DE2920773C2 - - Google Patents
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- H01L27/144—Devices controlled by radiation
- H01L27/1446—Devices controlled by radiation in a repetitive configuration
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen optoelektronischen
Sensor mit einer in Sperrichtung liegenden Photodiode,
deren elektrische Ausgänge mit einem die weitere Verarbeitung
des von der Photodiode gelieferten Signals
übernehmenden Schaltungsteil verbunden sind.
Optoelektronische Sensoren dieser Art sind allgemein
bekannt und zum Beispiel in der Zeitschrift "Elektronik"
(1976), Heft 1, Seiten 53 bis 56 dargestellt. Allgemein
stellt sich bei auf Halbleiterbasis arbeitenden Photo
sensoren folgendes Problem, da ihre spektrale Empfind
lichkeitskurve den anwendungsspezifischen Anforderungen
möglichst gut angepaßt werden soll.
In vielen Anwendungen wie zum Beispiel beim Einsatz der
Photosensoren zur Belichtungssteuerung beziehungsweise
Regelung in photographischen Kameras sind spektrale
Empfindlichkeitskurven erwünscht, die der spektralen
Empfindlichkeit panchromatischer Filme beziehungsweise des
menschlichen Auges möglichst angepaßt ist. Andererseits
gibt es auch eine Reihe von Fällen, zum Beispiel bei der
Herstellung von vom Tageslicht unabhängigen Lichtschranken,
bei denen eine reine Infrarotempfindlichkeit bei
möglichst geringer Blauempfindlichkeit erforderlich ist.
Photowiderstände mit Cadmiumsulfid als Halbleitermaterial
zeigen zwar einen sehr günstigen spektralen Verlauf
für die Anwendung in photographischen Kameras; störend
ist jedoch ihr Speicherverhalten, ihre große absolute
Empfindlichkeitsstreuung, sowie in vielen Fällen die
erforderliche große aktive Fläche des optoelektronischen
Elements.
Photosensoren auf Siliciumbasis zeichnen sich durch eine
Reihe von Vorteilen aus. Sie sind vor allem schnell und
können zusammen mit der Auswerteelektronik monolithisch
integriert werden. Störend für die Anwendung bei Kameras
ist, daß sie im Vergleich zu CD-Sensoren eine relativ
geringe Blauempfindlichkeit haben. Das Maximum der
Empfindlichkeit von Silicium-Photodioden liegt bei einer
Wellenlänge von etwa 900 nm, während es bei Anordnungen
auf Basis von Cadmiumsulfid bei merklich kürzeren Wellen
längen liegt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen optoelektronischen
Sensor anzugeben, der elektrisch auf verschiedene spektrale
Empfindlichkeiten einstellbar ist und außerdem infolge
monolithischer Integration mit der Auswerteelektronik
einen möglichst geringen Raum beansprucht.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß eine zweite
Photodiode vorgesehen und mit der ersten Photodiode mono
lithisch vereinigt sowie in gleicher Weise wie die erste
Photodiode durch die zu testende Strahlung beaufschlagt
ist, daß außerdem der pn-Übergang der beiden Photodioden
auf unterschiedlichem Abstand von dem durch die zu testende
Strahlung beaufschlagten Teil ihrer Oberfläche
eingestellt ist und daß schließlich die beiden Photo
dioden gemeinsam zur Steuerung des die weitere Verarbeitung
der von ihnen gelieferten Signale übernehmenden
Schaltungsteils vorgesehen und dieser Schaltungsteil
derart ausgebildet ist, daß die Gewichte, mit denen die
beiden Photodioden auf das von diesem Schaltungsteil
gelieferte Signal Einfluß nehmen, unterschiedlich zuein
ander einstellbar sind.
Die Erfindung wird nun an Hand der Fig. 1 bis 5 näher
beschrieben. Dabei dienen die in Fig. 1 bis Fig. 5 dar
gestellten Diagramme und Analogrechnerschaltungen der
Erklärung der Wirkungsweise eines optoelektronischen
Sensors gemäß der Erfindung.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Eindringtiefe für
optische Strahlung in Silicium um so kleiner ist, je
kleiner die Wellenlänge ist. Tiefere Schichten in einem
Siliciumkristall zeigen daher eine größere relative
Empfindlichkeit für Infrarot bezogen auf den Gesamteinfall
der Strahlung als unmittelbar an der Oberfläche angrenzende
Schichten. Bei Photosensoren, die zusammen mit der
Auswerteelektronik integriert werden, bedeutet dies eine
zusätzliche Erschwerung, weil die pn-Übergänge für integrierte
Transistoren relativ tief liegen. Ohne zusätzliche
Sonderprozesse, wie zum Beispiel die Anwendung einer
flachen Ionen-Implantation, weisen integrierte Silicium
photosensoren daher weiter ins Infrarot verschobene
Photoempfindlichkeit als diskrete Silicium-Photodioden
auf.
