DE2917474A1 - Vorrichtung zum schmelzen und dosierten abgeben von thermoplastischem klebstoff - Google Patents
Vorrichtung zum schmelzen und dosierten abgeben von thermoplastischem klebstoffInfo
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Description
D»..;BEP.G :PTPL.-INCt. .STAPF
."SCHWABE DR. E>R. SANDMAIR
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30. Αρη!
HILTI AG Schaan / Fürstentum Liechtenstein
Vorrichtung zum Schmelzen und dosierten Abgeben von thermoplastischem Klebstoff
030046/0091
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HILTI AKTIENGESELLSCHAFT IN SCHAAN (Fürstentum Liechtenstein)
Vorrichtung zum Schmelzen und dosierten Abgeben von'thermoplastischem Klebstoff
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schmelzen und dosierten Abgeben von thermoplastischem Klebstoff mit einer
Schmelzkaramer und einer Dichtmanschette am eintrittseitigen
Ende der Schmelzkammer.
0300A6/0091
Thermoplastische Klebstoffe finden wegen ihrer Vorteile, wie gute Dosierbarkeit, kurze Aushärtungszeit sowie der Freiheit
von Lösungsmitteln^ welche bei der Verarbeitung gesundheitsschädliche
oder explosive Dämpfe entwickeln können, sowohl für industrielle wie auch gewerbliche Zwecke in zunehmendem
Masse Anwendung. Die für die Verarbeitung der Klebstoffe verwendeten Geräte sind im Zuge dieser Entwicklung stetig
weiterentwickelt und verbessert worden.
Ein wesentliches Problem besteht in der Abdichtung der Schmelzkammer. Um ein Ausfliessen des in der Schmelzkammer
flüssig gewordenen Klebstoffs aus dem rückwärtigen Ende der Schmelzkammer zu verhindern, ist es üblich, an dieser Stelle
eine Dichtmanschette anzuordnen. Diese soll sich dem teilweise unterschiedlichen Querschnitt des in die Schmelzkammer
eintretenden Klebstoffkörpers anpassen. Bisher wurden für die Dichtmanschetten meist elastische Materialien, wie
beispielsweise das gummiartige Silikon-Elastomer verwendet. Solche Dichtmanschetten ergeben im Neuzustand eine gut
Abdichtwirkung. Da die Dichtmanschette mit der eine relativ hohe Temperatur aufweisenden Schmelzkammer in Verbindung
steht, wird auch die Dichtmanschette im Betrieb sehr stark erhitzt. Diese Erhitzung ist jedoch den elastischen Eigenschaften
der Dichtmanschette abträglich. Die Dichtmanschette wird daher nach kurzer Betriebszeit hart und spröde, so dass
sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Ein weiterer Nachteil des gummiartigen Materials besteht darin, dass der
Klebstoff daran klebt und der Transport des Klebstoffkörpers in die Schmelzkammer dadurch behindert wird.
Um diese Nachteile zu beheben, wurde auch bereits versucht andere Materialien für die Dichtmanschette zu verwenden.
Dabei hat sich vor allem das unter dem Handelsnamen "Teflon" bekannte Polytetraflouraethylen (PTFE) von der Wärmebeständigkeit
sowie durch die guten Gleiteigenschaften, bzw. eine geringe Neigung zum Kleben, als geeignet erwiesen. Ein
Nachteil dieses Materials besteht jedoch in der zu geringen Elastizität.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine wärmebeständige
Dichtmanschette zu schaffen, welche eine genügende Elastizität aufweist.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die
Dichtmanschette aus einem temperaturbeständigen, schlecht wärmeleitenden Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften besteht
und sich über einen Teil der Länge der Dichtmanschette erstreckende, vom eintrittseitigen Ende ausgehende Längsschlitze
aufweist.
Durch die erfindungsgemässen Längsschlitze wird die Dichtmanschette
an ihrem eintrittseitigen Ende in einzelne, federnde Lappen aufgeteilt. Diese einzelnen, unabhängig
voneinander federnden Lappen können sich somit auch einem unrunden Querschnitt anpassen. Als Material für eine solche
Dichtmanschette erscheint das obengenannte " (Teflon)" (PTFE)
besonders geeignet. Es sind jedoch auch andere Materialien beispielsweise mit einer entsprechenden Beschichtung möglich.
Die Federung der einzelnen Lappen kann durch die Materialstärke sowie die Anzahl und Länge der Längsschlitze
optimiert werden.
