Beschreibung
Sicherheitsskibindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsskibindung
der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art.
Eine solche Sicherheitsskibindung ist etwa in der AiD-PS 268 110 beschrieben. Allerdings ist bei dieser
bekannten Lösung ein Abstützen der Schuhsohle nur während einer Sicherheitsauslösung vorgesehen.
Bei einer anderen bekannten Ausführung nach der
AT-PS 311 170 stützt sich die Skischuhsohlenspitze in
der eingespannten Lage des Skischuhes dauernd an zwei, seit-
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licli zur Skilängsachse symmetrisch angeordneten Bollen
ab, wobei jeder der Hebelarme noch je eine weitere Rolle
aufweist, so daß während einer seitlichen Sicherheitsauslösung die Skischuhsohle sich immer entlang einer Bahn
bewegt, welche von zwei Hollen, und zwar einer Innen- und einer Außenrolle, gebildet ist.
Die oben angeführten und weitere bekannte Lösungen haben den Nachteil, daß sich die Skischuhsohle nur dann entlang
eines in Längsrichtung der einzelnen Rollen verlaufenden
Erzeugers oder (schmalen) Streifens abstützen kann, wenn die Achse der einzelnen Rollen parallel zum Abstützbereich
der Skischuhsohle verläuft. Nicht nur geringfügige üngenauigkeiten in der lotrechten Anordnung der Rollenachsen, sondern
und vor allem die Deformation der Skischuhsohle verursachen eine Auflage, die durch Bildung von einem spitzen
Winkel erfolgt.
Bei einer Sicherheitsskibindung nach der US-PS 3 095 209,
die jedoch einer anderen Gattung als die gegenständliche Bindung angehört, ist es zwar.bereits bekannt, zum
Niederhalten des Skischuhabsatzes ein um eine in der horizontalen Ebene liegende Achse drehbar angeordnetes
Rollenpaar zu verwenden. Zur besseren Abstützung des Skischuhabsatzes ist das Rollenpaar von zwei Kugelstümpfen
gebildet, die zusammen einen diaboloartigen Aufbau bilden, wobei zwischen den beiden kugelstumpfförmigen Rollen eine
Lagerstelle für die Achse der Rollen angeordnet ist. Da diese bekannte Lösung wirksam und mit Erfolg nur in der
horizontalen Ebene eingesetzt werden kann, ist sie zur Lösung eines Problems für die Abstützung einer Skischuhsohle
in Skilängsrichtung nicht geeignet.
Zur Abstützung eines Skischuhabsatzes wurde nach der
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US-PS 2 745 672 bereits auch offenbart, den Absatz mit
einem Portsatz zu versehen, dessen vom Skischuh abgelegene Seite abgeschrägt ist und von einer um eine zur
Skioberseite gleichfalls schräg stehende Achse gelagerten
Rolle beaufschlagt ist. Wenn auch hier auf den ersten Augenblick eine ausgleichende Anpassung zwischen
Rolle und Stützelement als möglich erscheint, so ist die Anordnung zwischen Stützfläche und Achse der Rolle im
wesentlichen übereinstimmend parallel wie bei der Lösung nach dem bereits berücksichtigten Stand der Technik.
Ein Ausgleich von Ungenauigkeiten bedarf daher auch bei dieser Lösung einer gesonderten Maßnahme. Die bekannte
Anordnung ist darüber hinaus komplizierter als die bereits berücksichtigte Lösung nach der AT-PS 268 110.
Eine Rolle mit einer verzahnten Außenseite ist beispielsweise
aus der AT-PS 268 952 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsskibindung
der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß ihr die angeführten Nachteile nicht anhaften
und bei der das Anliegen der Skischuhsohle an die Rolle - in jeder eingespannten Position des Skischuhes - möglichst
entlang der gesamten Erstreckung eines Erzeugers erfolgt.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Auf diese Weise wird in jeder Lage des Skischuhes, und
auch unabhängig von der Abnützung der Skischuhsohle, ein sicheres Anliegen an der Abstützrolle bzw. an den
Abstützrollen gewährleistet. Weiter ist sichergestellt, daß die in Skilängsrichtung zu wirkende Einspannkraft voll
zur Geltung gelangt.
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Eine besonders "vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
ist Anspruch 2 zu entnehmen. Durch diese Maßnahme ist in der Ausgangsposition eine zentrale Lagerung für die
einzelnen Rollen gewährleistet, wobei Unterschiede in der Einspannung des Skischuhes oder Abnützung an der Skischuhsohle
und/oder an der Rolle in beiden Richtungen - durch Ein- oder Ausschwenken der einzelnen Rollen - ausgeglichen
werden können. Sind mehrere, z.B. zwei Rollen vorhanden, so kann zum Ausgleich der Unterschiede die eine Rolle
aus- und die andere gleichzeitig eingeschwenkt werden, oder umgekehrt.
