DE2916486C2 - - Google Patents
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- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S378/00—X-ray or gamma ray systems or devices
- Y10S378/901—Computer tomography program or processor
Description
Die Erfindung betrifft einen Computertomographen zur Rekonstruktion und
Darstellung eines Bildes der Strahlungsschwächungsverteilung
von Körpergewebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Computertomographen zum Anfertigen transversaler Bilder
von Körperquerschnitten sind beispielsweise aus den
US-PS 37 78 614 und 39 24 129 bekannt. In derartigen
Anordnungen durchsetzen ein oder mehrere durchdringende
Strahlungsbündel, insbesondere Röntgenstrahlungsbündel,
den Körper in mehreren Richtungen, und mit Hilfe elektronischer
Strahlungsdetektoren werden zahlreiche Projektionswerte
innerer Körperstrukturen gemessen. Die Projektionswerte
werden in einem Digitalcomputer mittels einer
Faltungs- und Rückprojektionstechnik verarbeitet, und es
werden Bilder von Strahlungsschwächungsverteilungen in
transversalen Körperquerschnitten angefertigt.
An sich bekannte Verfahren zum Berechnen des transversalen
Bildes aus den Projektionswerten gingen meistens von einem
linearen Zusammenhang zwischen der Weglänge der durchdringenden
Strahlung in einem Querschnitt und dem Logarithmus
der Gesamtschwächung der Strahlung entlang dieser Weglänge
aus, wodurch die integrierte Gewebedichte entlang dem
Strahlungsweg gleich dem Logarithmus des Verhältnisses
zwischen der in den Körper eintretenden und daraus austretenden
Strahlungsintensität war. Diese für eine monochromatische
Strahlungsquelle geltende Annahme führt zu
fehlerhaften Bildern, wenn eine Quelle mit polychromatischem
Strahlungsspektrum verwendet wird, deren
Schwächungskoeffizienten von der Strahlungsenergie abhängig
sind. Die aus der DE-OS 24 26 343 bekannte Anordnung
ist mit Mitteln zum teilweisen Beseitigen polychromatischer
Effekte ausgerüstet. Bei dieser bekannten Anordnung
wurde der Versuch unternommen, polychromatische Bildfehler
auszugleichen durch Berücksichtigung der Schwächung als
Funktion der Strahlungsenergie für die verschiedenen
Körpergewebe und durch vereinfachende Annahmen bei der
Verwendung dieser Funktion in Verbindung mit dem Spektrum
der Röntgenstrahlenquelle als Ausgleich erster Ordnung bei
den Bildrekonstruktionsberechnungen.
Es zeigt sich, daß nahezu alle Gewebe des menschlichen
Körpers energieabhängige Röntgenschwächungskennlinien
besitzen, die durch eine Kombination der Kennlinien des
Wassers (weiche Gewebe) und des Knochengewebes angenähert
werden können. Die energieabhängigen Schwächungskennlinien
für Wasser und Knochen unterscheiden sich jedoch wesentlich.
Ein polychromatisches Strahlungsbündel, das einen
Körper durchdringt, der aus einer Mischung von Knochengewebe
und weichem Gewebe besteht, wird notwendigerweise von
den kombinierten Kennlinien des Knochens (Kalzium) und des
Wassers beeinflußt, die sich gegenseitig auf nicht-lineare
Weise beeinflussen, wodurch die ermittelten Projektionswerte
der Röntgenintensität fehlerhaft werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Computertomographen
mit einer Korrektur polychromatischer Bildfehler
zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Die Erfindung geht aus von einem Computertomographen, in
welchem bei der Rekonstruktion des Körperschichtbildes für
die Verwendung polychromatischer Röntgenstrahlung keine
Korrektur oder nur eine grobe, der Rekonstruktion vorangehende
Korrektur, d. h. eine Einzelspektrumkorrektur der gemessenen
Projektionswerte durchgeführt ist. Danach wird ein
Fehlerbild bestimmt, das sich auf Daten aus dem ursprünglichen
fehlerhaften Bild stützt. Das Fehlerbild wird vom
ursprünglichen Bild abgezogen, wodurch ein korrigiertes
Bild entsteht. Um das korrigierte Bild zu erhalten, werden
folgende Maßnahmen getroffen:
- a) Abschätzungen der zu erwartenden Projektionswerte der unterschiedlichen biologischen Gewebe (beispielsweise Knochengewebe und weiches Gewebe) werden auf künstliche Weise aus dem ursprünglichen rekonstruierten (digitalisierten Bild) derart erhalten, daß sich diese unterschiedlichen Gewebe anhand ihrer Graustufen und beispielsweise anhand von vorgegebenen geometrischen und anderen Kenntnissen des Aufbaus des anatomischen Teils entsprechend dem Bild unterscheiden lassen.
- b) Aus den Projektionswerten der verschiedenen biologischen Gewebe werden Fehlerprojektionswerte mit Hilfe eines zuvor berechneten Polynoms mit genauso vielen Variablen berechnet, wie es unterscheidbare biologische Gewebe gibt. Das zuvor berechnete Polynom wird anhand einer zur Hochspannungseinstellung gehörenden Röntgenquelle der Anordnung bestimmt, wobei die ursprünglichen Projektionswerte anhand linearer Schwächungskoeffizienten der biologischen Gewebe als Funktion der Energie so gemessen sind, daß ein mehrdimensionaler linearer Zusammenhang zwischen der integrierten Schwächung und den gleichwertigen Längen der unterschiedlichen Gewebe, die das Röntgenstrahlungsbündel durchsetzt, erhalten bleibt. Wenn vor der Rekonstruktion eine Korrektur der ursprünglichen Projektionswerte erfolgte, wird das zuvor berechnete mehrdimensionale Polynom derart geändert, daß diese mögliche Korrektur berücksichtigt wird;
- c) anschließend werden die Fehlerprojektionswerte gefiltert, um ein Rauschen zu entfernen, das die Projektion eines digitalisierten Bildes hervorruft;
- d) aus den gefilterten Fehlerprojektionswerten wird ein Fehlerbild entweder im gleichen Rekonstruktionsverfahren zur Anfertigung des ursprünglichen Rekonstruktionsbildes oder in einem anderen Rekonstruktionsverfahren mit ausreichender Genauigkeit rekonstruiert;
- e) das ursprüngliche Rekonstruktionsbild und das Fehlerbild werden dabei Bildelement für Bildelement voneinander abgezogen, um ein korrigiertes Bild zu erhalten.
Anstatt ein korrigiertes Bild aus korrigierten Projektionswerten
zu rekonstruieren, wird bei einem Computertomographen
nach der Erfindung ein Fehlerbild vom ursprünglichen
(fehlerbehafteten) Bild abgezogen. Das Quantisierungsrauschen
und Rekonstruktionsartefakte, die sonst
die Güte eines aus korrigierten Projektionen konstruierten
Bildes beeinflussen, werden reduziert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine graphische Darstellung der
Schwächung eines polychromatischen Röntgenstrahlungsbündels
in einem homogenen Werkstoff,
Fig. 2 ein Bildkorrektursystem nach der
Erfindung, und
Fig. 3 auf symbolische Weise ein Verfahren
zum Projizieren von Bildelementen.
Bekanntlich hat für ein Objekt, das aus
einem einzigen homogenen Werkstoff wie Kalzium oder Wasser
besteht, die Röntgenschwächungsfunktion einen Verlauf
gemäß der Kurve A in Fig. 1. Diese Funktion ist vom auffallenden
Strahlungsspektrum und von der Art des homogenen
Werkstoff abhängig. Die Nichtlinearität wird durch die
Verschiebung und durch die Änderung im Verlauf des Photonenenergiespektrums
verursacht, da Photonen mit verschiedener
Energie eine verschiedene Schwächung beim Durchgang durch
einen Werkstoff gleicher Länge erfahren. In Fig. 1 kann
die Vorderflanke B der Kurve als der zum polychromatischen
Röntgenstrahlungsbündel gehörende inkrementelle lineare
Röntgenschwächungskoeffizient betrachtet werden. Wenn ein
derartiges Röntgenstrahlungsbündel einen zusammengesetzten
Werkstoff durchsetzt, der aus zwei oder mehreren einzelnen
homogenen Werkstoffen besteht, ist die Schwächung eine
nicht lineare Funktion der Längen dieser Werkstoffe und
nicht eine Summe der einzelnen Funktionen einzelner Variablen.
Die Erfahrung lehrt, daß die Röntgenschwächung
in Strukturen des menschlichen Körpers durch die
Schwächung einer heterogenen Struktur weicher Gewebe (mit
einem Energieschwächungsspektrum, das dem von Wasser
ähnelt) und von Knochengeweben (mit einem Spektrum wie das
kompakter Knochengewebe) gekennzeichnet sein können.
Andere Körperstrukturen können aus Luft oder Gasen bestehen,
aber die Schwächung derartiger Strukturen ist im
Vergleich zu der von Knochengeweben und weichem Gewebe
so gering, daß ihr Energiespektrum einen unwesentlichen
Einfluß auf die Bildberechnet hat. Die Nichtlinearität U
(bei der Schwächung eines polychromatischen Röntgenstrahlungsbündels)
durch Knochengewebe und weiches Gewebe kann
durch eine Potenzreihe in Form
U(s₁, s₂) = c₁₀s₁ + c₀₁s₂ + c₂₀s₁² + c₀₂s₂² + c₁₁s₁s₂ + c₃₀s₁³ + c₀₃s₂³ + c₁₂s₁s₂² + c₂₁s₁²s₂ + c NO s₁N + . . . + c ONs₂N + . . .
ausgedrückt werden. Dieser Zusammenhang kann in der Formel
U(s₁,s₂) = L(s₁,s₂) + T(s₁,s₂) + ε (s₁,s₂),
ausgedrückt werden, worin
T(s₁,s₂) = c₂₀s₁² + c₀₂s₂² + c₁₁s₁s₂ + c₃₀s₁³ + c₀₃s₂³ + c₁₂s₁s₂² + c₂₁s₁²s₂ + 111 + c NOs₁N + . . . + c ON s₂N
ein zweidimensionales N.Grad Polynom und L(s₁,s₂) der
lineare Teil der Funktion U(s₁,s₂) ist. Durch eine geeignete
Wahl eines Annäherungskriteriums und, in dem der Grad N
des Polynoms hoch genug gewählt wird, kann ε (s₁,s₂) klein
genug gemacht werden, um in der Berechnung vernachlässigt
zu werden, wodurch T(s₁,s₂) die Korrektur ist, die durchgeführt
werden muß, um die Nichtlinearität auszugleichen.
Die Erfahrung zeigt, daß eine zweidimensionale Korrektur
dritter Potenz
T(s₁,s₂) = c₂₀s₁² + c₀₂s₂² + c₁₁s₁s₂ + c₃₀s₁³ + c₀₃s₂³ + c₁₂s₁s₂² + c₂₁s₁²s₂
ausreicht für die Verwendung bei Rekonstruktionsbildern
des menschlichen Körpers.
Die Beeinflussung eines Röntgenstrahlungsbündels
durch einen heterogenen Werkstoff kann durch numerische
Integration an Hand bekannter Spektren für die verschiedenen
Bestandteile des Werkstoffs und an Hand der
ermittelten Energiespektrumdaten für einen bestimmten
Röntgenstrahler angenähert werden, der bei einer bestimmten
Spannung betrieben wird. Die Schwächungskoeffizienten für
Wasser und kompaktes Knochengewebe sind z. B. in Tabellenform
in der Veröffentlichung "Photon cross sections,
attenuation coefficients, and energy coefficients from
10 KeV to 100 GeV" von J. H. Hubbell, National Bureau of
Standards, National standard Reference Data Series NSRDS -
NBS 29, August 1969, angegeben. Energiespektrumdaten für
einen bestimmten Röntgenstrahler werden normalerweise
durch direkte Messung eines jeden Strahlertyps bei den zu
erwartenden Betriebsspannungen erhalten. Die Koeffizienten
der Annäherung dritter Potenz werden mit Hilfe eines an
sich bekannten Annäherungsalgorithmus berechnet. Normalerweise
wird eine Koeffizientengruppe zuvor für jeden Röntgenstrahler
und jede Betriebsspannung berechnet und für
spätere Verwendung in Verbindung mit den nicht korrigierten
Bildern, gemessen bei den gleichen spektralen Parametern,
gespeichert. Als Beispiel gibt die Tabelle I die ermittelte
Energiespektrumfläche J(E) Δ E für einen Tomoscan 200 CT
Abtaster (hergestellt von Philips Medical Systems Incorporated
in Shelton, Connecticut, wobei eine Philips Röntgenröhre
mit Berylliumfenster benutzt wird) bei 150 KVP mit
einem 3 mm starken Aluminiumfilter im Bundel gemessen. Entsprechende
Schwächungskoeffizienten für kompaktes Knochengewebe
(μ CB) und für Wasser (μ H₂O) sind ebenfalls in die
Tabelle aufgenommen. Mit Hilfe einer geeigneten Kleinstquadratannäherung
können die Koeffizienten des Polynoms
berechnet werden. In der Tabelle II sind die Koeffizienten,
die mit Hilfe der Daten aus der Tabelle I berechnet sind,
dargestellt. Die Koeffizienten in der Tabelle II werden in
den übrigen Beispielen der Verfahren für Bildkorrektur,
wie nachstehend erläutert, verwendet.
In Fig. 2 ist eine Anordnung zum Korrigieren
von Bildern nach der Erfindung dargestellt. Ein Computertomographieabtaster
10 enthält einen Röntgenstrahler 12,
ein Detektorsystem 14 und einen Bildrekonstruktionscomputer
16. Der Röntgenstrahler 12 projiziert auf bekannte Weise
Röntgenstrahlen durch einen Körper 18 entlang einer Anzahl
von Strahlungswegen, um mit dem Detektorsystem 14 eine
Reihe von Röntgenprojektionswerten des Körpers 18 in mehreren
Richtungen zu ermitteln. Die ermittelten Projektionswerte
werden mit Hilfe des Bildrekonstruktionscomputers 16
mit einem an sich bekannten Bildrekonstruktionsalgorithmus
zum Erhalten eines in einer Matrix diskreter Elemente aufgeteilten
Rekonstruktionsbilds eines Körperquerschnitts zu
erhalten, in dem der numerische Wert eines jeden Elements
die Strahlungsschwächung darstellt. Die Matrix von Bildelementen
wird in eine Bildspeicheranordnung 20 geschrieben,
die z. B. aus einem Magnetkernspeicher oder einem Plattenspeicher
bestehen kann. Das rekonstruierte und noch nicht
korrigierte Bild kann auf bekannte Weise direkt an einer
Wiedergabeanordnung 22 sichtbar gemacht werden.
Erfindungsgemäß wird die Matrix des unkorrigierten
rekonstruierten Bilds vom Computer 16 erzeugt,
in die Bildspeicheranordnung 20 geschrieben und in einer
Bildkorrekturanordnung 24 zum Ausgleichen polychromatischer
Bildfehler verarbeitet. Ein Projektionsgenerator 26 dient
zum Zuordnen relativer Anteile der Schwächungsinformation
je Element zu weichem Gewebe und kompaktem Knochengewebe,
die in der Bildspeicheranordnung 20 geschrieben ist. Das
Gefüge von weichem Gewebe und Knochengewebe in jedem Bildelement
des unkorrigierten Bilds kann einer makroskopischen
Kombination von Knochen- und Weichgewebestrukturen entsprechen,
die innerhalb der Oberfläche des Bildelements liegen,
oder kann auch ein mikroskopisches Gefüge darstellen, wie
in verschiedenen Knochen- oder Knorpelstrukturen. Das Zuordnen
eines Anteils des Schwächungskoeffizienten zu Knochengewebe
und weichem Gewebe in jedem Bildelement kann sich
auf einem Musterkennungsvorgang und auf bekannten Struktureinzelheiten
des nicht korrigierten Bilds basieren, wird
jedoch am einfachsten dadurch verwirklicht, daß der
Schwächungskoeffizient auf mehrere Schwellenwerte hingeprüft
wird, wonach ein Prozentsatz des Schwächungskoeffizienten
kompaktem Knochengewebe, weichem Gewebe oder Kontrastmitteln
in jedem Bildelement zugeordnet wird. Die
Erfahrung zeigt z. B., daß alle Bildelemente mit einem
Grauwert L über 100 Hounsfield-Einheiten Knochengewebe
enthalten, und daß der Knochengewebe und weichem Gewebe
zuzuordnende Prozentsatz des Schwächungskoeffizienten in
derartigen Elementen durch eine lineare Interpolation des
Grauwerts in bezug auf Unter- und Oberschwellen für weiches
Gewebe bzw. für kompaktes Knochengewebe angenähert werden
kann.