Bestimmte Materialien sind zwar verformbar, aber selbst nicht genügend elastisch. Um bei einer aus einem solchen
Material bestehenden Dichtmanschette ein Andrücken der einzelnen Lappen an die Oberfläche des Klebstoffkörpers zu
erreichen, ist es daher zweckmässig, dass die Dichtmanschette in ihrem geschlitzten Bereich von einem radial
darauf einwirkenden Federelement umgeben ist. Ein solches Federelement kann beispielsweise als Ringfeder, dh als in
sich geschlossene Zugfeder ausgebildet werden. Eine solche Ringfeder weist insbesondere den Vorteil der Wärmebeständigkeit
auf. Daneben ist aber auch die Montage und allfällige Demontage eines solchen Federringes besonders einfach.
Daneben können auch einfache Gummiringe in Form von söge-
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nannten O-Ringen, welche man in eine entsprechende Nut am
Umfang der Dichtmanschette einlegt, verwendet werden. Weiterhin sind am Umfang der Dichtmanschette verteilte, radial
auf die einzelnen Lappen wirkende Druckfedern möglich.
Durch die Längsschlitze im rückwärtigen Bereich der Dichtmanschette
entstehen Oeffnungen, aus denen der flüssig gewordene Klebstoff austreten kann. Um dies zu verhindern
und gleichzeitig die radiale Federung der einzelnen Lappen zu bewirken, ist es daher vorteilhaft, dass das Federelement
als Tülle aus gummielastischem Material ausgebildet ist. Da diese Tülle mit dem erhitzten Klebstoff nicht oder jedenfalls
nur zu einem geringen Teil in Berührung steht, kann für die Tülle wiederum der an sich bewährte Silikon-Kautschuk
verwendet werden. Dieses Material weist hervorragende elastische Eigenschaften auf. Daneben sind jedoch auch
andere Gummiarten oder elastische Kunststoffe möglich.
Eine weitere zweckmässige Ausbildung besteht darin, dass das
Federelement als teilweise längsgeschlitzte Hülse ausgebildet ist und die Schlitze gegenüber denjenigen der Dichtmanschette
versetzt angeordnet sind. Eine solche Hülse kann aus demselben Material wie die Dichtmanschette selbst bestehen.
Dadurch ergeben sich keine Probleme durch den Kontakt der beiden Teile. Falls dies beispielsweise aus Gründen
der Lebensdauer erforderlich ist, kann die geschlitzte Hülse beispielsweise aus glasfaserverstärktem Thermoplast oder
Metall bestehen. Durch die dazwischenliegende Dichtmanschette wird eine zu starke Erwärmung einer solchen, aus
Metall bestehenden Hülse vermieden. Die radiale Versetzung der Längsschlitze der Dichtmanschette und der sie umgebenden
Hülse ergeben eine gegenseitige Ueberdeckung der Schlitze, so dass ein Austreten des flüssig gewordenen Klebstoffs aus
den Schlitzen verhindert wird. Durch die Ueberdeckung der Längsschlitze können diese relativ breit gefertigt werden,
so dass dazu keine teuren Spezialwerkzeuge oder Verfahren notwendig sind.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 Eine erfindungsgemässe Vorrichtung, teilweise
im Schnitt dargestellt.
Fig. 2 Eine weitere Ausführung der erfindungsgemässen Ausbildung, geschnitten entlang der Linie
II-II in Fig. 3 dargestellt.
Fig. 3 Einen Schnitt durch die Ausführung gemäss Fig. 2 entlang der Linie III-III.
Die aus Fig. 1 ersichtliche Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 1 mit einem seitlich daran angeordneten
Handgriff 2. Der Handgriff 2 weist einen Drücker 3 sowie eine elektrische Zuleitung 4 auf. Im geschnitten dargestellten
Teil des Gehäuses 1 ist eine Schmelzkammer 5 angeordnet. Ein Klebstoffkörper 6 wird beim Betätigen des Drückers 3
mittels eines an sich bekannten, nicht dargestellten Transportmechanismus in die Schmelzkammer 5 gebracht. Durch die
Erwärmung in der Schmelzkammer 5 wird der Klebstoffkörper 6
geschmolzen und geht dadurch in den flüssigen Zustand über. Die Schmelzkammer 5 wird rückwärtig durch den sich noch in
festem Zustand befindlichen Klebstoffkörper verschlossen.