In photographischen Kameras werden zur Zeit zumeist
CD-Photowiderstände als Sensorelemente eingesetzt. In
Fällen, bei denen diskrete Silicium-Photodioden einge
setzt werden, wird die spektrale Empfindlichkeit mittels
vorgeschalteter Filter verschoben. Diese Möglichkeiten
sind jedoch ziemlich aufwendig, weil man auch noch die
Signalauswerteschaltung braucht, die sich wirtschaftlich
nur in Form einer monolithisch integrierten Halbleiter
schaltung, also in erster Linie Siliciumschaltungen,
derzeit realisieren läßt.
Bekanntlich liefern in Sperrichtung betriebene Photo
dioden einen zur Beleuchtungsstärke einer auftreffenden
monochromatischen Strahlung proportionalen eingeprägten
Strom, wobei der Wert des Proportionalfaktors einerseits
von der auftreffenden Wellenlänge, andererseits vom Ausmaß
der Strahlungsabsorption von der Oberfläche der
Diode bis zum pn-Übergang, also von der Tiefe des pn-
Übergangs der Diode abhängig ist. Verwendet man nun
Photodioden mit unterschiedlicher Tiefe ihrer pn-Übergänge,
so zeigen deren Photoströme unterschiedliche
Rot- beziehungsweise Infrarotempfindlichkeit. Durch
entsprechende Subtraktion beziehungsweise Addition dieser
Ströme kann man nun die spektralen Empfindlichkeitskurven
mehrerer in dieser Weise unterschiedlich ausgestalteter
und zusammen im Sensor vorgesehener Silicium-
Photodioden kombinieren und auf diese Weise verschiedene
unterschiedliche Empfindlichkeitskurven der Gesamtan
ordnung realisieren. Dabei besteht, wie aus Fig. 2
ersichtlich ist, die Möglichkeit, das Empfindlichkeitsmaximum
sowohl in Richtung höherer Blauempfindlichkeit als auch
in Richtung höherer Rotempfindlichkeit gegenüber der
Charakteristik einer Einzeldiode verschieben.
Bei einer Vorrichtung gemäß der Erfindung hat man somit
auf einem Siliciumchip mindestens zwei Photodioden in
unmittelbarer Nachbarschaft, die gleichzeitig von der zu
registrierenden Strahlung beaufschlagt werden und deren
sich infolge der Belichtung einstellenden Ströme zur
gemeinsamen Steuerung der Auswerteelektronik verwendet
werden, wobei durch analoge Rechnung unterschiedliche
Filterfunktionen - gegebenenfalls auch während des
Betriebs umschaltbar - realisiert werden können.
Die Ausgestaltung kann zum Beispiel entsprechend Fig. 3
geschehen, bei der drei Photodioden mit unterschiedlich
tief im Siliciumkristall gelagerten pn-Übergängen gelieferten
Ströme in einem durch einen Operationsverstärker
OP gebildeten Analog-Addierer zusammengefaßt werden und
ein der Summe dieser Ströme entsprechendes analoges Aus
gangssignal entsteht. Einzelheiten über eine solche
Schaltung sind zum Beispiel dem Buch "Halbleiter-
Schaltungstechnik" von Tietze und Schenk, Ausgabe 1971, Seite
196 zu entnehmen. Weitere für die Anwendung gemäß der
Erfindung geeignete analoge Rechenschaltungen sind zum
Beispiel auf Seiten 197 bis 202 des genannten Buches
zu erkennen. Sie werden gemeinsam von den vorgesehenen
Photodioden mit unterschiedlichem Gewicht beaufschlagt,
was zu einer resultierenden optischen Kennlinie des Sensors
führt, die zwar in der Gestalt den normalen Wellenlänge-
Strom-Charakteristiken der einzelnen Photodioden
entspricht, deren Empfindlichkeitsmaximum aber gegenüber
dem Maximum jeder der Dioden deutlich in Richtung wachsender
oder in Richtung abnehmender Wellenlängen verschoben
ist, wie dies auch aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Der in Fig. 3 dargestellte Analog-Addierer läßt sich
auch zur Subtraktion der Diodenströme verwenden, indem
man dafür sorgt, daß deren Richtung (Vorzeichen) in
einer Invertierschaltung vorher umgekehrt wird, beziehungs
weise dadurch, daß die Signalströme in zueinander
entgegengesetzter Richtung zum Ausgangssignal beitragen.
