DE2918108A1 - Sauerstoffmessfuehler - Google Patents
SauerstoffmessfuehlerInfo
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Description
DR.-ING. WALTER ABITZ DR. DIETER F. MORF DIPL.-PHYS.M. GRITSCHNEDER
Patentanwälte
MJneoen. ^ Kai 1979
lOstrach8eOlO9, 80OO München 86
Telefon 983223
Telex: (O) 5 23992
OR 6036
E. I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY Wilmington, Delaware, V.St.A.
Sauerstoffmessfühler
909847/0652
or 6036 g
Die Erfindung betrifft einen Messfühler zur Bestimmung von Änderungen der Sauerstoffkonzentration in heissen Gasen,
insbesondere aus der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen
stammenden Abgasen.
Die Verwendung von Sauerstoffkonzentrationsmessfühlern in Abgassystemen geht auf das Erfordernis zurück s die Abgabe
von Schadgasen in die Atmosphäre auf ein Minimum herabzusetzen. Ein solcher Messfühler stellt einen speziellen Typ
eines galvanischen Elements bzw. einer galvanischen Zelle dar, das (die) in den Abgasstrom zur Messung der Sauerstoffkonzentration
anhand der durch den Fühler erzeugten elektrischen Spannung eingeführt wird. Durch Verbindung
des Messfühlers mit einem elektrischen Kontrollsystem wird es möglich, das Luft/Kraft st off-Verhältnis als Antwort auf
Änderungen der Sauerstoffkonzentration im Abgas einzustellen und dadurch die Verbrennung und den Anteil der in die
Atmosphäre ausgestossenen Abgase zu regeln«, Sauerstoffkonzentrationsmessfühler
werden derzeit in einigen Benzin-Verbrennungs- bzw«—Explosionskraftaaschinen verwendet; vermutlich
■sr/ird der Einsatz solcher Messfühler ansteigen, wenn die
Kraftfahrzeugindustrie auf Dreiweg-Emissionskontrollkatalysatoren übergeht, welche eine empfindliche Einstellung
des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses erfordern. Die Verwendung von Sauerstoffmessfühlern in Kraftfahrzeugmotoren wird in
»Automotive Engineering", Bd.85, Nr.2 (Februar 1977)» Seiten 45 bis 50, erläutert.
— Λ ·.
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Im Gegensatz zu herkömmlichen galvanischen Elementen bzw. Zellen (wie Akkumulatoren bzw. Speicherbatterien), welche
einen flüssigen Elektrolyt verwenden, machen Sauerstoffmessfühler von einem festen Elektrolyt Gebrauch. Der feste
Elektrolyt in einem Sauerstoffmessfühler ist gewöhnlich ein aus Zirkoniumoxid bestehendes Keramikrohr, das nur an einem
Ende verschlossen ist, so dass die Atmosphäre Zutritt zur Innenseite des Rohres hat. Die Aussen- und Innenseite des
Rohres sind mit porösem Platin überzogen und dienen als Elektroden, welche durch die Rohrwand (d.h. den festen
Elektrolyt) voneinander getrennt sind. Das geschlossene Rohrende kann in ein Abgassystem eingeführt bzw. eingeschmolzen
werden, während das offene Ende ausserhalb bleibt, wo es der Umgebungsatmosphäre ausgesetzt wird. Der Unterschied
der Sauerstoffkonzentration in den beiden Atmosphären erzeugt eine Spannung über die Elektroden, so dass ein
elektrisches Signal zum elektronischen Kontrollsystem, welches
das richtige Luft/Kraftstoff -Verhältnis für eine saubere Verbrennung aufrechterhält, gesandt werden kann.
Da Sauerstoffmessfühler in Kontakt mit dem heissen Abgasstrom
gehalten werden müssen, sind sie Bedingungen unterworfen 9 Tbei welchen eine starke Beschädigung eintreten kann.
Die Beschädigung kann teilweise auf den Abrieb durch den heissen Gasstrom zurückzuführen sein» Eine andere mögliche
Ursache ist die Vergiftung der Elektroden und des festen Elektrolyts durch ¥erbrennungsnebenprodukte. Wenn ein Sauerstoff
messfühler beispielsweise in einem Kraftfahrzeugmotor
slagesetzt wird, kann er durch im Kraftstoff enthaltene
Schwefel-j Halogen-j Phosphor- oder Bleiverbindungen vergiftet
werden. Dies ist selbst bei bleifreiem Benzin der Fall $ welches Schwefel vom ursprünglichen Erdöl sowie Blei
und Phosphor als Ergebnis einer Verunreinigung aus z.B. Rohrleitungen, Vorratsbehältern oder Transportbehältern,
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welche zuvor gebleites Benzin enthielten, enthalten kann. Gemäss den geltenden U.S.-Normen kann ungebleites Benzin
z.B. pro Liter (gallon) bis zu 0,01 32 g (bis zu 0,05 g) Blei und bis zu 0,00132 g (bis zu 0,005 g) Phosphor enthalten.
Auf dem Gebiet der Sauerstoffmessfühler wurden bereits mehrere Verbesserungen vorgeschlagen. Gemäss US-PS 3 935 039
wird die den heissen Gasen ausgesetzte Elektrode mit einem Überzug aus einem porösen anorganischen Material (wie Aluminiumoxid)
, das mit einem Katalysatormaterial (wie Platin oder Palladium) imprägniert ist, versehen; durch diesen
Überzug sollen die oxidierbaren Bestandteile des Gasstromes oxidiert werden. Gemäss US-PS 4 021 326 wird die äussere
Elektrode mit einer Schicht aus Magnesiumspinell, Kaolin oder TSiIk überzogen. Dieser Überzug verleiht der
Elektrode grössere Poren oder Ritzen ohne Verminderung der Empfindlichkeit des Fühlers. Bei einer anderen Ausführungsform dieser Patentschrift ist der Magnesiumspinell ausserdem
mit einer Metallschicht aus Nickel, einer Chrom/Nickel-Legierung, Silber oder Gold überzogen, welche als Getter
wirkt, der Gifte auffängt, die die Funktionsfähigkeit des Messfühlers beeinträchtigen wurden.
Die Erfindung betrifft Sauerstoffmessfühler, deren den Abgasen
ausgesetzte Oberflächen mit einem anhaftenden, porösen Überzug aus einem Metalloxid mit einer Perovskit-Metallstruktur
und der nachstehenden chemischen Formel überzogen sind
in der A mindestens ein Metallkation mit Ionenradien von etwa 0,8 bis 1,65 A bedeutet,
B Kationen mindestens eines Platingruppenmetalls darstellt,
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ORIGINAL INSPECTED
OR 6O36 η
B1 Kationen mindestens eines Nichtplatinmetalls mit
Ionenradien von etwa 0,4 bis 1,4 A bedeutet und y einen Wert von O bis etwa 0,99 aufweist.
Es wurde gefunden, dass Messfühler bzw. Sensoren mit einem solchen
Perovskit—überzug eine grössere Dauerhaftigkeit in schädlichen
Atmosphären aufweisen, beispielsweise in dem von gebleitem Benzin stammenden Abgas, in welchem Messfühler
eine wesentlich kürzere Gebrauchsdauer als bei Verwendung zur Kontrolle des Abgases von ungebleitem Kraftstoff aufweisen.
Von den erfindungsgemäss verwendeten Perovskiten werden jene bevorzugt, bei denen A in der obigen chemischen Formel
durch eine Kombination von Lanthan-und Strontiumkationen,
B entweder durch Platinkationen oder eine Kombination von Platin- und Rutheniumkationen und B1 durch Kobaltkationen
eingenommen werden. Ferner ist es bevorzugt, dass y im Bereich von etwa 0,8 bis 0,99 liegt, wodurch der Anteil des
kostspieligeren Platingruppenmetalls vermindert wird. Bevorzugte spezielle Zusammensetzungen, welche diese Metalle
enthalten, sind
La0,6Sr0,4Co0,8Pt0,2°3 und
La0,6Sr0,4Co0,94Pt0,03Ru0,O3°3'
In der beigefügten Zeichnung ist der feste ionenleitfähige Elektrolyt 1 ein konisches bzw. verjüngtes keramisches Element,
gewöhnlich aus mit Yttriumoxid stabilisiertem Zirkoniumoxid, mit einem an einem Ende zur Atmosphäre offenen
hohlen Kern 2. Die innere und äussere Oberfläche des festen Elektrolyts sind mit als Elektroden dienenden porösen Schichten
3 und 4 aus Platin überzogen. An die Schichten sind (nicht gezeigte) elektrische Leitungen angeschlossen. Das
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konische Ende des Messfühlers wird durch die Wand der den Gasstrom führenden Leitung eingeführt, während das offene
Ende ausserhalb der Leitung in Kontakt mit der Umgebungsatmosphäre oder einem Bezugsgas verbleibt. Dadurch wird ein
elektrisches Potential über die Elektroden 3 und 4 erzeugt, wenn der Sensor die Arbeitstemperatur erreicht. Dies ist
gewöhnlich bei etwa 35O°C 'oäjr darüber der Fall. Bei der
vorliegenden Erfindung besteht die der Abgasatmosphäre ausgesetzte äussere Schicht des Messfühlers aus einem Überzug
5 eines Metalloxids, das ein Platingruppenmetall enthält und eine Per ov skit—Metall struktur aufweist. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform wird vor der Aufbringung des erfindungsgemässen Metalloxids ein Magnesiumspinellüberzug
aufgebracht, oder die beiden Überzüge werden als Gemisch appliziert.
Die erfindungsgemäss mit einem Perovskit — Metalloxid überzogenen
Sauerstoffmessfühler können von mehreren Herstellern
bezogen werden· Bei diesen Messfühlern besteht der feste ionenleitfähige Elektrolyt gewöhnlich aus mit Yttriumoxid
oder Calciumoxid stabilisiertem Zirkoniumoxid. Man kann jedoch auch mit Calciumoxid stabilisiertes Ceroxid oder
Thoriumoxid verwenden. Der Metallüberzug an der Oberfläche des festen Elektrolyts muss genügend porös sein, dass die Abgase
zur Elektrolytoberfläche vordringen können. Ausser Platin können
solche Metalle wie Palladium - oder Iridium verwendet werden» Die Elektrodenschicht kann ferner Legierungen der Edelmetalle 9 "wie von Platin mit Aluminium, Chrom oder Kobalt s
enthalten« Metalloxidsysteme9 wie Lanthan-KobaXtoxids sind
bekanntlich ebenfalls für diesen Zweck geeignet» obwohl der
ELektrodenübersug gemäss der Figur praktisch die gesamte
innere und äussere Oberfläche des festen Elektrolyts bedeckts
sind auch Messfühler am Markte, bei denen der EXektrodenuöerzug
nur einen Teil des Elektrolyts bedeckt „ wodurch das teure
Platin oder sonstige Edelmetall eingespart wird» Diese Mess-
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fühler können ebenfalls gemäss der Erfindung überzogen wer
den.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Messfühlers
weist einen porösen, gasdurchlässigen Magnesiumspinellüberzug auf, welcher zwischen der Elektrodenschicht
und der Perovskit ---ilotall oxidschicht angeordnet ist« Messfühler
mit Spinellüberzügen sind in der US-PS 4 021 326 beschrieben; die erfindungsgemässen Perovskit — Überzüge werden
über dem Spinell zur Bildung der Aussenschicht, welche der Abgasatmosphäre ausgesetzt wird, aufgebracht.
Siaes der wesentlichen Merkmale der erfindungsgemäss verwendeten
Metalloxide besteht darin, dass sie eine Perovskit-Kristallstruktur
aufweisen» Die Chemie der Perovskite und die Methoden zu ihrer Herstellung sind in der Literatur beschriebene
Eine Beschreibung von Perovskiten und Verfahren zu ihrer Herstellung findet sich z.B. in "Progress of Inorganic
ChemistryK s F„AeCotton, Herausgelber j Interscience, New York
(1959)» Bde 1, Seiten 496 bis 520 und in "Structure,
Properties and Preparation of Perovskite-Type Compounds", FoAo6alasso, Pergamon.Press (1969).
Die als ideale Perovskitstruktur bekannte Struktur enthält
Kationen mit geeigneter relativer Grosse und Koordinations- ©igenschaften und weist eine kubische Kristallform auf, wobei
die Ecken slss Einlieitswürfels durch die grösseren A-Kationen
( jeweils koor&Lalert mit 12 Sauerstoffatomen), das
Zentrum des Würfels durch das kleinere B-Kation (jeweils
koordiniert mit 6 Sauer stoff at omen) «ad die Flächen, des
t'Jürfels durch Sauerstoffatome besetzt sind. Die A~Kationen
sind somit normalerv/eise etv/as grosser als die B-=KatIonen, Bei
&@n - erfindungsgemäss verwendeten Zusammensetzungen haben die
A-Kationen loaearadien von etwa 0,8 "bis 1,65 1, während die
B=ICationen Xonenradien von etwa 0,4 bis 1,4 A besitzen. Yer-
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formungen und Variationen der vorgenannten kubischen Kristallstruktur
treten bekanntlich bei den gewöhnlich als "Perovskit"
oder "perovskitartig" angesehenen Materialien auf. Der Ausdruck
"Perovskit", wie er hier verwendet wird, schliesst solche Materialien ein.
Die am Α-Platz der erfindungsgemäss verwendeten Perovskitzusammensetzungen
vorliegenden speziellen Metalle sind weniger kritisch als die Metalle am B-Platz, wobei die wichtigste
Eigenschaft der A-Platz-Metalle in den Radien ihrer Kationen
besteht. Die Ionenradien wurden tabellarisch von Shannon und Prewitt Acta, Cryst. B26 1046 (1970) und B25
925 (1969) zusammengestellt, und ihre Bedeutung für Perovskitkristallstrukturen
wurde von zahlreichen Autoren, z.B. von Krebs in "Fundamentals of Inorganic Crystal Chemistry",
McGraw Hill, London (1968) erörtert.
Die Α-Metalle können solche der Gruppen 1A, 1B, 2A, 2B und
3B des Periodensystems, Lanthaniden (Seltene Erdmetalle der Atomnummern 57 bis 71) und Actiniden (Seltene Erdmetalle
der Atomnummern 89 bis 104) sowie Metalle der Gruppen 4A und 5A sein.
Verwendbare Α-Metalle mit einer Wertigkeit von 1 sind Metalle der Gruppen 1A und 1B. Vorzugsweise sind diese Metalle
Cäsium, Rubidium, Kalium, Natrium oder Silber insbesondere Kalium oder Natrium. Als Α-Metalle mit einer Wertigkeit von
2 eignen sich jene der Gruppen 2A, 2B und 4A sowie die Lanthaniden (seltene Erdmetalle (RE)),welche Oxide vom Typ
RE(II)O bilden. Vorzugsweise sind diese Metalle Barium, Strontium, Calcium oder Blei, insbesondere Strontium oder
Barium.
Auch Α-Metalle mit einer Wertigkeit von 3 sind geeignet. Die-
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se Metalle gehören zu den Gruppen 3B und 5A sowie den Seltenen
Erdmetallen der Lanthaniden und Actiniden. Vorzugsweise sind diese Metalle Lanthan oder ein Gemisch von Lanthaniden
(z.B. ein Gemisch, das etwa zur Hälfte aus Cer, einem Drittel aus Lanthan, einem Sechstel aus Neodym sowie
geringeren Anteilen der übrigen Metalle mit Atomnummern von 58 "bis 71 besteht, oder ein entsprechendes Gemisch, von
dem ein grösserer Anteil des Cers abgetrennt wurde).
Der A-Platz der erfindungsgemäss geeigneten Perovskitzusammensetzungen
kann durch ein oder mehrere Kationen der vorgenannten Α-Metalle besetzt sein. Die Gesamtzahl der
Α-Kationen ist im wesentlichen gleich gross wie die Gesamtzahl
der B-Kationen, obwohl auch A-und B-Leerstellen, welche
ein geringfügiges Ungleichgewicht erzeugen, bekannt sind, und entsprechende Zusammensetzungen ebenfalls erfindungsgemäss
verwendbar sind. Es ist ferner notwendig, dass die vereinigte Ladung der Kationen im wesentlichen gleich
gross wie die Ladung der Sauerstoffatome ist.
