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Verfahren zum Überprüfen von in ein Streckwerk für Spinnmaschinen
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einzusetzenden Wechseirädern und Vorrichtung Die Erfindung betrifft
ein Streckwerk für Spinnereimasohinen mit mindestens zwei Walzensträngen großer
Länge, die über in großen Längsabständen voneinander vorgesehene, gesonderte Zahnradgetriebe
mit Weohselrädern miteinander verbunden sind und so mindestens ein in sich geschlossenes
Getriebesystem bilden.
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In der deutschen Fatentanmeldung P 26 41 434.6 wurde unter anderem
vorgeschlagen, die Arbeitsweise von Streokwerken an Spinnereimaschinen dadurch zu
verbessern, daß die Streokwerkswalzen an mindestens zwei, im Abstand auf ihrer Länge
angeordneten Stellen mittels Zahnradgetrieben verbunden werden. Damit wird eine
Vergleichmäßigung der Torsion ( Verdrehung in sich ) der Walzen untereinander erreicht,
wodurch Verzugßfehler in Form von Dick- und/oder Dunnstellen in den erzeugten Garnen
vermieden oder zumindest vermindert werden. Dies eröffnet die Möglichkeit, bei gleichem
Qualitätsstandard der erzeugten Garne wesentlioh längere Sschinen herzustellen und/oder
den Qualitätsstandard der hergestellten Garne an Masohinen normaler Länge zu erhöhen.
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Die in Ihirchlaufrichtung des Fasermaterials aufeinanderfolgenden
Walzenstränge von Sereokwerken müssen mit unterschiedlichen Drehzahlen angetrieben
werden, um die Faserverbände in der vorgesehenen Form verfeinern zu können. Der
Antrieb der Walzenstränge erfolgt daher mittels formschlüssiger ( Zahnrad- ) Getriebe.
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Da die Drehzahlverhältnisse gelegentlich auch geändert werden müssen,
müssen in diesen Getrieben Zahnräder gegen solche mit anderen Zähnezahlen ausgewechselt
werden.
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Wenn hierbei infolge Unaufmerksamkeit der Bedienperson nicht stets
an allen zweckmäßigerweise gleich ausgeführten Getrieben eines Streckwerkes Zahnräder
mit gleichen Zähne zahlen eingesetzt werden, führt dies bei dem in sich geschlossenen
Getriebesystem der eingangs genannten Art von Streckwerken unvermeidbar zu Beschädigungen
der Getriebe oder der Walzenstränge. Da derartige Schäden bereits auftreten, wenn
die eingesetzten Wechselräder sich nur um einen Zahn unterscheiden, und derartige
Wechselräder nahezu gleichen Durchmesser aufweisen und demgemäß sehr leicht verwechselbar
sind, ist die Gefahr derartiger Beschädigungen stets gegeben. Die auftretenden Schäden
können sehr schwerwiegend sein.
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Der Erfindung wird daher die Aufgabe gestellt, derartige Beschädigungen
bei fehlerhafter Bedienung mit Sicherheit zu vermeiden. Die Aufgabe wird durch das
in Anspruch 1 angegebene Verfahren gelöst.
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Wenn hierbei Wechselräder mit unterschiedlichen Zähne zahlen eingesetzt
werden, rufen die entsprechend unterschiedlichen Kennungen ein Alarmsignal hervor,
durch das beispielsweise die Bedienperson auf den Fehler aufmerksam wird, bevor
ein Schaden entstanden ist und sie den Fehler beheben kann. Es ist besonders zweckmäßig,
gemäß Anspruch 2 durch das Alarmsignal den Anlauf der Maschine zu sperren, da hierdurch
Beschädigungen mit Sicherheit ausgeschlossen werden können.
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Zur Durchführung des Verfahrens sieht die Erfindung die in Anspruch
3 wiedergegebenen Vorrichtungen vor.
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Da jeweils eine größere Zahl (einhundert oder mehr) Zahnräder unterschiedlicher
Zähnezahlen unterschieden werden müssen, bestehen die Kennungen erfindungsgemäß
aus einer Mehrzahl von durch die Fühltortichtung fühlbarer Markierungen mit je mindestens
2 unterschiedlichen Aussagegehalten, wobei die möglichen Kombinationen der Markierungen
eine Vielzahl von unterschiedlichen Kennungen ergibt. ~ . ~~~,
Insbesondere
sieht die Erfindung gemäß Anspruch 5 vor, daß die Kennungen auf einer Flanke der
Wechselräder angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, daß beim Aufstecken eines Wechselrades
auf das Walzenende gleichzeitig die Kennung gegen die entsprechend zugeordnete Fühlvorrichtung
bewegt wird. Die Kennung kann in anderen Fällen vorteilhafterweise auch am Umfang
eines Bundes am Wechselrad angeordnet gröbere sein, wenn die dadurch erforderlich
werdende/Breite des Wechselrades zulässig ist. Die Erfindung sieht ferner vor, daß
die Kennungen in zur Achse des Wechselrades konzentrischen Kreisen angeordnet sind.
