DE2919707B1 - Vorrichtung zur selbsttaetigen Einhaltung einer vorgegebenen Spannkraft in einem Fahrdraht oder Tragseil von Oberleitungen elektrischer Bahnen - Google Patents
Vorrichtung zur selbsttaetigen Einhaltung einer vorgegebenen Spannkraft in einem Fahrdraht oder Tragseil von Oberleitungen elektrischer BahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Einhaltung einer vorgegebenen Spannkraft in
einem Fahrdraht oder Tragseil von Oberleitungen elektrischer Bahnen, mit einem gespannten elastischen
Zwischenglied insbesondere in Form einer auf Druck beanspruchten Schraubenfederanordnung. so
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-PS 18 992) wird die vorgegebene Spannkraft mit Hilfe
eines Gewichtes selbsttätig eingehalten, welches an dem über eine Rolle umgelenkten Fahrdraht- oder Tragseilende
befestigt ist. Das gespannte elastische Zwischenglied in Form der auf Druck beanspruchten Schraubenfederanordnung
soll hier die durch plötzliche Längenänderungen des Fahrdrahtes bzw. Tragseiles verursachten
Massenkräfte des Gewichtes von der Leitung fernhalten oder zumindest in ihrer Einwirkung auf die Leitung
mildern. Die Anordnung der Gewichte solcher sogenannter Radspanner stößt häufig auf Schwierigkeiten.
In Städten müssen die Gewichte aus optischen Gründen innerhalb der Maste aufgehängt werden bzw. mit
Schutzkörben umgeben werden, um keine Fußgänger zu gefährden. In Tunnelstrecken schließlich müssen die
Gewichte in besonders vorzusehenden teuren Bauwerksnischen untergebracht oder an einer Seilführung
über mehrere aufwendige und störanfällige Umlenkrollen aufgehängt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wesentlich platzsparendere Vorrichtung der genannten
Art zu schaffen, bei der also die zuvor geschilderten Schwierigkeiten nicht mehr vorhanden sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die gattungsgemäße Vorrichtung nach Lehre der Erfindung gekennzeichnet
durch eine mechanische Reihenschaltung des elastischen Zwischengliedes sowie eines Nachspannantriebes
und durch eine Regeleinrichtung mit dem als Spannkraftmeßeinrichtung ausgebildeten elastischen Zwischenglied
als Eingabeglied und mit dem Nachspannantrieb als Stellglied.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist also das Spanngewicht der bekannten Vorrichtung gleichsam
durch den Nachspannantrieb ersetzt, der mit Hilfe des als Spannkraftmeßeinrichtung ausgebildeten elastischen
Zwischengliedes sowie der Regeleinrichtung die aus Längenänderungen des Fahrdrahtes bzw. Tragseiles
resultierenden Spannkraftabweichungen beseitigt. Ein solcher Nachspannantrieb benötigt gegenüber einem
mit Gewichten ausgerüsteten Radspanner nahezu keinen Platz und ist daher für die Praxis wesentlich
besser geeignet.
Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten. Grundsätzlich ist
es gleichgültig, welcher Art das vorgenannte elastische Zwischenglied ist. Es kann beispielsweise aus einer
hydraulischen oder pneumatischen Druckdose bestehen. Die bereits erwähnte auf Druck beanspruchte Schraubenfederanordnung
wird jedoch vorgezogen, weil diese in der Praxis bezüglich Haltbarkeit und Wartung am
günstigsten ist und darüber hinaus durch Änderung der Schraubenfederzahl und/oder -charakteristik eine verhältnismäßig
einfache Anpassung der Vorrichtung an die örtlichen Gegebenheiten zuläßt. Auch der Nachspannantrieb,
der zweckmäßigerweise selbsthemmend ist, kann grundsätzlich beliebig ausgeführt sein, so
beispielsweise aus einer motorbetriebenen Seiltrommel bestehen. Zu optimalen Verhältnissen kommt man
jedoch, wenn der Nachspannantrieb aus einem von einem Elektromotor, insbesondere selbsthemmenden
Elektrogetriebemotor, angetriebenen Schraubengetriebe besteht, denn dieser Nachspannantrieb kann ohne
Schwierigkeiten als länglicher Gegenstand geringen Durchmessers ausgeführt werden. Hinzu kommt, daß
dieser Nachspannantrieb auch mit dem elastischen Zwischenglied in Form der auf Druck beanspruchten
Schraubenfederanordnung verhältnismäßig leicht zu einer baulichen Einheit vereinigt werden kann. In
diesem Zusammenhang empfiehlt die Erfindung, die Anordnung so zu treffen, daß das Schraubengetriebe
von der zwischen zwei Federstützplatten angeordneten Schraubenfederanordnung umgeben ist und die beiden
in Wirkungsrichtung der Schraubenfederanordnung mit einer Relativführung versehenen Federstützplatten
durchsetzt. Um die bei Fahrdrahtbruch oder Seilriß freiwerdenden Kräfte in der Schraubenfederanordnung
klein zu halten, ist die Relativführung vorzugsweise mit die Relativbewegung der beiden Federstützplatten
begrenzenden Anschlägen versehen. Die Ausbildung des elastischen Zwischengliedes als Spannkraftmeßeinrichtung
kann auf einfachste Weise dadurch verwirklicht werden, daß eine der beiden Federstützplatten mit
zwei Endschaltern ausgerüstet wird, die in Wirkungsrichtung der Schraubenfederanordnung mit Abstand
voneinander angeordnet und von der anderen Stützplat-
ORIGINAL INSPECTED
te betätigbar sind. Die beiden Endschalter definieren dabei nach oben und nach unten die zulässigen
Abweichungen von der vorgegebenen Spannkraft, bei denen also der Nachspannantrieb in der einen oder
anderen Richtung noch nicht tätig wird. Die Vorrichtung
kann ohne weiteres als Verbindungsglied zwischen einem Fahrdraht- oder Tragseilende und einem
ortsfesten Widerlager bzw. Verankerungspunkt festgesetzt werden. Hierzu genügt es, wenn eine der beiden
Federstützplatten eine Drehgelenkausbildung für das ortsfeste Widerlager aufweist Im übrigen empfiehlt es
sich, die Anordnung so zu treffen, daß die eingestellte Spannkraft mit Hilfe von Zeigern bzw. Markierungen
und die Funktionstüchtigkeit der Vorrichtung mit Lampen oder Leuchten an der Vorrichtung oder auch *5
an einem getrennten Ort überwacht werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert, deren Figur schematisch eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt
Die Vorrichtung dient zur selbsttätigen Einhaltung einer vorgegebenen Spannkraft in einem Fahrdraht
oder einem Tragseil von Oberleitungen elektrischer Bahnen. Von diesem Fahrdraht bzw. Tragseil ist in der
Figur lediglich das mit der Vorrichtung verbundene, mit einem Isolator 1 ausgerüstete Ende 2 zu erkennen.
Lediglich angedeutet ist, daß die Vorrichtung an einem ortsfesten Widerlager 3 in Form eines Verankerungsteiles
befestigt ist.
In ihrem grundsätzlichen Aufbau besteht die Vorrichtung aus einem elastischen Zwischenglied 4 in Form
einer auf Druck beanspruchten gespannten Schraubenfederanordnung und einem Nachspannantrieb 5 in Form
eines von einem Elektromotor 6 angetriebenen selbsthemmenden Schraubengetriebes 7. Das elastische
Zwischenglied 4 und der Nachspannantrieb 5 sind, wie man aus der Figur erkennen kann, mechanisch in Reihe
geschaltet Das Fahrdraht- bzw. Tragseilende 2 greift an
einem Ende des Schraubengetriebes 7 an, das andere Ende des Schraubengetriebes 7 ist mit dem einen Ende
der Schraubenfederanordnung 4 verbunden und das andere Ende der Schraubenfederanordnung 4 ist an das
Verankerungsteil 3 angeschlossen. Ferner gehört zur Vorrichtung noch eine elektrische Regeleinrichtung 8,
die das als Spannkraftmeßeinrichtung ausgebildete elastische Zwischenglied 4 als Eingabeglied und den 4S
Nachspannantrieb 5 als Stellglied aufweist
Die Schraubenfederanordnung 4 ist aus einer Mehrzahl von Schraubenfedern 9 gebildet, deren
Achsen 10 parallel zur Achse 11 des Schraubengetriebes 7 liegen und die gleichmäßig verteilt am Umfang eines so
das Schraubengetriebe 7 konzentrisch umgebenden gedachten Kreiszylinders angeordnet sind. Die Schraubenfedern
9 sind mit ihren Enden an zwei Federstützplatten 12, 13 befestigt Diese beiden zu den
Schraubenfedern 9 senkrechten und zueinander parallelen Federstützplatten 12, 13 sind mit einer Relativführung
14 versehen, so daß sie sich in Richtung der Achse
11 des Schraubengetriebes 7 relativ zueinander bewegen können. Hierzu ist die eine Federstützplatte 12
mit einem rohrförmigen Ansatz 15 versehen, der sich durch eine entsprechende Führungsausnehmung 16 in
der anderen Federstützplatte 13 erstreckt und dessen Länge ein wenig größer als der größtmögliche
Längenunterschied des Fahrdrahtes bzw. Tragseiles ist Das Schraubengetriebe 7 ist innerhalb des rohrförmigen
Ansatzes 15 angeordnet und durchsetzt damit auch die beiden Federstützplatten 12, 13. Die Spindel 17 des
Schraubengetriebes 7 ist in der mit dem rohrförmigen Ansatz 15 versehenen Federstützplatte 12 gelagert und
von dem an diese Federstützplatte 12 angeflanschten Elektromotor 6 angetrieben. Die Spindelmutter 18 des
Schraubengetriebes 7 ist in dem rohrförmigen Ansatz 15 verdrehungssicher geführt und auf der dem Elektromotor
6 abgewandten Seite durch ein Zugrohr 19 verlängert, an dessen freies Ende das Fahrdraht- bzw.