Die erfindungsgemäss geeigneten Perovskitzusammensetzungen sind insbesondere durch die Gegenwart mindestens eines
Platingruppenmetalls am B-Platz der Perovskitkri stall struktur gekennzeichnet. Unter einem Platingruppenmetall ist ein
Metall der zweiten und dritten Langperiode von Gruppe 8 des Periodensystems, zu denen Ruthenium, Osmium, Rhodium, Iridium,
Palladium und Platin gehören, zu verstehen. Etwa 1 bis 100 Atom-% des B-Platzes können durch mindestens ein
Platingruppenmetall eingenommen werden. Da die Platingruppenmetalle jedoch teuer sind, kann man in Verbindung mit
dem Platingruppenmetall ein Nichtplatingruppenmetall verwenden. Es ist möglich, lediglich etwa 1 % des Platingruppenmetalls
zu verwenden und bis zu etwa 99 Atom-96 der B-Plätze
durch ein Nichtplatingruppenmetall einnehmen zu lassen. Um eine Unterscheidung zwischen dem Platingruppenmetall
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und dem Nichtplatingruppenmetall am B-Platz der Kristallstruktur
zu machen, verwendet man in der empirischen Formel das Symbol B+ zur Bezeichnung von anstelle der Platingruppenmetalle
vorhandenen Nichtplatingruppenmetallen. Gewöhnlich werden etwa 1 his 50 Atom-# (vorzugsweise etwa 1 bis 20
Atom-90 der B-Stellen durch ein Platingruppenmetall eingenommen,
wobei der Rest ein durch das Symbol B1 vriedergegebenes
Nichtplatingruppenmetall darstellt. Im Hinblick auf die empirische Formel A(B1, B1 )Q^ beträgt der untere
Grenzwert für y vorzugsweise mindestens etwa 0,5 ,insbesondere mindestens etwa 0,8. Während der Einbau kleinerer
Anteile des Platingruppenmetalls vorteilhaft ist, rechtfertigt der bei Einnahme von mehr als 20 Atom-9<>
der Plätze durch die Platingruppenmetalle erzielte zusätzliche Vorteil
die erhöhten Kosten nicht.
Das bevorzugte Platingruppenmetall ist Platin, das allein oder in Kombination mit einem oder mehreren anderen Platingruppenmetall
(en) verwendet werden kann. Geeignet sind beispielsweise die Kombination von Platin mit Ruthenium, die
Kombination von Platin mit Palladium, die Kombination von Platin mit Rhodium, die Kombination von Platin mit Palladium
und Ruthenium und die Kombination von Platin mit Palladium und Rhodium. Eine bevorzugte Kombination ist jene von
Platin mit Ruthenium.
An den B-Plätzen der Perovskitkristallstrukturen sind Palladium typischerweise zweiwertig, Rhodium typischerweise dreiwertig
und Ruthenium, Iridium und Platin typischerweise vierwertig, während Osmium in vier-, fünf, sechs- oder siebenwertiger
Form vorliegen kann.
Wie erwähnt, können Nichtplatingruppenmetalle in. der Perovskitkristallstruktur
einen Teil der Platingruppenmetalle ersetzen. Die Nichtplatingruppenmetalle sollten einen Ionen-
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radius von 0,4 bis 1,4 A aufweisen und können jeweils in
einem Anteil und mit einer Wertigkeit vorliegen, welche mit der Gegenwart des Platingruppenmetallions und der Perovskitkri
stall struktur im Einklang stehen. Die B'-Metallionen
können somit Wertigkeiten von 1 bis 7 aufweisen und von Metallen der Gruppen 1A, 1B, 2A, 2B, 3A, 3B, 4A, 4B, 5A,
5B, 6B, 7B und 8 oder von den Seltenen Erdmetallen der Lanthaniden und Actiniden stammen.
Die B'-Metalle mit einer Wertigkeit von 1 können Metalle
der Gruppen 1A und 1B sein. Vorzugsweise sind diese Metalle
Natrium, Silber oder Kupfer. Die Metalle mit einer Wertigkeit von 2 können solche der Gruppen 1B, 2A, 2B, 3B, 6B, 7B
und 8 sein. Vorzugsweise sind diese Metalle Magnesium, Calcium, Strontium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel
oder Kupfer. Die B'-Metalle mit einer Wertigkeit von 3
können den Gruppen 3A, 3B, 4B, 5A, 5B, 6B, 7B und 8 und den Seltenen Erdmetallen der Lanthaniden und Actiniden
angehören. Vorzugsweise sind diese Metalle Lanthan, ein Seltenes Erdmetall der Lanthanidengruppe, Aluminium, Titan,
Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt oder Nickel. Die B'-Metalle
mit einer Wertigkeit von 4 können den Gruppen 4A, 4B, 5B, 6B, 7B und 8 angehören. Vorzugsweise sind sie Titan,
Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel oder Rhenium. Die B'-Metalle mit einer Wertigkeit von 5 können solche der
Gruppen 5A, 5B, 6B und 7B sein. Vorzugsweise sind diese Metalle Antimon, Niob, Tantal, Vanadium und/oder Rhenium. Die
Bs-Metalle mit einer Wertigkeit von 6 sind vorzugsweise
Wolfram und Molybdän, während das Nichtplatinmetall mit einer Wertigkeit von 7 vorzugsweise Rhenium ist.
Bestimmte erfindungsgemäss geeignete Zusammensetzungen enthalten
B'-Metalle mit einer einzigen fixierten Wertigkeit, d.h. Metalle, deren Ionen bekanntermassen in mehreren Wertig-
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keiten vorkommen, in den Perovskitkristallstrukturen jedoch
gewöhnlich nur in einem bestimmten Valenzzustand anzutreffen sind. Solche Verbindungen enthalten einen überwiegenden
Anteil (z.B. mindestens etwa 50 Atom-#, vorzugsweise mindestens
75 Atom-?Q an B'-Metallen, welche bekanntermassen
in Perovskitkristallstrukturen hauptsächlich oder ausschliesslich
in einer Wertigkeitsstufe auftreten. Die Metalle dieser Gruppe sind:
Wertigkeit 1: Lithium, Natrium, Silber;
Wertigkeit 2: Magnesium, Calcium, Strontium, Barium, Zink, Cadmium;
Wertigkeit 3* Aluminium, Gallium, Indium, Thallium, Lanthan,
Yttrium, Neodym;
Wertigkeit 4: Zirkonium, Hafnium, Thorium, Germanium, Zinn; Wertigkeit 5: Antimon, Tantal;
Wertigkeit 6: Wolfram.
Wertigkeit 6: Wolfram.
Die Nichtplatinmetalle dieser Klasse sind vorzugsweise Natrium, Magnesium, Calcium, Strontium, Aluminium, Zinn oder Antimon. Diese
ein relativ reiches Vorkommen aufweisenden MetalIe können in
den vorgenannten Verbindungen in grösseren Anteilen vorliegen, wobei relativ geringfügige Verminderungen der diesen
Verbindungen durch andere, weniger leicht verfügbare Metalle verliehenen katalytischen Aktivität eintreten, und stellen
daher relativ billige Verdünnungsmittel in solchen Verbindungen dar. Insbesondere enthalten die Verbindungen ein dreiwertiges
Metall, speziell Aluminium, als hauptsächliches Niclitplatinmetall. Aluminium ist nicht nur ein billiges
Verdünnungsmittel, sondern verleiht den Perovskitkristallstrukturen
auch ein hohes Ausmass an thermischer Beständigkeit und Dauerhaftigkeit bei katalytischen Anwendungen.
Eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsform macht von Zu-
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sammensetzungen Gebrauch, in denen ein hoher Anteil (z.B.
mindestens 50 Atom-%, vorzugsweise mehr als 75 Atom-%) der
B'-Metalle eine variable Wertigkeit aufweist, d.h., wobei
diese Metalle bekanntermassen in einer Perovskitverbindung in einer ersten Wertigkeitsstufe und in einer zweiten Perovskitverbindung
in einer zweiten Wertigkeitsstufe auftreten. Solche in Perovskitkri stall strukturen bekanntermassen in
zwei Wertigkeitsstufen (die sich um eine oder zwei Wertigkeitseinheiten unterscheiden) auftretende Metalle sind:
Wertigkeiten 1 und 2: Kupfer; Wertigkeiten 2 und 3ί Scandium, Samarium, Ytterbium;
Wertigkeiten 2 und 4: Blei; Wertigkeiten 2, 3 und 4: Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt,
Nickel, Cer;
Wertigkeiten 3 und 4: Titan, Praseodym; Wertigkeiten 3» 4 und 5: Vanadium;
Wertigkeiten 3 und 5: Wismut, Niob; Wertigkeiten 4 und 6: Molybdän;
Wertigkeiten 4, 5 und 6: Rhenium und Uran.
Die Zusammensetzungen dieser Ausführungsform können ein solches
Nichtplatinmetall mit variabler Valenz, insbesondere ein Übergangsmetall mit einer Atomnummer von 22 bis 29
(inklusive), d.h. Titan, Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel und Kupfer, enthalten. Vorzugsweise enthalten
diese Zusammensetzungen zwei oder mehr solche Nichtplatinmetalle mit unterschiedlicher Wertigkeit. Besonders
bevorzugt werden Mangan, Eisen, Kobalt und Nickel. Diese Metalle sind leicht verfügbar und dazu befähigt, in Perovskitkri
stall strukturen in zwei oder drei sich um jeweils eine Valenzeinheit unterscheidenden Wertigkeitsstufen aufzutreten.
Bei einer bevorzugten erfindungsgemässen Ausfüh-
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rungsform stellen die Nichtplatinmetalle vom Typ B1 solche
jeweils in einer einzigen Wertigkeitsstufe auftretende
Metalle dar.
Jene Zusammensetzungen, in welchen mindestens ein B'-Metall
in zwei Wertigkeitsstufen vorliegt, stellen eine weitere erfindungsgemäss bevorzugte Ausführtmgsform dar. Solche
Metalloxide haben eine höhere katalytisch^ Aktivität als
entsprechende Verbindungen, in welchen jeder der Metallbestandteile nur in einer einzigen Wertigkeitsstufe vorliegt.
Ursache dafür ist möglicherweise die erhöhte Elektronenbeweglichkeit durch ihre Kristallstrukturen aufgrund der
Gegenwart eines Metalls mit variabler Wertigkeit, wenn mindestens 5 Atom-% der B' -Plätze durch ein in einer ersten
Wertigkeitsstufe vorliegendes Metall mit variabler Wertigkeit
und mindestens etwa 5 Atom-?6 der B'-Plätze durch dasselbe,
in einer zweiten Wertigkeits stufe vorliegende Metall eingenommen werden«. Die Wertigkeiten unterscheiden
sich vorzugsweise um eine Einheit, können bei einigen Metallen (wie Blei und Niob) jedoch auch um zwei Einheiten
differieren.
Die erfindungsgemäss verwendeten Zusammensetzungen, die ein einziges Α-Metall und mindestens ein Metallion am B'-Platz
enthalten, welches in Per ovskitkri stall Strukturen in zwei oder mehr Wertigkeitsstufen auftreten kann, erlauben
eine leichte Einstellung des Valenzausgleichs der Verbindung. Die Anteile von unterschiedlichen Wertigkeitsstufen
bzw. Valenzformen einer Verbindung können so eingestellt
werden, dass die gesamte Valenzladung der Metalle der gesamten Valenzladung des vorhandenen Sauerstoffs gleichkommt.
Beispiele für solche erfindungsgemäss verwendbare ausgeglichene Verbindungen sind:
[La(III)][Ti(IV)o>2Cr(II)o>1Cr(III)Oj6Pd(II)Oj1]O3
[La(lIl)][Cu(ll)0j3Co(IIl)0j4Co(lV)0>05V(lV)0j2Pt(IV)0j05]03
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Ä 2318108
[Sr(II)][Co(III)01Co(IV)0 6Nb(V)Q .,Ru(IV)0 2^°3'
Analog erlauben Metalle mit variabler Wertigkeit die Bildung der Perovskitkri stall struktur, wenn Fehlstellen von
bis zu etwa 25 Atom-% eines Metalls oder von Sauerstoff dem genauen stöchiometrischen Verhältnis ABO, entgegenstehen
könnten.
Die erfindungsgemäss verwendbaren Zusammensetzungen können dadurch hergestellt werden, dass man Gemische von
Metalloxiden, Metallhydroxiden, Metallen und/oder Metallsalzen ausreichend lange auf Temperaturen erhitzt, welche
die spontane Bildung der Verbindungen gestatten. Die Materialini schlangen werden vor dem Erhitzen vorzugsweise fein
zerteilt und gründlich durchgemischt; sie werden nach beliebigen herkömmlichen Methoden gründlich vermählen und
gemischt. Während der Heizperiode wird das Gemisch mehrmals abgekühlt, nochmals vermählen und neuerlich durchgemischt,
da die Verbindungen häufig durch Atomdiffusion ohne Schmelzen irgendeines Ausgangsmaterials oder möglichen Zwischenprodukts
gebildet werden und eine Beschichtung von niefat-umgesetzten Teilchen durch Reaktionsprodukte erfolgen
kann. Die für die Bildung signifikanter Mengen dieser katalytischen Verbindungen erforderlichen Heizzeiten und
-teaperaturen Mngen von den speziellen zu bildenden Zusammensetzungen
ab, wobei die notwendigen Zeiten gewöhnlich bei höheren Temperaturen kürzer sind. Temperaturen von mehr als
etwa 8000C sind in der Regel für die Bildung dieser Verbiadungen
geeignet; gewöhnlich bevorzugt man jedoch Temperaturen von mehr als etwa 9000C bei Brennzeiten von Stunden
bis Tagen unter gelegentlichem Zwischenmahlen und -mischen. Man kann bei Temperaturen von 1000 bis 15000C arbeiten.
Zur Herstellung der erfindungsgemäss verwendeten Zusammen-
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OR 6O36
Setzungen werden vorzugsweise stöchiometrische Gemische der Ausgangsmaterialien in Luft oder einem anderen sauerstoffhaltigen
Gasgemisch erhitzt.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäss verwendeten Zusammensetzungen
nach wasserfreien Methoden eingesetzten Ausgangsmaterialien können beliebige Salze sein, welche
durch längeres Erhitzen in oxidierenden Atmosphären bei den Temperaturen, bei welchen diese Zusammensetzungen erzeugt
werden, in Oxide umgewandelt werden. Sie können beispielsweise Carbonate, Carbonsäuresalze (wie Acetate, Oxalate,
oder Tartrate), Salze der Säuren des Schwefels (wie Sulfide, Sulfite oder Sulfate), Halogensäuresalze, welche
ohne Verflüchtigung zu Oxiden umgewandelt werden (wie Rutheniumchlorid, Strontiumchlorat oder Bariumperchiorat)
oder Salze der Säuren des Stickstoffs (wie Nitrate oder Nitrite) sein. Bevorzugt werden Carbonate, Nitrate oder
Sulfate. Die Gegenwart geringer Mengen der Salze anderer solcher Säuren in einem überwiegend aus Oxiden oder Carbonaten
bestehenden Gemisch ist in der Regel nicht besonders schädlich, da solche Salze bei dem zur Herstellung dieser
katalytischen Zusammensetzungen angewendeten Erhitzen in Oxide übergeführt werden.
Wie erwähnt, können die erfindungsgemäss verwendeten, ein Platingruppenmetall enthaltenden Perovskitzusammensetzungen
durch die Formel A(B1 B1 )0, wiedergegeben werden, wobei B
ein oder mehrere Kationen der Platingruppenmetalle bedeutet und y einen Wert von O bis 0,99 aufweist. Perovskitzusammensetzungen,
die nur Platingruppenmetallkationen an den B-Plätzen (d.h. y = 0) enthalten, sind bekannt; Beispiele
dafür sind BaRuO5, SrRuO,, CaRuO,, SrRu0 ^Ir0 5O5,
BaIrO,, SrIrO5, CaIrO5, InRhO5, LaRhO5 und PrRhO5. Wie
ebenfalls erwähnt, enthalten bevorzugte Perovskitzusammensetzungen
jedoch etwa 1 bis 20 % der Platingruppenmetalle
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als B-Metalle. Solche Perovskitzusammensetzungen und Methoden
zu ihrer Herstellung sind in den US-PSen 3 897 367, 4 049 583, 4 110 258 und 4 110 254 ausführlicher beschrieben.