Die so mit elektrischen Mitteln im optischen Bereich erreichte
Filterwirkung läßt sich anschaulich mit der
Funktionsweise von üblichen RC-aktiven Filtern, die mit
Operationsverstärkern (zum Beispiel entsprechend Fig. 4)
realisiert sind, vergleichen. Bei diesen Filtern werden
vom Eingangssignal mehrere Teilsignale (im Beispiel gemäß
Fig. 4 Dreiteilsignale) unterschiedlichen Frequenzgangs
(im Beispiel jeweils durch einen oder mehrere Integratoren)
abgeleitet, entsprechend der Einstellung der
Potentiometer k₁R, k₂R, k₃R bewertet und dann addiert
beziehungsweise unter Zwischenschaltung eines Inverters
subtrahiert. Vor den Bewertungspotentiometern haben die
Teilsignale folgenden Frequenzgang:
U₂″ = -U E /p · T₃
U₂′ = -U E /p² · T₁ · T₂
U₂″′ = -U E .
U₂′ = -U E /p² · T₁ · T₂
U₂″′ = -U E .
Damit wird
U A = k₁ · (-U₂′) + k₂ (-U₂″) + k₃ (-U₂′′′)
Wie man aus der Transferfunktion der in Fig. 4 dargestellten
Schaltung entnimmt, ist allein durch die Bewertungs-
oder Gewichtsfaktoren k₁, k₂, k₃ die Filterfunktion
einstellbar, wenn - vergleichbar Fig. 3, die zu addierenden
Photoströme eine bestimmte spektrale Abhängigkeit
zeigen, die zum Beispiel in Fig. 4 durch den Frequenz
operator "p" gekennzeichnet sind.
Die an Hand der Fig. 3 und 4 dargelegten Beispiele sollen
vor allem der Erklärung des Filterprinzips auf dem
Gebiete der Operationsverstärker beziehungsweise der
Analogrechner dienen, das auch in dem genannten Buch
von Tietze und Schenk auf Seite 251 ff. beschrieben ist.
Die für die Erfindung aktuellen "Additionselemente" erfordern
lediglich die Möglichkeit, Ströme zu addieren.
Weiterhin ist es mit Hilfe dieser Technik auch möglich,
Sperrströme von Photodioden und/oder anderen Schaltungs
elementen in geeigneter Weise so zu addieren oder zu
subtrahieren, daß eine wesentliche Verbesserung der Linearität
der Transferkennlinie eines optoelektronischen
Sensors, also der Abhängigkeit des Ausgangsstroms des
Sensors, bei den niedrigsten Beleuchtungsstärken erreicht
wird.
Bei der Herstellung des der Auswertung der Photodiodenströme
einer Anordnung der Erfindung dienenden und insbesondere
aus einem - mindestens eine Verstärkerschaltung
enthaltenden Schaltungsteil aufweisenden Auswerteschaltung
hat man - vor allem bei Anwendung der Bipolartechnik -
in der Regel mehrere Diffusions- und/oder Implantations
prozesse zu absolvieren, die jeweils zur Entstehung
von pn-Übergängen führen, deren Hauptteil parallel
zur Halbleiteroberfläche verläuft. Außerdem führen
diese Prozesse dazu, daß sich diese Hauptteile verschieden
weit von der Oberfläche des die Schaltung aufnehmenden
Siliciumchips entfernt sind. Diese Tatsache wird man
zweckmäßig bei der Herstellung einer Vorrichtung gemäß
der Erfindung ausnutzen, indem man die einzelnen Dotierungs
prozesse jeweils mit der Herstellung mindestens je
einer der benötigten Photodioden verbindet, was erfahrungsgemäß
lediglich eine entsprechende Berücksichtigung
bei den in den einzelnen Schritten zu verwendenden Dotierungs-
beziehungsweise Kontaktierungsmasken erfordert.
