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Spielzeug
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Die Erfindung betrifft ein Spielzeug, bestehend aus mehreren Gruppen
körperlich identischer, farblich unterschiedener Einzelstücke, die für Freilandwurfspiele
bestimmt sind.
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Bekannt ist das Boule-Spiel, das man mit Kugeln verschiedener Farben
spielt. Dabei treten die Spieler alle am gleichen Startpunkt an und werfen ihre
farblich oder sonstwie gekennzeichneten Kugeln nach einer zu Beginn des Spiels geworfenen
Zielkugel. Jeder Spieler darf mehrere Kugeln seiner Farbe werfen.
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Gewinner ist der, der mit einer seiner Kugeln der Zielkugel am nächsten
kommt. Die Entfernung der Zielkugel von der Startstelle der Spieler richtig einzuschätzen,
ist eine Sache der Ubung, aber auch des Glücks. Spieler von kleiner Gestalt können
die Position der Zielkugel schlechter erkennen als solche von großer Gestalt. Der
Weg, den die Kugel nach Auffallen auf den Boden in der Nähe der Zielkugel fortsetzt,
hängt ohnehin vom Zufall ab und ist durch die wechselnde Oberflächenbeschaffenheit
des Bodens bedingt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein gleichwertiges Spiel
ein Spielzeug zu schaffen, das beim Spielbetrieb für Spieler aller Körpergrößen
gleich gut sichtbar bleibt und von den Zufällen beim Auftreffen auf den Boden im
wesentlichen unbeeinflußt bleibt. Die Erfindung besteht darin, daß die Einzelstücke
Stäbe von handlichem, vorzugsweise zylindrischem Querschnitt sind, deren eines Ende
in einer Spitze ausläuft, deren Länge das 3- bis 5-fache des Durchmessers beträgt.
Die einzige Voraussetzung, die an das Spielfeld gestellt wird, ist das Vorhandensein
von lockerem oder weichem Boden, in den die Stäbe mit ihren Spitzen leicht eindringen
können und ausreichenden halt finden. Die Stäbe können aus Hartholz, Kunststoff
oder Metall gefertigt sein. Die Spitze von nichtmetallischen Stäben versieht man
vorzugsweise mit einem
metallenen Endstück. Auch metallische Hohlstäbe
kann man für das neue Spiel verwenden.
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Es ist zweckmäßig, wenn eine Gruppe aus vorzugsweise zwei Stäben mit
gleicher Farbkennzeichnung besteht. Stände jedem Spieler nur ein Wurf zu, dann würden
Spieler durch Fehlwürfe zu leicht aus dem Spiel ausscheiden. Die Folge wäre Verringerung
der Spielfreude. Mehr als zwei Stäbe pro Spieler zuzulassen, ist ab einer bestimmten
Teilnehmerzahl nicht mehr zu empfehlen, wenn sich die an sich sperrigen Stäbe in
der Nähe des Zielstabes gegenseitig behindern.
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Zweckmäßigerweise gibt man den Stäben etwa einen halben Meter Länge
und rundet das hintere Ende gut ab. Auch die Spitzen sollten so abgerundet werden,
daß Verletzungen der Spieler weitgehend vermieden werden.
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Ein Spiel kann beispielsweise wie folgt verlaufen. Da je zwei Stäbe
von blauer, grüner, roter, gelber, schwarzer und weißer Farbkennzeichnung vorhanden
sind, werden fünf Spieler zugelassen, die in einer ausgelosten oder sonstwie bestimmten
Reihenfolge an den Startplatz treten. Ein Stab des übriggebliebenen Stabpaares,
beispielsweise ein weißer Stab, wird von dem ersten Spieler als Zielstab geworfen
und bohrt sich in die Erde des Spielfeldes. Der übrigbleibende weiße Stab hat bei
diesem Spiel keine Funktion. Nun wirft der erste Spieler die beiden Stäbe seiner
Farbe in Richtung auf den Zielstab, wo sie entweder näher oder weiter davon entfernt
sich in den Grund bohren oder wo auch der eine oder der andere
oder
beide Stäbe haltlos umfallen. Ein Spieler nach dem anderen betritt in der vorbestimmten
Reihenfolge den Startplatz und wirft. Zuletzt wird ermittelt, welcher der Stäbe
dem Zielstab am nächsten in der Erde steckt. Sieger ist, wer diesen Stab geworfen
hat.
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Spieler von großer wie von kleiner Gestalt können den Zielstab gleich
gut erkennen. Daß sich die Stäbe in der Nähe des Zielstabes treffen oder sonstwie
behindern, kann wegen ihres geringen Durchmessers nicht allzu oft vorkommen. Anders
als beim Spiel mit Kugeln wird jeder Wurf mit einer eindeutigen Plazierung des Stabes
beendet; wo er auf die Erde auftrifft, bleibt er stecken.
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Die soeben dargelegten Spielregeln sind unverbindlich und können beliebig
modifiziert werden.
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In der Zeichnung stellen die Figuren 1, 2 und 3 Ausführungsbeispiele
der Erfindung dar.
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Die dargestellten Stäbe haben eine Länge, die etwa 450 bis 500 mm
betragen soll und einen Durchmesser von etwa 15 mm.
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Der Stab nach Fig. 1 besteht aus Hartkunststoff oder aus Metall.
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Seine Spitze 1 ist 45 bis 50 mm lang und hat an ihrem Ende 2 eine
Abrundung von ca. 2 mm Radius. Das andere Ende 3 ist mit dem gleichen Radius abgerundet,
den der Querschnitt des Stabes hat.
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Der Stab nach Fig. 2 besteht aus Hartholz. An seiner Spitze 1 ist
er mit einer metallenen Armierung 4 versehen, deren massives Ende 5 sich außen in
einer Zwinge 6 und innen in einem Spitznagel 7 fortsetzt, der in eine Mittelbohrung
in das Material des Stabes eingetrieben ist.
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Der Stab nach Fig. 3 besteht aus unzerbrechlichem Kunststoff.
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In seine Spitze 1 ist eine Armierung 4 mit einem massiven Ende 5 eingesetzt,
deren Ende leicht abgerundet ist und die einstückig mit einem Ankerstift 8 in einer
Mittelbohrung des Stabes gehalten wird.
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Nicht dargestellt ist die Kennzeichnung der Stäbe. Kunststoffstäbe
können aus durch und durch farbigem Material bestehen, sie können aber auch über
ihre gesamte Länge lackiert werden.
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Auch Stäbe aus anderem Material kann man über ihre gesamte Länge mit
einer Kennfarbe lackieren. Alle Ausführungsformen der Stäbe können aber auch mit
einem oder mehreren Farbringen markiert werden. Die Art der Farbmarkierung ist aber
nicht kennzeichnend für die Erfindung.
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Stellt man die Stäbe aus Rohr her, kann man eine Spitze aus geeignetem
Material einsetzen oder auch einstückig aus dem Rohrmaterial ausformen.
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Patentansprüche