'
Der Elektrodenüberzug muss - wie erwähnt - genügend porös sein, dass die Abgase zur Oberfläche des festen Elektrolyts
vordringen können. Dies gilt auch für den erfindungsgeinäss verwendeten Perovskitmetalloxidüberzug, da die Abgase zuerst
diesen Überzug durchdringen müssen, um letztlich die Elektrode/Elektrolyt-Grenzfläche zu erreichen. Eine andere
an den erfindungsgemäss verwendeten Überzug gestellte Anforderung besteht darin, dass dieser ein anhaftender Überzug
sein sollte, welcher nicht vom Messfühler abblättert, wenn dieser der Atmosphäre der heissen Abgase ausgesetzt
wird. Die nachstehend erläuterten Methoden zur Aufbringung des Überzugs erlauben die Bildung von anhaftenden porösen
Überzügen am Messfühler. In diesem Zusammenhang sollte man sorgfältig darauf achten, Teilchen richtiger Grosse auszuwählen
und einen Kristallwachstumsinhibitor (wie Ϊ2^3»
ThOp, ZrO2, M Al2O^ oder Al2O3 im Bereich von etwa 10 bis
50 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht des Überzugs) zu verwenden. Vorzugsweise verwendet man etwa 20 Gew.-% Inhibitor;
bevorzugte Inhibitoren sind ThOp und ZrOp. Diese Inhibitoren verleihen den Perovskitüberzügen häufig eine
höhere Stabilität und Dauerhaftigkeit. Die Verwendung eines Kristallwachstumsinhibitors ist empfehlenswert, wenn der
Überzug durch Plasmaspritzen appliziert wird. Die Überzugsaufbringung kann nach verschiedenen bekannten Methoden erfolgen.
Man kann den Messfühler beispielsweise in eine Aufschlämmung der Perovskitzusammensetzung mit geeignetem Zerteilungsgrad,
wie mit einer Korngrösse des Bereichs von 40 bis 200 μπι Durchmesser, eintauchen oder eine solche Aufschlämmung
auf den Messfühler aufstreichen bzw. -bürsten oder aufspritzen. Der so beschichtete Gegenstand wird dann
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im Temperaturbereich von 800 bis 130O0C gesintert, Der Perovskitüberzug
kann auch durch Plasmaspritzen unter Verwendung von Perovskitpulvern auf den Sauerstoffmessfühler aufgebracht
werden. Bei Verwendung von Perovskitzusammensetzungen mit einer Korngrösse im Bereich von etwa 40 bis 200 μπι erzielt
man Überzüge mit genügender Porosität, dass die Diffusion der im Abgasstrom enthaltenen Gase nicht behindert wird. Die
Dicke des Perovskitüberzuges kann etwa 1 bis 5QO μΐη betragen
und macht vorzugsweise 10 bis 200 μπι aus. Bei Verwendung
eines Kristallwachstumsinhibitors wird das Gemisch aus Perovskit und Wachstumsinhibitor gewöhnlich viskos gemahlen,
damit eine praktisch gleichmässige Korngrösse und richtige Vermischung gewährleistet sind.
Zur Herstellung der Überzugsmasse kann man die Perovskitzusammensetzung
gemeinsam mit einem Kristallwachstumsinhibitor (wenn ein solcher verwendet wird) in einem zylindrischen Behälter aus Aluminiumoxidkeramik zusammen mit etwa
dem gleichen Gewicht an Aluminiumoxidkörnern einer Grosse von etwa 0,25 bis 0,84 mm (etwa 20 bis 60 mesh) und etwa
40 bis 50 Gew.-% Wasser viskos mahlen. Das Mahlen wird gewöhnlich etwa 4 bis 6 Std. unter Verwendung einer mit etwa
1500 bis 1700 Upm umlauf enden Aluminiumscheibe so durchgeführt, dass ein ringförmiges (doughnut-shaped) viskoses Gemisch
erhalten wird. Man kann Wasser zum Ersatz des Verdampfungsverlustes
zusetzen. Nach Beendigung des viskosen Mahlens wird das Gemisch mit Wasser versetzt und die Gesamtmischung
durch einen Milchfilter zur Abtrennung der Perovskitaufschlämmung von den Aluminiumoxidmahlkörpern gegossen«
Um den Perovskit durch Waschüberziehen (wash-coating) aufzubringen,
taucht man den Sauerstoff messfühler bis zum gewünschten Niveau in die in der vorstehend beschriebenen Weise
erzeugte wässrige Suspension und trocknet dann im Vakuum« Man wiederholt das Eintauchen und Trocknen nach Bedarf; ge-
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wohnlich reichen jedoch zwei Tauchvorgänge aus. Nach der
letzten Trocknung wird das Messfühl er element langsam auf
etwa 800 bis 13000C, vorzugsweise 9000C, während etwa
16 Stunden, erhitzt. Die Dicke des Perovskitüberzuges liegt
typischerweise im Bereich von etwa 1 bis 20 μπι.
Beim Plasmaspritzverfahren wird die durch viskoses Mahlen erhaltene wässrige Suspension der Perovskitzusammensetzung
in einer flachen Pfanne vakuumgetrocknet. Der erhaltene trockene Kuchen wird in einer Platinschale 8 bis 100 Stunden
auf 900 bis 14000C erhitzt. Die Röntgenanalyse der
auf diese Weise erhitzten Perovskitzusammensetzung sollte ergeben, dass die Perovskitkri stall struktur beibehalten
wurde. Der Kuchen wird dann zerkleinert und gesiebt. Die Siebfraktionen von 44 bis 180 μπι (80/324) werden für das
Plasmaspritzen verwendet. Typischerweise wird das"Pulver der Perovskitzusammensetzung durch Plasmaspritzen auf einen
luftgekühlten, rotierenden Sauerstoff messfühler unter Verwendung
von Argongas zur Erzeugung des Plasmastrahls bei einer Leistungsbelastung von etwa 8 bis 18 kW aufgebracht.
Der erhaltene überzug weist typischerweise eine Dicke von 25 bis 200 μω auf; er ist porös und hat ein glasartiges
Aussehen.
Die erfindungsgemässen Messfühler sind in mit ungebleitem Kraftstoff betriebenen Motoren mit guter Wirkung anwendbar.
Klarer zutage tritt die Bedeutung der Erfindung jedoch bei mit gebleiten Kraftstoffen betriebenen Motoren,
in welchem Falle die Abgase dazu neigen, die FunktionsfiMgkeit
des Messfühlers innerhalb kurzer Zeit zu beeinträchtigen.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die in den Beispielen verwendeten Sauerstoffmessfühler sind
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jeweils handelsübliche, mit Magnesiumspinell überzogene Messfühler von der Robert Bosch Corporation (Mfgr's Part
No. 0258 001 001). In sämtlichen Beispielen wird dasselbe Messfühlermodell verwendet.
In sämtlichen Beispielen wird als Benzin Indolene 98 verwendet.
Dieses ist ein Testbenzin, welches die Normen der U.S. Environmental Protection Agency für bei Abgas- und
Verdampfungsemissionstests verwendetes Benzin erfüllt. Diese Normen sind im Federal Register, Bd.41, Nr.177 (10.September
1976), Seite 38682, veröffentlicht.
Die Messfühler werden sowohl durch Plasmaspritzen als auch Waschüberziehen (wash-coating) beschichtet. Die Sensoren
von Beispiel 1,2,4 und 5 werden durch Plasmaspritzen beschichtet, während der Sensor von Beispiel 3 durch Waschüberziehen
beschichtet wird. Die Methode zur Beschichtung der Sauerstoffmessfühler durch Plasmaspritzen wird wie
folgt durchgeführt:
Ein Gemisch aus 100 g LaQ 6SrQ ^Co0 QPt0 20^ und 25 g ThO2
wird viskos vermählen, indem man das Gemisch in einen
200 ml fassenden zylindrischen Behälter aus Aluminiumoxidkeramik zusammen mit 120 g Aluminiumoxidkörnern (0,25 bis
0,84 mm; 20/60 mesh) und 180 ml entionisiertem Wasser gibt.
Die zum Mahlen dieser Mischung verwendete Scheibe besteht aus Aluminium und wird mit 1500 bis 1700 üpm rotieren gelassen,
so dass ein ringförmiges (doughnut-shaped) viskoses Gemisch der Bestandteile im Aluminiumoxidbehälter erhalten
wird. Nach 6 Stunden langem Mahlen fügt man 200 ml Wasser hinzu und passiert das Gemisch durch einen Milchfilter, um
die wässrige Suspension der Perovskitzusammensetzung von den Aluminiumoxidkörnern abzutrennen. Anschliessend wird
die wässrige Suspension der Perovskitzusammensetzung in
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einer flachen Pfanne vakuumgetrocknet. Der erhaltene trockene Kuchen wird in einer Platinschale 64 Stunden auf etwa
130O0C (wenn ThOp vorhanden ist) und auf etwa 11000C (wenn
ZrOg verwendet wird) erhitzt. Die Röntgenanalyse der so
erhitzen Perovskitzusammensetzung ergibt, dass die Perovskitkristallstruktur beibehalten wird. Der Kuchen wird dann
zerkleinert und gesiebt. Die Siebfraktionen von 44 bis 180 μΐη (80 bis 325 mesh) werden für das Plasmaspritzen
verwendet. Das Pulver der Perovskitzusammensetzung wird durch Plasmaspritzen auf einen luftgekühlten, rotierenden
Sauerstoffmessfühler unter Verwendung von Argongas zur Plasmastrahlerzeugung bei einer Leistungsbelastung von
14 kW (400 A, 35 V) aufgebracht. Die zu Vergleichs zwecken getesteten Messfühler werden nach einem entsprechenden Verfahren
beschichtet.
Der Messfühler von Beispiel 3 wird, wie erwähnt, durch Waschüberziehen beschichtet, wobei wie folgt vorgegangen
wird:
33 g einer Perovskitzusammensetzung der Formel La0,6Sr0,4Co0,94Pt0,03Ru0,03°3 werdenmit 50 g Aluminiumoxidkörnern
(0,25 bis 0,84 mm; 20/60 mesh) und 50 ml entionisiertem Wasser vermischt und in der vorgenannten Weise
5 Stunden viskos gemahlen. Nach Zugabe von 50 ml Wasser passiert man das Gemisch durch einen Milchfilter, um die
wässrige Suspension der Perovskitzusammensetzung von den Aluminiumoxidkörnern abzutrennen. Dann taucht man den Sauerstoffmessfühler
in die erhaltene wässrige Suspension und trocknet im Vakuum. Das Eintauchen und Vakuumtrocknen werden
wiederholt. Das getrocknete Messfühlerelement wird dann langsam auf 9000C erhitzt und 16 Std. bei 9000C gehalten.
_ 20
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OR 6036 ff|E
Für den Test werden zwei Messfühler einander gegenüber in einer isolierten Kammer aus korrosionsbeständigem Stahl
angebracht, welche an die Auspufföffnung eines mit einem
elektronischen Funkenzündungssystern ausgestatteten Kohler
Modell K-91-Einzylinderbenzinmotors (145,2 cnP bzw.
8,86 in' Verdrängung, nominell 2,98 kW bzw. 4 HP) angeschraubt
ist. Der Motor wird bei etwa 3000 Upm und einem Luft/Kraftstoffverhältnis von etwa 13,9 betrieben, unter
welchen Bedingungen die Abgas temperatur im Bereich von 690 bis 7500C liegt.
Der Motor wird mit Indolene 98, das ein handelsübliches Antiklopfmittel in einem Anteil von etwa 0,53 g Pb/Liter
(2g Pb/gallon) enthält, betrieben.
Der Sauerstoff- und Kohlenmonoxidgehalt (in Vol.-%) der
Abgase wird chromatographisch bestimmt, nachdem die Hauptmenge des Wassers mit Hilfe einer eisbadgekühlten Falle
auskondensiert und mitgerissene Teilchenmaterialien durch Leiten durch einen kleinporigen Filter entfernt wurden.
Die erzielten Daten werden zur Berechnung des Volumprozentanteils an überschüssigem CO und/oder des Volumprozentanteils
an überschüssigem O2 in den Abgasen nach folgenden
Gleichungen herangezogen:
% Überschuss CO = gemessenes CO - 2 χ gemessener Op
% Überschuss O2 = gemessener Q2 - 0,5 x gemessenes CO«,
Anfangs und nach jeder Periode von etwa 100 Stunden stationären
Betriebs unter den vorgenannten Bedingungen wird das Luft/Kraftstoff verhältnis stufenv/eise geändert, bis
das Abgas etwa 3 % überschüssiges Kohlenmonoxid enthält. Während dieser stufenweisen Änderung des Luft/Kraftstoff-
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OR 6036 ο)·
Verhältnisses wird die Messfühlerspannung mit einem
Keithly Digital Multimeter, Modell I6OB gemessen und
mit einem Varian Associates-Bandschreiber, Modell G-14 aufgezeichnet. Dann trägt man die Spannungswerte gegen das Luft/Kraftstoff-Verhältnis auf, um das Stufenfunktionsverhalten des Messfühlers zu ermitteln.
Keithly Digital Multimeter, Modell I6OB gemessen und
mit einem Varian Associates-Bandschreiber, Modell G-14 aufgezeichnet. Dann trägt man die Spannungswerte gegen das Luft/Kraftstoff-Verhältnis auf, um das Stufenfunktionsverhalten des Messfühlers zu ermitteln.
Tabelle I gibt die Stunden wieder, während welcher die Messfühler vor dem Versagen unter den vorgenannten Bedingungen
betrieben werden.
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ca ο co
ro
Labortests von Sauerstoffmessfühlern an einem Einzylindermotor
Motor: Kohler Modell K-91
Kraftstoff: Indolene 98 plus Motor Mix-Antiklopfmittel in einem
Anteil von 0,53 g Pb/Ltr. (2 g Pb/gallon)
Messfühler
handelsüblich Vergleich A Vergleich B Vergleich C
Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4
aufgebrachter Überzug
Stabilisator Std.-Betrieb (20 Gev/,-% des vor dem Veraufgebrach-
sagen* ten Überzugs)
verwendet wie geliefert
Kobaltmetall
LaAlO,
La0,8Sr0,2Co03
La0,6Sr0,4Co0,94Pt0,03Ru0,03°3
La0,6Sr0,4Co0,8Pt0,2°3
LaO,6SrO,4CoO,94PtO,03RuO,03°3
La0,6Sr0,4Co0,8Pt0,2°3
keiner
ThO2
ThO2
ThO2
ZrO2
keiner
ZrO2
keiner
300 300 300 300
600 1100 1500
800
*Ein Abfall der Spit2enspannungsabgabe des Sauerstoffmessfühlers vom anfänglichen
Bereich von etwa 900 bis 1000 Millivolt bis auf etwa 500 bis 600 Millivolt wird als Versagen angesehen.
CO
CD OO
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Die obigen Resultate zeigen, dass der handelsübliche Sauerstoffmessfühler
seine Empfindlichkeit innerhalb von etwa 3OO stunden verliert, wenn der Motor mit gebleitem Kraftstoff
betrieben wird. Der durch Plasmaspritzen mit Kobaltmetall überzogene handelsübliche Fühler versagt ebenfalls
nach etwa 300 Stunden (Vgl. A). Die ausserhalb der Erfindung liegenden Überzüge aus Perovskitzusammensetzungen
(Vgl. B und C) haben ebenfalls keinen Einfluss auf die Dauerhaftigkeit des Sauerstoffmessfühlers. Die erfindungsgemässen
verbesserten Messfühler mit Überzügen aus Perovskiten mit einem Gehalt an Platingruppenmetall zeigen
gegenüber den handelsüblichen Messfühlern oder den mit nicht erfindungsgemässen Zusammensetzungen überzogenen
handelsüblichen Messfühlern eine um etwa 300 bis 1200 Stunden erhöhte Dauerhaftigkeit.
Bei s pi e 1
Das Verhalten des Sauerstoffmessfühlers wird an Volvo-Automobilen (Modell 1977, 240-Serie), deren Ausstattung
den Luftverschmützungsnormen des Staates Kalifornien genügt, getestet. Die Motoren weisen ein Brennstoffeinspritzsystem
und ein Sauer stoff me ssfühler-Rückführ system in einer
solchen Anordnung auf, dass das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
bezüglich des Sauerstoffgehalts geringfügig oberhalb des stöchiometrischen Verhältnisses gehalten wird. Das stöchiometrische
Verhältnis ist das zur vollständigen, Oxidation des Kraftstoffs zu Kohlendioxid und Wasser erforderliche
theoretische Sauerstoff/Kraftstoff-Verhältnis. Die Volvo-Automobile
sind mit einem Dreiwegkatalysatorsystem ausgestattet; ein konstantes Luft/Kraftstoff-Verhältnis wenig
oberhalb des stöchiometrischen Verhältnisses ist wichtig für das richtige Arbeiten eines solchen Katalysatorsystems,
welches gleichzeitig Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxid
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oxidiert und Stickstoffoxide reduziert.