Diese Anordnung der Markierung hat den Vorteil, daß die Fuhlvorrichtung so ausgfuhrt
sein kann, daß sie an nur einer Stelle abgetastet und dennoch in jeder Einsetzstellung
der Wechselräder - die durch die Lage vorgegeben ist, in der die Walze zum Stillstand
gekommen ist - abtasten kann.
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Im einzelnen schlägt die Erfindung gemäß den Ansprüchen 8 und 9 vor,
die Markierungen als Nuten und Stege auszubilden, und diesen Nuten bzw. Stegen mehrere
Tiefen- bzw. Höhenstufen zuzuordnen.
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Mit dieser Maßnahme kann schon bei wenigen Nuten und Stegen eine Vielzahl
unterschiedlicher Kennungen gebildet werden. In anderen Fällen ist es vorteilhaft,
die Markierungen als Magnetisierungen oder Hell/Dunkel-Kntraste unterschiedlicher
und gegebenenfalls gestufter Intensität auszuführen.
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In den Figuren der Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 die Gesamtanordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2, 3 und 4 eine Einzelheit der Ausftihrung gemäß Fig. 1 in drei verschiedenen
Stellungen; Fig. 5 eine weitere ausführungsform der Erfindung; Fig. 6 noch eine
weitere Ausführungsform der Erfindung; Fig. 7 noch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung.
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In Fig. 1 sind die beiden Endabsohnitte zweier Streokwerkswalzen 1
und 2 dargestellt, die große Länge, beispielsweise 30 m aufweisen. Die beiden Streckwerkswalzen
1 und 2 stehen an ihren Enden über Zahnräder 3, 4, 5 und 6, 7, 8 in formschlüssiger
Verbindung, so daß sie ein geschlossenes Getriebesystem bilden, das an einem Wellenzapfen
9 angetrieben wird. Die Zahnradgetriebe 3/4/5 und 6/7/8 an beiden Streckwerksenden
müssen hinsichtlich ihrer Zähnezahlen übereinstimmen. Die sn den Walzenenden 10
und 11 der Streckwerkswalse 1 angeordneten Zahnräder 3 und 6 seien die Weohselräder,
die bei einem Andern der Versugshöhe gegen Zahnräder anderer Zähnezahlen ausgetauscht
werden. Diese (Wechsel-) Zahnräder weisen an ihren einander zugekehrten Flanken
12 und 13 zur Drehaohse konzentrische Nuten 14 und 15 beziehungsweise Stege 16 und
17 auf. Vorteilhaft liegen die Stege 16 und 17 auf der Fläche der Flanken 12 und
13, während die Nuten 14 und 15 in den Körper der Zahnräder 3 und 6 eingetieft sind.
Die Tiefe Jeder Nut 14 und 15 beziehungsweise die Höhe Jedes Steges 16 und 17 in
Emfangsrichtung ist gleioh, alle Nuten oder Stege können gleiohe Tiefe beziehungsweise
Höhe haben, es können Jedoch auch Stege und Nuten unterschiedlicher, abgestufter
Tiefe beziehungsweise Höhe verwendet werden, wie in Fig. 2, 3 und 4 dargestellt.
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Der Grund der Nuten 14 und 15 beziehungsweise die Krone der Stege
16 und 17 wird von Tastern 18 und 19 abgetastet, die mit Signalgebern 20 und 21
verbunden sind, die Je neoh Stellung der Taster 18
und 19 über Leitungen
22 unterschiedliche Signale abgeben.
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Die in ihrer Stellung an den beiden Weohselzahnrädern 3 und 6 einander
entspreohenden Signalgeber 20 und 21 sind je mit einem Vergleiohsgerät 23 verbunden,
das beim Eingang unterschiedlicher Signale von den beiden ihm angeschlossenen Signalgebern
20 und 21 seinerseits ein Alarmsignal abgibt. Ein Alarmsignal von einem oder mehreren
der Vergleiohsgeräte 23 wird über eine Leitung 24 einer nicht mehr dargestellten
Alarmvorriohtung oder einem Sperrschalter zugeleitet, der den Anlauf der Maschine
sperrt.
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Taster, Signalgeber und Vergleiohsgerät bilden eine REhlvorriohtung.
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Signalgeber, Vergleiohsgeräte, Alarmvorrichtungen und Sperrschalter
der erwähnten Art sind bekannt, so daß sie hier nicht im einzelnen beschrieben zu
werden brauchen.
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In der Darstellung der Fig. 1 weist jedes Zahnrad fünf Spuren auf,
die entweder als Steg 16, 17 oder Nut 14, 15 ausgebildet sein können. Wenn Stege
und Nuten mit nur zwei Höhenlagen vorgesehen sind, ergeben sich 25 versohiedene
Kombinationen hinsichtlich der Zahl und der Anordnung der Stege und Nuten.
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Jede dieser mögliohen Kombinationen ist als Kennung einer bestimmten
Zähnezahl der Zahnräder zugeordnet, so daß die Zähnezahl eines Zahnrades durch die
Zahl und Anordnung der Nuten und Stege bestimmt ist. Die Zahl der vorzusehenden
Spuren sowie der Je Spur vorzusehenden Merkmale und damit der mögliohen Kombinationen
bestimmt sich nach der Zahl der zu unterscheidenden Wechselzahnräder.
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Wenn das Verzugsverhältnis zwischen den beiden Streokwerkswalzen 1
und 2 verändert werden soll, werden nach Lösen der Befestigungen und Entnehmen der
eingesetzten Weohselzahnräder 3 und 6 die neuen, vorgesehenen Zahnräder auf die
Zapfen der Walzenenden 10 und 11 aufgesteckt. Dabei kommen dde Taster 18 und 19
zur Anlage an die Gründe der Nuten 14 und i5 teztehungaweise die Kronen der Stege
16 und 17. Entsprechend der Stellung der Taster 18 und 19 geben die Signalgeber
20 und 21 untersohiodliohe Signale ab. Wenn der Vergleich der von den Signalgebern
20 und 21 abgegebenen Signale im Vergleichegerät 23 ergibt daß aie Signale übereinstimmen,
also Wechseiräder mit übereinatimmendan Zähnezahlen eingesetzt worden
sind,
gibt das Vergleichsgerät 23 kein Alarmsignal ab, im anderen Falle, wenn also Wechselzahnräder
mit unterschielichen Zähnezahlen eingesetzt worden sind, wird ein Alarm~ signal
abgegeben. Diese Prüfung wird für alle Paare von Signalgebern 20 und 21 durchgeführt,
wobei bereits ein einziges von einem Vergleiohsgerät 23 abgegebenes Alarmsignal
den Alarm auslöst beziehungsweise den Anlauf der Maschine sperrt. Daduroh wird die
Bedienperson suf den Fehler aufmerksam und kann ihn beheben, bevor ein Schaden ein.getreten
ist.
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Die Nuten 14 und 15 und Stege 16 und 17, die gemäß Fig. 1 an den Flanken
12 und 13 der Wechselsahnräder 3 und 6 angeordnet sind, können gemäß Fig. 5 auch
an ein.er Nabe 25 der Wechselzahuräder 3 oder 6 angeordnet sein. Hierbei müssen
die Taster 18 schräge Gleitflächen aufweisen, die ihnen erlauben, beim Aufstecken
des Wechselzahnrades 3 oder 6 auf die Walzenenden 10 oder 11 über Stege und Nuten
hinwegzugleiten.
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Die Nuten 14 und 15 und Stege 16 und 17 der Fig. 1 und 5 können auch
durch andere, untersoheidbare Kennungen ersetzt werden.
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In Fig. 6 ist eine Markierung durch kreisringförmige, untersohiedliche
magnetische Polung 26 dargestellt. Die Taster 18 sind in diesem Falle als Sensoren
18' ausgebildet, die die Polarität der Markierungen erkennen können.
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In Fig. 7 ist eine Markierung durch kreisringförmige, optisohe Kennungen
27, beispielsweise in Form von hellen und dunklen Ringen oder Ringen unterschiedlicher
Färbung dargestellt. Die Taster 18 sind in diesem Falle als Sensoren 18 und so ausgebildet,
daß sie die Unterschiede dieser Kennungen 27 erkennen können. Sensoren dieser Art
sind bekannt und daher hier nicht näher beschrieben.