Tragseilende 2 angeschlossen ist. In der Figur erkennt man des weiteren, daß der rohrförmige Ansatz 15
beidseits der die Führungsausnehmung 16 aufweisenden Federstützplatte 13 je einen Anschlag 20 aufweist, der
die Relativbewegung der beiden Federstützplatten 12, 13 begrenzt. Entsprechend weist die andere Federstützplatte
12 mit dem rohrförmigen Ansatz 15 an einem Ausleger 21 zwei Endschalter 22 auf, die in Wirkungsrichtung der Schraubenfederanordnung 4 mit Abstand
voneinander angeordnet sind und von der Federstützplatte 13 über einen Nocken 23 od. dgl. betätigbar sind.
Die letztgenannte Federstützplatte 13 weist eine Drehgelenkausbildung 24 auf, mit deren Hilfe sie am
Verankerungsteil 3 angelenkt ist.
Bei der vorgegebenen Spannkraft im Fahrdraht oder Tragseil liegt die Federstützplatte 13 mittig zwischen
den beiden Endschaltern 22. Ändert sich die Spannkraft beispielsweise infolge Temperaturänderungen, verschieb
sich die Federstützplatte 12 mit dem Nachspannantrieb 5 relativ zur angelenkten Federstützplatte 13.
Über- oder unterschreitet die Spannkraft den vorgegebenen Spannkraftwert um z.B. 5%, wird einer der
Endschalter 22 von der Federstützplatte 13 betätigt. Die Regeleinrichtung 8 betätigt dann ihrerseits den Elektromotor
6 des Nachspannantriebs 5 in der einen oder anderen Richtung, und zwar so lange, bis die
Federstützplatte 13 wieder ihre mittige Lage zwischen den beiden endschaltern 22 einnimmt und damit die
vorgegebene Spannkraft wiederhergestellt ist. Bei Fahrdrahtbruch oder Seilriß federt die Federstützplatte
12 mit dem Nachspannantrieb 5 zurück, bis einer der Anschläge 20 an der anderen Federstützplatte 13 zur
Anlage kommt. Zugleich wird über den einen Endschalter 22 der Elektromotor 6 betätigt. Sobald die
Spindelmutter 18 das Ende der Spindel 17 erreicht hat, wird der Elektromotor 6 durch einen nicht dargestellten
Näherungsschalter abgeschaltet. Die elektrische Versorgung der Vorrichtung kann aus der Oberleitung
erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur selbsttätigen Einhaltung einer vorgegebenen Spannkraft in einem Fahrdraht oder
Tragseil von Oberleitungen elektrischer Bahnen mit einem gespannten elastischen Zwischenglied insbesondere
in Form einer auf Druck beanspruchten Schraubenfederanordnung, gekennzeichnet
durch eine mechanische Reihenschaltung des elastischen Zwischengliedes (4) sowie eines Nachspannantriebes
(5) und durch eine Regeleinrichtung (8) mit als Spannkraftmeßeinrichtung ausgebildeten
elastischen Zwischenglied (4) als Eingabeglied sowie mit dem Nachspannantrieb (5) als Stelltrieb.
2. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Nachspannantrieb (5) aus einem von einem Elektromotor (6) angetriebenen Schraubengetriebe
(7) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schraubengetriebe (7) von der
zwischen zwei Federstützplatten (12,13) angeordneten
Schraubenfederanordnung (4) umgeben ist und die beiden, in Wirkungsrichtung der Schraubenfederanordnung
(4) mit einer Relativführung (14) versehenen Federstützplatten (12,13) durchsetzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Relativführung (14) mit die Relativbewegung der beiden Federstützplatten (12,
13) begrenzenden Anschlägen (20) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Federstützplatten
(12) mit zwei Endschaltern (22) ausgerüstet ist, die in Wirkungsrichtung der Schraubenfederanordnung
(4) mit Abstand voneinander angeordnet und von der anderen Stützplatte (13) betätigbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden
Federstützplatten (13) eine Drehgelenkausbildung (14) für ein ortsfestes Widerlager (3) aufweist.
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