare oder luftschöpfende Flügelfläche mit zunehmender Umdrehungszahl verkleinert wird. Die Folge davon ist, daß die Leistung des Ventilators für jede Umdrehungs- 4-5 Steigerung abnimmt. Bei richtiger Wahl der Schaufelbreite im Verhältnis zur Stärke und Spannung der Feder kann auf diese Weise erzielt werden, daß die Ventilatorleistung auch bei. Schwankungen in der Umdrehungszahl mögliehst gleich bleibt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι das Flügelkreuz im Querschnitt, und Fig. 2 einen Flügel des Gebläses in Ansicht. Das gezeichnete Windrad ist mit fünf Flügeln oder Schaufeln α versehen. Die letzteren sind jedoch nicht fest angeordnet, sondern gemäß der Erfindung drehbar mit den Tragarmen b verbunden. Zu diesem Zwecke sind die äußeren Enden der Tragarme b mit parallel zur Ventilatorachse liegenden Abbiegungen c versehen (Fig. 2), auf denen Torsionsfedern d angeordnet sind, welche mit ihrem einen Ende f mittels Befestigungsschrauben h die Flügel oder Schaufein α tragen, während die anderen Enden g um die Ventilatorarme b herumgelegt sind. '

Die radiale Länge der Flügel α ist gleich L¹. Wird das Windrad in der in Fig. 1 gezeichneten Pfeilrichtung gedreht, so stellen sich die Flügel infolge der federnden Verbindung mit den Ventilatorarmen b unter der Wirkung des Luftwiderstandes etwa in der in Fig. 1 strichpunktiert gezeichneten Stellung ein. Die radiale Projektions-

länge der Flügel ist in dieser Stellung gleich L². Bei Erhöhung der Drehgeschwindigkeit, wodurch auch der Luftwiderstand zunimmt, wird die Spannung der Federn d überwunden, und es stellen sich die Flügel α etwa in der in Fig. ι gestrichelten Stellung ein, in welcher die radiale Projektionslänge der Flügel gleich L³ ist. Die nutzbare Flügelfläche wird also mit zunehmender Drehgeschwindigkeit verkleinert, so daß bei ίο entsprechender Wahl der Abmessungen unabhängig von den Schwankungen in der Umdrehungszahl des Ventilators eine möglichst gleichmäßige Leistung erzielt wird.

Die federnde Verbindung der Flügel mit den Ventilatorarmen kann anstatt durch Torsions- 15 federn auch durch andere federnde Mittel erfolgen.

Claims

Patent-Anspruch:

Windrad für das Gebläse an Dreschmaschinen, Getreidereinigungs- und Sortiermaschinen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die starren Flügelbretter mit den Tragarmen drehbar verbunden und durch Federn gegen diese abgestützt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.