Fig. 2 zeigt, wie bereits bemerkt, einerseits die
Empfindlichkeitskurve einer üblichen integrierten Silicium-
Photodiode, ebenso wie die entsprechende Kennlinie eines
unter Verwendung solcher Siliciumdioden erzeugten opto
elektronischen Sensors gemäß der Erfindung. Fig. 5 zeigt
die Wirkung der Sperrstromkompensation auf die Linearität
der Transferkennlinie.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Vorrichtung gemäß
der Erfindung weiter zu verbessern. Da die Photodioden
in vielen Fällen gemeinsam mit den Übergängen der
von den Photodioden zu steuernden Schaltungsteile erzeugt
sind, besteht die Möglichkeit, daß auch diese pn-Übergänge
optisch von der auf die Photodioden einwirkenden
Strahlung beeinflußt werden. Dies ist dann unerwünscht,
wenn diese pn-Übergänge zu Schaltungsteilen gehören,
die mit sehr niedrigen Strömen beziehungsweise
Signalen arbeiten. Hier empfiehlt es sich, diese
Schaltungsteile mit einer optisch undurchlässigen Schutz
schicht abzudecken. Hierzu kann gegebenenfalls auch eine
zusätzliche, insbesondere aus Aluminium bestehende und
gegen die eigentliche Halbleiteroberfläche isolierte
Metallisierung dienen, die in entsprechender Weise im
Einklang mit den schaltungstechnischen Erfordernissen
gemessen wird.
Im Interesse einer weiteren Verbesserung einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung kann man auch die Sperrströme
in der Schaltung vorgesehenen Photodioden in gleicher
Weise wie die von den Photodioden gelieferten Signale
entsprechend der Lehre der Erfindung behandeln.
Claims (6)
1. Optoelektronischer Sensor mit einer in Sperrichtung
liegenden Photodiode, deren elektrische Ausgänge mit einem
die weitere Verarbeitung des von der Photodiode gelieferten
Signals übernehmenden Schaltungsteil verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Photodiode vorgesehen und mit der ersten
Photodiode monolithisch vereinigt sowie in gleicher Weise
wie die erste Photodiode durch die zu testende Strahlung
beaufschlagt ist, daß außerdem die pn-Übergänge
der beiden Photodioden auf unterschiedlichem Abstand von
dem durch die zu testende Strahlung beaufschlagten Teil
ihrer Oberfläche eingestellt sind und daß schließlich
die beiden Photodioden gemeinsam zur Steuerung des die
weitere Verarbeitung der von ihnen gelieferten Signale
übernehmenden Schaltungsteils vorgesehen und dieser
Schaltungsteil derart ausgebildet ist, daß die Gewichte,
mit denen die beiden Photodioden auf das von diesem
Schaltungsteil gelieferte Signal Einfluß nehmen, unter
schiedlich eingestellt beziehungsweise einstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die der zu testenden
Strahlung auszusetzenden Oberflächen der Photodioden in
einem durch die Auswerte-Elektronik bestimmten Verhältnis
zueinander stehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Auswertung
übernehmende Schaltungsteil in der Lage ist, eingeprägte
Ströme zu addieren beziehungsweise zu subtrahieren, ähnlich
einem mit Operationsverstärker gebildete Analogrechner.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der
an den die weitere Auswertung der optoelektronischen
Signale übernehmenden Schaltungsteil angeschalteten Photo
dioden einen pn-Übergang aufweist, dessen parallel zur
zu bestrahlenden Halbleiteroberfläche verlaufender
Hauptteil denselben Abstand von der Halbleiteroberfläche
hat wie einer der dem die Auswertung der von den
Photodioden gelieferten Ströme dienenden Schaltungsteil
angehöriger pn-Übergang.
5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die
pn-Übergänge derjenigen Schaltungsteile, die mit sehr
niedrigen Strömen beziehungsweise Signalen arbeiten, mit
der (insbesondere aus Aluminium bestehenden) Metallisierung
überdeckt und damit gegen Lichteinfall abgeschirmt
sind.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Sperrströme der vorgesehenen Photodioden der Steuerung
eines Schaltungsteils vorgesehen sind und daß der durch
die Sperrströme der Photodioden zu steuernde Schaltungsteil
dem durch die Signale der Photodioden zu steuernden
Schaltungsteil im Aufbau gleich ist.
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Families Citing this family (2)
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Cited By (2)
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Also Published As
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