Durch den Vorschub des Klebstoffkörpers 6 in die Schmelzkammer 5 wird ein Teil des flüssig gewordenen Klebstoffs aus
der Schmelzkammer 5 verdrängt und tritt am vorderen Ende des Gehäuses 1 aus einer Düse 7 aus. Eine am eintrittsseitigen
Ende der Schmelzkammer 5 angeordnete, insgesamt mit 8 bezeichnete Dichtmanschette verhindert dabei Leckverluste aus
dem rückwärtigen Ende der Schmelzkammer 5. Die Dichtmanschette 8 besteht aus einem temperaturbeständigen, schlechtwärmeleitenden Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften. Diese
Bedingungen werden beispielsweise durch das unter dem Namen "Teflon" sich im Handel befindliche Polytetraflouraethylen '
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(PTFE) erfüllt. Da dieses Material an sich jedoch nicht genügend elastisch ist, um eine gute Abdichtwirkung zu
erzielen, ist die Dichtmanschette 8 mit von ihrem rückwärtigen Ende ausgehenden Längsschlitzen 8a versehen. Durch
die Längsschlitze 8a wird der rückwärtige Bereich der Dichtmanschette
in einzelne, federnde Lappen unterteilt. Durch die Längsschlitze 8a besteht jedoch die Möglichkeit, dass
flüssiger Klebstoff an dieser Stelle aus der Dichtmanschette 8 austritt. Um dies zu verhindern, ist gemäss der Erfindung
eine aus einem gummiartigen Werkstoff bestehende Tülle 9 über die Dichtmanschette 8 gestülpt. Die Tülle 9 dient somit
einerseits zum Verschliessen der Längsschlitze 8a und ergibt andererseits eine radial auf die Lappen wirkende Klemmkraft.
Da die Tülle 9 mit dem Klebstoffkörper 6 und der Schmelzkammer 5 nicht direkt in Berührung kommt, können dafür auch
weniger wärmebeständige Materialien wie beispielsweise Silikon-Kautschuk, das sich durch hohe Elastizität auszeichnet,
verwendet werden. Die Tülle 9, welche direkt über die Dichtmanschette 8 gestülpt wird, macht ein allfällig
notwendiges Auswechseln der Tülle 9 besonders einfach.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt einer weiteren, erfindungsgemässen
Ausbildung. Sowohl die Schmelzkammer 5 als auch die insgesamt mit 8 bezeichnete Dichtmanschette sind dabei
gleich wie bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung. Die Dichtmanschette 8 weist ebenfalls vom exntrittseitigen Ende
ausgehende Längsschlitze 8a auf. Anstelle der Tülle 9 ist jedoch eine insgesamt mit 10 bezeichnete Hülse auf die
Dichtmanschette 8 gesteckt. Die Hülse 10 weist ebenfalls von ihrem rückwärtigen Ende ausgehende Schlitze 10a auf. Die
Schlitze 10a sind jedoch gegenüber den Längsschlitzen 8a der Dichtmanschette 8 versetzt angeordnet. Dadurch werden die
Längsschlitze 8a sowie die Schlitze 10a gegenseitig durch die dazwischenliegenden, federnden Lappen überdeckt. Ein
Austreten des flüssig gewordenen Klebstoffs aus den Längs-
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schlitzen 8a der Dichtmanschette 8a wird somit verhindert. Für die Hülse 10 kann beispielsweise dasselbe Material
verwendet werden, wie für die Dichtmanschette 8. Dadurch werden Probleme durch Reaktion an den Berührungsflächen der
beiden Teile vermieden. Bei genügender Vorspannung der durch die Schlitze 10a entstehenden Lappen wird die Hülse 10
selbsttätig auf der Dichtmanschette 8 gehalten.
Der aus Fig. 3 ersichtliche Schnitt durch die Hülse 10 und
die Dichtmanschette 8 zeigt, dass die Schlitze 10a an der Hülse 10 gegenüber den Längsschlitzen 8a in der Dichtmanschette
8 versetzt angeordnet sind. Ein Austreten des Klebstoffs durch die Längsschlitze 8a wird dadurch vermieden.
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Claims (1)
- 2817474:: ;-: ■/-:-- :dk::berq Dipl.-in g. stapf Anwaltsakte: 30-110 DIPC-ING.SCHWABE DR.dr.s/.nl.\,.air' PATENTANWALTS,..,. 8 MÖNCHEN 80 · MAUERKJRCHERSTR. 4ÖPatentansprücheVorrichtung zum Schmelzen und dosierten Abgeben von thermoplastischem Klebstoff mit einer Schmelzkammer und einer Dichtmanschette am eintrittseitigen Ende der Schmelzkammer, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmanschette (8) aus einem temperaturbeständigen, schlecht wärmeleitenden Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften besteht und sich über einen Teil der Länge der Dichtmanschette erstreckende, vom eintrittseitigen Ende ausgehende Längsschlitze (8a) aufweist.Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmanschette (8) in ihrem geschlitzten Bereich von einem radial darauf einwirkenden Federelement umgeben ist.Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement als Tülle (9) aus gummielastischem Material gebildet ist.Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement als teilweise längsgeschlitzte Hülse (10) ausgebildet ist und die Schlitze (10a) gegenüber den jenigen der Dichtmanschette (8) versetzt angeordnet sind.030046/0091
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