DE2917513C2 - Verfahren zur Regelung des Trocknungsprozesses in Holztrocknungskammern - Google Patents
Verfahren zur Regelung des Trocknungsprozesses in HolztrocknungskammernInfo
- Publication number
- DE2917513C2 DE2917513C2 DE19792917513 DE2917513A DE2917513C2 DE 2917513 C2 DE2917513 C2 DE 2917513C2 DE 19792917513 DE19792917513 DE 19792917513 DE 2917513 A DE2917513 A DE 2917513A DE 2917513 C2 DE2917513 C2 DE 2917513C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wood
- drying
- moisture
- drying process
- control system
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B25/00—Details of general application not covered by group F26B21/00 or F26B23/00
- F26B25/22—Controlling the drying process in dependence on liquid content of solid materials or objects
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln des Trocknungsprozesses in Holztrocknungskammern mittels einer Regelungsanlage, die aufgrund der eingegebenen Feuchtigkeitsmeßwerte des zu trocknenden Holzes
verschiedene Stellglieder zur Beeinflussung der in der Holztrocknungskammer herrschenden Luftfeuchtigkeit,
Temperatur ^der dergleichen steuert
Der Werkstoff Holz weist in seinem ursprünglichen Zustand einen hohen Feuchtigkeitsgehalt auf. Zur
Weiterverarbeitung für <üe verschiedensten Zwecke
muß der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes, das als Ausgangsprodukt meistens in Form von Brettern
vorliegt, auf einen bestimmten Restfeuchtigkeitsgrad herabgesetzt werden. Um dies zu erreichen, werden die
Hölzer mittels der künstlichen Holztrocknung mit ihren komplizierten Klimaprozessen bearbeitet und verdelt.
Es ist bekannt, derartige Holztrocknungsprozesse aufgrund elektrisch gemessener Feuchtigkeitswert·?: des
zu trocknenden Holzes in den üblichen Holztrocknungskammern durchzuführen. In einzelnen Brettern der
gesamten Trocknungscharge müssen Elektroden angebracht werden, die durch ein Kabel mit einer
Regelanlage verbunden sind. Die über das Kabel ankommenden Holzfeuchtigkeitsmeßwerte werden in
der Regelanlage zu Impulsen verarbeitet, mit denen auf verschiedene Stellglieder der Anlage eingewirkt wird.
Die Stellglieder in Form von Heizventilen, Sprühventilen Frischluftklappen u. dgl. beeinflussen das Klima in
der Trocknungskammer. Durch automatische Steuervorgänge wird die Arbeitsweise der Stellglieder bzw.
die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Trocknungskammer aufgrund der gemessenen Holzfeuchtigkeitswerte beeinflußt, damit der gewünschte, optimale
Trocknungsverlauf erreicht wird.
Maßgeben für den Verlauf einer Holztrocknung müssen stets die feuchtesten Partien einer Holzcharge
sein. Diese können nämlich während der Trocknung beschädigt werden, weil sie am empfindlichsten auf die
klimatischen Verhältnisse in der Trockenkammer reagieren. Oftmals bestehen sehr starke Unterschiede
bezüglich der Anfangsfeuchtigkeit der eingefahrenen Hölzer. Sie kann beispielsweise zwischen 30% und 90%
Holzfeuchtigkeit innerhalb einer Charge schwanken.
Bei den bekannten Holztrocknungsverfahren ist es zur korrekten Trocknungsführung notwendig, diejenigen
Hölzer mit 90% Anfangsfeuchtigkeit aus den anderen herauszufinden, um gerade dort die Meßelektroden
anbringen zu können, da der Holzfeuchtigkeitsverlauf dieser Hölzer für die korrekte Steuerung des Trocknungsklimas maßgeben ist Würde man die Feuchtemessung nur bei den Hölzern mit ca. 40% Holzfeuchtigkeit
durchführen, so würde sich die RegelanSage nach diesen
ίο Werten orientieren und es könnte zu gefährlichen
Klimazuständen für die feuchteren Hölzer kommen.
Bei den bekannten Trocknungsverfahren, insbesondere bei der Verwendung von Großraumtrocknern, ist. es
praktisch unmöglich, innerhalb der fertig aufgestellten
Holzpakete die Stellen höchster Anfangsfeuchtigkeit
aufzufinden. Die Schwierigkeit besteht nicht nur darin, unter beispielsweise 50 Holzpaketen die feuchten
Pakete herauszufinden. Vielmehr befinden sich die feuchten Chargenteile meist innerhalb der Pakete an
unzugänglicher Stelle, so daß hier mit vertretbarem
man wüßte, wo sich die feuchten Bretter befinden.
die genannten Nachteile zu vermeiden und ein Holztrocknungsverfahren zu schaffen, mit dem unabhängig vom bekannten oder vermuteten Anfangsfeuchtegehalt des Ho?zes ein Trocknungsverlauf erzielt wird,
der eine Beschädigung der wertvollen Trocknungsgüter
ausschließt.