Auf diese Weise wird jedem Bildelement des
unkorrigierten Bilds ein Grauwert entsprechend dem Inhalt
an weichem Gewebe und Knochengewebe zugeordnet und dieser
Wert wird zur Bildung von Gruppen einzelner Projektionswerte
von weichem Gewebe und Knochengewebe aus den Daten
des unkorrigierten Bilds benutzt. Die so erzeugten Projektionswerte
entsprechen einer Zergliederung der vom Abtaster
10 gemessenen und zur Rekonstruktion des ursprünglichen
Bildes benutzten Projektionswerte. Zur Erzeugung von Projektionswerten
weichen Gewebes und von Knochengewebe aus
dem unkorrigierten Bild in der Bildspeicheranordnung 20
ist ein Äquivalent des Rückprojektionsverfahrens angewandt,
das auch zum Rekonstruieren des unkorrigierten Bilds aus
den mit Hilfe des Abtasters 10 erzeugten Projektionswerten
im Computer 16 benutzt ist. Selbstverständlich gibt es
viele Algorithmen und Verfahren zum Erzeugen von Bildern
aus Projektionswerten und ist es nicht notwendig, daß die
Bildung von Gruppen von Projektionswerten für Knochengewebe
und weiches Gewebe aus dem unkorrigierten Bild dem exakten
Äquivalent im Algorithmus entspricht, der im Abtaster 10
zum Herleiten des unkorrigierten Bilds aus den Projektionswerten
des Abtasters 10 benutzt wird.
In Fig. 3 ist auf symbolische Weise ein bevorzugtes
Verfahren zum Erzeugen von Projektionswerten
von Knochengewebe oder weichem Gewebe aus einer Bildmatrix
dargestellt, das dem sogenannten Streifenverfahren verwandt
ist, das bei iterativen Rekonstruktionsalgorithmen benutzt
wird. Es kann auf gleichartige Weise wie eine Rückprojektion
in einem Digitalcomputer für allgemeine Verwendung oder
auch in einer besonderen Hardware-Verarbeitungseinheit
durchgeführt werden. Für jeden Projektionswinkel Φ wird
eine Reihe in gleichem Abstand voneinander liegender Strahlen
m-1, m, m+1 von der Bildmatrix angenommen und jedes
Bildelement wird jenem Strahl m zugeordnet, der nächst zu
seinem Mittelpunkt (x, y) liegt. Die Werte der jedem Strahl
zugeordneten Bildelemente werden dabei summiert, wobei die
Gruppe von Summen der Projektionswert bei dem der Projektionsrichtung
entsprechenden Winkel Φ ist. Andere Projektionsverfahren,
beispielsweise direkte Projektion oder
Fourier-Transformationsprojektion eignen sich ebenfalls.
Mit einem Computer, z. B. aus der PDP 11 Reihe, können die
unkorrigierten Daten mit einer Schwelle verglichen werden
und es können Projektionswerte des weichen Gewebes und des
Knochengewebes an Hand der unkorrigierten Daten erzeugt
werden.
So erzeugt der Projektionsgenerator 26 zwei
Projektionswertsätze. Ein erster Satz entspricht einer
Anzahl von Projektionsrichtungen unter verschiedenen Winkeln
in bezug auf die Bildfläche der Knochen- oder Kalkstrukturen
im unkorrigierten Bild und wird in einer Knochenprojektionsspeichereinheit
28 geschrieben, die z. B. aus einem Magnetkernspeicher
oder aus einem Plattenspeicher bestehen kann.
Ein zweiter Satz bezieht sich auf identische Projektionsrichtungen
der Weichgewebestrukturen im unkorrigierten Bild
und wird in eine zweite Speichereinheit 30 geschrieben.
Die in die Anordnung 28 geschriebenen Knochenprojektionswerte
und die in die Anordnung 30 geschriebenen
Weichgewebeprojektionswerte werden anschließend in einem
Fehlerprojektionsgenerator 32 kombiniert, der ein zuvor
berechnetes Polynom benutzt, das wie bereits beschrieben
wurde, an Hand des Röntgenspektrums des Strahlers 12 und
der linearen Schwächungskoeffizienten der biologischen
Gewebe als Funktion der Energie zum Berechnen von Fehlerprojektionswerten
bestimmt, mit denen polychromatische
Bildfehler in den unkorrigierten Bilddaten bestimmt werden.
Wenn bei der Berechnung der unkorrigierten
Bilddaten im Computer 16 vor der Rekonstruktion eine Einzelspektrumkorrektur
im Zusammenhang mit Energiespektrumeinflüssen
durchgeführt wurde, so wird das zuvor berechnete
Polynom entsprechend dieser Korrektur geändert.
Der Fehlerprojektionsgenerator 32 kann aus
einer besonderen Hardware-Verarbeitungseinheit oder aus
einem digitalen Universalcomputer bestehen, der zum Berechnen
von Fehlerprojektionswerten aus den Weichgewebe- und
Knochenprojektionswerten programmiert ist.
Die vom Projektionsgenerator 32 erzeugten
Fehlerprojektionswerte werden in einem Digitalfilter 34
gefiltert, um Rauschwerte zu entfernen, das immer bei der
Quantisierung von Werten auftritt. Im Idealfall ist das
Digitalfilter 34 auf den Projektionsgenerator 26 abgestimmt.
Eine bevorzugte Ausführungsform für die Verwendung bei
einem Projektionsgenerator nach obiger Beschreibung enthält
einen Dreipunktmittelungsfilter in Kaskadenschaltung mit
einem interpretierenden Filter. Das interpretierende Filter
dient dazu, für jeden Informationspunkt in der Projektion
den Mittelwert sich ständig vergrößernder Punktsätze zu
bestimmen, die den Informationspunkt umgeben (d. h. drei
Punkte, fünf Punkte, sieben Punkte . . .), bis der Unterschied
zwischen dem Wert des Informationspunkts und dem
Mittelwert der Umgebung weniger als eine vorbestimmte
Schwelle beträgt. Das Filter wird jedoch die Punktanzahl
aus der Mittelungsgruppe höchstens um einen Punkt größer
oder kleiner als die Anzahl von Punkten für die Filterung
angrenzender Informationspunkte machen. Die erwähnten
Digitalfilter können als spezialisierte Hardware-Einheiten
oder als Programmodulen in einem Digitalcomputer für allgemeine
Verwendung ausgeführt werden. Die gefilterten Fehlerprojektionswerte
des Digitalfilters 34 werden anschließend
in einem Bildrekonstruktionscomputer 36 zum Erhalten eines
Bildfehlerdatensatzes kombiniert, der je Element gerechnet
den polychromatischen Bildfehlern im unkorrigierten Bild
in der Bildspeicheranordnung 20 entsprechen. Der Bildrekonstruktionscomputer
36 kann hinsichtlich seiner Funktion
der Bildrekonstruktionsfunktion im Computer 16 identisch
sein, die das unkorrigierte Bild aus den Röntgenprojektionswerten
berechnet, die der Abtaster 10 gemessen hat und also
aus jedem bekannten Hardware- oder Software-Bildrekonstruktionscomputer
bestehen kann.
Die vom Bildrekonstruktionscomputer 36 erzeugten
Bildfehlerdaten werden anschließend punktweise
von dem in die Bildspeicheranordnung 20 geschriebenen unkorrigierten
Bild abgezogen. Diese Funktion wird in einer
Bildsubtraktionsanordnung 38 durchgeführt. Das auf diese
Weise gewonnene korrigierte Bild ist hinsichtlich polychromatischer
Bildfehler völlig ausgeglichen und wird in eine
Speicheranordnung 40 für das korrigierte Bild geschrieben,
um anschließend an der Wiedergabeanordnung 22 sichtbar
gemacht zu werden. Es wird dem Fachmann klar sein, daß
die Bildsubtraktionsanordnung 38 aus einer in Hardware verwirklichten
digitalen Subtraktionsanordnung bestehen kann.
Obgleich die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung hier mit einzelnen Teilen beschrieben sind,
die Moduln für die Durchführung in einem universalen Digitalcomputer
entsprechen, wird es klar sein, daß bei einem
bestimmten spezialisierten System die Geschwindigkeit und
Zweckmäßigkeit durch Ausführung einiger oder aller einzelnen
Teile als spezialisierte digitale Hardware erhöht
werden kann. Es wird ebenfalls klar sein, daß die Ausführung
dieser einzelnen Teile notwendigerweise stark vom
Charakter und von der Organisation der anderen Rechen- und
Informationsspeicherteile des Systems abhängig sind, aber
daß das Verfahren zum Erhalten derartiger Hardware auf
der Basis der hier beschriebenen Ausführungen bekannt sind.
Obgleich das vorliegende System ein zweidimensionales Polynom
für den Ausgleich zweier Gewebebestandteile benutzt,
kann ebenfalls ein mehrdimensionales Polynom benutzt
werden, um einen Ausgleich für andere Gewebebestandteile
oder für Kontrastmedien zu erhalten.
Claims (5)
1. Computertomograph zur Rekonstruktion und Darstellung
eines Bildes der Strahlungsschwächungsverteilung von Körpergewebe
(in einer Körperschicht), die enthält:
- - eine Abtastvorrichtung zur Ermittlung von Projektionswerten des Körpergewebes entlang einer Anzahl von das Körpergewebe durchsetzenden Wegen mit einer polychromatischen Strahlenquelle,
- - eine Bilderzeugungsanordnung mit einem Bildrekonstruktionscomputer zur Rekonstruktion von Strahlungsschwächungswerten in den Bildelementen des aus einer Matrix von Bildelementen zusammengesetzten Strahlungsschwächungsbildes aus den Projektionswerten, wobei die Bilderzeugungsanordnung eine Bildkorrekturanordnung enthält zum Zuordnen der Strahlungsschwächungsinformation von Elementen, in denen der Strahlungsschwächungswert einen Schwellwert überschreitet, zum Ermitteln von Fehlerprojektionswertsätzen, und eine Bildsubtraktionsanordnung zum Abziehen des aus den Fehlerprojektionswertsätzen mit dem Bildrekonstruktionscomputer ermittelten Bildfehlers je Element vom Strahlungsschwächungsbild,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Bildkorrekturanordnung einen Projektionsgenerator (26) zum Zuordnen relativer Anteile der Strahlungsschwächungswerte je Element entlang jedes Meßweges entsprechend dem Inhalt jedes Elementes enthält, wobei die relativen Anteile von dem Maß abhängt, in dem wenigstens ein Schwellwert vom Strahlungsschwächungswert über- oder unterschritten wird, und daß die Bildkorrekturanordnung einen Fehlerprojektionsgenerator (32) enthält zum Ermitteln eines Fehlerprojektionswerten aus den summierten relativen Anteilen jedes Meßweges.
2. Computertomograph nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Projektionsgenerator (26)
je Bildelement zwei relative Anteile ermittelt und der Fehlerprojektionsgenerator
(32) mittels zweidimensionaler Funktion
dritter Potenz einen Fehlerprojektionswert ermittelt.
3. Computertomograph nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Projektionsgenerator die
relativen Anteile durch lineare Interpolation des Strahlungsschwächungswertes
je Element in bezug auf eine untere und
auf eine obere Schwelle ermittelt.
4. Computertomograph nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß Computertomograph Mittel zum
Filtern der Fehlerprojektionswerte enthält.
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