Die Prüfung der Messfühler unter stationären Bedingungen
wird an dem auf einem Chassisdynamometer fahrenden Kraftfahrzeug durchgeführt. Das Fahrzeug wird bei jeder der verschiedenen
Geschwindigkeiten ungefähr 5 Minuten betrieben, wobei die Geschwindigkeit in Schritten von 8,05 km/h
(5 Meilen/h) auf Null (Leerlauf) verringert wird. Die Wahl der verschiedenen Geschwindigkeiten beruht auf der Annahme,
dass jede Geschwindigkeit eine einzigartige Kombination von Motordrehzahl, Belastung, Abgasstrom, Abgastemperatur
und Abgaszusammensetzung darstellt und dass ein richtiges Arbeiten des Messfühlers bei jeder Geschwindigkeit
einen zufriedenstellenden Betrieb bei den unter tatsächlichen Fahrbedingungen angetroffenen verschiedenen
Fahrzeuggeschwindigkeiten und Belastungsbedingungen bedeuten würde. Dieser stationäre Test misst daher die Fähigkeit
des Messfühlers zur Übermittlung richtiger Signale zu den Luft/Brennstoff-Kontrolleinrichtungen über einen breiten
Bereich der Motorbetriebsbedingungen.
Fünf Messfühler werden getestet. Zum Vergleich werden drei der Fühler ohne den erfindungsgemässen Überzug herangezogen.
Die anderen beiden Messfühler werden mit einer Perovskitzusammensetzung LaQ gSr~ ^Coq 3Pt0 £■* überzogen, wobei der
Überzug durch Einbau von 20 % ThO2 , bezogen auf das Gesamtgewicht
des aufgebrachten Überzugs, stabilisiert wird. Die Beschichtung wird in der vorstehenden Weise durch Plasmaspritzen
vorgenommen.
Sämtliche Tests werden an Volvo-Automobilen (Modell 1977, 240-Serie) durchgeführt. Man verwendet drei verschiedene
Automobile j da die erfindungsgemässen Messfühler eine wesentlich längere Dauerhaftigkeit als die Vergleichsfühler
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aufweisen, hat man Gelegenheit, die erfindungsgemässen Fühler an mehr als einem Fahrzeug zu testen. Tabelle II zeigt
die Zusammensetzung der verwendeten gebleiten Kraftstoffe, die Laborkennnummer des Testfahrzeuges und die Anzahl der
Kilometer (Meilen), längs welchen der Messfühler in dem
jeweiligen Fahrzeug in Betrieb ist.
jeweiligen Fahrzeug in Betrieb ist.
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verwendeter Kraftstoff: Indolene 98 plus
angegebener Bleigehalt
0,13 g Pb/Ltr. (0,5 g Pb/gal) als Motor Mix*
0,13 g Pb/Ltr. (0,5 g Pb/gal) als Motor Mix
0,13 g Pb/Ltr. (0,5 g Pb/gal) als Motor Mix
0,13 g Pb/Ltr. (0,5 g Pb/gal) als Motor
Mix
0,13 g Pb/Ltr. (0,5 g Pb/gal) als TEL** + 1 Theorie Äthylendichlorid
kein Blei
0,13 g Pb/Ltr. (0,5 g Pb/gal) als TEL
0,13 g Pb/Ltr. (0,5 g Pb/gal) als Motor
Mix
0,13 g Pb/Ltr. (0,5 g Pb/gal) als TEL
*Antiklopfmittel, enthaltend 61,48 Gew,-# Tetraäthylblei,
18,81 Gew.-% Äthylendichlorid,
17,86 Gew.-96 Äthylendibromid und
1,85 Gew.-% Farbstoff, Lösungsmittel u.a.
17,86 Gew.-96 Äthylendibromid und
1,85 Gew.-% Farbstoff, Lösungsmittel u.a.
**Tetraäthylblei
Messfühler | gefahrene km (Meilen) |
(1000) | Fahr zeug |
|
handelsüblich 1 | 1609 | (1000) | VO-1 | |
handelsüblich 2 | 1609 | (5000) | VO-1 | |
handelsüblich 3 | 8047 | (5000) (6000) |
VO-1 | |
ο £0 ca |
erfindungsge- mäss-1 I |
8047 9656 |
(5000) (4700) (3000) |
VO-1 VO-3 |
-<<+ ο σ» cn FO |
erfindungsge- 1 mäss-2 |
8047 7564 4828 |
(3000) | VO-4 VO-4 VO-1 |
4828 | VO-4 |
_* OO
cn
cn
VJJ
O OO
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Der Sauerstoffgehalt des Abgases wird polarographisch unter
Verwendung eines Beckman-Polarographs Modell ON-11 bestimmt.
Der Kohlenmonoxidgehalt wird durch IR-Spektroskopie unter Verwendung eines Beckman Modell 315-NDIR
gemessen. Der Gehalt an überschüssigem Sauerstoff wird aus den dabei ermittelten Daten nach folgender Gleichung
bestimmt:
% überschüssiger O2 = gemessener Op - 0,5 x gemessenes CO
Zu Beginn der Tests wird der Motor gemäss den Empfehlungen
des Herstellers so eingestellt, dass das Abgas einen geringfügigen Sauerstoffüberschuss aufweist. Wenn die Messfühler
längere Zeit den heissen Abgasen ausgesetzt werden, vermindert sich ihre Spannungsabgabe, so dass ein schwächeres
Signal zum Luft/Kraftstoff-Kontrollsystem übermittelt
wird. Dies hat zur Folge, dass sich das Luft/Kraftstoff-Verhältnis zur reichen Seite (weniger Sauerstoff) verschiebt,
was sich an einem Absinken des Gehalts an überschüssigem Sauerstoff in den Abgasen bemerkbar macht. Tabelle III zeigt
den Gehalt des Abgases an überschüssigem Sauerstoff zu Beginn der Tests und nach dem Betrieb des Fahrzeuges über
die angegebene Anzahl von Kilometern (Meilen)· Tabelle IV gibt die Werte von Tabelle III als prozentuale Änderung
des überschüssigen Sauerstoffanteils wieder. Man erkennt,
dass die erfindungsgemässen Messfühler wesentlich langer arbeiten, bevor eine Verschiebung des Gehalts an überschüssigem
Sauerstoff eintritt, welche eine spürbare Schädigung der Fühler anzeigen würde.
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σι
Verhalten und Dauerhaftigkeit der Messfühler ^
Fahrzeug: Volvo 1977, 240-Serie
Messfühler Vol.-96 Sauerstoffüberschuss gegen km/h (mph)
24,1 32,2 40,2 48,3 56,3 64,4 72,4 80,5 (15) (20) (25) (30) (35) (40) (45) (50)
handelsüblich-1 nach 0 km 0,15 0,11 0,13 0,23 0,19 0,10 0,26 0,26
(0 Meilen)
σ handelsüblich-1 nach 1609,4 km 0,04 0,06 0,03 0,08 0,05 -0,03 0,10 0,16
ώ (1000 Meilen)
S ι handelsüblich-2 nach 0 km 0,25 0,25 0,24 0,35 0,29 0,22 0,34 0,29
-* μ (0 Meilen)
ο *° handelsüblich-2 nach 1609,4 km 0,12 0,06 0,08 0,09 0,03 -0,07 0,10 0,08
σ> ' (1000 Meilen)
iS handelsüblich-3 nach 0 km 0,28 0,21 0,27 0,40 0,37 0,32 0,36 0,39
(0 Meilen)
handelsüblich-3 nach 1609,4 km 0,08 0,11 0,08 0,22 0,11 -0,01 0,17 0,27
(1000 Meilen)
handelsüblich-3 nach 8046,7 km 0,17 0,04 0,06 0,10 0,04 -0,09 0,08 0,13
(5000 Meilen)
erfindungsgemäss-1 nach 0 km 0,15 0,14 0,16 0,32 0,24 0,17 0,29 0,33
(0 Meilen)
erfindungsgemäss-1 nach 3218,7km 0,18 0,18 0,18 0,32 0,24 0,13 0,29 0,32
(2000 Meilen)
TABELLE III (Fortsetzung)
Messfühler Vol. »96 Sauer stoff über schuss gegen km/h (mph)
24,1 32,2 40,2 48,3 56,3 64,4 72,4 80,5 (15) (20) (25) (30) (35) (40) (45) (50)
erfindungsgemäss-1 nach 8046,7 km 0,18 0,10 0,16 0,19 0,20 0,10 0,24 0,33
(5000 Meilen.)
erfindungsgemäss-1 nach 17703 km* 0,21 0,28 0,62 0,53 0,51 - 0,55 0,55
(11000 Meilen)
erfindungsgemäss-2 nach 0 km 0,27 0,17 0,17 0,25 0,24 0,14 0,31 0,32
(0 Meilen)
ι erfindungsgemäss-2 nach 7563,9 km 0,19 0,16 0,20 0,32 0,27 0,18 0,35 0,39
^ (4700 Meilen)
° erfindungsgemäss-2 nach 20439 km 0,18 0,17 0,21 0,29 0,27 0,18 0,33 0,37
· (12700 Meilen)
erfindungsgemäss-2 nach 25266 km 0,13 0,16 0,16 0,26 0,24 0,13 0,33 0,35
(15700 Meilen)
*Werte vermutlich unzuverlässig, da ein geringfügiger Luftverlust in der Probennahmeleitung
angenommen wird.
—————— o\
Prozentualer Sauer st off über schuss gegen km/h (mph) er»
24,1 32,2 40,2 48,3 56,3 64,4 72,4 80,5 Mittel-
(15) (20) (25) (30) (35) (40) (45) (50) wert
(alle Geschwin-
digkeiten)
Messfühler % CHG % CHG %CHG % CHG % CHG % CHG % CHG % CHG 96 CHG
handelsüblich-1 nach 1609,4 km
«* (1000 Meilen)
handelsüblich-2 nach 1609,4 km
α» ι (1000 Meilen)
-a j? handelsüblich-3 nach 1609,4 km
^. , (1000 Meilen)
σ> handelsüblich-3 nach 8046,7 km
<n (5000 Meilen)
erfindungsgemäss-1 nach 3218,7 km (2000 Meilen)
erfindungsgemäss-1 nach 8046,7 km (5000 Meilen)
erfindungsgemäss-1 nach 17703 km* (11000 Meilen)
Werte vermutlich uve leitung angenommen wird.
-73 | -45 | -77 | -65 | -74 | -70 | -62 | -38 | -63 |
-52 | -76 | -67 | -74 | -90 | -132 | -61 | -72 | -78 |
-71 | -48 | -70 | -45 | -70 | -103 | -53 | -31 | -61 |
-39 | -81 | -78 | -75 | -89 | -128 | -78 | -67 | -79 |
+20 | +28 | +12 | 0 | 0 | -24 | 0 | -3 | +4 |
+20 | -28 | 0 | -41 | -17 | -41 | -17 | 0 | -16 |
+39 da |
+100 +287 +66 +112 0 ein geringfügiger Luftverlust in |
+90 der |
+67 +108 ro to Probennahme-""* 00 |
|||||
O 00 |
||||||||
Messfühler
erfindungsgemäss-2 nach 7563,9 km (4700 Meilen) erfindungsgemäss-2 nach
20439 km (12700 Meilen) erfindungsgemäss-2 nach 25266 km (15700 Meilen)
TABELLE IV (Fortsetzung)
Prozentualer Sauerstoffüberschuss gegen km/h (mph)
24,1 32,2 40,2 48,3 56,3 64,4 72,4 80,5 Mittel-
(15) (20) (25) (30) (35) (40) (45) (50) wert
(alle Geschwindigkeiten)
% CHG % CHG % CHG % CHG % CHG % CHG % CHG % CHG % CHG
-30 -6 +18 +28 +13 +29 +13 +22
-33 0 +24 +16 +13 +29 +7 +16
-52 -6 -6 +4 0 -7 +7 +10
-33 0 +24 +16 +13 +29 +7 +16
-52 -6 -6 +4 0 -7 +7 +10
+11
+9
-9
CTn O VM
OR 6O36
Die in den obigen Tabellen zusammengestellten Werte zeigen, dass die handelsüblichen Messfühler bei Einwirkung der Abgase
eines mit gebleiten Kraftstoffen betriebenen Fahrzeuges eine beträchtliche Verschiebung zu einem reicheren
Kraftstoff /Luft-Gemisch (angezeigt durch die Verminderung des Sauerstoffüberschusses in den Abgasen) ergeben. Wie aus den durchschnittlichen Gesamtverschiebungen für alle Geschwindigkeiten (Tabelle IV) hervorgeht, bewirken die handelsüblichen Messfühler nach I609 km (1000 Meilen)
jeweils eine solche Verschiebung, dass nur etwa 30 % des ursprünglichen Sauerstoffüberschusses verbleiben. Im Gegensatz dazu ergeben die erfindungsgemässen Messfühler 1 und 2 bis zu etwa 24140 km (etwa 1 5000Meilen) eine geringe oder keine Verschiebung.
Kraftstoff /Luft-Gemisch (angezeigt durch die Verminderung des Sauerstoffüberschusses in den Abgasen) ergeben. Wie aus den durchschnittlichen Gesamtverschiebungen für alle Geschwindigkeiten (Tabelle IV) hervorgeht, bewirken die handelsüblichen Messfühler nach I609 km (1000 Meilen)
jeweils eine solche Verschiebung, dass nur etwa 30 % des ursprünglichen Sauerstoffüberschusses verbleiben. Im Gegensatz dazu ergeben die erfindungsgemässen Messfühler 1 und 2 bis zu etwa 24140 km (etwa 1 5000Meilen) eine geringe oder keine Verschiebung.
Ende der Beschreibung
- 33 -
909847/0652
Leerseite
Claims (9)
1. Sauerstoffkonzentrationsmessfühler mit einem festen
Elektrolyt, einer porösen Elektrodenschicht an einer Seite des festen Elektrolyts für den Kontakt mit einem
sauerstoffhaltigen Bezugsgas und einer zweiten porösen Elektrodenschicht an der gegenüberliegenden Seite des festen
Elektrolyts für den Kontakt mit Verbrennungsabga
sen,
dadurch gekennzeichnet
dass
er einen porösen, anhaftenden Überzug (5) aufweist, welcher zumindest die Oberfläche des Fühlers bedeckt, die den
Abgasen ausgesetzt werden kann, wobei der Überzug (5) ein Metalloxid der Perovskit -Kristallstruktur und mit der
nachstehenden allgemeinen Formel umfasst
in der A ein oder mehrere Metallkationen mit lonen-
radien von etwa 0,8 bis 1,65 1 bedeutet,
B Kationen eines oder mehrerer Platingruppenmetalle
darstellt,
B1 Kationen eines oder mehrerer Nichtplatinmetalle
9098A7/0652
ORIGINAL INSPECTED
OR 6036
mit. Ionenradien von etwa 0,4 bis 1,4 A bedeutet
und y einen Wert von 0 bis etwa 0,99 aufweist.
2. Messfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Elektrodenschicht (4) und der Plat inniet all-Perovskit—Schicht
(5) ein poröser gasdurchlässiger Überzug aus Magnesiumspinell angeordnet ist.
3. Messfühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Perovskit —Überzug (5) mit 20 Gew.-9^,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Überzugs, eines Kristallwachstumsinhibitors stabilisiert ist, wobei
der Inhibitor ein Metalloxid aus der Gruppe bestehend aus ThO2 und ZrO2 ist.
4„ Messfühler nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
dass y einen Wert von 0,8 bis etwa 0,99 aufweist.
5» Messfühler nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass B Platin ist.
6» Messfühler nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, dass B Platin und B' Kobalt sind.
ο Messfühler nach Anspruch 1 bis 5$ dadurch gekennzeichnet«,
dass B eine Kombination von Platin und Ruthenium und B1 Kobalt sind.
8» Messfühler nach Anspruch 1 bis 7$ dadurch gekennzeichnet,
dass die Zusammensetzung der Formel A(B-1 B1 )0„
1 -y y j
Lan rSrn /.Con oPtn 50, ist, welches mit 20 Gew.-96, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Überzugs, ThO2 oder
ZrO2 stabilisiert ist.
909847/0652
or 6036
9. Messfühler nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zusammensetzung der Formel A(B. B1 )O_
• —y y j
LaQ gSrQ 4Coo 94ρΐ0 O3RuO 03°3 is'fc» welches mit 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Überzugs, ThOp oder ZrO^
stabilisiert ist.
— 3 ~
9098i7/0B52
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---|---|
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IT (1) | IT7922339A0 (de) |
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- 1979-05-02 FR FR7911015A patent/FR2425068A1/fr not_active Withdrawn
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- 1979-05-03 BE BE0/194970A patent/BE876012A/xx unknown
- 1979-05-03 GB GB7915471A patent/GB2037432A/en not_active Withdrawn
- 1979-05-03 IT IT7922339A patent/IT7922339A0/it unknown
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- 1979-05-04 ES ES480260A patent/ES8202151A1/es not_active Expired
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FR2425068A1 (fr) | 1979-11-30 |
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