Eine Weiterentwicklung dieses Erfindungsgedankens isb
in Anspruch 3 erläutert. Dadurch ist eine besonders gute Zentrierung der einzelnen Rollen möglich, ohne daß in
der Wirkung des Ausgleiches der Unterschiede Einschränkungen hingenommen werden müßten.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind nun anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel
darstellt, näher beschrieben. Hierbei zeigen:
Fig. 1 und 2 die Anordnung einer erfindungsgemäßen Sicherheitsskibindung im Aufriß bzw. im Grundriß,
Fig. 5 ein Detail der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, und
Fig. 4 eine Rolle nach Fig. 3.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Sicherheitsskibindung ist
ein in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichneter Vorderbacken, der unter Zwischenschaltung einer Grundplatte 2 und einer
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Unterlagsplatte 3 auf der Oberseite eines Skis 4 befestigt, z.B. mit diesem verschraubt, ist. Durch
den Vorderbacken 1 ist die Sohle 6 eines nur angedeuteten Skischuhes 5 abgestützt, wobei der Vorder backen
zur Abstützung Schwenkarme 7 aufweist, die um lotrecht zum Ski 4 liegende Achsen 8 gelagert und
gegen Federkraft ausschwenkbar sind. Derartige Lösungen sind für sich bekannt und bedürfen daher keiner weiteren
Erläuterung.
Jeder Schwenkarm 7 trägt an seinem der Skischuhsohle 6 zugewandten Bereich je zwei Achsen 9 bzw« 10, an denen
Je eine Rolle 11 bzw. 12 gelagert angeordnet ist. Dabei
dienen die der Skilängsachse näher liegenden beiden Rollen 11 zur Abstützung der Spitze der Skischuhsohle 6
und die beiden anderen, den beiden Skikanten näher liegenden Rollen 12 zur seitlichen Abstützung der Skischuhsohle
6.
Der Aufbau der einzelnen Rollen ist besser in der Pig. erkennbar. Dabei weist die hier beispielsweise gezeigte
Rolle 11 nach Pig. 4 eine Bohrung 13 auf, welche Bohrung, wie besser aus der Pig. 3 erkennbar ist, aus zwei Teilbohrungen
14 und 15 besteht. Die beiden Teilbohrungen
14, 15 treffen sich etwa in der Halblänge der Rolle 11. Dabei ist der Übergang zwischen den beiden Teilbohrungen
14, 15 in Porm einer flachen Abrundung gestaltet, deren Radius im Verhältnis zu den Abmessungen der Rolle verhältnismäßig
groß, etwa das 4- bis 8-fache des Rollendurchmessers, ist.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Ausführung ist
denkbar einfach. Es braucht sich nur die Skischuhsohle
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unter einem Winkel zu einer der Achsen 9> 10 zu stellen, worauf sich die zugehörige Rolle 11 bzw. 12, bezogen
auf die ihr zugehörige Achse, in die gewünschte Schräglage stellt. Die Anordnung ist so getroffen, daß sowohl
ein Verschwenken des oberen Bereiches der einzelnen Rollen 11 oder 12 nach innen als auch nach außen eintreten
kann, wobei sich der untere Bereich der Rolle gleichzeitig nach .innen bzw. nach außen bewegt. Durch das
Vorhandensein eines Spaltes 16 zwischen der Oberseite der Rolle 11 und der Unterseite des Schwenkarmes 7
ist der für die Schräglage erforderliche Raum vorgesehen, so daß dfe einzelnen Rollen 11 bzw. 12 durch
das Verschwenken um ihre Achsen nicht verkLemmt werden. Die einzelnen Rollen 11 bzw. 12 können daher unbehindert
abrollen, so daß der Auslösevorgang in keiner Veise behindert wird.
Die allenfalls auftretende Reibung zwischen der Unterseite und/oder der Oberseite der einzelnen Rollen 11, 12 und
der Innenseite des unteren bzw. oberen Teiles der diese Rolle aufweisenden einzelnen Schwenkarme 7 des Vorderbackens
1 kann erfindungsgemäß dadurch vermindert werden, daß diese Bereiche (die Auf- bzw. Anliegeflächen)
der. einzelnen Rollen 11, 12 durch Anwendung eines entsprechenden Radius gleichfalls abgerundet sind. Die
Größe des das Ausmaß der Abrundungen bestimmenden Radius entspricht der um die zugehörige Achse 9 bzw. 10 vorzunehmenden
reibungsfreien Verschwenkung der Rolle, so daß die einzelnen Rollen 11, 12 über ihre Unter- und/
oder Oberseite auf bzw. an den Stützflächen des zugeordneten Schwenkarmteiles sich etwa abrollend verschwenken.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel eingeschränkt. Es sind weitere Abwandlungen
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möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Beispielsweise kann eine einzige, die Skischuhspitze
abstützende Rolle vorgesehen sein oder es können auch
drei Rollen angeordnet werden, von denen die eine ntittig
zur Skilängsachse gelagert ist. Einzelne oder alle Rollen können auch in Längsrichtung der Rolle verlaufende Rillen
aufweisen, wodurch eine bessere Haftung in der eingespannten Lage des Skischuhes erzielt wird.
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