Der Erfindung ist zugrundegelegt daß in der Praxis der Holztrocknungstechnik meist die höchsten vorkommenden Anfangsfeuchtigkeiten bekannt sind, jedoch
nicht die Stellen innerhalb der Pakete, wo diese
höchsten Feuchtigkeiten auftreten.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zu Beginn des Trocknungsprozesses die
bekannte oder vermutete höchste Anfangsholzfeuchtigeit in die Regelungsanlage eingegeben wird und der
<o folgende Trocknungsverlauf dorch an beliebiger Stelle
gemessene Feuchtigkeitswerte bestimmt wird, die in die Regelungsanlage eingegeber, und entsprechend der
vermuteten höchsten Holzanfangsfeuchtigkeit umgerechnet werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
darin, daß der Arbeitsaufwand zum Aufsuchen und Plazieren der Meßelektroden in den zu trocknenden
Holzchargen beträchtlich herabgesetzt wird. Vorhandene Feuchtigkeiten in Brettern, die für die Anbringung
von Meßelektroden nicht aufgefunden werden können, was insbesondere bei Großraumtrocknern der Fall ist,
werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren berück sichtigt. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung,
wenn große Unterschiede bezüglich der Anfangsfeuchte
innerhalb einer Charge besteht. Die Gefahr, daß
wertvolle Hölzer am Ende der Trocknung zu feucht geblieben oder gar zerstört sind, ist weitgehend
ausgeschaltet.
zesses beispielhaft dargestellt.
Zur Durchführung des Verfahrens werden in bekannter Weise Meßclektroden verwendet, deren Meßpunkte
ohne viel Aufwand praktisch beliebig innerhalb der zu trocknenden Holzcharge vor Beginn der Trocknung
plaziert werden. Die Meßelektroden sind über Kabel mit dem Prozeßrechner verbunden, der in modernen
Holztrocknungsanlagen meist zur Regelung von Trocknungsprozessen herangezogen wird. Der Prozeßrech-
ner ist Bestandteil der Regelungseinrichtung, mit der in
bekannter Weise aufgrund der eingegebenen Werte auf die Stellglieder der Klimazustände innerhalb der
Trocknungskammer eingewirkt wird.
Der Prozeßrechner ist mit einem Vorwahlschalter oder einer anderen Eingabevorrichtung ausgestattet,
mit der eine innerhalb der Gesamtchrage vorkommenden höchsten Anfangsholzfeuchtigkeit, die in der
Zeichnung mit der Bezugszahl 1 gekennzeichnet ist, vorgewählt werden kann.
Die tatsächlich gemessenen Feuchtigkeitswerte ergeben einen Verlauf der Feuchtigkeitsabnahme der
betreffenden Bretter, wie er in der Zeichnung mit 2 gekennzeichnet ist Die tatsächlich gemessenen Feuchtigkeitswerte
werden in den Prozeßrechner eingegeben. Aufgrund dieses Feuchtigkeitsverlaufes läßt sich mit
Hilfe mathematischer Zusammenhänge hinreichend genau rekonstruieren, wie die Feuchtigkeit eines
nasseren Brettes ohne eingesetzte Meßelektroden verlaufen würde. Der vom Prozeßrechner so ermittelte
Trocknungsverlauf 3 wird durch die Regelanlage derart berücksichtigt, daß sich ein Temperaturverlauf 4 und ein
Luftfeuchtigkeitsverlauf 5 in der Trocknungskammer in der gewünschten Weise automatisch einstellt
Auf diese Art und Weise ist die Regelungsanlage in der Lage, während des gesamten Trocknungsprozesses
die Holzfeuchtigkeit einer gedachten Meßstelle mit zu berücksichtigen, indem durch laufende Vergleichsrechnungen
des Prozeßrechners mit vorhandenen echten Meßwerten die momentane Feuchtigkeit von Chargenteilen
errechnet wird, in denen gar keine Meßelektroden angebracht sind. Die Trocknung kann nun wahlweise, je
nach Holzart und Ansprüchen, entweder ganz nach dem gedachten Meßwert, oder z.B. nach einem Mittelwert
zwischen dem realen Meßwert und dem laufend errechneten, gedachten Meßwert (Phantom-Meßstelle)
durchgeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Regeln des Trocknungsprozesses in Holztrocknungskammern, bei dem der zu jeder Anfangsholzfeuchtigkeit einzuhaltende zeitliche Trocknungsverlauf bekannt ist, mittels einer Regelungsanlage, die aufgrund eingegebener Feuchtigkeitsmeßwerte des zu trocknenden Holzes verschiedene Stellglieder zur Beeinflussung der in der Holztrocknungskammer herrschenden Luftfeuchtigkeit und Temperatur steuert, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn des Trocknungsprozesses die bekannte oder vermutete höchste Anfangsholzfeuchtigkeit (1) in die Regelungsanlage eingegeben wird und der folgende Trocknungsverlauf (3) durch an beliebiger Stelle gemessene Feuchtigkeitswerte (2) bestimmt wird, die in die Regelungsanlage eingegeben und entsprechend der vermuteten höchsten Anfangsholzfeuchtigkeit (1) umgerechnet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792917513 DE2917513C2 (de) | 1979-04-30 | 1979-04-30 | Verfahren zur Regelung des Trocknungsprozesses in Holztrocknungskammern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792917513 DE2917513C2 (de) | 1979-04-30 | 1979-04-30 | Verfahren zur Regelung des Trocknungsprozesses in Holztrocknungskammern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2917513A1 DE2917513A1 (de) | 1980-11-06 |
DE2917513C2 true DE2917513C2 (de) | 1982-03-18 |
Family
ID=6069642
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792917513 Expired DE2917513C2 (de) | 1979-04-30 | 1979-04-30 | Verfahren zur Regelung des Trocknungsprozesses in Holztrocknungskammern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2917513C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR888098A (fr) * | 1942-04-04 | 1943-12-02 | Ventil Atel | Perfectionnements au séchage des bois |
DE967879C (de) * | 1950-07-27 | 1957-12-27 | Otto Kiefer Dipl Kfm | Vorrichtung zur Feuchtemessung von Stapelguetern in Trockenkammern |
DE960259C (de) * | 1951-01-26 | 1957-03-21 | Konrad Wieser | Selbsttaetige Steuerungseinrichtung an Trocknern fuer Stapelholz |
-
1979
- 1979-04-30 DE DE19792917513 patent/DE2917513C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2917513A1 (de) | 1980-11-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2806747C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen eines feuchtigkeitsaufnehmenden Materials | |
DE3639929A1 (de) | Durchlauftrockner fuer furnierblaetter | |
DE1729259C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Holz | |
EP1048996B1 (de) | Verfahren zum Schätzen der Beladung und der Trocknungsdauer in Haushaltwäschetrocknern vor Ablauf des Trocknungsvorgangs | |
DE2917513C2 (de) | Verfahren zur Regelung des Trocknungsprozesses in Holztrocknungskammern | |
CH673194B5 (de) | ||
DE102014205900A1 (de) | Verfahren zum Anstellen einer Richtwalze einer Richtwalzanlage | |
DE2364801C3 (de) | Verfahren zur Trocknung insbesondere hygroskopischer Stoffe unter selbständiger Steuerung des Klimazustandes in der Trocknungsanlage | |
DE889426C (de) | Verfahren zur Steuerung des Trockenvorgangs, insbesondere bei Stapelguetern | |
DE4431708A1 (de) | Vorrichtung zur Regelung der Furnierendfeuchte am Furnierrollenbahntrockner | |
DE1275473B (de) | Verfahren zum Betrieb von Holztrocknungskammern | |
EP1462563B1 (de) | Wäschetrockner mit Steueranordnung zum Regeln der Trocknungsdauer | |
DE10236369A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von feuchtem Furnier oder dergleichen Holzmaterial | |
EP0429947A1 (de) | Steuerverfahren für die Holztrocknung | |
DE19904891C1 (de) | Kalander | |
DE19755812B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Luftbeladung | |
DE10010843A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Behandlung von Warenbahnen | |
DE1729250A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung bei Trocknern zum Ausgleichen der Endfeuchtigkeit in Materialien | |
DE3238216A1 (de) | Vorrichtung zur stabilisierung der luftfeuchtigkeit, insbesondere fuer textiltrocknermaschinen | |
DE1177469B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum gleichmaessigen Trocknen einer Tabakfolie im Luftstrom | |
DE587765C (de) | Trocknen von Tabak o. dgl. | |
DE2355930C3 (de) | Verfahren zum Regeln des Trocknens von Holz | |
DE1800615A1 (de) | Einrichtung zum Trocknen von feuchtem Gut,insbesondere zur Holztrocknung | |
DE60211271T2 (de) | Verfahren zum Regulieren der Feuchtigkeit von Wäsche , beim Verlassen einer Trocknungs- und Bügelmaschine und Maschine zur Verwendung dieses Verfahrens | |
DD145790A1 (de) | Anordnung zur regelung des taupunktes von braunkohlentrocknern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |