DE2920426A1 - Vorrichtung zum kennzeichnen von walzwerkserzeugnissen - Google Patents
Vorrichtung zum kennzeichnen von walzwerkserzeugnissenInfo
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Description
-
- Vorrichtung zum Kennzeichnen von Walzwerkserzeugnissen
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Schabloneneinrichtung und einer Farbspritzeinrichtung zum Kennzeichnen von Walzwerkserzeugnissen.
- In Hütten- und Walzwerken werden die vielfältigen Vormaterialien und Halbzeuge wie Brammen, Blöcke, Platinen, Knüppel und so weiter dauerhaft gekennzeichnet, um das Material auch nach längerer Lagerung im Freien einwandfrei identifizieren zu können. Dabei werden die Kennzeichnungen meist noch an dem glühendheißen Material ausgeführt.
- Aus der Zeitschrift IAMI (Iron Age Metalworking International, Philadelphia, USA) 2/1979, Seite 41 ist eine Vorrichtung zum Kennzeichnen von Walzwerkserzeugnissen bekannt, die eine Einrichtung zum Stanzen von Schablonen, eine mit pneumatischen Saughaltern ausgestattete Vorrichtung zum Handhaben der gestanzten Schablonen und eine Farbspritzeinheit aufweist. Bei der bekannten Vorrichtung werden nicht entflammbare Spezialschablonen verwendet, durch deren ausgestanzte Zeichen eine hitzebeständige, anorganische und wasserlösliche Spezialfarbe auf das Walzwerkserzeugnis gespritzt wird.
- Bei dieser bekannten Vorrichtung muß aber für jede numerische oder alphanumerische Kennzeichnungsfolge eine gesonderte Schablone gestanzt werden. Dies hat nicht nur eine zeitliche Verzögerung zur Folge, es bedeutet auch einen erheblichen Verbrauch an Schablonenmaterial.
- Außerdem bedarf es einer zusätzlichen Einrichtung zum Handhaben der ausgestanzten Schablonen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Kennzeichnen von Walzwerkserzeugnissen anzugeben, die nicht laufend neues Schablonenmaterial benötigt.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schabloneneinrichtung eine Vielzahl von einzelnen verstellbaren und mit ausgestanzten Zeichen versehenen Bändern aufweist. Mit dieser Anordnung ist es möglich, innerhalb der Vorrichtung eine beliebige Kennzeichnung innerhalb kürzester Zeit zusammenzustellen.
- Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung im Längsschnitt Fig. 2 die Führung der Schablonenbänder um die Umlenkrollen in einer teilweise geschnittenen Vorderansicht Fig. 3 die Transportscheiben in einem teilweisen Querschnitt Fig. 4 die Vorrats- und Fördersysteme der Vorrichtung für Farbstoff und Reinigungsflüssigkeit Fig. 4a, das Ventil zwischen der eigentlichen Spritzvor-4b richtung und den Vorrats- und Fördersystemen in zwei verschiedenen, im Ausführungsbeispiel beschriebenen Stellungen.
- Die Vorrichtung zum Kennzeichnen von Walzwerkserzeugnissen ist in einem Gehäuse 1 untergebracht. Das Gehäuse 1 weist an seiner Vorderseite eine Maske 2 auf. Im oberen, vorderen Bereich des Gehäuses ist zwischen den Seitenteilen 3 eine feste Achse 4 installiert, auf der eine Anzahl von Führungsrollen 5 einzeln gelagert ist, die der Anzahl der Schablonenbänder entspricht.
- Im hinteren Bereich ist - ebenfalls zwischen den Seitenteilen 3 - eine Achse 6 angeordnet, auf der Transportscheiben 7 einzeln gelagert sind. Die Transportscheiben 7 weisen an der einen Seite eine normale Verzahnung 8 und auf der anderen Seite ein - im Durchmesser gegebenenfalls etwas größere - Schneckenradverzahnung 9 auf.
- Die Schneckenradverzahnung 9 der Transportscheiben 7 steht im Eingriff mit einer auf der Antriebswelle eines Stellmotors 10 befestigten Schnecke 11.
- Im wesentlichen senkrecht unter den oberen Umlenkrollen 5 ist eine Reihe unterer Umlenkrollen 12 angeordnet. Diese Umlenkrollen sind an Haltern 13 individuell gelagert.
- Die Halter 13 sind jeweils in einer in einer Zwischenwand 14 angeordneten Führung 15 beweglich gelagert. Am unteren Ende des Halters 13 ist eine Auflage 16 für eine Feder 17 angeordnet. Durch die Wirkung der Feder 17, die sich mit ihrem oberen Ende gegen die Zwischenwand 14 abstützt, wird die jeweilige Umlenkrolle 12 nach unten gezogen.
- Um die Umlenkrollen 5 und 12 und um die Transportscheibe 7 ist jeweils ein endloses Schablonenband 18 gespannt.
- Durch die Wirkung der Feder 17 befindet sich das Schablonenband 18 ständig in einem definierten, gespannten Zustand. Das Schablonenband 18 besteht aus warm- und korrosionsfestem Metallband und weist in seiner Längsrichtung aufeinanderfolgende Zeichen 19 auf, die aus dem Band ausgestanzt sind. An seinem einen Rand weist das Schablonenband 18 eine Perforation 20 auf, in die die normale Verzahnung 8 der Transportscheibe 7 eingreift.
- Zwischen den Umlenkrollen 5 und 12 und der Transportscheibe 7 ist die Sprühkammer 21 angeordnet, die sich zwischen den Seitenteilen 3 erstreckt. Durch die gesamte Sprühkammer 21 zieht sich ein Rohr 22, das an dem einen Seitenteil 3 endet und an dem anderen Seitenteil an ein Farbvorrats- und Fördersystem angeschlossen ist. Das Farbvorrats- und Fördersystem besteht aus einem Vorratsbehälter 27 und einer Pumpe 28 für Farbstoff, die über ein Ventil 29, ein 3/3-Wegeventil, mit dem Rohr 22 verbunden sind. Zwischen dem Rohr 22 und dem Ventil 29 ist die Leitung 32, zwischen dem Ventil 29 und der Pumpe 28 ist die Leitung 33 angeordnet.
- Zu Reinigungszwecken ist das Rohr 22 über das Ventil 29 zusätzlich durch die Leitung 34 mit einer Pumpe 30 und einem Vorratsbehälter 31 für Reinigungsflüssigkeit ver- bunden. Das Ventil 29 weist drei Schaltstellungen auf, bei den äußeren Stellungen wird das Rohr 22 alternativ mit der Pumpe 28 bzw. 30 verbunden; in der mittleren Stellung besteht keine Verbindung zwischen den Pumpen 28 bzw. 30 und dem Rohr 22.
- Im gleichen Abstand, wie die Schablonenbänder 18 nebeneinander angeordnet sind (vgl. Fig. 2) weist das Rohr 22 Spritzdüsen 23 auf, die in Richtung auf das jeweilige Schablonenband gerichtet sind. Die an der Außenseite des Gehäuses 1 aufgebrachte Maske 2 weist Stege 25 auf, die den Zwischenabstand 26 zwischen den Schablonenbändern 18 sowie deren Perforation 20 ab- bzw. überdecken. Die zwischen den Stegen 25 befindlichen Fenster 24 der Maske 2 geben die Zeichen 19 frei.
- Ist ein Walzwerkserzeugnis zu kennzeichnen, so wird den Stellmotoren 10 von einer (nicht dargestellten) Eingabeeinrichtung und in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung der Schablonenbänder 18 eine der gewünschten Kennzeichnung entsprechende Anzahl von Umdrehungen vorgegeben.
- Dann wird die gesamte Vorrichtung zum Kennzeichnen vor das Walzwerkserzeugnis gebracht und das Ventil 29 in die in Fig. 4a dargestellte Stellung geschaltet und damit das Rohr 22 mit unter Druck stehendem flüssigem Farbstoff angefüllt.
- Der Farbstoff tritt dann aus den Spritzdüsen 23 aus und gelangt, soweit er durch das aus dem Schablonenband 18 ausgestanzte Zeichen 19 dringt, auf das zu kennzeichnende Erzeugnis. Anschließend wird die Vorrichtung wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgefahren. Die Zeit, die benötigt wird, um eine Kennzeichnung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auszuführen, beträgt überschläglich 10 Sekunden.
- Die durch das Spritzen des Farbstoffs bedingten Verunreinigungen an den Schablonenbändern 18 werden von Zeit zu Zeit gereinigt. Dazu wird das Ventil 29, wenn sich die Vorrichtung in ihrerAusgangsstellung befindet, in die in Fig. 4b dargestellte Stellung geschaltet, so daß nunmehr Reinigungsflüssigkeit durch die Spritzdüsen 23 gelangt.
- Die durch die offenen Zeichen 19 gelangte Reinigungsflüssigkeit kann durch ein einfaches Blech aufgefangen und gegebenenfalls wieder aufbereitet und wieder verwendet werden.
Claims (4)
1.Vorrichtung mit einer Schabloneneinrichtung und einer Farbspritzeinrichtung
zum Kennzeichnen von Walzwerkserzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schabloneneinrichtung
eine Vielzahl von einzelnen verstellbaren und mit ausgestanzten Zeichen (19) versehenen
Bändern (18) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder
(18) von einer Maske (2) abgedeckt sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Band (18) eine gesonderte Spritzdüse (23) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritzdüsen (23) wahlweise mit einem Vorrats- und Fördersystem (27, 28)
für Farbstoff oder mit einem Vorrats- und Fördersystem (31, 30) für eine Reinigungsflüssigkeit
verbindbar sind.
Priority Applications (3)
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DE19606360C2 (de) * | 1996-02-12 | 2000-01-05 | Mannesmann Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Markieren von Fehlstellen von zu prüfenden heißen Werkstücken |
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